Zurück zur Liste
Gruß zum 1.Mai - Ein Maikäfer

Gruß zum 1.Mai - Ein Maikäfer

31.001 45

Matteo70


Premium (World), Münster

Gruß zum 1.Mai - Ein Maikäfer

Hallo Ihr Lieben. Ich grüße Euch zum 1. Mai und wünsche Euch mit diesem kiebigen Frühlingsboten einen schönen Maifeiertag. Wir sind gerade von unserer Fahrradtour entlang des Dortmund-Ems-Kanals und durch die Rieselfelder im Norden von Münster beui noch gutem wetter zurückgekehrt. Am Stadtrand, in Münster-Coerde, nahe der Zentraldeponie und der Speicherstadt, sah ich dann einige Maikäfer unter mächtigen Eichen auf dem Radweg liegen. Ich nahm sie mit, um sie auch meinen Eltern noch zeigen zu können. Sie sind noch "isoliert" daheim und freuen sich sicherlich beim nächsten Zusammentreffen am Wochenende über diese Krabbler. Die Tour mit dem Rad tat uns sehr gut, die Luft war nach den Regenfällen der letzten Tag wieder etwas frischer und man konnte gut durchatmen, was v.a. mir wenn ich meinen Job im Seniorenheim verrichte 6 Stunden lang nicht möglich ist. Daher war dieser freie 1.Mai für mich mit seiner Fahrradtour eine wundervolle Abwechslung. Außer den fotografierten Eindrücken in schlönster grüner Landschaft nahm ich noch Vogelstimmen von Nachtigall und Kuckuck mit, sowie das lustige Quaken und Knarzen der in der Sonne konzertierenden Wasser- und Teichfrösche.

Info:
Der Feldmaikäfer (Melolontha melolontha ) ist in der Regel etwas größer als der Waldmaikäfer (Melolontha castani). Er kann mit bis zu 3,2 cm gut einen halben cm größer werden als sein kleiner "Bruder". Im hier gezeigten Foto ist ein Feldmaikäferweibchen zu sehen. Sie sind in der Regel noch etwas größer als die Männchen. Erkennbar sind die Geschlechter auch an den Fühlern. Diese sind bei den Männchen größer und sind auch in der Zahl gegenüber den Weibchen unterschiedlich. Männchen besitzen 7 und Weibchen nur 6 Fühlerlamellen. Das gilt auch für die Waldvariante.
Die Verbreitung der Tiere scheint in Deutschland sehr unterschiedlich zu sein. Es gibt Landstriche in denen immer wieder von Plagen die in Zyklen aufkommen, berichtet wird. In anderen Gegenden hingegen scheinen Berichten und den Kommentaren nach die Käfer kaum eine rege Population aufbauen zu können.

Viele Menschen erinnern sich daran. Als Kind sammelte der ein oder andere diese Krabbler in Zigarrenschachteln. Die Oma wiederum verfütterte die Plagegeister gerne als Hühnerfutter. Das kam aber nicht gerade dem Geschmack des Eies zugute. Sie schmeckten bitter und das Dotter war auch nicht so schön gelb. Auch Wilhelm Busch erwähnte diese Tiere in einem der Streiche von Max & Moritz. Onkel Fritz hatte doch sehr zu leiden in seinem Bette liegend, als die Krabbler unter der Bettdecke hervorkamen. Reinhard Mey wiederum widmete den Tierchen ein Lied: "Es gibt keine Maikäfer mehr..." Das Kinderlied "Maikäfer flieg" hingegen ist schon als Volkslied sehr alt, es thematisiert den 30-jährigen oder den 7-jährigen Krieg, darüber ist man sich wohl noch nicht ganz einig. Es entstand in der existierenden Textfassung um 1800, wurde auf der LP "Ausnahmezustand" 1984 von Heinz-Rudolf Kunze mit einem neuen sozialkritischen Text versehen und vertont.

Kommentare 45