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Premium (World), Wuppertal

Gewagte Architektur in den 1950er Jahren

ehem. Raumkunst Becher
Das Geschäftshaus Becher in der Elberfelder Innenstadt. „Großvitrine mit besonderem Charme“
Das fünfgeschossige Eckhaus ist komplett verglast und wird in den beiden unteren Geschossen durch eine gemeinsame, nach oben ausgestellte Glaswand zusammengefasst. Um die Oberschosse laufen Balkone, die den Bau in der Vertikalen gliedern. Das Geschäftshaus weist zahlreiche modische Details der frühen 1950er Jahre auf, so das schmale, weit hervor tretende Betondach des Eingangs mit seinen feinen Stützen und die Eingangshalle mit der frei ausschwingenden Treppe.
Der Architekt Hans baute für den Bruder Edmund ein dreigeschossiges Geschäftshaus mit zahlreichen Details aus den 50er Jahren darauf. In den 60er Jahren folgten zwei weitere Etagen. Das Gebäude war eine Sensation mit seinen geschoss-übergreifenden Schaufenstern, deren Scheiben sich schräg nach vorne neigen, mit einer sich nahezu vollständig in Glasflächen auflösenden Fassade, einer trapezförmigen Eingangsnische, deren Bodenfläche nicht einfach nur mit Fliesen belegt war, sondern mit einem Mosaik des Wuppertaler Künstlers Ernst Oberhoff. Zeitgenossen sprachen damals von der „Großvitrine“.

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