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Es war einmal

Die/Der FotografIn schreibt:
"Etwas überraschend entdeckte ich auf meinem Streifzug durch Hamburg die alte Schilleroper - völlig verfallen, marode, kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch - aber mit einer geöffneten Tür, so dass ich ungehindert hineingehen konnte.
Es stimmt mich traurig, dass solch ehemals prunkvollen Gebäude dem Verfall preisgegeben werden, so dass ich es bewusst mit dieser Tonung gestaltet und es auch etwas körniger dargestellt habe, als es eigentlich war, weil ich der Meinung bin, dass diese Art gut zu solch einem maroden Platz passt."
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Kommentare 27

Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.

  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 7. März 2021, 10:07

    Hier ist die Diskussion nun beendet. 
    Agora wird hier fortgesetzt:
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    Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv
  • Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 7. März 2021, 10:07

    esfit schreibt:
    “Vielen Dank an alle, die sich mit meinem Bild auseinander gesetzt haben. Durch konstruktive Kritik lernt man dazu und kann sich weiter entwickeln. 
    Bei  meinem Bild habe ich unter Anderem gelernt, dass man sich nicht so sehr von seinen Gefühlen beeinflussen lassen sollte,  denn  ich habe innerlich immer das Ganze vor Augen gehabt, was aber – wie mehrfach erwähnt - bei diesem Bild gar nicht zum Ausdruck kommt. So werde ich in Zukunft, sollte mir je wieder solch ein Gebäude vor die Linse kommen, ganz sicher anders an die „Abbildung“ herangehen – um nicht durch Bearbeitung, sondern schon durch die Wahl des Standortes, der hier allerdings gar nicht anders möglich war, ein aussagekräftigeres Bild zu erreichen. Was die Bearbeitung betrifft, ist sicher vieles reine Geschmacksache, aber auch hier wurde mir an Hand der Aussagen mittgeteilt, dass da noch einiges verbesserungswürdig ist.
    Insgesamt fehlt mir gerade bei  Lost Places einiges an Erfahrung,  und ihr habt mir mit euren Hinweisen und Kritiken meine „inneren“ Augen ein Stück weiter geöffnet – nochmals Danke dafür.
    Liebe Grüße Edith”
  • SAM-1012 7. März 2021, 9:07

    Ich finde LP generell spannend. Mir fehlt hier jedoch eine Bildführung, die deine ausgeführte Intension unterstützt. U. a. auch durch den wenigen Kontrast sind für mich als Außenstehende  zu viele Bildinformationen gleichwertig. Mein Blick geht automatisch auf den am wenigsten interessanten Punkt auf die Mauer oben / Mitte rechts, der am hellsten ist. Geht es dir um den Verfall dieses bestimmten Gebäudes, ist das von dir gewählte Motiv in meine Augen zu allgemein. Geht es dir um die morbide Fasziniertheit des Verfalls, wäre ein z. B. ein Hervorheben der vorderen Maurer oder des Durchgangs spannender. Ginge es jedoch darum, wie sich die Natur ihren Weg durch den Schutt bahnt, sollte der Focus auf den Pflanzen liegen, denen man entsprechend, wie schon unten vorgeschlagen, eine dezente Färbung geben könnte.
  • Julipp 7. März 2021, 2:23

    die Perspektive gefällt mir, die offene Tür macht neugierig, auch wenn sich dahinter nicht viel ansprechendes verbirgt.
    Schwarz/ weiß finde ich ebenfalls eine gute Wahl, allerdings hätten mir härtere Kontraste und intensivere Strukturen besser gefallen. Mich würde es reizen, das Bild in S/W mit den Blättern in grün zu sehen.
  • bony Fotoblick 5. März 2021, 17:25

    Leider kann ich nichts von dem ehemaligen Prunk im Bild erkennen. Für mich könnte es jedes beliebige Abrisshaus sein. Ansonsten ist sch/w sicherlich nicht die schlechteste Wahl der Darstellung.
  • elstp 5. März 2021, 12:36

    Das Bild lebt von dem Blick in den Gang, in den man geistig nicht eintreten kann; das lässt der untere Bildrand nicht zu, aber man fühlt sich geführt und abgestoßen zugleich. Das wird noch betont durch die linke Bildhälfte, die nur einen Blick auf eine kahle Wand erlaubt. 
    Vertraut ist der Gang, der an einem offenstehenden Fenster endet; vertraut ist vor allem das Grünzeug, das darauf hinweist, dass es kein Dach mehr gibt und das selbst nicht so desolat ist wie seine Umgebung. 

    Ich fände das Bild in Farbe wahrscheinlich ansprechender (nicht gleichzusetzen mit ästhetischer), weil das Licht, das von den Farben ‚verschluckt‘ wird, die ganze Szene noch abstoßender erscheinen lässt. Vielleicht ist das gewollt, aber der Betrachter wehrt dann eher ab, als dass er sich mit dem Bild auseinander setzt. Ich vermisse besonders das Grün der Pflanzen, denn alles übrige ist wahrscheinlich nicht grün.

    Ich hätte nicht den Mut gehabt, ein so verfallenes Gebäude noch zu betreten! Gruß LILO
  • Engel 4. März 2021, 13:29

    Nun ja der Verfall ist gut erkennbar. Die Farbgebung schwarz/weiß passt dazu. Die Pflanzen finde ich interessant dazu. Leider kommen die  auf der rechten Seite noch so gut zur Geltung. Ich fände wenn der Kontrast deutlicher gewesen wäre, würde es dem Bild noch mehr Spannung geben. So ist es einfach flau. .
  • Hotzenwäldler 3. März 2021, 15:32

    Nun, wenn ich jetzt so vor diesem Objekt stehe und auch mit der Erlaubnis, es zu betreten, wäre keine Neugierde da. Auf mich müssen solche Objekte mit einem gewissen "Charme" wirken. Dieser fehlt mir.
    Hier beschreibe ich mein Empfinden und nicht das Foto.
  • Mittelosteuropa-Entdecker 3. März 2021, 6:46

    Je öfter ich hierher klicke, neugierig auf andere Kommentare, umso besser gefällt mir die Ausschnittgestaltung: die glatten Kanten links und rechts, die unruhigen Kanten oben und unten, der Blick in die Tiefe,
    ... das wars dann aber auch schon.
  • wittebuxe 2. März 2021, 17:56

    Das Motiv zeigt nichts davon bzw. lässt nichts davon erahnen, was diesen Ort einstmals (an Glorie) ausmachte - es könnte auch der Keller unter einer maroden Turnhalle oder Boxbude sein. Die gewollte Tonung wirkt auf mich eher wie ein von einem schlecht entwickelten Negativ.entstandener Papierabzug. Für mich kein Hingucker.
  • Gerhard Körsgen 2. März 2021, 0:10

    Womöglich ein fotografisch interessanter "lost place", davon bringt die Aufnahme nur leider nicht viel `rüber. 
    Wenn man/frau an solche Orte erinnern will ist es stets besser den eigenen künstlerischen Ausgestaltungswillen hinten an zu stellen und sich auf schlichte und handwerklich solide Dokumentation zu beschränken.
    Die weiter unten zu sehende farbige Außenaufnahme von @Clara Hase  ist da vergleichsweise wesentlich aufschlussreicher .
    Hier war der Bildautor leider der Versuchung erlegen dem optisch wenig ansprechenden Zustand des Gebäudes noch "eins draufzusetzen".
    Das Resultat ist die Abbildung einer verpassten Chance.
    Schade.
  • framebyframe 1. März 2021, 8:41

    Schwarz/Weiss wird dem morbiden Ambiente schon gerecht, jedoch ist das Abgebildete eher aussagelos und belanglos. Keine auffälligen Zeugnisse des Zerfalls oder Zeichen, die die Phantasie anwerfen. Das relativ moderne Türschloß ist kein Hingucker. Man könnte mit extremer Bearbeitung Richtung Kontrast etwas Drama reinbringen. Es gibt auch Filter, die solche Bilder 'alt' aussehen lassen.
  • Clara Hase 28. Februar 2021, 18:40

    vom Appetihappen zum Rattenloch.
    Da ist für mich nichts charmantes mehr sichtbar - es wirkt einfach nur müllig und nach Vandalismus - wenn nicht der Ahorn der hier aber sein Grün nicht zeigt doch versucht sich diesen Spalt zu erobern.

    Häufig haben lost Places noch den Charme von Licht, was irgendwo einfällt, aber auch das vermisse ich hier. .Zudem - ich kenne dieses riesige Gebäude von aussen und mochte nicht mal näher herantreten - Das Stahlgestell ist jenes was erhaltenswert ist - sicher nicht diese schmale Kombüse mit Mauerfall. Nicht einmal Tags oder Graffiti, nix - einfach nur ein Müllhaufen (Bauschutt sagt Mittelosteuropäer ) sehe ich hier.
    Das Graue bzw sw - sinkt auch ineinander - grenzt sich eines nicht vom anderen plastisch ab.
    • Mittelosteuropa-Entdecker 28. Februar 2021, 20:17

      Du hast recht, ein ehemaliges Opernhaus kann man in diesen Räumen wahrlich nicht erahnen. Müll im engeren Sinne sehe ich allerdings keinen, scheint alles Bauschutt zu sein.
      Was war der Zweck? Morbide Ästhetik? Sachliche Dokumentation? Klappt beides nicht so richtig, es graut gar gräulich grau, da wäre ein Vintage-Look mit Sepia vielleicht noch besser gewesen.
    • Clara Hase 28. Februar 2021, 21:52

      so sah das ganze einmal aus - soll aber inzwischen noch verwanzter sein:
      Zirkus auch - von daher auch rundbau
  • dersiebtesohn 28. Februar 2021, 15:44

    Beim ersten guten Bild hier werde ich Bezahlmitglied!
  • Mittelosteuropa-Entdecker 28. Februar 2021, 10:31

    Blickwinkel optimal gewählt und festgehalten!
    Aber wie ich schon sagte, gehöre ich nicht mehr zu denen, die Schwarzweiß per definitionem einen höheren künstlerischen Wert zuweisen. Ich mag in unserer konfliktreichen Welt einfach keine Darstellungen mehr, die düsteres bewusst noch düsterer machen, den maroden Zerfall hätte man auch in helleren (vorsichtig abgestimmten, keinesfalls übersättigten) Farben erkennen und vielleicht sogar die Ahorne als Hoffnungsschimmer (nach dem Ende der Menschheit wirds irgendwie weitergehen) inszenieren können.
    Lädt nicht zum Betrachten ein ...
    ... meine ich höchst subjektiv ...
    ... obwohl mir manche Fotos von "Lost Places" durchaus gefallen. 
    Freundliche Grüße