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Ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit

Ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit

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Robert Bauer


Premium (World), Bad Homburg (davor 45 Jahre Stuttgart)

Ein Aufschrei der Verzweiflung und Mahnung an die Menschheit

Fotomontage mit Bildern aus dem Archiv - Fotos: ausschließlich eigene.

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Wladimir Putin fuhr nicht zum 75-jährigen Gedenktag der Befreiung des KZ Auschwitz am 27. Januar 2020, wie schon 5 Jahre zuvor nicht anlässlich des 70. Jahrestags. Denn das ist nicht seine Welt. Stattdessen gab er wiederholt Polen eine Mitschuld am Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und verteidigte den Hitler-Stalin-Pakt als einen Akt der Selbstverteidigung Russlands (gegen Polen!). Dieselbe “Schallplatte” hat er jetzt bei der Ukraine aufgelegt. Dort gilt es jüdische Faschisten (den Präsidenten) zu entwaffnen und das ukrainische Brudervolk von seiner Unterdrückung zu befreien. Wir Deutschen kennen diese Art von willkürlicher Goebbels-Propaganda, um das eigene Volk und die ganze Welt für dumm zu verkaufen. Deshalb haben wir fest daran geglaubt, dass sich deutsche Geschichte - zumal in Europa - nie mehr wiederholt. Dieser Gedanke war schlechterdings undenkbar, weil völlig absurd; er ist gefühlt Teil unserer deutschen Staatsräson. Diktatoren und Despoten stören sich jedoch nicht an solchen Absurditäten, diese Erfahrung haben wir in vielen Ländern der Erde trotz der Lehren des Zweiten Weltkrieges immer wieder gemacht. Sie gilt nunmehr auch wieder in Europa und - was eine neue Dimension des Schreckens bedeutet - macht selbst vor dem Einsatz nuklearer Waffen keinen Halt. Wenn man es zynisch formulieren will, ist das Putins Antwort auf den Klimawandel und die sonstigen Bedrohungen der Menschheit. Sprich: Man kann sich dem eigenen Untergang auch durch Suizid entziehen. Ein Knopfdruck genügt, und die Erde ist von der Geisel der Menschheit befreit. Denn sie kann auch komplett ohne uns auskommen. Die Tiere und die Pflanzen würden sich sicherlich freuen.

Kommentare 3

  • Stefan Schwetje 7. April 2022, 12:23

    ... und das im 21. Jahrhundert...
    2 Weltkriege, Verfolgung, Glaubenskriege usw. usw. usw.
    Die Menschheit hat nicht viel dazugelernt...
    LG Stefan
  • Günter68 5. April 2022, 20:03

    Eine Aussage die trifft und zeigt was die Menschen und die Menschheit gelernt hat aus der Vergangenheit. 
    Trotzdem hoffe ich das ich irgendwann mal aufwache und diese Zeit und Alptraum 
    ist vorbei. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Viele Grüße
    Günter
    • Robert Bauer 5. April 2022, 20:31

      Ich fürchte, so einfach wird es nicht werden. Wir haben über 30 Jahre geträumt, weil die deutsche Einheit ein Traum war, der unerwartet in Erfüllung ging. Als die Mauer fiel, hatte ich den 30. Geburtstag. An meinem 60. Geburtstag musste ich leider feststellen, dass Traum und Trauma ziemlich nah beieinander liegen. Man muss nur den Augen glauben, sie lügen nicht. - HGR