Echoes of Eternity
Momentan wird der Wasserstand des Bodensees stark dramatisiert. Es ist immer wieder von historischem Niedrigwasser die Rede, der Klimawandel wird bemüht... Tatsächlich hat der Bodensee als unregulierter See stark schwankende Wasserstände. Der niedrigste jemals gemessene Pegel war 2,27 Meter am 17. Februar 1858. Interessanterweise wurde am 15. Februar 2006, also vor gar nicht langer Zeit, ein ähnlicher Pegel mit 2,29 Meter gemessen. Der höchste jemals gemessene Pegel mit 6,36 Meter war am 7. Juli 1817. Dieser Pegel ist zurückzuführen auf den Ausbruch des Vulkans Tambora im Jahr 1815. In der Folge kam es weltweit zu einer Abkühlung, das Jahr 1816 wird als „Jahr ohne Sommer“ bezeichnet. Im Frühjahr 1817 schmolz der Schnee aus zwei Wintern, was zu schweren Überflutungen sorgte. Der genaue Pegelwert ist umstritten, da zu dieser Zeit der Bodenseepegel an verschiedenen Orten mit verschieden angesetzten Nullpunkten gemessen wurde. Erst 1874 erfolgte die Vereinheitlichung. Es gibt allerdings an etlichen Stellen rund um den See Tafeln und Stelen, auf denen extreme Hochwasserstände markiert werden und die Marke von 1817 ist überall die oberste. Da der größte Teil des Einzugsgebietes des Bodensees in den Bergen liegt und dort die Niederschläge im Winter als Schnee fallen, hat der Bodensee im Winter Niedrigwasser. Im März beginnt der Pegel leicht zu steigen, mit Einsetzen des Schneeschmelze steigt er im Mai stärker an und erreicht im Juni den Höchststand. Da der März 2025 sehr trocken war, blieb das frühe Ansteigen des Pegels in diesem Jahr aus und der Pegel liegt Anfang April mit rund 2,70 Metern im Bereich Mittels der niedrigsten jährlichen Wasserstände aus den Jahren 1991 bis 2020. In den letzten Jahren hatte der See zu dieser Zeit mehr Wasser als der Durchschnitt, 2024 gab es im Sommer sogar ein Hochwasser. Daher sind wir diesen Pegelstand vor allem im April nicht mehr gewohnt. In einigen Häfen führt das natürlich zu Unannehmlichkeiten für Wassersportler, vor allem bei Booten mit mehr Tiefgang. Auch die Bodensee Schiffsbetriebe können zum Saisonbeginn nicht alle Landestellen anfahren. Für Fotografen bieten sich aber einige tolle Möglichkeiten, denn die Pfahlbauten lassen sich sonst aus dieser Perspektive nur schwimmend fotografieren.
Gottfried Z. 7. Mai 2025, 21:15
Hervorragendes Foto, perfekte Qualität, gefällt mir ausgesprochen gut, weiter so.MfG Gottfried
Slinilo 24. April 2025, 9:43
Hervorragend gemacht. HG NilsElisabeth Ritter 14. April 2025, 23:05
Deine Aufnahme fasziniert und der Text dazu ist sehr informativ, danke dafür. Passend zur Aufnahme - die ausgesprochen gut gelungen ist.vG Elli
KaBu 11. April 2025, 22:43
Die Medien können nur noch dramatisieren, jedesmal, wenn das Wetter vom Vormonat oder vom Vorjahr abweicht, sind das die dramatischen Folgen des Klimawandels. Den Unterschied von Wetter und Klima erklärt niemand . . .Dein Bild mit den Startrails und deren Spiegelung ist grandios, zusammen mit dem Pfahldorf Unteruhldingen kommt da irgendwie mystische, steinzeitliche Stimmung auf.
VG KaBu
Martin-X 11. April 2025, 19:45
Tolles Bild und ebensolche Erklärung :-)LG Martin
luuk 11. April 2025, 9:59
Danke für die Erklärung zum Wasserstand. Klasse Bild.nikonuser1 11. April 2025, 9:48
Tolles Bild, klasse Informationen .....................!!LG, Thomas
PeLeh 11. April 2025, 8:57
Der Titel passt perfekt zu diesem sehr schönen Bild und herzlichen Dank für die guten Infos zum Bild und zum Bodensee!Einen schönen Tag und viele Grüße
Peter
Annette He 11. April 2025, 5:40
Das ist einfach nur wow !!!Gruß,
Annette
Matthias Haemisch 10. April 2025, 18:06
Danke für die Klarstellungen. Sehr wichtig in Zeiten in denen die Weltuntergangszenarien inflationär werden. Und die Gelegenheit Klasse genutzt. Ein bischen Technik zur Aufnahme würde mich interessieren. Vg mattLysande 10. April 2025, 17:58
Super einordnende Fakten. Danke dafür. Das Foto ist genial.LG Barbara