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- Die Wirklichkeit ist mehr ... -

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- Die Wirklichkeit ist mehr ... -

... als 3 D, 4 K und Social Media.
Diesmal ein philosophischer Beitrag mit Fotos in 24notes.de.
https://www.24notes.de/die-wirklichkeit-ist-mehr/

Kommentare 21

  • TOMO11 25. April 2021, 11:59

    Die inhaltliche und fotografische Auseinandersetzung mit diesem sehr anspruchsvollen Thema ist Dir sehr gut gelungen. Kompliment.
    LG Thomas
  • Geri Barreti 24. April 2021, 16:13

    Vielen Dank für diese fotophilosophische Exkursion bei 24notes. Das war mal was Neues, und wir haben es definitiv nicht bereut!
    • Jürgen Michael Walter Kemper 24. April 2021, 16:35

      Danke,  das freut mich. Sind schon interessante Rückmeldungen hier gekommen.
    • DereL 25. April 2021, 12:24

      Man sollte dabei aber bedenken, dass der Foto-Apparat als Apparat die Welt mit seinen eigenen technischen Gegebenheiten "sieht" und festhält. Wir nehmen ganz anders wahr und sehen auch nur das technische Produkt Foto des Apparates als Gegenstand unserer Betrachtung mit unsereren Möglichkeiten. Aus dieser Betrachtung eines Fotos "Wahrheit" an sich abzuleiten, sollte mit Vor-Sicht geschehen.
  • kirbreton 23. April 2021, 22:24

    Zitat:
    "Es gibt in der Philosophie auch die gegenteilige Auffassung, nämlich die, dass alle Gegenstände der Erkenntnis (also auch die s.g. „Wirklichkeit“) nur gedankliche Konstruktionen sind und dass der Mensch nicht erkennen kann, ob es diese Gegenstände überhaupt „wirklich“ gibt oder wie diese Gegenstände wirklich beschaffen sind."
    => Wenn ich mal wieder gegen den Bettpfosten gestoßen bin, weiß ich, dass es ihn gibt. Der blaue Fleck am Bein ist der beste Beweis dafür :-)
    LG kirbreton
    • DereL 24. April 2021, 8:08

      Wenn Dein Bettpfosten für Dich im philosophischen Sinne "ein Gegenstand der Erkenntnis" ist, hast Du durchaus eine philosophische Einsicht erfahren. ;-)
      Da Indianer keinen Schmerz kennen, so hat man mir immer erzählt, können sie zu solch tiefen philosophischen Erkenntnissen wohl leider nicht kommen. :-)
    • Jürgen Michael Walter Kemper 24. April 2021, 11:50

      Das Beispiel mit den Indianern ist gut. :-))
    • Jürgen Michael Walter Kemper 24. April 2021, 11:52

      Kirbreton,  vielleicht sind deine Schmerzen und blauen Flecken sowie der Bettpfosten nur gedankliche Konstrukte und damit keine physische Wirklichkeit. :-))
  • DereL 23. April 2021, 18:06

    Weniger ist auch mehr. ;-)
    VG
    DereL
    • Jürgen Michael Walter Kemper 23. April 2021, 18:41

      Na ja, wenn du meinen Text in 24notes.de zur Definition von Wirklichkeit gelesen hast, stimmt der Spruch "weniger ist mehr " nicht mehr so ganz. Denn es gibt nicht eine Wirklichkeit für alle,  sondern viele Wirklichkeiten, die unterschiedlich determiniert sind. Siehe meinen Text.
    • DereL 23. April 2021, 20:25

      Ja, das stimmt. Aber verschafft uns mehr auch mehr Erkenntnis oder Genuss? Die Flut der digitalen Fotos müsste dazu doch der beste  Beweis sein.
      Oder kommt es nicht auf die Menge, sondern auf den einen "entscheidenen Moment" an, wie Cartier-Bresson meint, der einmalig und (auch nicht zum selben Zeitpunkt von einem anderen Standpunkt aus) nicht vervielfachbar ist? Ist es vielleicht nicht so, dass nicht aus jedem Blickwinkel der "entscheidene Moment" wahrnehmbar und fotografisch darstellbar ist?
      Wie unten erwähnt, diskutiert das die Fotografin Barbara Probst.
    • Jürgen Michael Walter Kemper 23. April 2021, 20:52

      Das habe ich auch gelesen.  Da ist auch etwas dran. Ich sehe schon, dass du dich sehr gut mit der Materie beschäftigt hast. Es ist vielschichtig und interessant.
  • Detlef Both 23. April 2021, 17:04

    Interessante Gedanken, passend illustriert. Da müsste man sich mal länger drüber unterhalten.
    Gruß Detlef
    • Jürgen Michael Walter Kemper 23. April 2021, 17:45

      Können wir, wenn du Lust hast. Die Gedanken in meinem Artikel müssten eigentlich auch einen Fotografen zum Nachdenken über "Wirklichkeit" anregen. Es stellt sich ja ohnehin die Frage, ob jeder Fotograf die Wirklichkeit gleich sieht und auch gleich abbildet. Da geht ja die Interpretation schon los. Cartier-Bresson spricht von einem "entscheidenden Moment", den ein gutes Foto abbilden muss, demnach wäre das nur ein Ausschnitt aus der Wirklichkeit. Und sieht jeder bei einem Ereignis denselben entscheidenden Moment? Vermutlich nicht, denn dann würde alle Fotografen bei einem Ereignis ja dasselbe Foto machen müssen, was nicht der Fall ist. Das bemerkt man ja schon, wenn man mit Fotofreund*innen unterwegs ist. Jeder hat andere Blickwinkel eingefangen.
      Wenn man dann noch die Gedanken meines Artikel aufnimmt, was alles die Sicht der Wirklichkeit bestimmt, wird es noch komplexer.
      Wenn man erst anfängt, dann muss man vieles, das man als Wirklichkeit wahrnimmt und als solche fotografiert hat, hinterfragen. ...
    • DereL 23. April 2021, 18:11

      Daran arbeitet z.B. aktuell auch die Fotografin Barbara Probst, indem sie mit mehreren Kameras zeitgleich Bilder einer Situation fotografiert.
    • Detlef Both 24. April 2021, 12:32

      Es gibt keine "objektive" Wirklichkeit, die man als Fotograf abbilden kann. Die Wahl des Motivs, die Einbettung in den Hintergrund, der Aufnahmezeitpunkt usw. - all das sind subjektive Entscheidungen, die meine persönliche Sicht der Realität unterstützen sollen. Hinzu kommen neuerdings noch die Veränderungen die besonders Handykameras unbemerkt machen, damit der Himmel blauer und die Wiese grüner wird.

      Diese Entwicklung steht erst am Anfang. Neulich las ich einen Artikel in der SZ über die neuen Filmstudios. Das sind 360°-Lichtkuppeln mit Milliarden von LEDs, vor denen die Schauspieler agieren. Der Clou: Die Szenerie lässt sich auf Knopfdruck verändern: den Berg weiter nach links, das Licht mehr Richtung Sonnenaufgang... Dabei werden alle Schatten virtuell angepasst, sodass ein vollkommen realistischer Eindruck entsteht.
      https://www.sueddeutsche.de/kultur/stagecraft-industrial-light-and-magic-lucasfilm-the-mandalorian-1.5252246