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Gajus


Premium (Pro), Böblingen

Die Plejaden

https://www.youtube.com/watch?v=Me8ncfCgWOI

Heute möchte ich Euch ein aktuelles Foto des Sternenhimmels mit den zur Zeit schon in den Abendstunden gut zu beobachtenden Plejaden präsentieren, dem sogenannten Siebengestirn, das seinen Namen aufgrund seiner sieben hellsten,vom geübten Auge zu beobachtenden Sterne trägt, ein Foto, das ich als begeisterter Hobbyastronom euch nicht vorenthalten will.
Es ist mal wieder ein spontaner Schuss mit auf meinem Auto aufgelegter Hand, da sich mein schönes Stativ leider das Bein gebrochen hat und mir zwischen Aufbauen und Schmücken unseres Weihnachtsbaumes leider nicht mehr Zeit für größere Experimente blieb.
Doch mit dem offenen Sternhaufen der Plejaden, der jetzt wieder als Vorläufer des Orions am Abendhimmel gut zu beobachten ist, begann damals mit einem selbst gebauten, kleinen Teleskop meine Leidenschaft für die Sterne.

Doch nun zum Objekt meiner fotografischen Dokumentation dieses Abends:

Die Plejaden sind etwa 80 Mill. Jahre jung und werden, nach neuesten Berechnungen wohl noch 250 Mill. Jahre bestehen.
Da sie sich sehr nahe der Ekliptik (der scheinbaren Sonnenbahn) befinden, kommt es oft zu interessanten Konstellationen - Treffen mit Planeten und dem Mond.
Die Plejaden sind rund 400 Lichtjahre von uns entfernt, d.h. ihr Licht benötigt 376 Jahre, bis es auf unsere Augen trifft. In kosmischen Dimensionen ist dies eine geringe Distanz, denn wir sehen fast ein "aktuelles" Bild von diesem Objekt.
Im Fernglas bietet dieser Sternhaufen einen außergewöhnlichen und atemberaubenden Anblick.
Schon immer wurde dieser Sternhaufen als "Augenprüfer" benutzt. Maestlin, ein Lehrer Keplers, gab vor, mit bloßem Auge elf Sterne erkennen zu können. Als Galilei sein Fernrohr auf die Plejaden richtete, zählte er bereits 36 Mitglieder.
Die Plejaden fanden Eingang in Homers "Odyssee" und in die Bibel. Bei Ptolemäus ergaben sie sogar ein eigenes Sternbild. Selbst auf der berühmten Himmelsscheibe von Nebra sind die Plejaden abgebildet, wo sie dazu dienten, den Lebenszyklus der damaligen Zeit mit den verschiedenen landwirtschaftlichen Perioden mitzubestimmen.
Es ist bekannt, dass man die Plejaden bereits vor über 6000 Jahren beobachtete, die seither viele Namen trugen.
In der griechischen Mythologie waren die Plejaden die sieben Töchter des Atlas (Titanensohn und Bruder des Prometheus) und der Okeanide Pleione. Ihre Namen waren Alkyone, Merope, Kelaino, Elektra, Sterope, Taygete und Maia. Eines Tages entflammte Orion, der mächtige Jäger und Sohn des Poseidon in Liebe zu den Schwestern und begann sie zu verfolgen, letztlich sogar zu jagen. Als Zeus dies nicht mehr mit ansehen konnte, setzte er sie als Sternbilder an den Himmel, wo Orion sie noch heute verfolgt aber niemals erreicht.

Kommentare 3

  • Frank G. P. Selbmann 6. Januar 2017, 15:21

    du überrascht mich immer wieder mit deinen vielseitigen interessen und motiven, lieber gajus. eine großartige aufnahme. einen besonders schönen sternenhimmel habe ich mal vor einigen jahrzehnten am rande der sahara gesehen. da gab es keine lichtverschmutzung wie zum teil in unseren breiten.
    liebe grüße franKS
  • Knipsekowski 23. Dezember 2016, 0:42

    Ich kenne mich mit den Sternbildern nicht aus,aber es ist immer wieder schön,in den klaren Sternenhimmel zu schauen.Bei Deiner Aufnahme gerate ich ins Träumen.
    Ich wünsche Dir ein frohes Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr.
    LG Gabi
  • Gabriele Gressog 22. Dezember 2016, 15:57

    Die Sterne lügen nicht.
    Mir gefallen solche Sternbilder.
    Gruß Gabi

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Exif

Kamera DMC-FZ1000
Objektiv ---
Blende 4
Belichtungszeit 0.5
Brennweite 146.0 mm
ISO 3200

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