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Die Heidnische Kirche / Kaprun

Die Heidnische Kirche / Kaprun

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Michael Kliewer Fotografie


kostenloses Benutzerkonto, Fehrenbötel

Die Heidnische Kirche / Kaprun

Das Ehrenmal „Aus Arbeit und Opfer ein Werk“ auf dem Mooserboden wurde errichtet im Gedenken an alle Ingenieure, Arbeiter und Kriegsgefangenen, die beim Bau der Kraftwerksgruppe Glockner-Kaprun ihr Leben gelassen haben (von 1947 bis zu Fertigstellung in Jahr 1955 waren es 161 Tote), als Erinnerung an die Größe der Arbeit und an die Naturgewallten in den Hohen Tauern. Die Idee dazu stammte von jenen „Männern von Kaprun“, die für ihre Leistung den Renner-Preis erhalten und den damit verbundenen Geldbetrag als Grundstock für das Ehrenmal gespendet haben.

Das 14 Meter hohe Kunstwerk aus Beton des akademischen Bildhauers Professor Josef Magnus aus Salzburg stellt gleichzeitig den schützenden Mantel der Heiligen Barbara über die Kraftwerksanlagen und das Kapruner Tal dar.
Das Ehrenmal wurde 1959/60 über der „heidnischen Kirche“ errichtet, einem gespaltenem Felsblock mit der eingeritzten Jahreszahl 1551, der im heidnischen Volksglauben als wundertätiger Schleifstein galt: Jeder Mensch der durch ihn hindurch geht, würde dabei seinen Krankheiten und Sünden abstreifen.
Von der „Hoadnischen oder Entrische Kirche“ gab es im Gasteiner Tal Sagen in denen von Geschlechtern mächtiger Reisen erzählt wird und von deren Nachfolgern, den wilden Frauen und Männern, von gutmütigen und bösartigen Gestalten des heidnischen Volksglaubens. Im Bestreben auch christlichen Gedankengut auf diese Weise zu verbreiten, gibt es zudem eine Legende, in der erzählt wird, wie ein geheimnisvoller Mönch einem armen Bäuerlein für dessen Gottvertrauen, Zuversicht und bescheidenes Wirken unverhofft Zufriedenheit und Glück gebracht hat.
Vielleicht haben auf dem Mooserboden im 18. Jahrhundert auch Protestanten ihre „bösen Praktiken“, also geheime Verabredungen, getroffen und ihre Gottesdienste gefeiert, um sich dort oben der Verfolgung durch die Fürstenbischöfe von Salzburg zu entziehen.

Quelle: Infotafel am Ehrenmal

Kommentare 4

  • Huemer Christoph 13. September 2013, 17:48

    Sehr schönes Motiv, leider mit einigen leicht vermeidbaren Fehlern. Die untere Hälfte säuft doch ziemlich ab, die Personen stören sehr und der rechte Rand ist beschnitten. Wenn die Vögel schon hineinmontiert werden - was hier gut aussieht - dann bitte auf der rechte Seite. Die Sonne würde stärkere Strahlen vertragen, was eventuell durch stärkeres Abblenden ermöglicht wird oder durch Filtereinsatz bzw. Bildbearbeitung.

    BG
    Christoph
  • Body ART Galerie 4. August 2013, 16:24

    Ich find, es sieht geil aus und ich würde mir das Bild sogar eingerahmt ins Büro hängen!! :-) Hat echt was!!
  • Michael Kliewer Fotografie 3. August 2013, 17:36

    Die Vögel sind geschummelt, in den Höhenlagen (2036m ü. M.) sieht man (fast) kein Vögel mehr. Als Ersatz für die Menschen, die vor der Kirche standen, hab ich ein paar Vögel reingemacht. Wenn auch nicht so wirklich realistisch wirkend.
  • Body ART Galerie 3. August 2013, 0:57

    Wirklich ein superschönes Bild! Hast du die Vögel links eingefügt oder ist das Original?? :-)
    Würde mich auch freuen, wenn du dir meine Bilder auch mal ansiehst und evtl. dort auch gerne ein Kommentar hinterlässt.... :-)