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Die Dreigroschenoper ###

Die Dreigroschenoper
von Bertolt Brecht
Regie: Christian Stückl
Bühne und Kostüme: Stefan Hageneier

Brecht zielt mit der Dreigroschenoper auf die Entlarvung der korrupten Bourgeoisie. Auf der einen Seite erscheint der Bettlerkönig Peachum als Musterbeispiel des Geschäftemachers, für den Not und Armut nichts anderes sind als Mittel zum Zweck; auf der anderen Seite entpuppt sich der skrupellose Verbrecher Mackie Messer als Prototyp so genannter bürgerlicher Solidität. Peachum mobilisiert die Bettlermassen, organisiert eine Demonstration des Elends und droht, den Krönungszug zu stören, falls der korrupte Polizeichef Tiger-Brown sich weigern sollte, Mackie Messer zu verhaften, der Peachums Kreise störte.

Eugen Bertolt Friedrich Brecht wird am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren. Nach dem Notabitur und einem Jahr Medizin- und Naturwissenschaftsstudium in München wird er als Sanitäter eingezogen. Er schreibt "Die Legende vom toten Soldaten". Nach Anregung durch den befreundeten Komiker Karl Valentin schreibt er 1919 "Die Kleinbürgerhochzeit", sein humorvollstes Stück. 1922 findet die Uraufführung von "Trommeln in der Nacht" in München statt und die Buchausgabe seines Dramas "Baal" erscheint nach zweijähriger Wartezeit. Ab 1924 arbeitet Brecht, zusammen mit Carl Zuckmayer, als Dramaturg für Max Reinhardt am Deutschen Theater. Die Mitte der zwanziger Jahre markiert einen Wendepunkt in Brechts Schaffen. Er entwickelt das epische Theater als sämtliche Elemente einer Inszenierung umfassende Kunstform. Den ersten großen Durchbruch erlebt er mit der "Dreigroschenoper" 1928 in Berlin. Es beginnt eine enge Zusammenarbeit mit dem Komponisten Kurt Weill. Zwei Jahre später müssen beide allerdings eine Niederlage mit der Premiere von "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" in Leipzig einstecken. Einen Tag nach dem Reichstagsbrand, am 28. Februar 1933, verlässt Brecht mit seiner Familie Deutschland und lebt die nächsten Jahre in Dänemark. Enge Zusammenarbeit mit Walter Benjamin und Hanns Eisler. Nach Schweden und Finnland flüchtet er in die USA. Während dieser Zeit entstehen wichtige Stücke wie "Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui" und "Mutter Courage und ihre Kinder", welches 1941 in Zürich uraufgeführt wird. 1947 verlässt er die USA nach einer Vorladung vor das Komitee für antiamerikanische Tätigkeiten. Mit einem tschechischen Pass gelangt er 1949 nach Ost-Berlin, wo er das Berliner Ensemble als Erster Spielleiter übernimmt. Bertolt Brecht stirbt am 14. August an den Folgen eines Herzinfarktes in der Charité in Berlin.

Text: Volkstheater München

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Kamera E-3
Objektiv 50.0-200.0 mm f/2.8-3.5
Blende 3.2
Belichtungszeit 1/125
Brennweite 50.0 mm
ISO 1250