...der zweite Blick: ...ein Experiment...
...erst nach und nach... traten schemenhafte Formen
aus dem weißlichen Seidentuch des Frostnebels hervor,
nachdem sich das suchende Auge
an das grelle Streulicht halbwegs gewöhnt hatte...
Je dichter der Nebel... -
umso durchsichtiger erscheinen die Dinge in der Landschaft...
...wie in Watte gepackt kam ich mir vor
in diesem fast undurchdringlichen Morgennebel:
...denn kein Laut war zu hören zu dieser berufstätigen Zeit...
Ich war mit mir allein... in dieser verborgenen Natur...
*
Zum Experiment:
Betrachte das Bild im Großformat und im abgedunkelten Raum...
Es enthält nur scheinbar nichts im Hintergrund -
mit etwas Geduld (ca. 30 sec. bis eine Minute),
wenn sich das Auge an die helle Fläche gewöhnt hat,
werden drei schemenhafte Baumformen
auf einer ansteigenden Hügellinie erkennbar...
..."der zweite Blick"... - gibt es den hier in der FC überhaupt... ?
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- siehe auch:
arne.griesheim 5. Februar 2022, 12:32
... ja, den "zweiten Blick" findet man nicht so oft in der fc :-)Sprach in meinem Kommentar vorhin vom Nebel im Hafen - die Bäume erinnern mich an einen Nebelspaziergang im Odenwald (Ordner "Odenwaldnebel"), bei dem der Nebel meistens etwas lichter - aber auch sehr schön war!
Grüße,
Arne
KLEMENS H. 21. Dezember 2015, 16:41
@ fotoGrafica:...und ohne genaues (Hin-) Sehen
hat man keine Ahnung... ;-))
HG Klemens
fotoGrafica 21. Dezember 2015, 15:05
ahnung macht den meister des sehensgruss wolfgang
KLEMENS H. 5. April 2014, 12:51
@ Jörg H.:...dieses "Nach-Erleben" mit und durch das Bild
funktioniert natürlich nur im "Licht-Bild",
wie früher im Diapositiv -
...das ist also auch ein Vorteil des digitalen Monitor-
oder Beamer-Bildes -
...mit dem Papierfoto kann der gewünschte Effekt
nicht erzielt werden, es wird dadurch wertlos ...
HG Klemens
Marlis E. 23. März 2014, 16:43
Durch unsere Freude am Fotografieren sehen wir oftmals mehr draußen, als die berufstätigen Eiler...Fein hüllt der Nebel diese Welt dort ein.
LG Marlis
Ulfert k 20. März 2014, 15:15
Eine schöne "kühle" Stimmung ! Auf dem "zweiten Blick" hab ich auch die aufsteigende Hügelkette im Hintergrund entdeckt.Es gibt ihn ,den zweiten Blick ,er wird nur sehr selten angewandt.
lg
ulfert k
Wagner Peter Sey. 19. März 2014, 23:00
@Klemens u. Ingeborg,zu Euren Dialog fällt mir ein passender Spruch ein
den ich mir auch oft zu Herzen nehme...
"Allein sein zu müssen ist das Schwerste,
allein sein zu können das Schönste".
ja Klemens ich kann Deinen Worten hier nur
zustimmen..
ja, eben "Brüder im Geiste" :-))
liebe Grüße Peter
Lisa und Albert 19. März 2014, 15:11
Schade, dass man in diesen Momenten die Gefühle nicht mit ins Bild einfangen kann.LG Albert
Bernd Nowack 19. März 2014, 13:04
Es ist vor allem die Stille während eines solchen Erlebnisses, die es ausmacht. Es ist nicht nur das Auge, das hilflos nach etwas Festem sucht, alles an uns sehnt sich danach, etwas festzuhalten. Glücklich, wenn sich Schemen zeigen.Am eindrücklichsten nach Neuschnee - das ist dann die Potenzierung! (siehe unten!)
LG Bernd
ingeborg m. 19. März 2014, 9:26
Im NebelSeltsam, im Nebel zu wandern!
Einsam ist jeder Busch und Stein,
Kein Baum sieht den andern,
Jeder ist allein.
Voll von Freunden war mir die Welt,
Als noch mein Leben licht war;
Nun, da der Nebel fällt,
Ist keiner mehr sichtbar.
Wahrlich, keiner ist weise,
Der nicht das Dunkel kennt,
Das unenntrinnbar und leise
Von allen ihn trennt.
Seltsam, im Nebel zu wandern!
Leben ist Einsamsein.
Kein Mensch kennt den andern,
Jeder ist allein.
Hermann Hesse
---
LG Ingeborg
kamerablick 19. März 2014, 8:14
Ich glaube an den zweiten blick...sehe ihn manchmal auch...;-)Berührend zur gekonnten aufnahme empfinde ich hier deine worte!
Lg claudi
Karl H 19. März 2014, 0:18
Da ist was ... :-)(Es lohnt sich, hinzuschauen!)
lg Karl
Iris Linder 18. März 2014, 23:17
So ist es - Zeit nehmen, offen sein und dann geschieht Unerwartetes,liebe Grüße von Iris
KLEMENS H. 18. März 2014, 22:24
@ Wagner Peter Sey.:Deine schönen Worte, Peter,
für dein Erleben eines solchen Nebelmorgens
zeigen mir mit Freude,
dass wir "Brüder im Geiste" sind... :-))
@ Wagner Peter Sey. und @ alle:
Wie sehr unsere Wahrnehmung von unserem Gehirn
abhängig ist, spüren wir unmittelbar,
wenn unsere Sinne wenige oder verwirrende Reize erhalten:
...dann scheint unser Gehirn in einem Übermaß
"Wirklichkeit" schaffen zu wollen...
...so dass wir uns fragen:
...ist da was... ? -
...oder bilde ich es mir nur ein... ? ;-)))
LG Klemens
Wagner Peter Sey. 18. März 2014, 21:33
der Blick ins "Ich"Noch ist die Stille überall, noch kann man die
Landschaft nur erahnen , aber man spürt ein neuer
Tag beginnt….
Es ist schon etwas Besonderes am frühen Morgen
durch die nebelverhangene Natur zu wandern,
es ist als wandle man durch eine Märchenwelt,
die Fantasie kennt keine Grenzen, aber schon
bald vergeht diese wunderbare Stimmung wenn
die Sonne den Morgendunst verschlingt und
alles wirklich und real wird…
ja ich mag es auch, und ich bin berührt von Deiner so
einfühlsamen Präsentation...
liebe Grüße Peter