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Der Lemming-Effekt

Der Lemming-Effekt

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- Christoph K. -


Premium (Basic), Düsseldorf

Der Lemming-Effekt

Die Cliffs of Moher sind mittlerweile touristisch sehr gut erschlossen mit Info-Center und Wegen mit Mauern und allem, was dazugehört. Die ausgebauten Wege hören an dieser Stelle mit den eindringlichen Warnungen, nicht weiterzugehen, auf.
Interesant finde ich den Abschreckungsansatz auf mehreren Ebenen:
- Zutritt verboten, Privatbesitz
- Ab hier nicht weitergehen in vielen Sprachen
- Ein Gedenkstein mit kleinem Altar und Blumenbeet davor als Erinnerung an die vielen, die an den Klippen Ihr Leben gelassen haben.
- Ein Wachmann, der aufpasst.

Und trotzdem steigen sehr viele einfach über die Schilder hinweg. Die zwei auf dem Bild sind noch wenig, wenn man sich den Zustand des Pfades anschaut ahnt man, wie oft er genutzt wird.
Ein Island-Reiseführer empfiehlt sogar, den Weg zu gehen.

Dementsprechend hoch ist die Zahl der Menschen, die an den 200m hohen Klippen ihr Leben gelassen haben.
Pro Jahr sterben hier 4-6 Menschen, davon allerdings einige Selbstmörder. Für die gibt es sogar extra ein Schild an einem Aussichtspunkt mit der Nummer der Telefonseelsorge.
Da die Strömungen vor den Cliffs und die Wellen sehr heftig sind, dauert es oft Tage, bis die Leichen vom Fuß der Klippen geborgen werden können.

Kommentare 5

  • Lothar (Leo) Labonte 16. Januar 2010, 12:20

    ...weil's so schön ist, dieser weg, werde ich trotzdem wieder in diesem sommer entlang den klippen zum hags head laufen.
  • Lights and Moments 8. November 2009, 19:35

    schliesse mich da chrissi3und FTH an!

    jeder ist für sich veranwortlich, ich selbst saß auch einmal 2002 an den klippenrand und konnte die wahnsinns atmosphäre der klippen aufnehmen, die damls noch da waren.
    2005 waren wir dann da da wr der umbubeginn des touristen informationszentrum. wir hatten die klippen immer für uns , welches daruf beruht das wir nie zu den typischen touristen zeiten nach irland gefahren sind.
    dieses jahr im septmeber war ich wieder an den klippen und bin mit der tante meines Mannes auch diese weg entlang gegangen, es ist ein erhabendes und unglaublich intesives gefühl, wenn man dann am anderen Turm am ende der klippen ankommt .

    warum dieser schilderwald??? ich denke jeder muß für sich entscheiden geh ich da entlang oder laß ich es bleiben... es ist NATUR und niemand kann einem anderen menschen verbieten diese zu genießen.

    lg idgie
  • FTH 7. November 2009, 19:04

    So wie Chrissi3 sehe ich das auch. Ich habe die Klippen 2006 erlebt, als es eine Großbaustelle war. Die Wachleute waren auch schon da, die Schilder habe ich nicht gesehen (oder wollte nicht ?!). Bin auch diesen Weg gegangen und ich finde das jeder für sich selbst verantwortlich ist, und wenn jemand zu viel riskiert ist er es selbst schuld wenn er die Rechnung dafür bekommt.
    Außerdem gibt es noch ähnliche stellen in Irland, vielleicht nicht ganz so hoch, aber ebenso interessant und ohne Touriabzocke. Die Klippen Süd-Westlich von Kilkee wären z.B. solch eine Stelle.

    Gruß
  • Chrissi3 26. Oktober 2009, 13:40

    Ich war das erste Mal 1985 auf den Klippen und damals gab es noch keine Verbote, keine Wände und ich glaube nur ein Schild. Menschen, die die Klippen besuchten, wussten um die Gefahr des Absturzes. Ich bin den Weg oft gegangen und war nie in Gefahr. Es gibt immer wieder Menschen, die meinen, sie müssten etwas riskieren, sie müssten ganz nahe an den Abgrund treten und angeben.

    Ich besuche die Klippen nicht mehr, denn ich finde die ganzen Veränderungen die Athmosphäre sehr verändernd. Es ist nicht mehr ursprünglich und hat für mich keine Faszination mehr. Menschen brauchen offensichtlich Verbote und Schilder. Das ganze ist reiner Kommerz, begründet auf der Verantwortungslosigkeit von Menschen.
  • ruepix 26. Oktober 2009, 8:52

    Interessante Dokumentation.
    LG Detlef