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Das edelste Holz der Erde - versteinertes Holz mit Edelopal

Das edelste Holz der Erde - versteinertes Holz mit Edelopal

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Peter C. Huber


kostenloses Benutzerkonto, Wien

Das edelste Holz der Erde - versteinertes Holz mit Edelopal

Diese Mikroskopaufnahme zeigt ein Detail eines in Edelopal versteinerten Holzes (Fundort Virgin Valley, Nevada USA; Alter 14 Millionen Jahre). In kleinen Fäulnistaschen hat sich Edelopal gebildet, aber auch die einzelnen Zellen dieses Koniferenholzes sind mit Edelopal gefüllt. Alle Farben sind natürlich!

Kommentare 4

  • Franz-Josef Wirtz 17. Dezember 2008, 18:32

    Einfach faszinierend, dass das Farbenspiel des Opals doch so gut rüberzubringen ist.

    Ich frage mich, ob bei der Versteinerung eigentlich nicht auch eine gewisse Schrumpfung der ganzen Strukturen auftritt.
  • Johannes Kalbe 30. Juni 2008, 9:15

    Einfach nur toll........
  • Peter C. Huber 4. März 2008, 20:22

    Hallo Julia, es handelt sich um ein Binokularfoto, also reines Auflicht. Das Stück ist ein Teil eines Schmuck-Carbochons in etwa 30 - 40 facher Vergrößerung. Hier eine kurze Info zur Opalisierung von Holz:

    Das in Wasser gelöste Siliziumdioxid drang in die Hölzer ein und führte Zelle für Zelle zur Versteinerung des Holzes. Das versteinerte Holz war nachher bis in Details der Holzzellen hinein ein genaues Abbild des ursprünglichen Holzes! Dieser Silizifizierungsprozess ist eng mit der Opalbildung verbunden, denn auch Opal ist reines Siliziumdioxid.

    Unter den richtigen Bedingungen bildete sich bei der Opalisierung wertvoller Edelopal. Vorraussetzung dafür war die stabile ruhige Lagerung, die es dem Opalgel ermöglichte, sich zu Reihen gleich großer Kieselsäurekügelchen zu formieren. (Gemeiner Opal ist ungereiht und weist unterschiedlich große Kieselsäurekügelchen auf.) Diese Bereiche unterschiedlich großer, wohlgeordneter Kieselsäurekügelchen führen zum Farbenspiel des Edelopals. Das weiße Licht wird von den Kieselsäurekügelchen gebrochen, diese haben die gleiche Größe wie die Wellenlänge des Lichtes der einzelnen Farben. Dadurch werden Farben absorbiert, es gelangen nur die Farben an die Oberfläche zurück, die „übrig bleiben“. Es handelt sich beim Farbenspiel des Edelopals um eine Refraktion, nicht um eine Reflektion.

    Danke für die netten Zeilen! Peter aus Wien
  • Naturfotografie Julia Kauer 4. März 2008, 19:56

    Vielen Dank für dieses hochinteressante Mikrofoto. Ist es ein Auflichtinteferenzkontrastverfahren oder ein Durchlicht-Dünnschliff in polarisiertem Licht? Sie schreiben, es wären natürliche Farben, also tatsächlich nur Durchlicht-Hellfeld?
    Phantastisch!
    Lg Julia