Casino - Making of

Casino - Making of

Hallösche alle zusammen zu meinen Making of...

Die Vorbereitung

Ich werde hier jetzt ein wenig genauer beschreiben, wie man sich ein Casino selbst zusammenbasteln kann. Doch bevor ich zur eigentlichen Sache komme, noch ein kleiner Hinweis aus eigener Erfahrung für alle die sowas ähnliches planen.
Der ein oder andere hat sich sicher schon gefragt, warum der irre hier alles so mühsam am Rechner zusammengefriemelt hat, wenn er doch alles im Grunde auch in einem echten Casino hätte locker fotografieren können ;-D Eine durchaus berechtigte Frage, die ich mir anfangs auch gestellt habe. Also dachte ich mir, Frage ich einfach mal bei ein paar Casinos und Spielhöllen nach, ob ich dort Fotos machen könnte.
Für alle die sowas auch vorhaben wünsche ich mehr Glück als ich es damit hatte. Das Ergebnis meiner Bemühungen war jedenfalls ernüchternd. Zu 80% gab es nur absagen, und bei den restlichen hätte ich Bilder machen können, aber nur gegen sattes Bares. Für alle die es genauer wissen wollen, ein Casino für ein Shooting zu mieten kostet im Schnitt ca. 15000 Euro, für ein kleines Licht wie mich natürlich nicht bezahlbar. Natürlich kann ich die Betreiber auch verstehen, die haben natürlich verluste durch mein Shooting das sie ausgleichen wollen, und wenn es nur 10 Minuten dauert. Aber auch ausserhalb der Öffnungszeiten ließ sich nichts bewegen.
Am Rande sei aber erwähnt, das mehr Möglichkeiten bei großen Casinos gewesen wäre als bei kleinen Spielhöllen, die haben bei mir nämlich alle abgesagt...
Um es auf den Punkt zu bringen, ich kam hier dann letztendlich nicht um die Bea herum, sei es nun der Hintergrund, ebenso wie der Crapstisch den ich Digital zusammengebaut habe.

Zu den Shootings ist noch so viel zu sagen, das ich über einen großen Zeitraum immer wieder Bilder gesammelt habe, bis ich alles hierfür beisammen hatte. So kommt es dann auch, das seit der Bildidee von vor ca. 3 Jahren ich mit verschiedenen Kameras die Bilder gemacht habe. Z. B. sind alle Personen im Bild sehr früh schon fertig gewesen, und wurden mit einer Konica Minolta Dynax 7D gemacht, während der Hintergrund auf meiner New York Reise entstanden ist und dort dann mit einer Sony Alpha 900 gemacht wurde. Da Personen im Bild immer nur kleine Abschnitte einnehmen, war die geringe Auflösung der Minolta D7D hier kein großer Störfaktor bei der Bea...

Der Hintergrund

Hier habe ich eine Aufnahme von meinem New York Tripp verwendet und so ziemlich alles nach meinen Wünschen abgeändert wie man ja auf den Bildern sehen kann. Ich als Art Deco Fan habe natürlich wieder eine Vielzahl ebensolcher Elementer einfließen lassen. Das fängt bei den Wand und Deckenelementen an, geht zu den Säulen und hört bei der Figur mit dem Globus in der Mitte auf. Viele dieser Elemente sind wieder mit Styrodur und Knetmasse gemacht worden und stammen teilweise auch noch von meinem letzten Urban (K)nights Bild.
Diese wurden dann per Photoshop CS3 ins Bild eingefügt und noch weiter angepasst. Teilweise wurde auch nochmal die Perspektive an den Hintergrund angeglichen. Bei diesen ganzen Änderungen wurden oft Standartwerkzeuge verwendet und miteinander kombinbiert, wie verzerren, frei Transformieren, perspektivisch, verkrümmen, oder Filter>verflüssigen. Auch die Farbgebung wurde bei jedem Objekt angepasst (Farbton/Sättigung, Gradationskurven, Farbbereich ändern, Helligkeit/Kontrast etc.)
Auch wurden manche Objekte leicht abgewandelt auch doppelt verwendet. So ist der Sockel der Figur nichts anderes als die Säule der Weltkugel die zur Decke geht. Der Teil wurde ausgeschnitten, vertikal gekippt und mit frei Transformieren vergrößert. Unten am Boden wurde dann noch eine Schattenkante durch einem weiteren Ausschnitt (abdunkeln mit Kontrast/Helligkeit, weiche Kante) eingefügt.
Auch der Text an der Weltkugel wurde mit den gleichen Werkzeugen an den Untergrund angeglichen. Außerdem wurde hier mit der Fülloption bei der Schrift noch einiges hinzugefügt (Farbverlauf, Leuchtende Kante, Schattenwurf etc.)
Bei der Ursprungsaufnahme fehlt es außerdem noch an Bildinformationen an manchen Rändern die für das Endresultat noch wichtig waren, aber man in dem Moment nicht mit aufs Bild kriegen konnte beim Fotografieren. Diese Teile (z. B. die Glaselemente in der Decke, Holzrahmen usw.) wurden dann noch weiter passend verlängert. Hierbei kam oft der Kopierstempel, aber auch normale Lassoauswahlen zum Einsatz, die dann mit weichen Kanten einen sanften Übergang mit dem normalen Hintergrund hatten.
Und natürlich wurden auch die Personen im Bild auf die gleiche Weise rausretouchiert und durch neue Komparsen später ersetzt...

Der Vordergrund

Im Vordergrund wurden wie schon oben erwähnt die Personen einzeln abfotografiert und später mit einer Lassoauswahl eingefügt. Die Lichtquellen wurden dabei schon bei der Aufnahme einigermaßen passend positioniert, aber später auch noch nachträglich leicht geändert. An René und Daniela habe ich an den Haaren leichte Änderungen mit Ausschnitten und Pinsel vorgenommen.
Der Crapstisch besteht aus einer Vielzahl von Einzelaufnahmen. Zum einen habe ich eine Crapsdecke bestellt für den Untergrund, sowie Spielchips. Da ich von den Chips nicht soviel kaufen wollte, habe ich auch hier Einzelaufnahmen gemacht um sie digital zu vermehren. Ein Plastikspiegel wurde noch gekauft und die grünen Noppenseitenwände stammen aus einer Platinenverpackung die ich passend im Bild arrangiert, und später ausgeschnitten und grün am Rechner passend eingefärbt habe. Die Holzoberkante stammt von einem Billiardtisch den ich habe der leicht fürs Bild abgeändert wurde. All diese Elemente wurden mit Photomerge und den normalen Bildkorrekturen wie verzerren, perspektivisch und verkrümmen angepasst. Mögliche schlechte Übergänge bei den Ebenen wurden mit Ebenenmasken ausgebessert.

Allgemeine Retouschen

Viele Elemente wurden leicht mit einem HDR Effekt ausgestattet den ich mit Photomatix gemacht habe. Lichtquellen sind mit dem Renderfilter>Blendeneffekte entstanden und es wurde noch am Ende ein leichter Sepialook hinzugefügt...