KLEMENS H.


Premium (Pro), aus der Stadt zwischen Solling und Weser

"Brücken-Technologie" - ein Sinn-Bild...

...für ein politisches Schlag-Wort heutiger Zeit...

...wenn Jemand diesem Bild einen eigenen, anderen Sinn geben will,
so sei das ihr/ihm unbenommen...

Zum Motiv, gestern aufgenommen:
das ist hier eine alte Wartungsbrücke
an einem abgelegenen Waldteich tief im Solling,
um den rechts in ihr eingebauten Teichablauf kontrollieren
und warten zu können...

...und weil sie in einem etwas maroden Zustand ist,
wurde sie - anstatt sie zu reparieren - kurzerhand am Ufer abgesägt...

Zugleich diente sie bisher dem Naturfreund als "Ausguck" -
nicht zuletzt für reizvolle Motive wie folgende:

"Oktober" im WESER BERGLAND- KALENDER 2012
"Oktober" im WESER BERGLAND- KALENDER 2012
KLEMENS H.
Ich saß im Herbst am Waldteich...
Ich saß im Herbst am Waldteich...
KLEMENS H.
Die schönen Augen im Gesicht einer Landschaft...
Die schönen Augen im Gesicht einer Landschaft...
KLEMENS H.

Kommentare 30

  • Michael Jo. 29. April 2021, 2:08

    schon alles dazu hier ge(uund be-)schrieben !

    1A  AbLICHTung !!
    LG., Michael
  • KLEMENS H. 20. März 2011, 21:08

    @ alle:
    ...aus gegebenem Anlass:

    "Das Gerede von der sicheren Atomkraft
    muss ein Ende haben.
    Sie ist keine Brückentechnologie.
    Die Brücke ist in diesen Tagen zusammengebrochen."

    Jochen Stay,
    Sprecher der Anti-Atom-Organisation "www.ausgestrahlt.de"

    LG Klemens
  • KLEMENS H. 2. November 2010, 19:20

    @ Marlis E. und @ alle:
    ...dass der Steg genau genommen
    von vornherein schon keine Brücke war,
    ist natürlich vollkommen richtig... -
    doch widerspricht es nicht
    dem durch den Titel angesprochenen Sachverhalt...

    ...denn es ist ja - so wie es aussieht - ein Bild
    mit einem (durch den Titel unterstellten) übertragbaren Sinn...:

    ...ein Sinnbild eben... (s.o.)

    LG Klemens
  • Marlis E. 2. November 2010, 18:23

    Nun, auf mich wirkt dieser abgesägte Steg (der ja nun auch keine Brücke war) schon sehr dominant in dem ansonsten so idyllischen Bild eines Sees inmitten ungestörtet Natur.
    Wenn dem nicht so ist, das kleine Gewässer jetzt bevölkert, wenn es einigen Spezies keinen Lebensraum mehr bietet - um so trauriger für mich.
    Das hat aber mit dem Beobachtungssteg bestimmt nichts mehr zu tun.
    Hier ist man den einfachen Weg gegangen, ohne nachzudenken, was man noch anders gestalten könnte.
    Bleibt aber immer noch ein kleines Rückzugsgebiet - und eine schöne Stelle für dich.
    LG Marlis
  • KLEMENS H. 24. Oktober 2010, 19:04

    @ Bernd Rennhak:
    ...ich glaube, Bernd, Du wolltest eigentlich sagen:

    "Das Motiv zeigt hier eine absurde Situation,
    einen "Schildbürgerstreich"... -
    trotzdem hat die Szene den Anschein einer Idylle,
    was durch die harmonischen Farben des Lichtes
    und die symmetrische Komposition erzeugt wird..."

    ...richtig so... ? ;-))

    In diesem Sinne bin ich ganz deiner Meinung... ! ;-))

    Wenn man FOTOGRAFIERT, so ist das qualitativ etwas Anderes,
    als wenn man etwas SIEHT...

    ...es hat "immer etwas Künstliches", sagst Du...

    ...stimmt... ! ...aber nicht immer ist es "Kunst "-
    genauso wenig, dass es immer auch "Gefühle" vermittelt -
    aber diese Diskussion haben wir ja am anderen Bild... (!): ;-))

    ...den Nebel vor lauter Bäumen (fast) nicht sehen... (mit DISKUSSION über Technik und Gefühl)
    ...den Nebel vor lauter Bäumen (fast) nicht sehen... (mit DISKUSSION über Technik und Gefühl)
    KLEMENS H.

    HG Klemens
  • Bernd Rennhak 24. Oktober 2010, 12:22

    Ist schon ein paar Tage her, aber ich bin vielleicht etwas mißverstanden worden. Mit "Vortäuschen einer Idylle" war nichts Arglistiges gemeint, sondern eher etwas Humoriges.
    Die Diskussion über Authentizität ist so lang wie die Fotografie. Die billige Auffasung daß ein Fote die "Wirklichkeit" abbildet halte ich für grundsätzlich falsch. Ein Foto ist gestaltet (oder wertlos, oder was für Forensiker) und der Fotograph hatte eine Idee oder eine Stimmung oder eine Aussage in seinem Bewußtsein, als das Bild entstand und dieser Inhalt möchte auch transportiert werden. Ob das immer gelingt ist eine ganz andere Frage. Jeder Betrachter hat das Recht zu seiner eigenen Interpretation.
    Schon durch die Wahl des Ausschnittes, dann durch den technischen Prozess der Kamera entsteht immer etwas Künstliches, was durch Bearbeitung am PC noch weiter verändert werden kann. Ich sehe erstmal kein Problem damit, solange die Intention des Bildes klar bleibt. Jeder Künstler in anderen Disziplinen wird sich vehement dagen wehren, offenzulegen, wie ganau nun die Kunstwerke entstanden sind. Nur das Ergebnis zählt, warum sollte es bei Fotos anders sein.
    Ich selbst halte Fotomanipulationen wiw Montagen meist für Blödsinn, es gibt wenige gute Beispiele. In der FC findat man reichlich dilletantische Manpulationen, kaum einer merkt es, obwohl offensichtlich. Gegen soviel Dämlichkeit hilft auch kein Hinweis. Wenn ich etwas übersehenen Plastikmüll wegpixele, halte ich das für völlig OK, da der Inhalt des Fotos dadurch nicht verändert wird, sondern eher etwas Ablenkendes nicht mehr stört.
    Summa: "Vortäuschen" war sicher zu hart formuliert, aber jedes Foto schafft etwas Neues, was in dem was fotografiert wurde, noch nicht da war, und auch nur von dem Fotografen zu diesem Zeitpunkt so gesehen und empfunden wurde.
  • Sybille Groß 21. Oktober 2010, 13:49

    Ein wunderbares Bild, das in der Gesamtheit durch den zarten Lichteinfall und die nicht übertrieben leuchtenden Farben auf sich aufmerksam macht. Erst beim weiteren Hinsehen ein Fragezeichen: Wie komme ich auf die Brücke, die kaum mehr eine ist...? :-)
    Einerseits also diese Stille und Ruhe mit etwas Melancholie, andererseits die in Wallung geratenden Großhirnwindungen. Das gefällt mir!
    LG
    Sybille
  • Ulfert k 21. Oktober 2010, 12:49

    Wunderschöne Stimmung hast Du hier eingefangen.Sehr schön mit der Spiegelung und dem gedämpften Licht.
    Ja der Solling bietet herrliche Ecken mit feinen Motiven.Nur wird so oft etwas zerstört ohne nachzudenken.Ich erlebe das an unseren ehemaligen Kiesteichen in NOM auch ständig .Stege und Bänke benutzt bis sie auseinander fallen ,nur instand gesetzt wird nichts.Das hat mit Geldmangel nichts zu tun.
    lg
    ulfert k
  • André Reinders 20. Oktober 2010, 23:26

    Schöne Lichtstimmung und toll mit den Spiegelungen!!!

    VLG

    André
  • KLEMENS H. 20. Oktober 2010, 17:10

    @ Bernd Rennhak:
    Auf dieses Foto bezogen, akzeptiere ich es nicht, wenn Du sagst,
    dass es eine Idylle "vortäuscht" !
    Hier ist nichts manipuliert !

    Allgemein gesagt jedoch, stimme ich dir zu:
    ...die meisten Fotos tun das: eine Idylle vortäuschen...
    (und das hat es schon immer gegeben !):

    - ...sei es durch Ausschnittswahl und geschicktes Verdecken...
    - ...durch Bearbeitung (Stempeln und Färben...)
    - ...oder gar durch Montage (z.B. von Heißluftballons...) usw...

    Seit der digitalen Fotografie und deren Bearbeitungs-
    sprich: Manipulationsmöglichkeiten... -
    scheint das überhaupt die Regel zu sein... !

    Ich kämpfe seit Jahren hier gegen eine verlogene Arglosigkeit
    wenn nicht gar "Arglistigkeit",
    das Foto scheinbar als "Dokument" vorzustellen,
    obwohl es längst keines mehr ist -
    und wenn man auf die Manipulation hinweist,
    dann zur Antwort bekommt:
    "...man wisse doch, dass es alle tun"... (!)

    Ehrlichkeit und Redlichkeit hören dort auf,
    wo ein (nicht nur leicht geschöntes sondern...)
    stark manipuliertes Bild
    in eine Dokumenten-Sektion eingeordnet wird...
    (z.B. in "Natur/ Landschaft" statt in "Digiart/ Fotomontagen") !

    Deswegen wäre es das Mindeste,
    wenn man unter einem Foto
    (z.B. einem in "Landschaft" eingeordneten)
    auf Manipulationen hinweist !

    Fotos, die keine dokumentarische
    sondern expressiv-künstlerische Aussage haben,
    kennzeichne ich durch GROSSBUCHSTABEN im Titel...

    HG Klemens
  • Bernd Rennhak 20. Oktober 2010, 12:26

    Fotos können eine Idylle vortäuschen, diese ist so eines, weil es in Farbe und Form gut ausbalanciert ist. Natürlich fragt man sich nach der Bedeutung einer solchen Holzkonstruktion und mit deiner Beschreibung findet man eine Art Schildbürgerstreich vor. Wahrscheinlich steht innen ein Schild "Radfahrer absteigen".
    Grüße von Bernd
    PS: "Brückentechnologie" hieß früher "Provisorium"
  • KLEMENS H. 19. Oktober 2010, 22:44

    @ Anne Maxen:
    Zunächst einmal zur "ruhigen, harmonischen" Wirkung:

    ..."harmonisch" sind die verwandten, warmen Farben,
    reizvoll die Licht-Schatten-Kontraste,
    die das Ganze mild beleben:
    ...das sind die Wirkungen der NATUR...

    ...und in der Komposition ist es
    der bildbeherrschende waagerechte "Balken" der Brücke,
    der "Ruhe" vermittelt:
    ...das ist eine Wirkung im BILD...

    ...als einen den Blick verstellenden "Fremdkörper" -
    so empfinde ich es - "stört" sie allerdings massiv:
    ...im BILD UND in der NATUR...

    ...als allgemeines Symbol alles Vergänglichen
    siehst Du sie wohl nicht an,
    denn dann wäre ein vermodernder Baumstamm
    dafür vielleicht besser geeignet
    und zugleich weniger die "Natur-Harmonie" störend...

    Ich nehme an, (weil Du es nicht sagst),
    dass Du gerade die vermodernde Brücke
    als Symbol dafür sehen möchtest,
    dass die Natur sich - wenn man sie gewähren lässt -
    alles Menschenwerk "zurückholt"...:

    Die Natur ist "ewig"... -
    das Menschenwerk nur zeitlich begrenzt, "end-lich"...

    Ist es so... ? Diesen Gedanken
    kann ich nur unterstreichen... !

    Das Absägen eines Teils der Brücke,
    um sie "garantiert" (für die Allgemeinheit)
    von der Nutzung auszunehmen,
    kann bereits als resignative Reaktion des Menschen
    verstanden werden...

    Den "Nutzungsgedanken" würde ich hier nicht anwenden,
    weil das Relikt der Brücke die Natur "verschandelt",
    weil sie eben nicht für den Tourismus
    gewinnbringend renoviert wird -

    "Einen ungewöhnlichen und sehr wertvollen Sinn"
    hätte sie als menschliches Vergänglichkeits-Symbol...
    schon eher in einem "geleckten" Flanier-Park einer Großstadt...

    HG Klemens
  • Anne Maxen 19. Oktober 2010, 19:07

    Hallo Klemens, ich habe das Bild betrachtet, es als sehr harmonisch und ruhig empfunden. NICHTS störte, auch nicht die Tatsache, dass da ein Brückenrest steht, der zu nichts mehr nutze ist, außer den Betrachter aufzufordern, nach dem warum zu fragen und nach dem was war hier mal. In der heutigen Zeit ist es außergewöhnlich -leider-, dass etwas sinnlos ist, niemandem Profit bringt. Müsste eigentlich weg oder? Wenn ich aber meine eigenen Gedanken bedenke und Deine Gedanken und die Anmerkungen lese, sehe ich, dass dieses kleine Brückenfragment sehr wohl einen Sinn erfüllt. Einen ungewöhnlichen und sehr wertollen Sinn.
    Gruß Anne

  • KLEMENS H. 19. Oktober 2010, 18:29

    @ Waldfeechen:
    ...wer sich im Niemandsland
    eine Insel-Brücke erträumt
    und baut,
    ist ein närrischer Poet... - ;-))

    ...wer in unserem Land
    eine Nonsens-Brücke "Brücken-Technologie" nennt
    und viel zu lange stehen lässt,
    ist ein po(ll)etischer Narr... ;-))
    (abgeleitet von "Polletik") ;-))

    LG Klemens
  • Rolf Brüggemann 19. Oktober 2010, 18:10

    das sieht sehr reizvoll aus wie dieses Gebilde so in der Gegend rumsteht und dazu in einem tollem Lichtspiel. lg.