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Lange geguckt und gehalten und dann: Kennt Ihr das? Die Horizontlinie ist schief... normalerweise ärgerlich - aber in diesem Fall stimmt das Bild nicht mehr für mich, wenn ich sie gerade ausrichten würde! (habe das ausprobiert) - Woran liegt das?
Wo bist Du mit Deinen Augen oder Gedanken in dem Bild? - Ich habe über den Bildtitel sehr lange nachgedacht und ihn bewusst mehrfach doppeldeutig gewählt (weiß aber nicht, ob ich mich damit zu weit vom Bild wegbewege?)...
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Kommentare
74
Die Diskussion für dieses Foto ist deaktiviert.
Agora Bilddiskussion intensiv 23. Mai 2021, 9:05
Hier ist die Diskussion nun beendet.Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
Landschaft mit Kühen
Agora Bilddiskussion intensivAgora Bilddiskussion intensiv 23. Mai 2021, 9:05
Augenblickerin schreibt:“Vielen Dank an alle, die sich auf mein Bild eingelassen haben in so unterschiedlicher Weise! Ich bin beeindruckt von Euren Interpretationen und Beobachtungen. Toll, welche Neuentdeckungen ich selbst noch machen konnte: Die Wolkenente, Snoopy oder auch den dubiosen „Pin“ (die ungünstig schwimmende Ente, deren optische Auswirkungen ich echt nicht bemerkte) zum Beispiel…
Zunächst ein paar Daten für Neugierige oder für die Wissenschaft? Also, dieses Bild ist im vergangenen Herbst entstanden: Ostsee, Lübecker Bucht (Niendorf). 12. Oktober, um 17:29 Uhr. Weil jemand fragte auch die Bilddaten – Kamera: NIKON D5600. Aufnahme: 1/500 Sek. f/6 165 mm. ISO 360. Beim Hochladen mag einiges „verloren gegangen“ sein, ich habe das Bild verkleinert, damit es den Vorgaben gerecht wird nicht zu viel MB zu haben. Ansonsten habe ich es aber tatsächlich so gelassen wie fotografiert.
Ich war an dem Abend fasziniert von der Stimmung, die ich natürlich einfangen wollte. Aber es war von Anfang an nicht bloß eins dieser gewöhnlichen Strandbilder, bei dem der Blick auf dem Horizont ruht. Es war ein sehr vielschichtiger Eindruck der Umgebung. Eine Szenerie wie auf einer Bühne. Schon beim „gucken und halten“ merkte ich, dass es schwer sein würde, dieses Schauspiel aufs Bild zu bringen. ?Von dieser Vielschichtigkeit her rührte auch mein Bildtitel. Als ich das Bild für die Agora auswählte, war dieses großartige Schauspiel, aufgeführt in der Lübecker Bucht, weit, weit weg (so weit wie der Urlaub derzeit für so viele). Ein „blue screen“ am PC war mir kürzlich passiert. Und ja, natürlich zog sich hier eine Verknüpfung. Aber nicht als Fehlermeldung „schiefer Horizont“, sondern vielmehr im Gegenüberstellen des Blau, das hier wie da den Ton angibt: Am PC kühl und abweisend, kein Zugang mehr, „blauer Tod“ bisweilen genannt. Im Foto ein anderes Blau - die Szenerie in der Bucht, beruhigend blau, entspannendes blau, lebendig, dynamisch – durch den Wolkenzug, die Regenfläche rechts, die Bewegungen auf dem Wasser (Enten, Segelboot, Frachter) und vor allem die Menschen, die sich in diesem Blau aufeinander zubewegen, „blaues Leben“ also.
Der Zugang ist (bei mir – und wie ich lese auch bei anderen) sofort gegeben, beim Blick aufs Meer.
Ein blue screen ist aber vor allem auch ein Element der Film- und Fernsehtechnik (habt ihr ja auch erwähnt), das ermöglicht nachträglich Personen (oder Gegenstände) vor einen Hintergrund zu platzieren. Fast wirkt es doch so, als wären die beiden Menschen im Vordergrund dort hineingeschoben, aufs Wasser. Das Segelboot (beinahe kitschiges Element unserer Urlaubs-Meeresträume) wirkt fast unwirklich, zu schön um wahr zu sein. Zwei Menschen hineingeschoben in ein beruhigendes Idyll. Saßen sie nicht eben noch frustriert vorm PC?
Login – wie komme ich da wieder rein in dieses Bild? Die Menschen sind mein Zugang. Mein Auge bewegt sich immer wieder weg vom Horizont, direkt hinein in den schwarzen „Scherenschnitt“ (so nannte es hier glaub ich jemand). Die suchen da, vielleicht nicht nur auf den Steinen, sondern am Wasser? Sie selbst, die beiden Menschen bewegen ich aufeinander zu. Gerade dies war mein Zentrum des Bildes. Inhaltlich - nicht optisch (ohne die Bühne drumherum, also nur mit den beiden auf dem Bild würde es so nicht wirken, sie hätten ihren „Auftritt“ nicht).
Die Lebendigkeit im Bild bleibt für mich nur erhalten, wenn ich es genauso lasse. Mehrfach habe ich es mit dem geraden Horizont versucht – danke @Clara Hase fürs Geraderücken.
Ich erkenne, dass der schiefe Horizont unser Mainstream-Sehen herausfordert. Eine Abstimmung hier hätte sicherlich zur Folge, dass die Himmel-Wasser-Linie gerade soll. Doch rechts kommt der Wald (Steilufer eigentlich eher). Dort wird das Meer aufgefangen, daran gehindert außer Kontrolle zu geraten, gar abzufließen.
Klar, habt Ihr vollkommen recht, ein Horizont ist gerade (und sollte nach den Regeln der Fotografie auch nicht wie „aus Versehen schief“ aussehen). Aber letztlich wird alles Schiefe in meinen Augen am Ufer abgefangen. Rettend fast. Meine Augen ruhen auf dem aufeinander zugehenden Pärchen. Dort kommen sie immer wieder zur Ruhe. Ich kann das nicht abstellen. Aber das war auch mein Thema.
Ich kenne diese beiden Menschen tatsächlich nicht. Sie sind zufällig aufgetreten. Aber es war genau dieses Stück „Buchtgeschichte“, was ich mit meinem Bild festhalten wollte. Vor einem blue screen, den ich tatsächlich nie als Bildschirmschoner in Erwägung gezogen hatte (aber gute Idee, eigentlich).
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, wie er den Horizont hier möchte. Mir ist durch Eure Interpretationen nur mehr klar geworden, dass ich in diesem Bild den Horizont schief möchte. Sonst wird das Bild m.E. flach. Jegliche Bühnendynamik geht verloren (für mich). Meine Konsequenz wäre, bevor ich den Horizont gerade rücke, würde ich ihn – so macht man das ja im Theater auch per Übertreibung, um etwas zu verdeutlichen – noch krass schiefer ausrichten, nach rechts unten noch stärker abfallend, den Strand aber nähme ich raus dabei.
So schief kann der Horizont übrigens ja dann auch von dem Schiff da ganz hinten betrachtet sein…
Allein seltsam finde ich, dass man dieses Bild nutzt, um über Wissenschaft oder ??? zu diskutieren. Anhand eines Wikipedia-Artikels. Dennoch gehe ich kurz darauf ein, denn dort steht z.B., sozusagen rechtssicher: „Alles, was nach Inhalt und Form als ernsthafter Versuch zur Ermittlung der Wahrheit anzusehen ist“ sei Wissenschaft. Nunja, das ist weit genug definiert, dass sogar meine Abbildung von Horizont noch als Wissenschaft gelte könnte. Ich hatte jedenfalls nicht den Anspruch mit meinem Foto eine wissenschaftliche Abhandlung des Horizontes zu beschreiben. Und dennoch wäre das Bild dazu geeignet. So wie es ist. Die Wahrheit, die ich abzubilden suchte, liegt jedoch im mehrfachen Sinne tiefer als der Horizont. Das haben ja auch Eure vielen und fantasievollen Kommentare gezeigt.
Seht es mir bitte nach, dass ich nicht namentlich auf einzelne eingehe, ich würde vielleicht wen übersehen. Diesen Text hier soll ich Freitagabend abgeben. Dafür ist es jetzt höchste Zeit…
Vielen Dank Euch allen, für alle konstruktiven Kritiken und fantasievollen Interpretationen, es hat Freude gemacht! Vielen Dank auch an die Agora für die Aufnahme meines Bildes hier und die Möglichkeit es „auseinandernehmen“ zu lassen. Vielen Dank an alle, dass es dabei „meins“ bleiben durfte ;-)
Eure Augenblickerin”
uli62 22. Mai 2021, 8:05
Das Wesentliche für mich an diesem Bild ist die blaue Stimmung. Hat einen emotionalen Aspekt von Sehnsucht, Stille, Abschied. Wenn ich etwas verändert hätte, dann den Vordergrund. Er wirkt etwas schmutzig-grau und beeinträchtigt die Stimmung. Man könnte ihn so beschneiden, das er links ausläuft. Die Personen soweit rechts zu plazieren, ist mutig. Da die äußere Person aber ins Bild läuft, wirkt es trotzdem stimmig.felixfoto01 21. Mai 2021, 22:27
Die Diskussion über den Horizont in diesem Bild hat etwas sehr surreales. Schaut man sich andere Bilder anderer Fotografen vom Meer an, frage ich mich wo hier eigentlich das Problem liegt. :)https://www.magnumphotos.com/shop/products_tag/sea/
TheSebastian 20. Mai 2021, 22:18
Mir gefallen die Reflektionen der Wolken im Wasser sehr gut, es springt einem nicht zu sehr ins Gesicht, sondern strahlt Ruhe aus. Zur Horizontale: Ich sehe drei Horizontalen, an denen das Bild ausgerichtet werden könnte: Der Horizont, die Wolkenkante und die Landzunge, auf der die Personen stehen. Mein Blick fällt immer wieder auf die konstrastreichste Bildstelle, welche die Landzunge mit den Personen vor dem hellen Meer bildet. Für mich liegt die Landzunge horizontal und da hier der Magnet des Betrachtens liegt, ist nach meinem Empfinden hier die horizontale Ausrichtung wichtiger, als am unscheinbareren Horizont. Würde man das Bild kippen, um den Horizont in die Waagerechte zu bringen, könnte ich mir vostellen, dass eine dann schräg liegende Landzunge störender wirkt, im Vergleich zu dem wie es jetzt ist. Ich hoffe, das klingt nachvollziehbar...Sabine Scherer3888 20. Mai 2021, 22:01
Die eingefangene Stimmung von Szene und Licht - o.k. Was mich stört ist der schiefe Horizont, aber nicht nur der. Ich frage mich die ganze Zeit, wo Dein Focus liegt: auf den Menschen am Strand, den Enten, dem Segelboot am Horizont oder den Wolken? Mein Blick wandert ständig hin und her. Du hast lange geschaut, aber für mich nicht konzentriert genug fotografiert - das ist für mich ein Unterschied. Es wird für mich nicht klar, was an der Szene Dir wirklich wichtig war. Vielleicht hättest Du den Ausschnitt im Nachhinein anders wählen können, um den Blick des nicht in die Szene involvierten Betrachters auf das für Dich Wichtige zu lenken.Licht und Linien 19. Mai 2021, 21:13
Ich halte mich kurz, weil im Grunde alles, was ich selbst ausdrücken könnte, schon gesagt wurde. Auch ich empfinde das Fotos sehr atmosphärisch, stimmungsvoll. Sicher hat jeder schon einmal einen so ruhigen Moment am Wasser erlebt und in mir kommen direkt Gedanken an das letzte Mal hervor. Mir gefallen auch die zahlreichen Akzente überall im Bild (Das Pärchen, die Enten, die Reflexionen im Wasser, das Segelboot, die Wolken). Es ist alles da und aus meiner Sicht auch spannend komponiert als schöner Kontrast zu relativ monoton gehaltenen Farbgebung. Der Grundtenor meiner Wahrnehmung ist Ruhe und Entspanntheit. All das fühle ich, wenn ich das ausgerichtete Foto betrachte. Der schiefe Horizont ist für mich persönlich so dominant, dass alle anderen Empfindungen in den Hintergrund treten. Er macht mich nervös und zieht immer wieder meinen Blick an. Ich kann die Faszination einiger Betrachter durchaus nachfühlen, allerdings nicht teilen. VG, ThomasWolf Schroedax 18. Mai 2021, 20:15
Merkwürdig, dass eine Landschaftsaufnahme durch Verstoß gegen eine grundlegende Regel (schiefer Horizont) in der Wahrnehmung der Betrachter ungewohnte Milde hervorruft.... Indem dieser Regelverstoß sich selbst zum Thema macht, bzw. gemacht wird, konkurriert er mit den anderen Themen, den beiden Personen, dem Segelboot, und den fernen abziehenden Gewitterwolken. Durch korrekte Ausrichtung des Horizonts fällt dies Thema weg und der horizontale Bezug "hängt" nicht mehr nur an dem oberen Bildrand. Eine dritte horizontale Bezugsstruktur könnte der untere Bildrand sein, wenn man ihn durch Aufhellung des Strandes oder eine Rahmung des Bildes vom schwarzen Hintergrund deutlich absetzte . Dann nämlich wäre der Betrachter "näher" bei den beiden Strandforscher*innen ...... lgwShivaK 18. Mai 2021, 19:50
Lange geguckt und gehalten und dann: Kennt Ihr das? Die Horizontlinie ist schief... normalerweise ärgerlich - aber in diesem Fall stimmt das Bild nicht mehr für mich, wenn ich sie gerade ausrichten würde! (habe das ausprobiert) - Woran liegt das?--- Ehrlicherweise kannst nur Du diese Frage beantworten; für andere mag es ausgerichtet stimmiger sein, wie man allenthalben weiter unten lesen kann.
Wo bist Du mit Deinen Augen oder Gedanken in dem Bild?
--- Ich überlege auf der Metaebene, was Dich bewogen haben könnte, gerade dieses Bild für eine ausführliche Besprechung vorzuschlagen. Die Beantwortung der ersten Frage kann es nicht sein, eine Titelwahl weit weg vom Bildinhalt kann es auch nicht sein (wer zeigt schon ein Foto, um den Titel diskutieren zu lassen). Und letztendlich sind meine Augen unglücklich über die schlechte Bildqualität (Handy? ...)
- Ich habe über den Bildtitel sehr lange nachgedacht und ihn bewusst mehrfach doppeldeutig gewählt (weiß aber nicht, ob ich mich damit zu weit vom Bild wegbewege?)...
--- ist auch nicht wichtig, denn nur Du weißt, was Du ausdrücken wolltest, und nur Du weißt, warum Du diesen Titel gewählt hast. Solltest Du beides wider Erwarten nicht wissen, kannst Du Dir hier natürlich Ideen abholen, was Du gemeint haben könntest ... sicher auch ein interessanter Ansatz ;-)
pschim 18. Mai 2021, 19:13
Noch bevor ich Deinen Text gelesen habe, ist mir der nach rechts abfallende Horizont ins Auge gesprungen - und hat mich zunächst von weiteren Bildbetrachtungen abgelenkt. Die bildstimmung ist wunderschön. Für mich strahlt das Bild eine große Ruhe und ein Eins-Sein mit der Natur aus. Die beiden Menschen wirken in-sich-ruhend, das im Hintergrund vorbeiziehende Segelschiff vertieft diesen Eindruck. Die weißen Wolken links lockern die Fast-Monochromie des Fotos angenehm auf. Warum das Bild mit einer geraden Horizontlinie für Dich nicht mehr stimmen würde, kann ich nicht verstehen. Wäre es mein Bild, hätte ich es so nicht lassen KÖNNEN!ebfb 18. Mai 2021, 18:50
Zwar rinnt das Meer aus, was mich immer und sehr stört, aber geradegerichtet geht die vertikale Symmetrie verloren.Zuerst sehe ich die beiden Figuren (für mich) unerkennbaren Alters und Geschlechts, dann das Segelboot und die Wolken. Die symmetrische Flächenaufteilung finde ich so schön, da fällt mir der Horizont gar nicht mehr auf - vielleicht auch weil das Ausrinnen durch die Landzunge rechts optisch gestoppt wird.
Der Titel klingt nach EDV-Poesie.
Jens Riesener 18. Mai 2021, 17:56
Mein Blick hängt an dem Segelschiff, das hoch am Wind fährt.Es macht Fahrt, will schnell vorankommen. Wohin?
Die beiden jungen Menschen sind in ihre Suche, ihr Spiel vertieft, achten nicht darauf, dass der Horizont auf ihrer Seite bedrohlich sinkt.
Nur das Schiff kann den Horizont wieder in die Waage bringen.
Aber es ist offen, ob dies gelingt.
Meine Gedanken.
Sonja Haase 18. Mai 2021, 17:37
Ich sage mal so.. auf mich wirkt das Bild nicht so intensiv wie auf andere Kommentatoren. Und ich kann auch nur einfach schreiben. Der Horizont ist schief. Das würde ich auf keinem Fall so lassen. Zudem könnte man das Bild noch etwas besser bearbeiten. Wenn man z.B. den Autokontrast verwenden würde, käme das Schiff im Hintergrund besser zur Geltung. Die Personen sind auch nicht richtig scharf. Was sollte denn scharf werden? Strand, Wasser, Horizont, Menschen, es sind schon genug Bildbestandteile vorhanden. Manchmal hilft auch einfach ein tieferer Aufnahmestandort für spannendere Fotos. Es ist kein schlechtes Bild.. aber man könnte mehr daraus machen! Und vor allem den Horizont gerade rücken. Mich würde interessieren, warum das Bild dann nicht mehr stimmen soll. Den Horizont versuche ich schon bei der Aufnahme zu berücksichtigen. Die meisten Kameras haben eine Horizontfunktion. Schade, das keine Exifs dabei stehen. Die helfen einem auch weiter. VG SonjaHF25 18. Mai 2021, 16:32
es geht nicht darum, warum es schlimm ist, dass die horizontlinie schief ist. der fotograf schreibt:" in diesem Fall stimmt das Bild nicht mehr für mich, wenn ich sie gerade ausrichten würde! (habe das ausprobiert) - Woran liegt das?"
einige begruendungen dafuer konnte ich schon lesen. weitere (andere) wuerden mich interessieren... lg horst
MBodo 17. Mai 2021, 22:44
Elementarer Bestandteil dieses Bildes ist der Horizont. An ihm richtet sich das Hauptmotiv aus, die Landzunge mit den zwei Personen. Der Horizont bringt, als Begrenzung des oberen Bilddrittels, alles in das für mich richtige Gleichgewicht, damit das Bild nicht nach rechts kippt. Wäre der Horizont als Begrenzung des oberen Bilddrittels nicht bildwichtig, was vielleicht schon durch Änderung der Aufnahmeposition hätte geändert werden können(Aus der Hocke und 2-3 Schritte nach rechts) würde ich auch sagen, macht nichts, kann man so machen, trägt nichts zur Bildaussage bei. Aber für dieses Bild passt das nicht. Es bringt auch keinen zusätzlichen Wert in diese von Ruhe geprägte Aufnahme hinein, sondern lenkt nur vom Hauptmotiv ab, weil es immer nur schreit, "falsch, das ist falsch...".Nun stelle ich mir mal vor, ich stehe an der gleichen Stelle wie Fotograf*in und schaue über das Meer, genieße die Aussicht und die Ruhe der Szene.... und der Horizont ist schief. Meine Stimmung wäre dahin und ich würde schnell zum Optiker gehen. Die üblichen "Sehgewohnheiten", oder Regeln in Bildern zu brechen ist spannend, kann aber auch schief(Sorry) gehen. Man stelle sich dazu vielleicht einfach mal vor, das Bild hängt in einem schönen Rahmen, mit weißem Hintergrund und dezent beleuchtet an einer Wand, zusätzlich umrahmt mit ähnlichen Bildern... wie würde das auf Betrachtende wirken.