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Baureihe 714 weiter voll im Unterhaltungsbestand

Baureihe 714 weiter voll im Unterhaltungsbestand

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Patrick Rehn


Premium (World), Bebra-Lüdersdorf

Baureihe 714 weiter voll im Unterhaltungsbestand

Die Deutsche Bahn trennte sich in den ersten Jahren des neuen Jahrtausends von nahezu allen Lokomotiven der Baureihen 211, 212 und 213. Ursachen hierfür waren zum Einen der Rückgang des regionalen Gütertransportes sowie neuangelieferte Nahverkehrstriebwagen verschiedener Baureihen, welche den mit Dampfheizung ausgestatteten Lokomotiven den Rang abliefen. Einige Lokomotiven können jedoch auch heute noch, meist nach vollzogener Hauptuntersuchung im ehemaligen DB-Ausbesserungswerk Stendal (dieses gehört heute zum ALSTOM-Konzern), bei verschiedenen privaten Eisenbahnunternehmen im Einsatz beobachtet werden. Nicht zuletzt sorgte die Revidierung zahlreicher Loks der Baureihe 212 für DB Fahrwegdienste in den vergangenen Jahren für eine erhöhte Aufmerksamkeit der Eisenbahnfreunde. Seit dem Jahr 2007 bietet das Werk Stendal auch eine modernisierte Variante der Bauart V 100 an, welche als Baureihe 214 bezeichnet wird.

Diese Baureihenbezeichnung wurde somit in Zweitbesetzung vergeben: Für die Anfang der 1990er Jahre in Betrieb genommenen Schnellfahrstrecken Mannheim - Stuttgart und Hannover - Würzburg wurden auch sogenannte Tunnelrettungszüge angeschafft, welche derzeit an den Bahnhöfen Hildesheim, Kassel, Fulda, Würzburg, Mannheim (hier jeweils die Hauptbahnhöfe) und Stuttgart (Standort: Kornwestheim Rbf) vorgehalten werden.

Für die Traktion der Züge wurden insgesamt 14 Lokomotiven der Baureihe 212 umgebaut, wobei sie unter Anderem zusätzliche Fern- und Breitenscheinwerfer, gelbe Rundumkennleuchten und hochsensible Wärmebildkameras an den vom Zug abgewandten Seiten erhielten. Von einem abgas- und rauchdichten Führerstand im Tunnelrettungszug ist es den Lokführern möglich auch in verqualmte Tunnel einzufahren ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. Unter Beibehaltung der bisherigen Ordnungsnummer wurden sie zur Baureihe 214 umgezeichnet. Um ihre Zugehörigkeit zu den Bahndienstfahrzeugen hervorzuheben erhielten sie dann die Baureihenbezeichnung 714, die Anpassung der Ordnungsnummern (aufsteigend beginnend bei der Lok mit der niedrigsten Ordnungsnummer) erfolgte zu einem späteren Zeitpunkt. Eine Sonderrolle nimmt hierbei die 714 015-5 ein, welche erst im Jahr 1997 aus 212 160-6 entstand um eine weitere Lokomotive im Reservebestand zu haben.

Die Lokomotiven werden auch weiterhin zu den anstehenden Untersuchungen ins Werk Bremen-Sebaldsbrück einrücken, da die Deutsche Bahn die Anschaffung anderer ggf. moderner Maschinen derzeit nicht in Erwägung zieht. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die Lokomotiven bei Vergabe und dem späteren Anbringen der zwölfstelligen Fahrzeugregister-Nummern wieder seit einiger Zeit ihre alte Baureihen- und Ordnungsnummer erhalten.

Als Tfzf (N) 82600 ist die oben erwähnte 714 015 auf dem Weg von Braunschweig nach Fulda und konnte in Hauneck-Unterhaun aufgenommen werden.

Aufnahmedatum: Montag, 28. März 2011 - 16:32 Uhr || Aufnahmeort: Hauneck-Unterhaun [Nord-Süd-Strecke / KBS 610 / südlich Bad Hersfeld] || Verwendete Kamera: Nikon D80

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Ordner Bahn - Hessen
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Exif

Kamera Nikon D80
Objektiv ---
Blende 6.3
Belichtungszeit 1/800
Brennweite 28.0 mm
ISO 160