Anna-Skulptur in Rheinfelden/Baden
Anna-Brunnen
Die Brunnenskulptur von Roland Kistner stellt eine amphibische Frauengestalt mit einem ertrunkenen Kind dar. Der Betrachter kann nun selbst entscheiden, welche Aussage von dieser Skulptur ausgeht - tröstend, warnend . . . ?
St. Anna-Loch
Das St. Anna-Loch beginnt stromabwärts ab der Brücke, zwischen der Felseninsel und dem rechtsrheinischen Ufer beim Haus Salmegg. Hier stürzt das Rheinwasser mit 400 bis 4.500 Kubikmeter pro Sekunde, (Niedrigwasser / Hochwasser), an einem ca. 30 m mächtigen Wasserfall im Flussbett in die Tiefe. Im Brückenbereich beträgt die Flusstiefe noch durchschnittlich 3 m, nach dem Wasserfall sind es etwa 34 m! Im Bereich mittlerer Brückenbogen ist ein tiefer Canyon in das Gestein eingeschnitten der die Wassermassen zusätzlich wie eine Düse beschleunigt.
Die unvorstellbare Energie eines solchen "Laufes" geht in eine Walzenbewegung über. Es entsteht ein "Fallwasser" (unruhige wellige Oberfläche - als Strudel oder Wirbel insbesondere bei höheren Wasserführungen erkennbar) und ein "Steigwasser" (glatte Oberfläche). Im Fallwasser kann sich selbst ein guter Schwimmer nur sehr schwer an der Oberfläche halten. Diese Stelle im Rhein ist enorm gefährlich, da die tödliche Gefahr an der Wasseroberfläche kaum erkennbar ist und von Unwissenden unterschätzt wird.
Anna-Mythos
Schon aus frühen Zeiten hat der Volksmund zahlreiche Erfahrungen vom "St. Anna - Loch" weiter erzählt. Einige Geschichten sind mittlerweile schriftlich in Buchform überliefert. Eine weitere Version wurde dem Künstler Roland Kistner mündlich von dem Karsauer Heimatforscher Fritz Witzig überliefert:
"Nach Einfall und Belagerung durch ein Reitervolk wehrte sich die Stadt Rheinfelden standhaft und lange gegen den mächtigen Angreifer. Als jedoch der Fall der Stadt nicht mehr aufzuhalten war, wurde alles Wertvolle in die Tiefe des Rheines geworfen, damit der Feind vergebens die Stadt plündern sollte. Auch die wertvolle "Goldene Glocke" von der Burgkapelle der Burg auf dem "Stein im Rhein" wurde versenkt. Als der Feind in die Stadt eingebrochen war und sich um seine Beute betrogen sah, rächte er sich an der Burgherrin Anna, die die Burg und die Stadt so lange gehalten hatte, und stieß sie in die Strudel - seither das sog. St.Anna-Loch. Kam nun ein Mensch in dieser gefährlichen Strömung zu Tode, hieß es, dass die Anna ihn zu sich genommen hätte."
Paco Pfister 24. Januar 2013, 3:14
Endlich kann ich die Story in der Wärme lesen ;-)Griessli Paco
Rm Fotografie 15. Januar 2013, 18:41
eine wundervolle arbeit,gerade auch in diesem herrlichen licht...gefällt mir SEHRliebe grüße von
ruthmarie
Willi Thiel 14. Januar 2013, 11:25
ich betrachte dies gute werk als warnhinweis -eins ist sicher im rhein schwimmen ist nie ungefährlich
egal wo
denn die unter wasser vorhandenen strömungen sind nicht ohne
man kann den rhein auch so genießen
lg willi
CODY EIGEN 14. Januar 2013, 8:03
Danke für die Warnung...;-)))Eine tolle Skulptur...!!!
LG CODY
tolbiacum 13. Januar 2013, 19:49
sehr interessant - schöne aufnahmelg elmar
Gisela Gnath 13. Januar 2013, 6:27
Die wunderschöne Skulptur sagt beides aus, aber auf jeden Fall ist es eine Warnung vorsichtig zu sein!!!lg Gisela
anne47 12. Januar 2013, 23:51
Anscheinend konnte die Nixe das Leben von Anna auch nicht retten. Das ist ja eine traurige Geschichte und hat bei den Rheinfeldenern wohl nachhaltig Eindruck gemacht. Die Glocke konnte sicher nach dem Überfall wieder geborgen werden.Die Skulptur finde ich sehr anrührend und gut in Szene gesetzt.
LG Anne