#2/2025
Willkommen zu Agora - Bilddiskussion intensiv
Wir freuen uns, dass Du Dich intensiver mit diesem Foto auseinandersetzen möchtest.
Bei Agora liegt der Schwerpunkt auf der Wahrnehmung und Interpretation des Fotos
- NICHT in dessen Bewertung -
Es handelt sich bei diesem Bild um eine Fotografie
~.~.~.~
Diese Leitfragen können Dir dabei helfen, in die Welt des AGORA-Fotos einzutauchen
1. Was nehme ich wahr? (analytisch)
2. Wie interagieren die verschiedenen Elemente im Bild? (analytisch)
3. Welche emotionale Wirkung entfaltet sich bei mir? (emotional)
4. Welche Botschaft, welche Bildaussage, welche Geschichte erkenne ich? (Interpretation)
~.~.~.~
Auf diese Weise erhältst Du die Möglichkeit, ein Foto eingehend zu erforschen und (möglicherweise) faszinierende und neue Aspekte zu entdecken, die Deine Fotografie auf ein neues Level heben können. Gleichzeitig erfahren die Bildautoren, welche anderen Interpretationen des Fotos existieren. Sie entdecken neue Blickwinkel und können so über ihr Foto und dessen Entstehung nachdenken.
*** Wichtig ***
Wir bitten Dich darum, die Anmerkungen auf das Foto zu fokussieren und um Beachtung unserer Gemeinschaftsstandards:
https://www.fotocommunity.de/standards#miteinander
*Kommentare, die nichts zur inhaltlichen Diskussion des Bildes beitragen, Fragen zum Prozess, destruktive, bewertende und/oder verletzende Anmerkungen, werden von den TeilnehmerInnen u. LeserInnen gemeldet und durch die fotocommunity Administration geprüft und ggf. geahndet *
Um Dein eigenes, bisher unveröffentlichtes Bild in Agora zu präsentieren, bitte nutze diesen Link:
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Agora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 27. Januar 2025, 7:03
Die Diskussion hier ist beendet.Agora wird unter dem folgenden Bild fortgesetzt:
#3/2025
Agora 3.0 - Bildbesprechung intensivAgora 3.0 - Bildbesprechung intensiv 25. Januar 2025, 7:54
mahu01 schreibt:"Liebe Agora Fotocommunity
Ich bin überwältigt ob der zahlreichen Rückmeldungen zu meinem Foto. Wirklich cool!
Vielen Dank an alle, die sich die Zeit genommen haben, detailliert und analytisch meinen Beitrag zu kommentieren.
Ich muss sagen: ich habe viel gelernt. Insbesondere hatte ich keine Ahnung davon, dass dieses Treppenhaus mit beinahe identischer Perspektive bereits von Hervé Loire fotografiert wurde.
Allerdings mit einer wesentlichen Differenz (abgesehen von der Belichtung): beim «Gewusel» handelt es sich um eine Frau, die von oben nach unten fotografiert.
Ich persönlich finde, dass gerade dieses Element dem Bild ein gewisses «Etwas» bringt, da sie nicht Teil des ursprünglichen architektonischen Gesamtwerkes ist (Anmerkung: die fotografierende Person habe ich erst bei Betrachtung der gemachten Bilder entdeckt. Sie wurde also nicht «platziert»). Aber natürlich sollte man die Person auch erkennen können. Ein weiteres Learning: die reduzierte Auflösung kann die Wirkung eines Bild beeinträchtigen. Im «Original» ist die Frau sehr gut als solche zu erkennen.
Bei der Treppe handelt es sich um die Treppe in der Bourse de Commerce in Paris. Dies ist ein Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, welches 2016 – 2021 von Tadao Ando umfassend renoviert und restauriert wurde. Gezeigt wird u.a. die Kollektion von Francois Pinault, der 50 Jahre lang das Recht für die Nutzung der Bourse de Commerce hat. Aufgenommen wurde das Bild im vergangenen Jahr, während der Ausstellung von Kim Sooja. Kim Sooja hat für diese Ausstellung sehr viel mit Spiegeln gearbeitet und dem ganzen Gebäude eine völlig neue Optik gegeben. Allerdings waren im Treppenhaus keine solchen Spiegel installiert.
Das in S/W ausgearbeitete Foto wurde nur wenig verarbeitet (vor allem Schnitt). Die Aufnahme selber 1/45 und f/8 bei ISO 800 aus der Hand aufgenommen zeigt das Abwägen zwischen Schärfentiefe einerseits und ISO andererseits bei bescheidenen Lichtverhältnissen.
Besonders spannend fand ich die Diskussion zum Thema Kunst und den Diskurs, ob diese Fotografie selber Kunst schafft. Ich habe und hatte nie den Anspruch, mit meiner Fotografie selber ein Kunstwerk zu schaffen. Das Gesamtwerk – bestehend aus Treppenhaus von Tadao Ando und Beleuchtung von Ronan und Erwan Bouroullec – wurden von Architekten und Designern geschaffen. Ich finde Clara Hase hat es auf den Punkt gebracht: «Die Kunst hat der Architekt entworfen meine ich. Der Fotograf kann sein Ansinnen aufgreifen und wiedergeben.» Gerne möchte ich hier noch ergänzen: «Der Fotograf kann dem Gesamtwerk mit überraschender Perspektive und/oder gezieltem Einsatz von Licht eine neue Wirkung geben.».
Zuletzt folgende Anmerkung: Ich persönlich erachte die Rückmeldung von unterschiedlichen Ansichten und Eindrücken in diesem Forum als bereichernd. Natürlich fühlt man sich mit ausschliesslich wohlwollenden Rückmeldungen (kurzfristig) super. Aber weiterentwickeln kann man sich nur mit konstruktiv, kritischem Feedback (wie «gefällt mir, weil…», «gefällt mir nicht, weil…», «ich persönlich hätte … anders gemacht», «hast du gesehen dass,…» etc.). Insofern: vielen Dank an Alle – vor allem diejenigen mit positivem Feedback ;-)"
Gerhard Körsgen 23. Januar 2025, 0:20
Ein Treppenhaus, von unten nach oben fotografiert.Auffällig ist der Gegensatz von sehr grafisch-eckiger Mitte versus der
geschwungenen Aufgänge, das erzeugt automatisch visuelle "Reibung",
mithin Garant für eine gut aussehende Fotoaufnahme.
Dieses "Rezept" funktioniert auch hier.
Als "Störfaktor" oder vielleicht wirklich nur Zufall fungiert eine Person
die weiter oben hinunter fotografiert und mit ihrer reinen Anwesenheit die
Perfektheit der Komposition torpediert oder angenehm aufbricht, je nach
Betrachtungsweise.
Das angewandte sw reduziert auf die rein grafische Komponente so dass
eventuelle Farbfeinheiten mit ihrer artspezifischen Interpretationsschwere
nicht zum Tragn kommen, es geht also nur um die Form an sich.
Dahingehend fände ich den Ausschnitt etwas reduzierter um die Mitte herum
tragfähiger - wenn man es so wie ich interpretiert.
Insgesamt eine für meinen Geschmack eher weniger originelle, dafür aber sicher
tragfähige Sicht die, einmal erschlossen und veröffentlicht, leicht nachgeahmt
werden kann - vielleicht nicht der nachhaltigste Ansatz für eigenständigen
fotografischen Ruhm, wahrscheinlich ging es hier aber auch eher weniger darum.
Aufnahmen dieser Art sieht man im Voting für die fc-Galerie häufiger.
Hier, wahrscheinlich eher en passant entstanden, eine m.E. eher leidlich
interessante Fingerübung, weil es wenig zu interpretieren gibt.
It is what is is.
Matthias von Schramm 22. Januar 2025, 13:52
Natürlich gibt es berühmte Fotografien zum Thema Treppenhäuser. Die Storys dazu kenne ich nicht gut, deren Hintergründe auch nicht. Die Auf- und Ab- Wicklung von Treppenhäusern ist ein altes Thema, welches seine Abnehmer, aber auch seine aktiven fotografischen Liebhaber findet. Ich habe eine Doku über einen Vielreisenden gesehen, der in aller Welt Innenarchitektur sucht, um immer wieder diesen in sich schlingenden und doch auswerfenden Effekt zu finden. Seine Suche war faszinierend, die Fotos erreichen mich selten tiefer.In diesem Fall spielen sich für mich "optische Täuschungen" ab, die mich ins Bild hineinziehen und ich wähne mich auf dem Sitz eines Zahn- bzw. Augenarztes, dessen lange Instrumente wie Neonröhren wie aufgezeichnete Stäbe in Rachen oder Auge drängen und mich so ins Bild hineinziehen, ein wenig wie in einen Film von Fritz Lang. Da versagt dem einen oder anderen schon mal die Sprache, denn berühmt waren diese Stummfilme. Wenn man dann aber wieder ein wenig zur Besinnung kommt, dann kann man seine Sprache gebrauchen, denn sie liegt da um sie zu benutzen. Schön, für uns Menschen, dass wir diese Möglichkeit haben.
Wohin führen uns eigentlich diese Wege auf und neben Treppe, Geländer und Umgebung? Optisch fast immer ins Nichts, bzw. ein Ziel fast was wir nicht ausmachen können, weil es entweder nicht klar definierbar ist oder ausserhalb des Bildes liegt. Das fasziniert kurzfristig, langfristig weiss ich, dass ich mir selbst im ergehen von fairy tales etwas entschlüsseln muss, oder mich inhaltlich abwende. Der Zauber eines Märchen vergeht, wenn ich weiss, dass die Heldin den Prinzen küssen wird, bzw. wenn ich alles mit dem ungewissen Satz beende: "u.w.s.n.g.s.d.l.s.n.h."
So ergeht es zumindest mir, wohl wissend, dass es Menschen gibt, die um die ganze Welt nach schöner Innenarchitektur "Hunting" betreiben und dabei eine wohl berechtigte große Freude empfinden.
Makromanie 22. Januar 2025, 9:59
Es ist ein Foto. Nicht mehr und nicht weniger.Ein gutes Foto spricht für sich. Wie man weiß: "Ein Bild sagt mehr als tausend Worte."
Das hier ist ein gutes Foto, es wirkt aber natürlich auf jeden Betrachter anders. Aber es wirkt.
Wenn man jetzt einhundert kleine Besinnungsaufsätze darüber verfasst, was an dem Bild unten links gut ist, oben rechts unscharf ist, in der Mitte eindrucksvoll ist und dass es ein ähnliches Foto schon einmal gab, dann hilft das niemandem weiter. Und dem Bild auch nicht. Im Gegenteil: Jeder Satz mehr schadet dem Foto.
Lasst es doch einfach wirken.
N. Nescio 21. Januar 2025, 13:26
Gut fotografierte und ausgearbeitete Doku eines Treppenhauses - zentrale Sicht S/W von unten nach oben - das ein Architetkt genial mit 2 Treppen in form einer gleichsinnigen Doppelhelix geschaffen hat und das von drei sehr lang herunterhängenden Stableuchtkörpern ausgeleuchtet ist. Ein Fotografenkollege wurde zwecks außermittigen Blickfanges gebeten, sich im obersten Stockwerk übers Geländer zu beugen. Gut, daß er die Kamera nicht herunterfallen ließ.Danke fürs Zeigen.
lenmos 21. Januar 2025, 9:51
Ein Treppenhaus von unten, zumindest scheinbar. Irrtierend der Verlauf des Geländers und auch die leichte optische Verzerrung. Kann es sein, dass es sich hier um ein Foto handelt, welches in einen Spiegel gemacht wurde? Ist das Knäuel rechts oben etwas, das auch die Kamera beinhaltet? Interessant ist dieser Leuchtkörper in der Mitte.Abgesehen von den scheinbaren Umstimmigkeiten, ist es eines dieser vielen Fotos von Treppenhäusern, von unten im Zentrum senkrecht nach oben fotografiert, an deren Effekt man sich eigentlich seit langem sattgesehen hat.
elstp 21. Januar 2025, 2:03
Man sieht hier Bild gewordene Energie: Wie bei einem Windrad schwingen hier drei Streben um eine Achse; die eine bewegt sich aufwärts, die zweite schwingt, weil durch die Achse mit den übrigen starr verbunden, abwärts - und die dritte Strebe wird durch die beiden anderen Streben mitgenommen und braucht daher ihre eigene Schwere nicht zu ‚transportieren‘.Das Gebilde aus drei Streben ist nicht in einer unmittelbaren Draufsicht zu sehen, so sieht man sie, wegen der Höhe, bei einem Windrad auch nicht. Man sieht und empfindet die die Energie verbrauchende und gleichzeitig mit der dritten Strebe erzeugte Bewegung durch die schwingende Formation der Treppe wie sie bei einer Wind- bzw. Luftströmung wahrnehmbar und darstellbar ist.
Wer immer in diesem Gebäude diese Perspektive einnimmt, wird in eine Dynamik verwickelt, die dem Architekten wohl eher ‚geschenkt‘ wurde als Begleiteffekt, die aber dauerhaft wirksam ist und deshalb immer wieder aufgesucht werden kann. Das halte ich für Kunst. Das Bild ist aber in seiner Auswahl unabhängig von der Architektur ebenfalls Kunst.
Gruß Lilo
_visual_notes_ 20. Januar 2025, 23:03
Es gab mal (2010 und 2013 oder so) zwei Gewinner bei den Sony World Photographic Awards mit sehr unterschiedlichen Fotos in Sachen "Moment der Aufnahme" und "Bildbearbeitung", aber mit exakt dem selben Thema und der selben Perspektive.Kann man finden, wenn man "buffalo race by chan kwok hung" und "buffalo race yong sheng zheng" googelt.
Sowas kann man also machen, und wie man sieht, kann man sowas sogar sehr erfolgreich betreiben.
Herve Loire kannte ich nicht, aber selbstredend habe auch ich das jetzt gegoogelt, und es ist nicht das selbe oder das gleiche Foto, aber schon sehr, sehr ähnlich.
Es spricht nichts dagegen, Fotos nachzumachen, die andere schon gemacht haben, aber das Lob für die künstlerische Ausführung gebührt dann dem Original.
Haben nicht beide Fotografen einfach etwas Vorhandenes "abfotografiiert", und gebührt das Lob nicht dem Architekten statt dem Fotografen?
Kann man hier eigentlich von "Kunst" sprechen? Nach meinem Verständnis unterliegt Kunst immer einem Innovationszwang. Ohne ein Novum, eine Grenzüberschreitung ist es irgendwie nicht Kunst.
Soll dieses Bild "Kunst" sein? Oder möchte nur jemand hören, dass er gut ist in Sachen Bildbearbeitung? Oder will jemand nur die Geschichte von einem schönen Nachmittag erzählen, an dem er/sie die neue Kamera oder das neue Objektiv ausprobiert hat?
Zum Bild selbst: emotional oder im Sinne einer Story trifft mich hier gar nichts. Es macht sich vielleicht gut in einer Zahnarzt- oder Urologenpraxis. Während der Mediziner bohrt oder den Enddarm abtastet, ist man abgelenkt und rätselt, was eben dieses Element links der Mitte sein könnte. Ich hätte das Foto auch nicht gemacht, und falls doch, dann eher wegen der interessanten Dreiecke in der Bildmitte.
Horst.F 20. Januar 2025, 22:31
1. Die Vorlage lebt überwiegend von ihrer grafischen und räumlichen Wirkung. Sie besteht inhaltlich aus der Wiedergabe des weitläufigen und hohen, vom Architekten außergewöhnlich entworfenen und umgesetzten Treppenhauses. Dieses befindet sich vermutlich in einem mehrstöckigen größeren Gebäude. Es ist in der Perspektive von unten nach oben betrachtet abgebildet, so daß hauptsächlich nur die Form der äußeren Geländerlinie und die Linien der Treppenhausbeleuchtung im Zentrum dieser Wendellinie im Foto sichtbar werden. Dadurch bedingt nutzt der Fotograf für die Aufnahme ein Breitformat, wie es in Kinofilmen Verwendung findet.2. Innerhalb der grafischen Elemente fällt der Gegensatz von Geraden und Bögen auf, bei der zentralen Leuchte kommen Kreis- und Dreiecksformen sowie Zylinder- und Pyramidenstumpf-Elemente hinzu.
3. Ob es sich um eine Farb- oder SW-Aufnahme handelt, bleibt ungewiß. Beides könnte ich mir vorstellen. Die Farben sind in jedem Fall zurückhaltend. Dadurch kommen sowohl das Schwarz der Geländerform und der Gitterlinien als auch die Linien der Treppenhausbeleuchtung besser zur Geltung.
Obwohl dem Foto das Bemühen des Fotografen um eine durchgehend scharfe Innenarchitektur-Abbildung abzuspüren ist, scheint mir aus fotografischer Sicht die Schärfe in der Höhe objektivbedingt, besonders sichtbar im Bereich der Leuchte, etwas abzunehmen.
An der rechten Bildkante ist eine interessante leichte Schattenwirkung einiger Geländerstäbe zu sehen, die das zentrale Leuchtenlicht auf die unterste abgebildete Geschoßdecke und deren Seitenfläche zaubert, die im Kontrast zu den feinen, an dieser Stelle ebenfalls erkennbaren Linien der Geschoßdeckenunterteilung steht. Diese Stelle gefällt mir besonders gut.
4. Das inhaltlich undefinierbare, ebenfalls links, aber im obersten Geschoß sichtbare „Gewusel“ durchbricht auch mit seiner Oberflächenstruktur die ansonsten vorherrschende klare Formensprache und läßt dieses Foto durch dieses Alleinstellungsmerkmal aus der Menge ähnlicher Treppenhausabbildungen heraustreten.
5. Gefühlsmäßig weckt das Foto bei mir die inhaltliche Neugierde, um was es sich bei dem "Gewusel" handelt. Ich meine vorn einen menschlichen Kopf zu erkennen. Weitere inhaltliche oder gefühlsmäßige Betroffenheit weckt das Bild in mir nicht, was bei Innenarchitekturaufnahmen vom Fotografen aber wohl auch nicht angezielt war.
6. Insofern sehe ich in dem Foto eine gelungene Aufnahme mit interessanter Perspektive, einigen von mir als schön empfundenen Lichtwirkungen und mit einem Alleinstellungsmerkmal, das es von der Vielzahl ähnlicher Abbildungen unterscheidet.
GL photo 20. Januar 2025, 18:29
Ich sehe zwei Treppen, eine von links oben und eine von rechts unten. Wenn man sie verfolgt, gibt es auch oben zwei unterschiedliche Endpunkte.Die Leuchten erzeugen die räumliche Tiefe des Fotos.
Dennoch lenkt das nicht zu identifizierende Objekt links der Bildmitte den Blick auf sich.
Man kann es je nach Laune als Störfaktor oder als beabsichtigtes Geheimnis sehen. Vielleicht lag es auch einfach da.
In jedem Fall ist es eine das Bild fast schon dominierende Komponente, weshalb man gerne wissen würde, was es damit auf sich hat.
framebyframe 20. Januar 2025, 12:20
In diesem Bild von (so ähnlich wie an anderer Stelle um 90 Grad geschwenkt präsentiert) wird prominent eine utopisch anmutende aus drei langen Leuchtröhren bestehende Treppenhausbeleuchtung gefeatured. Die Röhren werden von dünnen schwarzen Stangen in ein Dreieck ausgerichtet. Fünf dieser Einfassungen verjüngen die Perspektive nach oben. Der Mittelpunkt des Bildes billdet ein solches Dreieck. Erleuchtet von den Röhren, die an den unteren Enden einen schwarzen Aufsatz tragen und so beinah wie Pupillen aussehen, wird ein von unten betrachtetes Treppenhaus, das auffällig (hier) horizontal gequetscht ist. Ein weißes Band und ein schwarzes Treppengeländer schlängeln sich nach oben. Zunächst möchte man meinen, die geraden und gequetschten Elemente wären geschickt montiert. Aber das hat sich der Architekt wohl auch so gedacht. Das Ganze ist geschickt fotografiert bzw. komponiert in maßvoller Weitwinkeloptik. Auf gestaltende Unschärfe wurde richtigerweise verzichtet. Das Bild überzeugt durch die gelungene Kombination divergenter archtektonischer Elemente. (Ein sonderbares Element etwa links von der Mitte mutet zwar wie eine Katze an, kann aber nicht deutlich identifiziert werden).Ein ergänzender Clou?