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  • Matthias von Schramm 20. Mai 2022, 10:51

    Natürlich ist der Begriff Kulturlandschaft anwendbar, weil Kultur so verwendet wird. Wenden wir jedoch den Begriff Unkultur an, wird er uns mit mangelnder Kultur, bzw. unkultiviertes Benehmen übersetzt. Was das genau ist, darüber lässt sich trefflich streiten. Aus meiner Sicht sind Naturwunden durch den Menschen verursacht zumindest nicht der Kultur zuträglich und haben etwas Zerstörerisches. Deswegen sehe ich es als sprachlich richtig und verträglich an, wenn man den Begriff Kulturlandschaft so nicht allein stehen lässt. Für mich sind typische Kulturlandschaften ökologisch sinnvoll angelegte Parks und Gärten in urbaner Umgebung. Aber eben auch leider Monokulturen beim Anbau von Getreide, dass begradigen und vertiefen von Flüssen zu wirtschaftlichen Zwecken. So kann man meinetwegen immer wieder von vom Menschen erschaffenen Kulturlandschaften sprechen, ich bin aber der Ansicht, dass dieses menschliche Verhalten nicht als sonderlich kultiviert angesehen werden kann.
  • NikoVS 20. Mai 2022, 11:26

    Folgende Wörter gehören ganz bewußt nicht zu meinem Wortschatz: Unkultur, Unkulturlandschaft, Unmensch, Untier, Ungeziefer, Unkraut, unsoweiter, ... ;)
  • Matthias von Schramm 20. Mai 2022, 11:38

    Dann kannst Du sicher auch begründen, warum!? Ich sehe einen großen Unterschied bei der Verwendung von Unkultur und Unkraut. Unkraut ist ein aus ökologischer Sicht oft falsch angebrachter Begriff, der eigentlich Beikraut oder Wildkraut meint. Und dieser Begriff "Unkraut" ist die Folge einer gewissen Unkultur für hübsche Ziergärtchen ohne Lebewesen, die dort eigentlich hingehören.
  • N. Nescio 20. Mai 2022, 11:38

    Eine Kultur legen Bauern und Gärtner an im Gegensatz zur naturwildnis. Kultur hat was mit können und Pflege und Benimm zu tun. Profitgieriger Raubbau, bei dem dem kulturpfleger das Herz blutet, ist eine andere Form von Unsitte.
    Und Unwörter haben trotz überideologischer Erziehung ihren Berechtigten kommunikationszweck.