Makrofotografie: Was ist besser: Nahlinse oder Zwischenring

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JoEh JoEh Beitrag 1 von 13
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Hallo,

womit erreiche ich die bessere Abbildungsqualität:
mit einer Nahlinse (Achromat) vor'm Objektiv, oder mit Zwischenringen.

Formelmäßig kann ich mir Maßstäbe, Schärfentiefen und Entfernungen selbst ausrechnen. Meine Frage zielt mehr auf die Korrektur von Abbildungsfehlern, die in dieser Konstellation ja außerhalb des Bereichs liegen, für den ein Objektiv gerechnet und gebaut wurde. Nicht ohne Grund werden ja Objektive bei Makroaufnahmen auch in Retrostellung verwendet.

Wer hat da Erfahrung?



Nachricht bearbeitet (17:42h)
Megaknipser Megaknipser Beitrag 2 von 13
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Ein Zwischenring hat keine Linsen und beeintächtigt die Abbildungsqualität nicht.
Er hat andere Vor-und Nachteile wie geringere Schärfentiefe oder Lichtverlust durch längeren Auszug und sehr kurzer Aufnahmeabstand bei Makro.
Trifft auch so in etwa bei Objektiv 50mm in Retrostellung zu.
Übrigens, ein guter Achromat kostet fast so viel wie ein gebrauchtes 50iger Makro mit Topqualität (mit z.B. Crop bei Nikon 1,5 = 70mm).
Gruß
Megaknipser
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 13
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Ich habe sowohl mit guten Nahlinsen, als auch mit Zwischenringen und Balgengerät photografiert. Aus meiner Sicht, lässt sich in der Praxis kein Unterschied erkennen, solange man nicht die Kombination ins Extreme treibt. Testaufnahmen an speziellen Testmotiven habe ich allerdings noch nicht gemacht.
Die Unterschiede liegen viel mehr in der praktischen Anwendung. Zwischenringe sind universeller, weil sie nicht auf dasselbe Filtergewinde angewiesen sind, Nahlinsen bewirken keinen Verlängerungsfaktor (Belichtung) weil sie die Brennweite verkürzen.
Bodo van Foto Bodo van Foto Beitrag 4 von 13
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Hallo,

wenn es Nahlinsen sein sollen, versuche welche zu bekommen, die auf das entsprechende Objektiv gerechnet sind. Ansonsten sollten zweilinsige Achromaten zur Anwendung kommen.

Prinzipiell ist es allerdings auch eine Frage Deiner Ansprüche.

Das Zwischenringe die Abbildungsqualität nicht beeinträchtigen, sollte so nicht stehen bleiben. Alle Objektive sind auf die Entfernung zur Aufnahmeoberfläche (Film / Sensor) gerechnet. Das allerdings wird gerade durch Zwischenringe geändert.
Zwischenringe sind auch nicht gerade für Zooms und Objektive mit Innenfocussierung geeignet.

Wenn Du Dich dauerhaft für die Makrofotografie begeistern kannst, solletst Du auf die lange Sicht hin doch eine oder gar mehrere Makrooptiken in Augenschein nehmen.

Gruß



Nachricht bearbeitet (18:16h)
IVS IVS Beitrag 5 von 13
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Ich würde zur Nahlinse greifen,
weil man damit das Staub-auf-dem-Sensor Problem nicht hat,
wie es bei dem Objektivwechsel der Fall ist.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 13
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Ivo Seufert schrieb:

Zitat:Ich würde zur Nahlinse greifen,
weil man damit das Staub-auf-dem-Sensor Problem nicht hat,
wie es bei dem Objektivwechsel der Fall ist.

Was für ein Schmarrn, die Kamera enthält genügend Staubquellen und das Bajonett ist bei den meisten auch nicht entsprechend abgedichtet, ganz zu schweigen von den Objektiven... Ich würde zu dem Mittel greifen, dass es mir erlaubt das Bild zu machen. Das können Nahlinsen sein, aber viel öfter sind es bei mir Zwischenringe...
mfg
Karl Günter
I l m a r I l m a r   Beitrag 7 von 13
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Karl Günter Wünsch schrieb:

Zitat:Ivo Seufert schrieb:

Zitat:Ich würde zur Nahlinse greifen,
weil man damit das Staub-auf-dem-Sensor Problem nicht hat,
wie es bei dem Objektivwechsel der Fall ist.

Was für ein Schmarrn, die Kamera enthält genügend Staubquellen
und das Bajonett ist bei den meisten auch nicht entsprechend
abgedichtet, ganz zu schweigen von den Objektiven... Ich würde
zu dem Mittel greifen, dass es mir erlaubt das Bild zu machen.
Das können Nahlinsen sein, aber viel öfter sind es bei mir
Zwischenringe...
mfg
Karl Günter




zustimm - man kann das ewige staub-"argument" echt nicht mehr hören ...
IVS IVS Beitrag 8 von 13
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Echt? Also ich kanns gut hören!
I l m a r I l m a r   Beitrag 9 von 13
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Ivo Seufert schrieb:

Zitat:Echt? Also ich kanns gut hören!




ja? na gut - macht ja insofern sinn, als wir alle mal zu staub werden ...
(und dann die sensoren unserer nachfahren versauen)

;)
Der TIEGER Der TIEGER Beitrag 10 von 13
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Am besten ist ein Makro-Objektiv.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 11 von 13
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Wie der Tieger!


Ob ein guter Achromat besser ist als ein Zwischenring wird man konkret am Objektiv testen müssen.

Der Vorteil von beidem: Die Naheinstellgrenze und damit der Abbildungsmaßstab wird in Richtung Macro verändert.
Beide haben einen Verlust von Tiefenschärfe zur Folge.
Beide haben den Verlust der 'Undendlichkeit' und sehr viel davor zur Folge. Also ab einem Abstand wird man nicht merh focussieren können.

Zwischenringe haben einen Verlust an Lichtstärke zur Folge.

Ich persönlich glaube, daß Zwischenringe i.d.R. ein besseres Ergebnis liefern, warne aber davor, das zu verallgemeinern.


Das Staub-Argument möchte ich gar nicht kommentieren.

Gruß
Hermann
Thomas Haberstroh Thomas Haberstroh Beitrag 12 von 13
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Je größer der Auszug vom Objektiv (Zwischenringe) desto kleiner ist der genutzte Bereich vom Abbildungskreis. Da Objektive nur eine gewisse Auflösung haben, kommt man mit einem Balgengerät (oder 33 "größere" Zwischenringe) recht rasch in den Bereich, wo man keine besondere Schärfe mehr erwarten kann. Die Lichtmenge nimmt natürlich auch ab, doppelter Auszug = 1/4 Licht (ein 1:1 Makro mit 1:2,8 hat bei vollem Auszug normalerweise auch nur mehr 1:5,6 real)
Wenn nun eine Linse vor das Objektiv gesetzt wird, verändert sich die optische Güte des Objektives (i.a. zum Schlechteren hin). Es gibt zwar immer wieder Kombinationen, die sich eher zufällig ergeben (hatte einmal eine Billigsberger Nahlinse an einer Sony DSC V3, die vergleichbare Abbildung brachte, als ein Vorsatzachromat von Leitz (leihweise) ... an der Powershot G5 und auch an der "alten analogen" Kamera mit Normalobjektiv war die einfache Nahlinse aber ein "Weichzeichner", Bildmitte ging, aber bereits ein klein wenig weg davon und es ging mit allerlei Bildfehlern (bunte Mischung aus CA, Unschärfe, usw) so richtig los, selbst Abblenden brachte nicht sehr viel, aber an der DSC V3 war das Ergebnis super - da stimmte die Linse offensichtlich exakt zum Objektiv.
thomas-gutschick thomas-gutschick   Beitrag 13 von 13
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Früher hatte Zwischenringe und einen Umkehrring, damit man das Normalobjektiv verkehrt herum benutzen könnte. Scharfstellen müsste man sowieso manuell. Heutzutage bei meiner Nikon D780 habe ich Micro NIKKOR 105mm f2,8 was solo schon recht gut ist, der Schärfentiefen-Verlust ist rein analog und immer da. Vorlinsen habe ich schon und einen Eistellschlitten und Zwischenringe bestelle ich mir noch. Das Allerwichtigste ist aber sich eine ausreichende Schärfetiefe zu holen und das ist sehr viel mehr Aufwand: Meine D780 beherrscht das Focus stacking, schon mal gut, man braucht aber noch die entsprechende Software so: 100-250.-€ und einen PC der schnell genug ist (mittlerer Gaming PC) So i5 oder i7 Prozessor mit min. 4 Kernen 16 -32 RAM und eine schnelle Grafikkarte mit min. 4GB eigenen Speicher. Arbeit zieht Arbeit nach sich.
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