Leichtes Tourenstativ - Carbon oder Velbon Maxi ?

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Thomas Kunz Thomas Kunz Beitrag 1 von 6
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Seit Jahren suche ich ein Stativ, das einen guten Kompromiss zwischen Gewicht und Stabilität ermöglicht und z.B. für Rucksackreisen oder andere Touren geeignet ist.
Was ich gefunden habe, war entweder stabil, relativ schwer und groß (Cullmann 2904)oder klein und unpraktisch (Cullmann touring set 1001) oder billig, aber nicht stabil genug (wegen zu viel Plastik, z.B. Hama). Inzwischen besitze ich 5 ungeeignete Stative. Obwohl ich in einer Großstadt wohne, ist das Angebot sehr monoton, alles ähnliche Modelle, Plastik und Alu oder sehr stabil, aber entsprechend schwer, ich muss mich also im Net informieren.
In USA scheint es da als Favotiten zu geben:
1. Gitzo und Manfrotto/Bogen Carbonstative, die kosten ab 400 € aufwärts ohne Kopf und wiegen mit Kopf ca. 2 kg.
2. Leichtstative, wobei, z.B. in photo.net das Velbon maxi 343E sehr hochgelobt wurde. Das kostet hier 99 € und wiegt mit Kugelkopf 1 kg. Als ich meinen Fotohändler (immerhin der einzige in einer 150.000-Einwohner-Stadt) fragte, warum er so eins nicht vorrätig hat, sagte er, ich sei seit 1,5 Jahren der Erste, der danach fragt...
Ich rechne natürlich so: Für die 350-400 € Preisdifferenz krieg ich schon ein gutes Objektiv, und bei der Gewichtsdifferenz kann ich das auch noch mitschleppen.
Meine Fragen:
Hat jemand von Euch Erfahrung mit einem Velbon maxi (343E oder 347) ? Oder mit Benbo trekker ?
Hat jemand von Euch Erfahrung mit Carbonststiven im Vergleich zu guten leichten Alu-Stativen ? Lohnen sich die vielen Euros für die Differenz zwischen Carbon und Alu ?
Was für Stative habt Ihr für Touren gekauft, und wie haben sie sich bewährt ?
Danke für Eure Antworten
Manni Becker Manni Becker Beitrag 2 von 6
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Thomas Kunz schrieb:
[Snip]
Zitat:Hat jemand von Euch Erfahrung mit einem Velbon maxi (343E
oder 347) ? Oder mit Benbo trekker ?


Ich habe das Benbo MiniPod als Einbein und "immer dabei". Ich habe es mit einem Klettband an die Seite meines Rucksackes geschnallt. So kann ich das Gewicht durch entsprechendes Packen des Rucksackes ausgleichen. Wenn ich "in der freien Wildbahn" bin, schnalle ich das Benbo auch schon mal UNTER den Rucksack. Dann ist es auch kein Problem mit dem Packen.

Ich habe allerdings noch das "alte" Benbo. Die neuere Version, seit der Fotokina raus, hat noch eine Art Kippkopf direkt fest am Stativ. So habe ich mein Benbo mit einem Gizzo-Minikugelkopf und einer Schnellwechselplatte von Benbo bestückt (Wobei die Wechselplatte von Benbo auch hervorragend auf dem Manfrotto paßt, das Manfroto aber nur unsicher auf die Benboplatte). Das Stativ ist deshalb aber immer noch wesendlich leichter als mein Manfrotto 055A, da das Benbo ein Kunststoff (Carbon?) Stativ ist und das Manfrotto ein Metallstativ.

Zitat:Hat jemand von Euch Erfahrung mit Carbonststiven im Vergleich
zu guten leichten Alu-Stativen ? Lohnen sich die vielen Euros
für die Differenz zwischen Carbon und Alu ?
Was für Stative habt Ihr für Touren gekauft, und wie haben
sie sich bewährt ?
Danke für Eure Antworten


WENN ich heute nochmal ein Stativ kaufen müßte, so würde mich ein Benbo sicherlich sehr, sehr stark anziehen, denn das ist das Flexibelste, was ich mir denken kann. Auch gewichtsmäßig, ich hatte die Tripods nur mal auf der Fotokina in der Hand, erschienen mir die Benbos eine mehr als ernstzunehmende Alternative (geschätztes Gewicht: ca. 2 Kilo?).

Besonders unter dem Gesichtspunkt, das, holst Du Dir ein Benbo, das "tragbar", Deiner Körperhöhe entspricht etc.pp. dann hast Du meist auch die "Doppelausgabe" für ein Einbeiner fast schon gespart, denn die Benbos lassen sich ja so "verbiegen" das es eine wahre Freude ist.

Ein RIESEN Problem: Benbos habe ich bisher kaum im Fachhandel gesehen. Das mal auszuprobieren, wird also schwer sein.

Der wohl einzige Importeur in Deutschland für dieses englische Stativ ist Photo und Video in Köln Porz. Link:


Unten auf der Seite findest Du einen Link mit Depothändlern. Bei Dir, Saarbrücken, sollte im PLZ-gebiet 66??? dieser Händler sein
66386 St. Ingbert - Hönemann, Foto - Kaiserstr.72 -
06894 / 27 11

Bei Paterson, dem wohl Hersteller der Benbos ist, findest Du auch eine Abbildung des "neuen" Monopods. Link:

Mehr habe ich jetzt aber auch nicht aus dem Ärmel zu schütteln...

Gruß
Manni
Axel Burkhardt Axel Burkhardt Beitrag 3 von 6
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Schu dir vielleicht mal das Manfrotto Stativ DIGI TRIPOD (MA 719 B) an. Für nicht zu große KB Kameras sicher sehr gut bei geringem Gewicht, ausreichender Stabilität und gutem Preis. Ich weiß auch nicht so recht, was du unter Touren verstehst. Wenn ich auf Tour gehe kann der Rucksack auch 30 bis 40 kg wiegen und dann habe ich auch keine Lust auf 1 kg Stativ, dann schänke ich mich lieber auf ein Tischstativ ein, was dann vielleicht auch auf dem Rucksack stehen muss.
Lutz Loebel Lutz Loebel Beitrag 4 von 6
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Arbeite seit einiger Zeit mit MANFROTTO 055CLB (ca. 2,6 kg mit Drei-Wege-Kopf). Ist mir persönlich nicht zu schwer, super-stabil und die Beine lassen sich in mehreren Stufen (je bis max. 90°) sauber und stabil arretieren (nicht blöd, wenn man keinen ebenen Untergrund vorfindet - z.B. in den Bergen). Hat mit Kopf so um die 170 EURO gekostet

Einziges 'Manko': die drei Kurz-Griffe vom Kopf sind etwas sperrig beim Transport (hinten auf den Foto-Rucksack geschnallt), die schraube ich also meistens ab und verstaue sie im Rucksack (dauert 15 Sekunden).

Für mich unschätzbarer Vorteil: die Arbeitshöhe von nominal 8 bis 181 cm (es geht auch ein bisl höher) und ein Adapter unten an der Mittelsäule, um die Kamera dran 'aufzuhängen' (Frosch-Perspektive).
Manni Becker Manni Becker Beitrag 5 von 6
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Lutz Loebel schrieb:
Zitat:
Arbeite seit einiger Zeit mit MANFROTTO 055CLB (ca. 2,6 kg
mit Drei-Wege-Kopf). Ist mir persönlich nicht zu schwer,
super-stabil und die Beine lassen sich in mehreren Stufen (je
bis max. 90°) sauber und stabil arretieren (nicht blöd, wenn
man keinen ebenen Untergrund vorfindet - z.B. in den Bergen).
Hat mit Kopf so um die 170 EURO gekostet


Doch Vorsicht! Diese "Knickbeine" gibts erst seit der Fotokina bei Manfrotto!!!! Vorher haben die dieses Feature nicht gehabt! Benbo hatte die auch schon vorher :-)


Zitat:Einziges 'Manko': die drei Kurz-Griffe vom Kopf sind etwas
sperrig beim Transport (hinten auf den Foto-Rucksack
geschnallt), die schraube ich also meistens ab und verstaue
sie im Rucksack (dauert 15 Sekunden).

Für mich unschätzbarer Vorteil: die Arbeitshöhe von nominal 8
bis 181 cm (es geht auch ein bisl höher) und ein Adapter
unten an der Mittelsäule, um die Kamera dran 'aufzuhängen'
(Frosch-Perspektive).


Auch das erschlägt das Benbo Stativ meist mit einem Augenzwinkern, solange es sich um ein Dreibeiner handelt(abknickbare einzelne Beine, die Mittelsäule kann in fast jede Position gebracht werden etc.pp.). Allerdings sehe ich die Arbeitshöhe von knapp 160 cm beim Benbo 1 als kleinen Wehrmutstropfen und das Benbo 2 kann zwar wesendlich höher, ist aber mit an die 4 Kilo, aus dem Kopf raus zitiert, auch "ein bisserl" schwer... Auch die zusammengeschobene Größe ist nicht mehr "klein".

Gruß
Manni
Stefan Arend Stefan Arend Beitrag 6 von 6
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Hallo Thomas,

seit zwei Jahren habe ich das Gitzo Carbon Stativ 1127, mit dem Ding bin ich sehr zufrieden. Es hat drei Beinsegmente und kostet € 341,-, es gibt aber auch eine Version mit vier Segmenten die € 413,- kostet ( GH Einkauf exMwSt.). Vier Segmente haben den Vorteil das sich das Stativ kürzer zusammenfahren lässt. Das Carbon Stativ ist dem Gitzo Reporterstativ aus Alu sehr ähnlich, ich hatte es auch bis es mir geklaut wurde. Auch wenn das Carbonstativ nicht viel leichter ist fühlt es sich besser an, speziell wenn es wirklich kalt ist. Der einzige Nachteil von Carbonstativen ist die im vergleich zu Alu geringere Schlagfestigkeit des Materials. Kollegen berichten von Manfrotto Carbon Stativen dass sich bei tiefen Temperaturen die Stativbeine aus den Verklebungen lösen, von Gitzo habe ich sowas noch nicht gehört. Gute erfahrungen habe ich mit dem kleinen Getriebeneiger von Manfrotto gemacht, obwohl viele Kollegen auf die Gitzo Magnesium Köpfe schwören. Ich glaube das es unsinn ist mit einem 1kg Leichtstativ loszuziehen. Die Dinger zittern sehr leicht im Wind und lassen sich nicht auf brauchbare Arbeitshöhen ausziehen. Leztlich ist ein Stativ immer ein Kompromiss zwischen Gewicht und Stabilität.

Viele Grüsse Stefan
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