Macht die Automatic Einstellung bei Video Sinn?

Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 3
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Natürlich nicht!
Beim Filmen mit Bromsilbermaterial trifft man sehr selten auf Amateure. Es sind die Kosten.
Für Normal 8 und Super 8 ist die Filmproduktion eingestellt.
Also bleibt nur die Halbleitersensorgemeinde.
Beide Arten haben aber eines gemeinsam: die Belichtung muß stimmen. Beide Arten sind digital. Die Sensorzelle reagiert bei ausreichend Lichtenergie vorhanden mit Signaländerung.
von Spannung Null zu festem Pegel. Das gleiche gilt bei Bromsilber. Das Bromsilberkorn braucht auch eine bestimmte Lichtenergie um die Umwandlung zu atomarem Silber vollziehen zu können. Dies ist dem Schwarzschildeffekt zu danken. Es bedarf einer Mindestmenge an Energie. Reicht diese nicht aus, erfolgt keine Reaktion. Man könnte auch sagen, es bleibt in Stellung aus. Wegen dieser binären, also des ja oder nein, kann es keine Belichtungsfehler geben. Diese entstehen erst in der Gesamtheit des Abbildes des Objektes.
Die Unterbelichtung oder Überbelichtung verringert die Detailtreue, welche durch den Kontrastumfang der Sensoren, ebenso der Filmemulsion bestimmt wird.
Kontrastumfang und Detailtreue bestimmen die Anzahl der Sensoren und Bromsilberkörner.
Die Systeme unterscheiden sich nur in der Speicherung des Ergebnisses.
Hier sind die wirklichen Qualitäten der Systeme zu unterscheiden und zu bewerten.
In der Primärdatenerfassung sind also beide Systeme gleich.
Es kommt lediglich auf die Lichtmenge und die Dauer der Einwirkung an.
Für die Lichtmenge haben wir die Blende. Für die Dauer die Belichtungszeit, den Verschluß.
Der Leitwert bestimmt die Paarung von Blende und Verschluß und damit die Belichtung.
Der erfahrene Operateur wird nach der jeweiligen Aufnahmesituation entweder die Blende als
dominant oder den Verschluß wählen. Über den Leitwert wird der zweite Wert gewählt. Da hilft die Kamera mit. Sie besitzt inzwischen einen eingebauten Leitwertmesser, der diese Aufgabe übernimmt. Früher mußte da ein Belichtungsmesser verwendet werden.
Da haben wir eben die Einstellung „Blendenwahl“ oder „Belichtungszeit“ betrachtet.
Die Einstellung „Manuell“ läßt beide Teilwerte des Leitwertes separat zu. Ein Bargraph zeigt die gewünschte Belichtung in einem Bereich von unterbelichtet über richtig bis überbelichtet.
Bei Stellung „Automatik“ ist man der Kamera ausgeliefert, die zwar das Beste machen will.
Die Stellung „Programm“ hat einige Aufnahmesituationen wählbar.
Die beiden letzt genannten Einstellungen sollte man meiden, die sind für „Anfänger“ und das auch nur solange, bis diese erfahren sind.
Markus Hack Markus Hack Beitrag 2 von 3
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Das ist richtig, die Automatik ist beim Filmen tatsächlich eher ein Problem als dessen Lösung.

Warum ist das so?
Weil eine Automatik nicht wissen kann was man wirklich filmt. Gerade beim Filmen ergeben sich durch den temporalen Verlauf durch technisch zwar korrekte Belichtungsänderungen ungewollte Schwankungen der Bildhelligkeit. Dies fällt in der Fotografie nicht weiter auf, da hier nur die einzelne Aufnahme betrachtet wird.

Ein Lösungsansatz
Die klassische Lichtmessung mit dem Handbelichtungsmesser. Selbst mit einer Arri Alexa oder Amira möchte ich das nicht missen. Vor allem wenn man Licht setzt ist das die schnellste Methode ans Ziel zu kommen. Bei einer Arricam, Arriflex 435 oder 416 ist es sowieso das Mittel der Wahl. Den internen Belichtungsmesser der Arriflex SR2 nutze ich äußerst selten zur Objektmessung.

Ein zweiter Lösungsansatz
Bei RUN-AND-GUN nutzt man die Automatik um schnell die Belichtung passend zur Szenerie zu finden. Danach lässt man den gefundenen Wert fix. Das hat schon bei Betacm-SP mit einer Sony BVW prima funktioniert und ist auch heute noch mit einer Sony F55 problemlos machbar.

Super8, Normal8 bekommt man sogar heute noch bei Kodak oder Fomapan, z.B. über Andec Berlin. Wobei man für Super8 auch das Kodak Vision 3 bekommt, das für meinen Geschmack fast zu perfekt ist. Hier finde ich den Kodak Ektachrome schöner.

Abgesehen vom Einlegen der Filme in die Kassette im Dunkelzelt empfinde ich bei der Arriflex SR2/3 oder 416 den händischen Aufwand kaum größer, als bei digitalen Kameras. Etwas anders sieht das natürlich bei den 35mm Kameras aus.

Bei Film-/Videoaufnahmen ist die Belichtungszeit nur in engen Grenzen zur Belichtungssteuerung nutzbar. Hier bleibt die Film-/Sensorempfindlichkeit, Blende und der ND-Filter. Natürlich sollte man die Lichtsetzung in diese Rechnung mit einbeziehen. Wobei für mich die Blende meist auch ausscheidet, da sie ein wichtiges Gestaltungsmittel darstellt.

Naja, digital ist selbst der Aufnahmechip einer digitalen Kamera nicht. Erst die Wandlung über einen ADC macht aus analogen Spannungswerten einen diskreten digitalen Wert.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 3
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Gute Informationen. In der Klasse spiele ich nicht. Lichtsetzen bei meinen Reisevideos geht ja nicht.
Da muß man halt hinnehmen, ob Sonne, Regen oder Schnee. Es gibt ja Leute, die haben eine sauteure Reise
gemacht und nicht mal eine Knipse dabei. Nach fünf Jahren streiten die mit, daß sie überhaupt dort waren.
Habe natürlich immer das mehrfache an Rohmaterial. Der Schnitt machst dann und ich glaube, dies ist Wichtiger und eben furchtbar viel Zeit. Und das wichtigste: Weglassen und nochmals weglassen. Ist der Film fertig, dann lasse ich mal ne Woche oder mehr vergehen und dann nochmals überarbeiten. Dann kommt der
zusätzliche Ton. Und keine Kommentare, das Bild ist die Darstellungs- und Informationform.
Es gibt schließlich Reisebüros. Aber die brauche ich nur zum Flüge buchen. Reisen werden von mir geplant
Um gleich vorzubeugen, das ist meine Philosophie. Bei ungeschnittenen Laienvideos brauiche ich meist einen Eimer, reine Achterbahnfahrt.
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben