Objektivwahl Karibik
Guten Morgen zusammen,
ich habe versucht vorab zu recherchieren ob es eine ähnliche Diskussion zu diesem Thema schonmal gab, wurde aber nicht fündig - falls doch: sorry!:-)
In etwa einer Woche reisen wir in die Karibik und besuchen dort verschiedene Inseln.
Unter anderem Guadalupe, Saint Lucia, Martinique, Bridgetown etc.
Als Objektiv habe ein 24-105 f4 - für mich passt das als Allrounder.
Aber hat jemand Erfahrung welchen Zoom ich für Wildlife dort benötige?
Würde zum Beispiel ein 70-200 ausreichen oder doch eher ein 100-400?
Ziel ist es: Echsen, Affen und gerne auch Vögel gut fotografieren zu können - gerne auch im Portrait.
Wäre super, wenn jemand seine Erfahrung teilen könnte.
Vielen Dank und einen schönen Sonntag!:-)
ich habe versucht vorab zu recherchieren ob es eine ähnliche Diskussion zu diesem Thema schonmal gab, wurde aber nicht fündig - falls doch: sorry!:-)
In etwa einer Woche reisen wir in die Karibik und besuchen dort verschiedene Inseln.
Unter anderem Guadalupe, Saint Lucia, Martinique, Bridgetown etc.
Als Objektiv habe ein 24-105 f4 - für mich passt das als Allrounder.
Aber hat jemand Erfahrung welchen Zoom ich für Wildlife dort benötige?
Würde zum Beispiel ein 70-200 ausreichen oder doch eher ein 100-400?
Ziel ist es: Echsen, Affen und gerne auch Vögel gut fotografieren zu können - gerne auch im Portrait.
Wäre super, wenn jemand seine Erfahrung teilen könnte.
Vielen Dank und einen schönen Sonntag!:-)
Es kommt darauf an, wie nah Du an Dein Motiv kommst.
Vielleicht hilft Dir als erster Eindruck der Objektiv-Simulator von Canon weiter; hier der Link: https://lenssimulator.academy.canon.de/de/simulator
Ob es von anderen Kameraherstellern auch solche Simulatoren gibt, weiß ich nicht; vielleicht hilft hier auch Google weiter.
LG Manfred
Vielleicht hilft Dir als erster Eindruck der Objektiv-Simulator von Canon weiter; hier der Link: https://lenssimulator.academy.canon.de/de/simulator
Ob es von anderen Kameraherstellern auch solche Simulatoren gibt, weiß ich nicht; vielleicht hilft hier auch Google weiter.
LG Manfred
28.01.24, 12:28
Beitrag 3 von 10
Das ist ja auch eine Preis-Frage.
Wenn du nur eine normale Urlaubstour machst, lohnt sich 400 mm kaum.
Für gute Tierfotos braucht man Zeit und Glück !
Du hast da ja kaum Möglichkeiten den Verlauf und Dauer der Orte zu beeinflussen. Es gibt da immer Leute, denen das nächste Essen wichtiger ist als ein paar Tiere zu beobachten. Die machen Druck.
Anders sieht es sicher aus, wenn du eine Art Regenwald Tour machst.
Da hast du sicher Gleichgesinnte für Fotos.
Für Affen und Echsen reichen 200 mm sicher aus.
Bei Vögeln brauchts sicher 400 mm. Sehe ich in meinen Garten.
VG
Wenn du nur eine normale Urlaubstour machst, lohnt sich 400 mm kaum.
Für gute Tierfotos braucht man Zeit und Glück !
Du hast da ja kaum Möglichkeiten den Verlauf und Dauer der Orte zu beeinflussen. Es gibt da immer Leute, denen das nächste Essen wichtiger ist als ein paar Tiere zu beobachten. Die machen Druck.
Anders sieht es sicher aus, wenn du eine Art Regenwald Tour machst.
Da hast du sicher Gleichgesinnte für Fotos.
Für Affen und Echsen reichen 200 mm sicher aus.
Bei Vögeln brauchts sicher 400 mm. Sehe ich in meinen Garten.
VG
Wildlife in der Karibik, das bedeutet ja:
Vögel
Darauf muss man sich vorbereiten:
Man braucht einen passenden Ort, wie z.B. einen Binnensee, an dem es vielleicht Flamingos gibt, oder eine Lagune mit Greifvögeln, Enten etc.
Wo es die gibt, kann man sicher vorab online recherchieren. Die beste Zeit ist wegen des schönen Lichts frühmorgens. Tagsüber ist das Licht sehr grell, da kann man kaum schöne Fotos von Vögeln machen.
Eine sehr lange Brennweite ist sicher von Vorteil, wenn man einzelne Vögel portraitieren will.
Eidechsen
Sie sitzen normalerweise auf jedem Baumstamm, an jeder Wand, aber nur da, wo es auch Futter, sprich: Insekten gibt.
Sie zu fotografieren geht sehr gut, mit viel Geduld. Sie erschrecken, wenn sie Kameraobjektive sehen, weil sie das für Augen von Tieren halten. Sieh deshalb zu, dass du immer langsam und vor allem von unten kommst, dann denken sie offenbar, das sei Wasser. Man kann sich ihnen bis auf sehr weige Zentimeter nähern. Wenn sie sich selbst im Objektiv gespiegelt sehen, denken sie, das sei eine andere Eidechse.
Jedes Makroobjektiv kann das gut. Ich habe das vor ca. 15 Jahren oft mit dem Nikkor 55mm f/3.5 und dem Tamron 90mm f/2.5 gemacht, und die Ergebnisse waren super. Man braucht kein Stativ. Man muss die Tiere beobachten, sie sind meist sehr scheu, aber wenn man sich wenig bewegt, kommen sie wieder aus ihren Verstecken.
Auch hier ist der frühe Morgen perfekt, weil sie sich nur sehr langsam bewegen und zuerst in der Sonne aufwärmen müssen.
Schmetteringe
Das geht mit quasi jedem Objektiv.
In der Nähe von Hotelanlagen gibt es vermutlich keine. Wenn man ein wenig in die Natur geht, findet man welche ... da gibt es aber auch sehr viele Stechfliegen.
Insekten
Weil in der Nähe von Hotelanlagen meist sehr viele Pestizide verstreut werden, gibt es vermutlich nicht viele.
Man braucht ein 1:1-Makroobjektiv oder Zwischenringe, Nahlinsen etc., dann lassen sie sich sehr gut fotografieren.
Vögel
Darauf muss man sich vorbereiten:
Man braucht einen passenden Ort, wie z.B. einen Binnensee, an dem es vielleicht Flamingos gibt, oder eine Lagune mit Greifvögeln, Enten etc.
Wo es die gibt, kann man sicher vorab online recherchieren. Die beste Zeit ist wegen des schönen Lichts frühmorgens. Tagsüber ist das Licht sehr grell, da kann man kaum schöne Fotos von Vögeln machen.
Eine sehr lange Brennweite ist sicher von Vorteil, wenn man einzelne Vögel portraitieren will.
Eidechsen
Sie sitzen normalerweise auf jedem Baumstamm, an jeder Wand, aber nur da, wo es auch Futter, sprich: Insekten gibt.
Sie zu fotografieren geht sehr gut, mit viel Geduld. Sie erschrecken, wenn sie Kameraobjektive sehen, weil sie das für Augen von Tieren halten. Sieh deshalb zu, dass du immer langsam und vor allem von unten kommst, dann denken sie offenbar, das sei Wasser. Man kann sich ihnen bis auf sehr weige Zentimeter nähern. Wenn sie sich selbst im Objektiv gespiegelt sehen, denken sie, das sei eine andere Eidechse.
Jedes Makroobjektiv kann das gut. Ich habe das vor ca. 15 Jahren oft mit dem Nikkor 55mm f/3.5 und dem Tamron 90mm f/2.5 gemacht, und die Ergebnisse waren super. Man braucht kein Stativ. Man muss die Tiere beobachten, sie sind meist sehr scheu, aber wenn man sich wenig bewegt, kommen sie wieder aus ihren Verstecken.
Auch hier ist der frühe Morgen perfekt, weil sie sich nur sehr langsam bewegen und zuerst in der Sonne aufwärmen müssen.
Schmetteringe
Das geht mit quasi jedem Objektiv.
In der Nähe von Hotelanlagen gibt es vermutlich keine. Wenn man ein wenig in die Natur geht, findet man welche ... da gibt es aber auch sehr viele Stechfliegen.
Insekten
Weil in der Nähe von Hotelanlagen meist sehr viele Pestizide verstreut werden, gibt es vermutlich nicht viele.
Man braucht ein 1:1-Makroobjektiv oder Zwischenringe, Nahlinsen etc., dann lassen sie sich sehr gut fotografieren.
Zitat: Lucasso.Photography 28.01.24, 09:41Zum zitierten Beitrag
Auf den großen Karibikinseln gibt es keine großen Wildtiere außer ein paar kleine Alligatoren und Warane am Lago Enriquillo und Lac Azuei auf Quisqueya (Dominicana und Haiti). Die wiederum erreicht man (fast) nur mit Reiseführern, man kommt also sehr nah heran. Ob die kleinen Karibikinseln sowas haben, ist mir nicht bekannt.
So weit ich weiß, versuchen die Inseln, die unter der Plage eingeschleppter Affen leiden, diese auszurotten. Diese Affen zu fotografieren ist vermutlich einfach, das 24-105er oder das 70-200er reichen da auf jeden Fall.
Auf den großen Karibikinseln gibt es keine großen Wildtiere außer ein paar kleine Alligatoren und Warane am Lago Enriquillo und Lac Azuei auf Quisqueya (Dominicana und Haiti). Die wiederum erreicht man (fast) nur mit Reiseführern, man kommt also sehr nah heran. Ob die kleinen Karibikinseln sowas haben, ist mir nicht bekannt.
So weit ich weiß, versuchen die Inseln, die unter der Plage eingeschleppter Affen leiden, diese auszurotten. Diese Affen zu fotografieren ist vermutlich einfach, das 24-105er oder das 70-200er reichen da auf jeden Fall.
Guten Abend, vielen Dank für Eure bisherigen Rückmeldungen.
Wie viel Zeit mir bleibt um auch mal verharren zu können kann ich nicht sagen - tendenziell wird das eher wenig sein (leider). Ich frage mich halt auch bei der Objektivwahl wie nah ich unter Umständen an die Tiere ran komme.
Vielleicht hat jemand Erfahrung. :-)
Das 100-400 zu mieten kostet rund 150€ da bin ich mir echt nicht sicher ob sich das lohnt. Das 70-200 kostet wiederum etwa die hälfte
Wie viel Zeit mir bleibt um auch mal verharren zu können kann ich nicht sagen - tendenziell wird das eher wenig sein (leider). Ich frage mich halt auch bei der Objektivwahl wie nah ich unter Umständen an die Tiere ran komme.
Vielleicht hat jemand Erfahrung. :-)
Das 100-400 zu mieten kostet rund 150€ da bin ich mir echt nicht sicher ob sich das lohnt. Das 70-200 kostet wiederum etwa die hälfte
Zitat: Lucasso.Photography 28.01.24, 20:53Zum zitierten Beitrag
Ich sag mal so, der Preis für die Reise selber wird sicherlich ein vielfaches von der Miete des 10-400mm sein. Und wenn Du Dir die Hälfte sparst, weil Du (nur) das 70-200 mitgenommen hast, wirst Du Dich möglicherweise sehr ärgern, weil es möglicherweise für bestimmte Motive die Brennweite doch "zu kurz" war - und wann kommst Du wieder einmal in die Karibik?
Meine Meinung zum möglicherweise Sparen am falschen Ende. ;-)
Letztendlich ist und bleibt es jedoch Deine Entscheidung!
LG Manfred
Ich sag mal so, der Preis für die Reise selber wird sicherlich ein vielfaches von der Miete des 10-400mm sein. Und wenn Du Dir die Hälfte sparst, weil Du (nur) das 70-200 mitgenommen hast, wirst Du Dich möglicherweise sehr ärgern, weil es möglicherweise für bestimmte Motive die Brennweite doch "zu kurz" war - und wann kommst Du wieder einmal in die Karibik?
Meine Meinung zum möglicherweise Sparen am falschen Ende. ;-)
Letztendlich ist und bleibt es jedoch Deine Entscheidung!
LG Manfred
Die Frage dabei ist ja auch, welche genauen Ansprüche du an deine Bilder stellst. Wenn du detailverliebt jedes Federhaar betrachten willst, kommst du um viel Brennweite nicht herum. Wenn du auf der anderen Seite damit leben kannst, dass du die Pixelmaße deiner Kamera um 50% beschneidest, um ein Getier vollformatig im Bild zu haben, kommst du auch mit weniger Brennweite noch gut aus. Vorteil dabei: Deine Ausrüstung wird leichter und kompakter, was auch nicht zu verachten ist, wenn man in der zur Verfügung stehenden Zeit möglichst viel sehen will.
Mein erster Tipp: Was die Kombination von deinem Objektiv und deiner Kamera hergibt, kannst du auch im nächsten Park vor der Haustür austesten. Mach ein paar Vögel-Bilder und Frage dich, ob dir vergleichbare Aufnahmen von der Reise ausreichen.
Mein zweiter Tipp: Unabhängig von der Fotografie ist so eine Fernreise ein Erlebnis, besonders wenn man eine Region zum allerersten mal bereist. Gehe auch da mal in dich, ob dir "das perfekte Foto" wirklich so wichtig ist, oder "beinah perfekt" nicht auch reicht und du dafür mit deiner Zeit mehr Impressionen von Land und Leuten gewinnen kannst.
Meine Meinung kannst du fast schon erraten. Für mich zählt der gewonnene Eindruck viel mehr. Als Erinnerungsstütze reichen die Bilder, die du mitbringst, egal in welcher Qualität sie sind. Denk auch daran: Wenn du die gleiche Reise vor 15 Jahren gemacht hättest, würden damalige Top-Fotos nicht annähern das hergeben, was deine heutige Ausrüstung so kann wie sie ist.
Grüße Thomas
Mein erster Tipp: Was die Kombination von deinem Objektiv und deiner Kamera hergibt, kannst du auch im nächsten Park vor der Haustür austesten. Mach ein paar Vögel-Bilder und Frage dich, ob dir vergleichbare Aufnahmen von der Reise ausreichen.
Mein zweiter Tipp: Unabhängig von der Fotografie ist so eine Fernreise ein Erlebnis, besonders wenn man eine Region zum allerersten mal bereist. Gehe auch da mal in dich, ob dir "das perfekte Foto" wirklich so wichtig ist, oder "beinah perfekt" nicht auch reicht und du dafür mit deiner Zeit mehr Impressionen von Land und Leuten gewinnen kannst.
Meine Meinung kannst du fast schon erraten. Für mich zählt der gewonnene Eindruck viel mehr. Als Erinnerungsstütze reichen die Bilder, die du mitbringst, egal in welcher Qualität sie sind. Denk auch daran: Wenn du die gleiche Reise vor 15 Jahren gemacht hättest, würden damalige Top-Fotos nicht annähern das hergeben, was deine heutige Ausrüstung so kann wie sie ist.
Grüße Thomas
Leider schon etwas spät, aber wäre für die Karibik nicht auch ein Unterwassergehäuse sinnvoll?
War leider noch nie da aber ich denke da da das ein oder andere Riff ist das man besuchen könnte....
War leider noch nie da aber ich denke da da das ein oder andere Riff ist das man besuchen könnte....
Zitat: Klaus Engeländer 17.02.24, 16:57Zum zitierten Beitrag
Ja und nein.
Man kann ja in der Breite "alles" fotografieren, Wale, Flamingoos, Schmetterlinge, Eidechsen, Insekten, dann braucht man auch "alles".
Man sollte sich vielleicht auf ein Thema konzentrieren ...
Ja und nein.
Man kann ja in der Breite "alles" fotografieren, Wale, Flamingoos, Schmetterlinge, Eidechsen, Insekten, dann braucht man auch "alles".
Man sollte sich vielleicht auf ein Thema konzentrieren ...