Nach Marrakesch im März 2020

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B-Fotowelten B-Fotowelten   Beitrag 1 von 12
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Hallo Fotofreunde,
ich habe seit Jahren den Wunsch mal nach Marokko zu reisen, aber als alleinreisende Frau ist von so einem Vorhaben wohl eher abzuraten. Deshalb suche ich Mitreisende, die mit mir im März 2020 für ein paar Tage durch Marrakesch ziehen und die Stadt mit der Kamera erkunden. Es wäre auch möglich, dass man zwei Städte kombiniert, vielleicht Casablanca. Allerdings hab ich eine relativ einfache digitale Spiegelreflexkamera.

Es wäre vorteilhaft, wenn sich jemand aus Berlin oder Umgebung dazu entscheidet, weil man sich vorher treffen könnte, um die Reise vorzubereiten und die Motive auszusuchen.

Vielleicht ergibt sich ja hier etwas innerhalb der nächsten zwei Wochen.

Babette
pzinken pzinken Beitrag 2 von 12
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Ich würde mich nicht nur auf Marrakesch beschränken. Dort gibt es zweifellos viele Motive, aber es ist mitunter auch sehr nervig. Stelle dich drauf ein, dass andauernd jemand Geld von die möchte, wenn du in der Altstadt fotografierst.

Casablanca gehört auch nicht unbedingt zu den highlights. Die weniger touristischen Städte wie Meknes oder Fez fand ich wesentlich entspannter zum Fotografieren.

Falls du niemanden findest und nicht alleine reisen möchtest, wäre eine organisierte Rundreise vielleicht eine Option. Ich habe das vor einigen Jahren mal in Marokko gemacht. Eigentlich nicht meine Art zu reisen, aber ich muss sagen, ich habe vieles gesehen und erlebt, was alleine so nicht möglich gewesen wäre.
B-Fotowelten B-Fotowelten   Beitrag 3 von 12
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@pzinken
Eine organisierte Tour würde ich schon mitmachen, auch wenn es eigentlich nicht mein Ding ist, aber jede Nacht in einem anderen Hotel und täglich hunderte Kilometer fahren. Da bleibt doch kaum Zeit, um etwas zu besichtigen und schon gar nicht, um in Ruhe zu fotografieren. Bei einer Marokkoreise wäre es mir auch nicht ganz unwichitg, wie die Hotels aussehen. Ich hätte da schon gern eins mit typischer Architektur. Ich habe bei Tschibo tolle Hotels gefunden, aber nicht mit organisierter Tour. Zeitlich möchte ich die Reise auch nur auf eine Woche beschränken.
pzinken pzinken Beitrag 4 von 12
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Eine Woche ist natürlich relativ knapp.
Klar, organisierte Rundreisen sind immer ein Kompromiss, man ist halt nicht frei in seiner Zeitgestaltung. Ich habe das ein paar Mal gemacht (Marokko, Usbekistan) und mich damit arrangiert. Es blieb immer Zeit, auch alleine Dinge zu unternehmen, man kann sich auch zeitweise aus den Gruppenunternehmungen ausklinken, wenn man will. Ich war sowieso immer der Exot in der Gruppe mit mehreren Kameras und Stativ ;-)
Im Zweifel hilft nur ausprobieren. Leider sind anspruchsvolle Anbieter, bei denen es nicht nur um Sehenswürdigkeiten, sondern auch Kontakt zu Land und Leuten geht, nicht gerade billig.
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 5 von 12
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Die Idee finde ich schon sehr gut, sich auf wenige Städte zu beschränken. Marrakesch alleine kann man sgut und gerne 2 Tage investieren. Ähnlich dürfte es mit Meknes und Fes sein, die würde ich gegenüber Casablanca bevorzugen (dort gibt es zwar ein Rick's Cafe Americain, aber das ist eine reine Tourifalle und hat nichts mit dem Film zu tun). Wenn es in den Süden gehen soll, könnte auc die blaue Stadt Chefchaouen interessant werden.

Gruppenreisen sind fotografisch gesehen oft suboptimal. Für die einzelnen Plätze/Motive bleibt zu wenig Zeit, oft sind das sozusagen touristische "Durchlauferhitzer". Außerdem sind die nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Es gibt in Marokko ein recht gut ausgebautes System für den ÖPNV, wenn man zu mehreren ist, kann man auch für Überlandtaxis zusammenlegen.

re Hotels: In Marrakesch gibt es wunderschöne Riads, die lassen sich von hier buchen. Nur darauf achten, dass das Hotel nicht zu weit ausserhalb ist, in Marrakesch sollte das kein Problem mit den Riads sein, die sind alle in der Innenstadt/Medina.

Wie sieht es mit Sprachkenntnissen aus, Französisch, Englisch?
B-Fotowelten B-Fotowelten   Beitrag 6 von 12
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@Thomas
Ja, da gebe ich dir Recht. Diese Rundreisen sind ja meist fürchterlich. Man wird stundenlang im Bus durch die Lande gekarrt und wird dann in den Städten meist nur kurz an den Sehenswürdigkeiten vorbeigefahren. Das ist dann keine entspannte und ergiebige Fotoreise. Die Hotels, in denen man dann übernachtet, sich auch nur 0815 und auf Massenabfertigung ausgerichtet. So ein kleines Riat hat diesen landestypischen Charm. So stelle ich mir eine Marokkoreise vor.

Fes, Meknes, Marrakesch und Chefchouen würden mich auch sehr interessieren. Das Ganze individuell zu machen, wäre ja ideal, aber das kann ich eben nicht als Frau allein machen. Ich denke, dass deshalb mein langjähriger Traum wohl ein Traum bleiben wird.
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Zitat: Thomas.T. 09.12.19, 21:43Zum zitierten BeitragWenn es in den Süden gehen soll, könnte auch die blaue Stadt Chefchaouen interessant werden.

Chefchaouen liegt im Norden, am Rande des Rif-Gebirges. 700 km nördlich von Marrakesh, 200 km von Fès.

Ich stimme auch zu: Fès, Meknès, Ouazzane, Chefchaouen, Tangier ... alles mindestens so gut wie Marrakesch.

Marrakesch fand ich nur abends gut, weil eben alle, wirklich alle auf dem Djemaa-el-Fna sind.

Hotels: es gibt in Marrakesch (ca. 900.000 Einwohner) sehr viele zentral gelegene Hotels zu niedrigen Preisen, und auch welche, die offiziell 200 EUR pro Nacht wollen, aber auch einverstanden sind, wenn man nur 70 EUR zahlt. In Fès (ca. 1,1 Mio. Einwohner) so ähnlich.

Chefchauen hingegen ist klein, rund 40.000 Einwohner, mit vielen kleinen B&B Hotels und Hostals. Dort kenne ich einen Street Photographer, der auch Zimmer vermietet.
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Zitat: Thomas.T. 09.12.19, 21:43Zum zitierten BeitragWie sieht es mit Sprachkenntnissen aus, Französisch, Englisch?

In Marrakesch sprechen relativ viele Englisch.

In Fès spricht praktisch jeder Französisch. Englisch meist nur die jüngeren.

In Chefchaouen sprechen sehr viele Spanisch, auch die Straßennamen sind oft Spanisch, weil etwas südlich, zwischen Chefchaouen und Ouazzane, früher die spanisch-französische Grenze war.
_visual_notes_ _visual_notes_ Beitrag 9 von 12
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Unterm Strich: wenn du das erste Mal Marokko besuchst, ist Marrakesch nicht ganz verkehrt, weil eben die Medina, die Besucher sich gemeinhin ansehen, um den zentralen Platz Djemaa-el-Fna herum liegt innerhalb eines Quadratkilometers. Man verläuft sich nicht so leicht.

In Fès hingegen ist die Medina rund neunmal so groß und hat vierzehn Tore. Da verläuft man sich schnell. Ich fand das lustig, aber ich hatte auch Teilnehmer in Fotoworkshops, die Panik bekamen und die Medina dann nur noch von außen ansehen wollten.

Gefährlich fand ich Marokko nicht, aber allein herumstreifende Workshopteilnehmerinnen sagten mir gelegentlich, sie seien von Marokkanern beschimpft oder belästigt worden, und junge Marokkanerinnen sagten mir, dass sie nicht allein durch die Stadt laufen, weil es eben doch eine Menge erzkonservativer Leute gibt, die das nicht akzeptieren, obwohl das in Marokko auf keinen Fall verboten ist.

Marokko ist offiziell sehr liberal. Mann und Frau können wählen, ob sie sich europäisch oder traditionell kleiden, ob sie den Shop am Freitag schließen und in die Moschee gehen, oder ob sie den Shop sonntags schließen und Picknick am Meer machen. Kirche und Staat sind getrennt, Frauen haben gleiche Rechte, die Mehrehe ist für Marokkaner praktisch unmöglich (aber nicht vollkommen untersagt, weil Muslime aus anderen Ländern, die dort leben oder Marokko bereisen, unter Umständen mehrere Frauen haben). In Marokko wird Wein angebaut und Bier gebraut, und nur zehn Prozent davon wird exportiert.

Aber in der Praxis gibt es trotzdem weiterhin sehr konservative Leute.
B-Fotowelten B-Fotowelten   Beitrag 10 von 12
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Danke für deine Infos, Jürgen.

Vieles habe ich auch schon gelesen oder gehört. Es ist schade, dass man als Frau allein anscheinend nicht akzeptiert ist. Leider ging es mir im April sogar an der Algarve so, dass ich seltsame Blicke bekam, als ich allein in einem Restaurant saß.

Vorerst werde ich dann wohl andere Länder bereisen. Schade ......
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Zitat: B-Fotowelten 11.12.19, 11:45Zum zitierten BeitragVorerst werde ich dann wohl andere Länder bereisen. Schade ......

Gib nicht gleich auf. Marokko ist ein beliebtes Reiseziel, da findest du eine Begleitung, ganz sicher.

Je weiter im Norden (z.B. Tangier), desto weniger orientalisch ist es. Zum Start vielleicht dort anfangen.

Ich kenne Leute in verschiedenen Ecken von Marokko. Vielleicht bist du an einer bezahlten, aber individuellen Begleitung interessiert? Keine Ahnung, wieviel die haben wollen, aber ich tippe auf rund 50 EUR pro Tag. Etwa gleicher Preis wie eine touristische "Tour", aber die zeigen dir dann nicht so sehr die "Sehenswürdigkeiten", sondern "das ganz normale Leben".

Als ich 2012 zum ersten Mal in Fès war, habe ich mich stundenlang von einem älteren Herrn durch die riesige Medina führen lassen, um all die Ecken zu sehen, die man sonst nie findet (habe ihm damals 40 oder 50 EUR bezahlt, ein offizieller Guide nimmt 65 EUR und zeigt dir nur das, was sowieso ausgeschildert ist und in jedem Reiseführer steht), und als ich 2013 zum ersten Mal in Chefchaouen war, bin ich mit zwei Streetfotografen (aus Chefchaouen und Ouazzane) herumgezogen den ganzen Tag lang. Das war sogar umsonst unter Kollegen. In Marrakesch bin ich allein unterwegs gewesen ... da kann man sich eigentlich nicht verlaufen.
Thomas.T. Thomas.T. Beitrag 12 von 12
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Zitat: Jürgen W2 11.12.19, 01:01Zum zitierten BeitragZitat: Thomas.T. 09.12.19, 21:43Zum zitierten BeitragWenn es in den Süden gehen soll, könnte auch die blaue Stadt Chefchaouen interessant werden.

Chefchaouen liegt im Norden, am Rande des Rif-Gebirges. 700 km nördlich von Marrakesh, 200 km von Fès.
...

Oops, Danke! Man sollte das Rif nicht mit dem Atlas verwechseln :-)

Marrakesch fand ich eigentlich am Tag auch ganz gut. Nur eben tagsüber nicht auf den Djemaa el Fna gehen, der wird IMO immer mehr zu einer Touristenfalle. Es lohnt sich aber, in der Medina und im Souk (oder Basar...) stromern zu gehen. Wenn man Pause machen will, dann eher in eines der Terrassencafes an der Place des Epices.
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