Zitat: Knipser_Frank 09.09.20, 20:47Zum zitierten Beitrag
Das mit dem Verlaufsfilter sehe ich ganz genauso wie Du, ich kann mich mit dem Teil einfach nicht anfreunden. Für die allermeisten Motive muß er exakt gerade ausgerichtet sein. Aber selbst dann ist er nur mit Einschränkungen zu gebrauchen bzw. wenn man ihn mit aller Gewalt einsetzen möchte, schränkt er sehr stark bei der Bildgestaltung ein. Denn er macht ja nur Sinn, wenn man ihn an den natürlichen Helligkeitsverlauf des gewählten Bildausschnitts anpasst, wie Dein Beispiel mit dem Meer. Das heißt dann aber auch, man müßte den Horizont stets so etwa im mittleren Fünftel der Gesamtansicht setzen. Das passt aber nicht immer.
Außerdem hat mir dieser bei Gegenlichtaufnahmen fast in die Sonne rein schon Rotstich produziert. Insgesamt fand ich diesen Filter in den meisten Fällen Murks. Gleichwohl gibt es Aufnahmen, wo er gekonnt eingesetzt wurde, jedoch wirken auch solche Bilder zwar recht künstlerisch, jedoch nicht unbedingt natürlich. Korrigierende Helligkeitsverläufe klappen am PC besser und flexibler, wenn Du in RAW fotografierst.
Du mußt dafür dann auf den Himmel belichten, so dass Dein Foto zwar insgesamt unterbelichtet wirkt, aber bei RAW kannst Du solche Bilder dann partiell mit der Bildnachbearbeitung wieder aufhellen - bei einer RAW-Datei bis zu drei Blendenstufen. Sollte der Kontrast bei Deinen Motiven größer sein, machst Du am besten zwei, drei Bilder mit exakt gleichem Bildausschnitt, aber einmal auf den Himmel, und das zweite auf den Vordergrund korrekt belichtet. Dafür brauchst Du natürlich ein Stativ.
Notfalls kannst Du aber solch eine Bilderreihe auch mal ohne Stativ machen, falls grade keins zur Hand. Entweder stellst Du die Kamera auf einen Felsenbrocken oder wählst einen etwas größeren Bildausschnitt als ursprünglich vorgesehen. Du wirst freihändig nie exakt den gleichen Bildausschnitt 2-3x hinbekommen. Die also etwas zueinander verschobenen Aufnahmen kannst Du aber mit Photoshop mit Hilfe von zwei Ebenen ausrichten, indem Du beide Bilder dort gleichzeitig öffnest. Manchmal klappt das aber auch mit der Automatik von Photomerge ganz gut. Sämtliche deckungsgleiche Bildinhalte liegen nun übereinander, alles andere schneidest Du außenrum weg, was ja kein Problem ist, weil wir ja vorher einen etwas großzügigeren Bildausschnitt mit der Kamera gewählt haben. Bei Bedarf erkläre ich es Dir im Detail.
Die deckungsgleichen Inhalte auf der Ebenenpalette, aber mit unterschiedlicher Belichtung, kannst Du jetzt sehr flexibel etwa mit einem Verlaufswerkzeug, aber auch mit Auswahlen oder Maskenpinsel austarieren, so dass Du den korrekt belichteten Himmel und ebenso den auf dem zweiten Bild ordentlich belichteten Vordergrund zu einem Bild vereinst.
Zitat: Knipser_Frank 09.09.20, 20:47Zum zitierten Beitrag
Da hast Du als Anfänger aber schon eine sehr fortgeschrittene Entscheidung getroffen! Für Farbfotografie sind das die einzigen, wirklich relevanten Filter und Du bist damit für die allermeisten Fotoarbeiten bestens gerüstet. Laß Dir bloß keine Skylight oder UV-Filter aufschwätzen. Farbfilter oder Infrarotfilter sind hauptsächlich für s/w-Fotografie interessant, auch wenn sich das jetzt erstmal paradox liest. Filter mit Sterneneffekt, die der Sonne Strahlen verleihen, sind eine nette Spielerei, aber den gleichen Effekt erzielst Du mit einer kleineren Blende (große Blendenzahl).
Das mit dem Verlaufsfilter sehe ich ganz genauso wie Du, ich kann mich mit dem Teil einfach nicht anfreunden. Für die allermeisten Motive muß er exakt gerade ausgerichtet sein. Aber selbst dann ist er nur mit Einschränkungen zu gebrauchen bzw. wenn man ihn mit aller Gewalt einsetzen möchte, schränkt er sehr stark bei der Bildgestaltung ein. Denn er macht ja nur Sinn, wenn man ihn an den natürlichen Helligkeitsverlauf des gewählten Bildausschnitts anpasst, wie Dein Beispiel mit dem Meer. Das heißt dann aber auch, man müßte den Horizont stets so etwa im mittleren Fünftel der Gesamtansicht setzen. Das passt aber nicht immer.
Außerdem hat mir dieser bei Gegenlichtaufnahmen fast in die Sonne rein schon Rotstich produziert. Insgesamt fand ich diesen Filter in den meisten Fällen Murks. Gleichwohl gibt es Aufnahmen, wo er gekonnt eingesetzt wurde, jedoch wirken auch solche Bilder zwar recht künstlerisch, jedoch nicht unbedingt natürlich. Korrigierende Helligkeitsverläufe klappen am PC besser und flexibler, wenn Du in RAW fotografierst.
Du mußt dafür dann auf den Himmel belichten, so dass Dein Foto zwar insgesamt unterbelichtet wirkt, aber bei RAW kannst Du solche Bilder dann partiell mit der Bildnachbearbeitung wieder aufhellen - bei einer RAW-Datei bis zu drei Blendenstufen. Sollte der Kontrast bei Deinen Motiven größer sein, machst Du am besten zwei, drei Bilder mit exakt gleichem Bildausschnitt, aber einmal auf den Himmel, und das zweite auf den Vordergrund korrekt belichtet. Dafür brauchst Du natürlich ein Stativ.
Notfalls kannst Du aber solch eine Bilderreihe auch mal ohne Stativ machen, falls grade keins zur Hand. Entweder stellst Du die Kamera auf einen Felsenbrocken oder wählst einen etwas größeren Bildausschnitt als ursprünglich vorgesehen. Du wirst freihändig nie exakt den gleichen Bildausschnitt 2-3x hinbekommen. Die also etwas zueinander verschobenen Aufnahmen kannst Du aber mit Photoshop mit Hilfe von zwei Ebenen ausrichten, indem Du beide Bilder dort gleichzeitig öffnest. Manchmal klappt das aber auch mit der Automatik von Photomerge ganz gut. Sämtliche deckungsgleiche Bildinhalte liegen nun übereinander, alles andere schneidest Du außenrum weg, was ja kein Problem ist, weil wir ja vorher einen etwas großzügigeren Bildausschnitt mit der Kamera gewählt haben. Bei Bedarf erkläre ich es Dir im Detail.
Die deckungsgleichen Inhalte auf der Ebenenpalette, aber mit unterschiedlicher Belichtung, kannst Du jetzt sehr flexibel etwa mit einem Verlaufswerkzeug, aber auch mit Auswahlen oder Maskenpinsel austarieren, so dass Du den korrekt belichteten Himmel und ebenso den auf dem zweiten Bild ordentlich belichteten Vordergrund zu einem Bild vereinst.
Zitat: Knipser_Frank 09.09.20, 20:47Zum zitierten Beitrag
Da hast Du als Anfänger aber schon eine sehr fortgeschrittene Entscheidung getroffen! Für Farbfotografie sind das die einzigen, wirklich relevanten Filter und Du bist damit für die allermeisten Fotoarbeiten bestens gerüstet. Laß Dir bloß keine Skylight oder UV-Filter aufschwätzen. Farbfilter oder Infrarotfilter sind hauptsächlich für s/w-Fotografie interessant, auch wenn sich das jetzt erstmal paradox liest. Filter mit Sterneneffekt, die der Sonne Strahlen verleihen, sind eine nette Spielerei, aber den gleichen Effekt erzielst Du mit einer kleineren Blende (große Blendenzahl).
Zitat: Dieter Ruhe 10.09.20, 20:52Zum zitierten Beitrag
Stimmt, bei f11 kann man dann sogar die Lamellenzahl der Blende ablesen.
Zu analogen Zeiten hab ich mir mal einen Polfilter zugelegt. Jetzt habe ich keinen mehr. Da achte ich lieber auf das vorhandene Licht. Der PF erzeugt mir zu flache Bilder.
Stimmt, bei f11 kann man dann sogar die Lamellenzahl der Blende ablesen.
Zu analogen Zeiten hab ich mir mal einen Polfilter zugelegt. Jetzt habe ich keinen mehr. Da achte ich lieber auf das vorhandene Licht. Der PF erzeugt mir zu flache Bilder.
Zitat: effendiklaus 10.09.20, 21:29Zum zitierten BeitragZitat: Dieter Ruhe 10.09.20, 20:52Zum zitierten Beitrag
Stimmt, bei f11 kann man dann sogar die Lamellenzahl der Blende ablesen.
Zu analogen Zeiten hab ich mir mal einen Polfilter zugelegt. Jetzt habe ich keinen mehr. Da achte ich lieber auf das vorhandene Licht. Der PF erzeugt mir zu flache Bilder.
Oft fällt auch mir das bei Polfilteraufnahmen auf. Du meinst sicher, da werden zwar Farben gesättigt, was aber dann auf Kosten der Tiefenwirkung der Aufnahme geht - das Bild verliert an räumlicher Tiefe, nicht wahr? Denselben Effekt hast Du ja auch bei der Bildnachbearbeitung, wenn Du den Regler für Farbsättigung auf das komplette Bild zu stark anwendest - auch hierbei verliert es an Plastizität. Mit dem Dynamikregler regelt man zwar nur etwas weniger gesättigte Farben nach und nicht pauschal alles, aber auch damit geht der 3D-Effekt etwas verloren.
Ein Bild braucht auch etwas weniger gesättigte oder nicht ganz so deutlich konturierte Bereiche, damit es lebendig und nicht zu plakativ wirkt. Das kann dann auch mal ein nicht ganz so kontrastreich sich abzeichnender Horizont sein, der die großen Distanzen recht vorteilhaft auf das Foto transportiert. Sehr interessant sind hintereinander gefächerte Bergketten, die sukzessive etwas blasser erscheinen.
Beim Polfilter würde ich desöfteren auch moderate Einstellungen probieren und nicht ausschließlich die mit der stärksten Farbsättigung.
Stimmt, bei f11 kann man dann sogar die Lamellenzahl der Blende ablesen.
Zu analogen Zeiten hab ich mir mal einen Polfilter zugelegt. Jetzt habe ich keinen mehr. Da achte ich lieber auf das vorhandene Licht. Der PF erzeugt mir zu flache Bilder.
Oft fällt auch mir das bei Polfilteraufnahmen auf. Du meinst sicher, da werden zwar Farben gesättigt, was aber dann auf Kosten der Tiefenwirkung der Aufnahme geht - das Bild verliert an räumlicher Tiefe, nicht wahr? Denselben Effekt hast Du ja auch bei der Bildnachbearbeitung, wenn Du den Regler für Farbsättigung auf das komplette Bild zu stark anwendest - auch hierbei verliert es an Plastizität. Mit dem Dynamikregler regelt man zwar nur etwas weniger gesättigte Farben nach und nicht pauschal alles, aber auch damit geht der 3D-Effekt etwas verloren.
Ein Bild braucht auch etwas weniger gesättigte oder nicht ganz so deutlich konturierte Bereiche, damit es lebendig und nicht zu plakativ wirkt. Das kann dann auch mal ein nicht ganz so kontrastreich sich abzeichnender Horizont sein, der die großen Distanzen recht vorteilhaft auf das Foto transportiert. Sehr interessant sind hintereinander gefächerte Bergketten, die sukzessive etwas blasser erscheinen.
Beim Polfilter würde ich desöfteren auch moderate Einstellungen probieren und nicht ausschließlich die mit der stärksten Farbsättigung.
In deiner ersten Aufnahme sind zu viele Reflexionen.
Ich fotografiere solche Motive am sehr frühen Morgen, und natürlich Grau und Grauverlaufsfilter.
Kamera auf ein Stativ und bei längerer Belichtung einen Fernauslöser.
Ich selber verwende keine Schraub, sondern die Quadratischen Steckfilter.
http://www.fotocommunity.de/top/rollei/
Ich fotografiere solche Motive am sehr frühen Morgen, und natürlich Grau und Grauverlaufsfilter.
Kamera auf ein Stativ und bei längerer Belichtung einen Fernauslöser.
Ich selber verwende keine Schraub, sondern die Quadratischen Steckfilter.
http://www.fotocommunity.de/top/rollei/
So, jetzt nochmal die gleiche Location mit neuer Ausrüstung und neuem Wissen (Dank Euch).
Was haltet Ihr davon?
Bannwald im Fünfm… achimschenk 15.09.20 3
Ich hatte etwas Probleme mit dem Dynamikumfang, da an manchen Stellen die Sonne doch durch die Bäume kam. Bald werde ich es nochmal probieren, entweder bei bedecktem Himmel oder mit einer Belichtungsserie und HDR.
Was haltet Ihr davon?
Bannwald im Fünfm… achimschenk 15.09.20 3
Ich hatte etwas Probleme mit dem Dynamikumfang, da an manchen Stellen die Sonne doch durch die Bäume kam. Bald werde ich es nochmal probieren, entweder bei bedecktem Himmel oder mit einer Belichtungsserie und HDR.
Warte noch etwas, jetzt kommt der Herbst mit leichtem Hochnebel.
Das sollte dann passen.
Auge mit Hirn haben eine andere Lichtverarbeitung als eine Kamera.
Bedeckter Himmel… effendiklaus 13.06.11 17
Wandle mal Deine, Dir nicht gefallende, in Grautöne um.
Evtl. siehst Du die dann anders an.
Das sollte dann passen.
Auge mit Hirn haben eine andere Lichtverarbeitung als eine Kamera.
Bedeckter Himmel… effendiklaus 13.06.11 17
Wandle mal Deine, Dir nicht gefallende, in Grautöne um.
Evtl. siehst Du die dann anders an.
Zitat: achimschenk 15.09.20, 09:56Zum zitierten Beitrag
Ist sowieso Geschmackssache!
Aus meiner Sicht läuft hier etwas öliges den Bach runter.
Aber wie gesagt, viele lieben das.
Ist sowieso Geschmackssache!
Aus meiner Sicht läuft hier etwas öliges den Bach runter.
Aber wie gesagt, viele lieben das.
Zitat: Karpfen 18.09.20, 11:49Zum zitierten Beitrag
Tatsächlich!
Aber es ist immer ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Dieselbe Kameraeinstellung mit steileren Winkel auf die Wasseroberfläche würde vielleicht ganz andere Assoziationen erzeugen. Es gibt nicht die immer ideale Einstellung. ND- und CPL-Filter besitze ich für solche Experimente freilich auch.
Beste Grüße
Tatsächlich!
Aber es ist immer ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Dieselbe Kameraeinstellung mit steileren Winkel auf die Wasseroberfläche würde vielleicht ganz andere Assoziationen erzeugen. Es gibt nicht die immer ideale Einstellung. ND- und CPL-Filter besitze ich für solche Experimente freilich auch.
Beste Grüße
Zitat: Karpfen 18.09.20, 11:49Zum zitierten BeitragZitat: achimschenk 15.09.20, 09:56Zum zitierten Beitrag
Ist sowieso Geschmackssache!
Aus meiner Sicht läuft hier etwas öliges den Bach runter.
Aber wie gesagt, viele lieben das.
Dieses Stilmittel mit Langzeitbelichtungen von bewegtem Wasser ist generell nicht so mein Fall und ich empfinde es stellenweise auf vielen Bildergalerien als übermäßig präsent und dadurch sogar schon fast ein wenig abgedroschen. Den einzigen Vorteil daran sehe ich, dass man mit dieser Technik aus wenig Wasser scheinbar etwas mehr zaubert, der Bachlauf also etwas voller wirkt als in der Realität bspw. nach langer Trockenheit.
Ansonsten mag ich es eher spritzig und dynamisch, sowie leicht fließend. Deshalb fotografiere ich dabei in der Regel mit 1/60 sec.
Ist sowieso Geschmackssache!
Aus meiner Sicht läuft hier etwas öliges den Bach runter.
Aber wie gesagt, viele lieben das.
Dieses Stilmittel mit Langzeitbelichtungen von bewegtem Wasser ist generell nicht so mein Fall und ich empfinde es stellenweise auf vielen Bildergalerien als übermäßig präsent und dadurch sogar schon fast ein wenig abgedroschen. Den einzigen Vorteil daran sehe ich, dass man mit dieser Technik aus wenig Wasser scheinbar etwas mehr zaubert, der Bachlauf also etwas voller wirkt als in der Realität bspw. nach langer Trockenheit.
Ansonsten mag ich es eher spritzig und dynamisch, sowie leicht fließend. Deshalb fotografiere ich dabei in der Regel mit 1/60 sec.