Was denkt ihr über Instagram?

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felixfoto01 felixfoto01 Beitrag 1 von 132
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Instagram ist vielleicht die größte Plattform für smartphone fotos und nach diesem Artikel zufolge verändert es die Art, wie fotografiert wird.
http://www.monopol-magazin.de/artikel/2 ... rafie.html

Mir war das noch nicht aufgefallen.
Was meint ihr?
Genussdenker Genussdenker Beitrag 2 von 132
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Mh, die "Art wie fotografiert wird" ändert sich damit nicht. Nicht im technischen und gestalterischem Sinn.

Das Phänomen ist grundsätzlich so alt wie es die ersten Handy-Kameras (die man meist noch aufstecken brauchte) sind.

Aus meiner Sicht ist es auch viel eher Dokumentation als Gestaltung.

Wirklich entscheidend ist aber nicht das eigentliche "fotografieren", sondern die Bedeutung davon, also auch jene von mobil nutzbarer SocialMedia.
Instagram gehört wie auch andere, zu jenen Plattformen/Diensten die sich nahtlos in die Nutzung mobiler Geräte - sprich Smartphones - integrieren und auch genau auf diese Nutzung spezialisiert wurde (zB Twitter, WhatsApp usw).

Es geht nicht um Austausch wie etwa im Text-lastigen Twitter, sondern um Beiläufigkeit.
Gleichzeitig aber SocialMedia-typisch um Selbstdarstellung.

Instagram widerlegt die Mär, das Bilder "mehr sagen als 1'000 Worte". Ja, diesen Verdienst darf man Instagram tatsächlich zusprechen :)
Dafür ist das was aus Korrektheit gezeigt wird, zu belanglos, zu inhaltslos. Dokumentiert wird meist nicht etwas das Substanz hat, sondern bedeutungslose Beiläufigkeit.
Ganz nach dem "Der bin ich, wer bist du" - Prinzip.

So brav wie die Bilder auf Instagram auch wirken mögen - ist Instagram als Bedeutung längst nicht mehr harmlos.
Die ausgeprägte Alltags-Beiläufigkeit lässt ein Blick in die (wenn auch gewählt) Privatsphäre zu.
So sehr, dass die Selbstdarstellung von Privatem zur blossen Eigenwerbung verkommt.

Doch noch viel mehr :
Instagram untergräbt jeglichen Versuch, die Privatsphäre von aussen zu stören. Was an sich ja löblich wäre, macht Instagramm gerade auch bei Prominenten erfolgreich. Vor Allem jene Prominente, die von der Klatschpresse betroffen sind.
Oder ganz anders gesagt :
Mit Instagram ist man sich der eigene Paparazzi . . .

Auch wurde Instagram längst von der Werbung entdeckt. Stichwort versteckte Werbung inkl "Product-Placement".
Aber mittel/langfristig vermag Instagram auch andersweitig suptil werben. So, dass es die Follower nicht auf Anhieb realisieren.

Deshalb ist die Anzahl von Followern bei Instagram längst zu einem sehr wichtigen Marktwert geworden. Anders als zB facebook-Seiten wirkt das was Instagram sichtbar macht, direkter.
Der persönliche Charakter privater Einblicke verschafft den Protagonisten natürlich viel Sympathie. Quasi "Nichts zu verstecken".

Künftig von Bedeutung wird auch die Authenzität der Bilder zunehmen. Denn Fotos verraten immerhin viele Informationen.
Das klingt auf den ersten Blick wie ein Widerspruch zur erwähnten Beiläufigkeit. Ist es aber nicht. Denn Beiläufigkeit sagt nichts darüber aus, was ein Foto an Informationen preis geben kann.
felixfoto01 felixfoto01 Beitrag 3 von 132
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Genußdenker,

das liest sich wie eine wissenschaftliche Abhandlung. Eine sehr kühle, von aussen analysierende Wahrnehmung. Sehr interessant, aber wenig eigene Erfahrung, sondern mehr Beobachtung erscheint es mir.
Es regt mich definitiv zum Nachdenken an.

Zitat: Genussdenker 06.04.15, 11:54Zum zitierten BeitragKünftig von Bedeutung wird auch die Authenzität der Bilder zunehmen. Denn Fotos verraten immerhin viele Informationen.Zitat: Genussdenker 06.04.15, 11:54Zum zitierten BeitragInstagram widerlegt die Mär, das Bilder "mehr sagen als 1'000 Worte".

Diese beiden Aussagen widersprechen sich jedoch aus meiner Sicht, und auch mit meiner eigenen Erfahrung in der Nutzung von Instagram kann ich Deiner Analyse nicht so ganz zustimmen.
Es freut mich jedoch, dass die Analyse jenseits von Platitüden landet.

z.B. würde ich den Anteil von "Selbstdarstellung" nicht so wichtig ansehen. Wenn ich mich in einer Kneipe mit meinen Freunden unterhalte, und von meinen Erlebnissen schildere, kann man das als "Selbstdarstellung" bezeichnen, oder eben auch als das (mit)Teilen von asynchronen Erfahrungen. - So sehe ich das auch in Social Media. Unsere Gesellschaft ist nunmehr immer weiter geografisch verstreut, und auf diese Weise läßt man am eigenen Leben teilhaben oder nimmt am fremden Leben teil. - Aus Sicht der Betreiber wird das möglicherweise anders gesehen, weil sie nach einer wirtschaftlichen Verwertung meiner sozialen Kontakte und der gemeinsamen Kommunikation suchen. Darin sind sich sicher alle sozialen Netzwerke, inkl. der fc., ähnlich. Sie unterscheiden sich möglicherweise in der Offensichtlichkeit und der Deutlichkeit der Verwertung.

Wie alle Sozialen Netzwerke jedoch, hat auch Instagram seine Facetten. Ich kann, schon alleine weil ich Subjekt bin, nur subjektiv meine Wahrnehmung schildern. Ich sehe bei vielen meiner Kontakte, wie sich Serien entwickeln. Manchmal eine Serie, die sich über einen längeren Zeitraum streckt, manchmal mehrere Serien die sich zeitlich überlagern. Getreu dem Motto: "Dokumentiere aus Deinem eigenen Umfeld, dann wird es eine einzigartige Arbeit", sehe ich die Arbeiten meiner Kollegen dort. Das hat wenig von Beiläufigkeit, aber viel von Alltäglichem, und dennoch hat jedes Bild seine eigene Wichtung und Wichtigkeit. Wie in einer Ausstellung, die sich mir täglich mehr erweitert.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 4 von 132
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Wer ist Instagram? ;-)

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
Thomas Braunstorfinger Thomas Braunstorfinger   Beitrag 5 von 132
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ich nutze Instagram ganz gerne gelegentlich. Natürlich nicht als Poweruser, der täglich 3x sein Essen knipst oder Selfies aus der Umkleidekabine mit duck face rein stellt :-)
Was mich daran reizt:
- extrem unkompliziert
- keine Datenschutz/Datensammel-Probleme wie bei facebook oder google+
- sehr einfache weltweite Vernetzung (oberflächlich)
- ganz neue Herangehensweise an Fotografie -> Leute, Themen, Stilmittel
- Zwang zum quadratischen Format Schnitt! :-)
Ich stelle aber keine Handy-Fotos rein sondern importiere unterwegs über SD-Karte aufs iPad, bearbeite dort und lade dann hoch. Wenn ich dann zuhause bin, kommt die richtige Bearbeitung am PC. So gesehen ist die Instagram-Version der Prototyp zur richtigen Version.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 6 von 132
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Zitat: Lichtmaler Köln 07.04.15, 19:22Zum zitierten BeitragWer ist Instagram? ;-)

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.


Ne App, oder?
HannahRosenblatt HannahRosenblatt Beitrag 7 von 132
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Ich nutze Instagram schon ziemlich lange und habe nur zu Anfang mal Essen oder Dinge aus meiner direkten Umgebung fotografiert.
Meine Handykamera ist technisch weiter als meine Digitalkameras und so war ich (und bin ich bis heute) sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Ich verwende in 9 von 10 Fällen keinen Filter und konstruiere nichts.
Manchmal teile ich darüber auch meine Kunst - aber der Kern ist noch immer die Naturfotografie.

Instagram wird oft nicht sehr ernstgenommen von Fotograf_innen und das ist schade, weil es eine Kluft aufmacht, die meiner Ansicht nach, nicht sein muss. Eigentlich ist doch bekannt, dass nicht die Kamera das Bild macht, sondern die Person dahinter. Wenn für die Millionen Nutzer_innen von Instagram das Teilen ihrer Lebensumgebung, ihres Essens und auch ihr Weg zur Selbstoptimierung wichtig ist, dann fotografieren sie das natürlich, wenn sie das können.
Warum sollte das mehr oder weniger oder einen allgemein anderen Wert haben, als das Fotografieren einer Landschaft mit einer anderen Art Kamera?

Mich stört bei Instagram eigentlich nur, dass es kein Archiv gibt, das man sich mailen lassen kann, wie bei Twitter etwa. Die Fotos gehören zwar den Nutzer_innen, letztlich "haben" können sie sie so aber nur in mühevoller Copy-Paste-Arbeit übers Fratzbookprofil.
Außerdem finde ich es schade, dass es mehr und mehr Profifotografen gibt, die eben nicht mit dem Handy fotografieren, sondern mit High-End-Ausrüstung. Da gehts dann um Werbung für sich selbst und der Stream aller anderen Communitynutzer_innen wird zur Werbetimeline wie in der Twitterapp. Also: nervig und degradierend
felixfoto01 felixfoto01 Beitrag 8 von 132
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Wie heißt Du denn bei Instagram?

Das mit der Selbstwerbung, ja, hm, ist halt so ein zweischneidiges Schwert.. warum lädt man überhaupt dort Bilder hoch? Klar, wenn es nicht mit dem Smartphoto fotografiert wurde, ist es natürlich nicht mehr "Insta"...

Widerspricht Dein zweiter und Dein vierter Absatz sich nicht etwas, Hannah?
messy messy Beitrag 9 von 132
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Also ich weiß nicht so recht, was ich von Instagram halten soll. Ich denke auch eher das ist eine Werbeplattform um sich selbst darzustellen.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 10 von 132
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Zitat: messy 21.05.15, 11:48Zum zitierten BeitragAlso ich weiß nicht so recht, was ich von Instagram halten soll. Ich denke auch eher das ist eine Werbeplattform um sich selbst darzustellen.

Darin unterscheidet es sich kaum von der fc, 500px, Stern View, facebook, google +, ...
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 132
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Ich denke es ist auch hier wieder eine Frage der Selektion, aus der Masse der belanglosen quadratischen Anhäufungen die lohnenswerten Aufnahmen zu finden. Z.B. gibt es eine Menge wirklich sehenswerter Streetfotografen auf Instagram die ich mir wirklich gerne ab und an anschaue.
felixfoto01 felixfoto01 Beitrag 12 von 132
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Zitat: Stefan Schöter 24.05.15, 13:12Zum zitierten BeitragZ.B. gibt es eine Menge wirklich sehenswerter Streetfotografen auf Instagram die ich mir wirklich gerne ab und an anschaue.

hast du beispiele?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 13 von 132
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Hmm, wie komme ich aus der Nummer jetzt wieder raus ;-) ?!
Ich nenne mal einfach drei Beispiele (nicht nur Street) in die ich gerne mal einen Blick werfe:
alliemtaylor,bradromano & vispalberlin
un.art un.art   Beitrag 14 von 132
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Zitat: HannahRosenblatt 03.05.15, 17:27Zum zitierten Beitrag Wenn für die Millionen Nutzer_innen von Instagram das Teilen ihrer Lebensumgebung, ihres Essens und auch ihr Weg zur Selbstoptimierung wichtig ist, dann fotografieren sie das natürlich, wenn sie das können.

Ist das so eine Art Sekte mit Gruppenzwang?
felixfoto01 felixfoto01 Beitrag 15 von 132
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Zitat: Stefan Schöter 25.05.15, 11:38Zum zitierten BeitragHmm, wie komme ich aus der Nummer jetzt wieder raus ;-) ?!
Ich nenne mal einfach drei Beispiele (nicht nur Street) in die ich gerne mal einen Blick werfe:
alliemtaylor,bradromano & vispalberlin


nicht schlecht, dann will ich auch mal welche nennen:

boogiephotographer, ed.templeton, rrrudya
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