Zitat: Christian Gigan Weber 19.05.24, 13:35Zum zitierten Beitrag
Also da gibt es meiner jetzt spontanen Erinnerung nach bereits eine gesetzliche Regelung. Wenn ein Fotograf seinem Assistenten "befiehlt": Jetzt! Dann ist der Urheber nicht der Assistent, sondern der Fotograf.
Unterbewerte und geringschätzte bitte nicht die Arbeit der Prompter. Dein Anliegen in allen Ehren. Doch du wärst besser darin beraten eine Markierung von "echten" Fotos zu fordern, sowas wie ein Qualitätslabel, und dies eben auch bei den eigenen Fotos anzuwenden, anstatt alle anderen zu markieren.
Also da gibt es meiner jetzt spontanen Erinnerung nach bereits eine gesetzliche Regelung. Wenn ein Fotograf seinem Assistenten "befiehlt": Jetzt! Dann ist der Urheber nicht der Assistent, sondern der Fotograf.
Unterbewerte und geringschätzte bitte nicht die Arbeit der Prompter. Dein Anliegen in allen Ehren. Doch du wärst besser darin beraten eine Markierung von "echten" Fotos zu fordern, sowas wie ein Qualitätslabel, und dies eben auch bei den eigenen Fotos anzuwenden, anstatt alle anderen zu markieren.
Zitat: sonnje 19.05.24, 20:58Zum zitierten BeitragIst ja auch richtig. Der Assi ist in dem Moment lediglich der quasi verlängerte Arm des Fotografen.Zitat: sonnje 19.05.24, 20:58Zum zitierten BeitragIch schrieb ja schon, daß es mir durchaus bewußt ist, wie zeitaufwändig es sich gestalten kann, bis man via Texteingabe ein Resultat präsentiert bekommt, welches dann endlich annähernd dem Gewünschten entspricht. Die Eigenleistung besteht also in erster Linie im äußern von Wünschen in Textform. Deutlich mehr Eigenleistung sehe ich dann durchaus, wenn die Bildautoren das erhaltene KI Material noch aufwändig weiterverarbeiten. Ich habe auch absolut nichts dagegen, daß es diese Technologie gibt und viele ihren Spaß daran haben. Nur ich persönlich kann damit so gar nix anfangen, es reizt mich nicht im geringsten. Ich sehe darin auch nicht etwa eine Weiterentwicklung der Fotografie. Es ist einfach eine vollkommen andere Art der Bilderstellung. Im übrigen bin ich keiner von denen, die hier vehement eine Trennug einfordern, war ich auch nie. Aber ich finde es gut, daß das jetzt eingeführt wurde.
… oder die FC setzt ein kommendes EU-Gesetz zu Regelung der KI zur Vorbeugung von rechtlichen Schwierigkeiten schon jetzt formal um. Denn in dem EU-Gesetz soll eine Kennzeichnungspflicht für u.a. mit KI erzeugter Bilder vorgeschrieben werden. Entwickler von KI Bildern müssen dann solche Bilder markieren, um Menschen nicht in die Irre zu führen. KI-Systeme sollen so u.a. möglichst transparent, nachvollziehbar und nicht diskriminierend sein.
Wenn das der Grund für das KI-Icon in der FC wäre, wäre es dann nicht transparent und nachvollziehbar gewesen, wenn die FC-User über die Hintergründe der Kennzeichnung von KI-Bildern informiert worden wären? Eine Diskussion über die Machbarkeit der Umsetzung einer derartigen Regelung auch im Amateurbereich des KI-Bildermachens wird es ohnehin geben (müssen).
Wenn das der Grund für das KI-Icon in der FC wäre, wäre es dann nicht transparent und nachvollziehbar gewesen, wenn die FC-User über die Hintergründe der Kennzeichnung von KI-Bildern informiert worden wären? Eine Diskussion über die Machbarkeit der Umsetzung einer derartigen Regelung auch im Amateurbereich des KI-Bildermachens wird es ohnehin geben (müssen).
Interessante Diskussion.
Kurz gesagt: ich finde die Kennzeichnung von KI Bildern sehr gut. Über das Icon selbst lässt sich diskutieren aber wie immer: Geschmäcker usw.
Ich hätte auch nichts dagegen Fotografien künftig zu kennzeichnen. 1. werden diese in Zukunft die Minderheit darstellen (FC + Internet). 2. kommt diese Kennzeichnung, in späterer Zukunft, vielleicht einer Auszeichnung gleich.
Ähnlich wie heute bereits, zumindest aus meiner Perspektive, Polaroids o. analoge Fotografie.
Ob nun richtig oder falsch, was ein Foto ist und was nicht ist eine ganz andere Diskussion und ich stelle immer wieder fest: es werden Grundsatzdiskussionen geführt die wir vielleicht noch garnicht führen können aber zumindest nicht sollten. Die Übergänge sind fließend, die Grauzonen sind deutlich größer als das Schwarz und das Weiß. Nicht jeder digitaler Eingriff in die Fotografie rechtfertig eine Aberkennung des Wortes Fotografie und nicht jede digitale Verfremdung / Bearbeitung rechtfertig noch das Schlagwort NATUR zu verwenden. Ich bin derzeit aber nicht im Stande hierfür eine Grenze zu ziehen. Individuelle Betrachtungsweisen und eigene Erlebnisse müssen eine Rolle spielen dürfen in dieser Diskussion oder Entscheidung.
Eine Sache ist für mich persönlich zumindest ziemlich sicher: KI Bilder sind keine Fotografien. Mir ist auch nicht ganz klar warum in der FC und auch anderorts immer wieder versucht wird diese Grenze nicht zu ziehen.
Ich denke die FC ist auf einem guten Weg zu einer gerechteren Trennung. Jeden User und deren Meinung kann eine solche Organisation / Unternehmen nicht berücksichtigen. Hierfür fehlt schlußendlich der Platz für jedwedes mögliche Icon im Vorschaubild.
Kurz gesagt: ich finde die Kennzeichnung von KI Bildern sehr gut. Über das Icon selbst lässt sich diskutieren aber wie immer: Geschmäcker usw.
Ich hätte auch nichts dagegen Fotografien künftig zu kennzeichnen. 1. werden diese in Zukunft die Minderheit darstellen (FC + Internet). 2. kommt diese Kennzeichnung, in späterer Zukunft, vielleicht einer Auszeichnung gleich.
Ähnlich wie heute bereits, zumindest aus meiner Perspektive, Polaroids o. analoge Fotografie.
Ob nun richtig oder falsch, was ein Foto ist und was nicht ist eine ganz andere Diskussion und ich stelle immer wieder fest: es werden Grundsatzdiskussionen geführt die wir vielleicht noch garnicht führen können aber zumindest nicht sollten. Die Übergänge sind fließend, die Grauzonen sind deutlich größer als das Schwarz und das Weiß. Nicht jeder digitaler Eingriff in die Fotografie rechtfertig eine Aberkennung des Wortes Fotografie und nicht jede digitale Verfremdung / Bearbeitung rechtfertig noch das Schlagwort NATUR zu verwenden. Ich bin derzeit aber nicht im Stande hierfür eine Grenze zu ziehen. Individuelle Betrachtungsweisen und eigene Erlebnisse müssen eine Rolle spielen dürfen in dieser Diskussion oder Entscheidung.
Eine Sache ist für mich persönlich zumindest ziemlich sicher: KI Bilder sind keine Fotografien. Mir ist auch nicht ganz klar warum in der FC und auch anderorts immer wieder versucht wird diese Grenze nicht zu ziehen.
Ich denke die FC ist auf einem guten Weg zu einer gerechteren Trennung. Jeden User und deren Meinung kann eine solche Organisation / Unternehmen nicht berücksichtigen. Hierfür fehlt schlußendlich der Platz für jedwedes mögliche Icon im Vorschaubild.
+++!
Vorsicht!
Was den möglicherweise vorauseilenenden Gehorsam der FC im Bezug zu einer zukünftigen EU-Regelung und den bereits gefällten Urteilen zum Urheberrecht bei KI-Bildern betrifft, könnte ein automatisch vergebenes Icon bei Bildern in der Kategorie KI gleichbedeutend mit einem copyleft / puplic domain / gemeinfrei sein. Somit würde die urheberrechtliche Entscheidung von der FC getroffen werden, bzw. kommt ein User nicht drum herum. Das KI-Bild müsste in einer anderen Kategorie hochgeladen werden um diesem Prozedere auszuweichen.
Die FC wird dieses Icon aus dem Grund eingeführt haben, weil sie eine FOTO-Community und keine KI-Community ist. Es ist also vermutlich eine Entscheidung aufgrund der Vergangenheit. Um up-to-date zu bleiben, wurden KI-Bilder erlaubt. Um eine Fotocommunity zu bleiben, werden diese markiert. Es erscheint ein bisschen wie ein verzweifelter Versuch "Foto" (mit Priorität Ästhetik) zu retten. In Zukunft wird KI die qualitativ ästhetischeren Bilder machen. Dann landen in den Bestenlisten nur noch KI-Bilder. Foto-Enthusiasten wird das nicht gefallen. Die verzweifelte Rettung des Fotos ist ein Holzweg. Back to the roots (ohne Fotocommunity).
Was den möglicherweise vorauseilenenden Gehorsam der FC im Bezug zu einer zukünftigen EU-Regelung und den bereits gefällten Urteilen zum Urheberrecht bei KI-Bildern betrifft, könnte ein automatisch vergebenes Icon bei Bildern in der Kategorie KI gleichbedeutend mit einem copyleft / puplic domain / gemeinfrei sein. Somit würde die urheberrechtliche Entscheidung von der FC getroffen werden, bzw. kommt ein User nicht drum herum. Das KI-Bild müsste in einer anderen Kategorie hochgeladen werden um diesem Prozedere auszuweichen.
Die FC wird dieses Icon aus dem Grund eingeführt haben, weil sie eine FOTO-Community und keine KI-Community ist. Es ist also vermutlich eine Entscheidung aufgrund der Vergangenheit. Um up-to-date zu bleiben, wurden KI-Bilder erlaubt. Um eine Fotocommunity zu bleiben, werden diese markiert. Es erscheint ein bisschen wie ein verzweifelter Versuch "Foto" (mit Priorität Ästhetik) zu retten. In Zukunft wird KI die qualitativ ästhetischeren Bilder machen. Dann landen in den Bestenlisten nur noch KI-Bilder. Foto-Enthusiasten wird das nicht gefallen. Die verzweifelte Rettung des Fotos ist ein Holzweg. Back to the roots (ohne Fotocommunity).
Zitat: sonnje 22.05.24, 19:51Zum zitierten BeitragWir werden sehen, was die Zukunft wirklich bringt. Manch Hochgelobtes verschwand unerwartet in der Bedeutungslosigkeit. Daß die KI an sich, immer mehr an Bedeutung gewinnen wird ist keine Frage und wird uns in vielen Bereichen Vorteile bringen können. Bei der Bilderstellung? Na ja, bis jetzt nette Spielereien. Aber zu welchem Zweck fotografiert denn das Gros der Menschheit? Ist es nicht der Wunsch, das Bestreben, Erinnerungen an Erlebtes, an Urlaube, an Momente mit Freunden, mit der Familie, das Aufwachsen der eigenen Kinder und weiß der Kuckuck, was noch alles, festzuhalten? Was könnten da KI generierte Bilder wohl leisten? Ich behaupte mal, gerade da, Nichts! Was ist mit Bildern, welche der wirklichen Dokumentation dienen? Technisch wissenschaftliche Fotografie? Nein, tut mir auch nicht leid, ich kann und will mir nicht vorstellen, daß hier KI generiertes Material, Fotografie ersetzen könnte. In der Werbung? Ja, natürlich! Aber da wird ja schon immer gelogen, bis sich die Balken biegen. Nein, über die Zukunft der Fotografie mache, ich persönlich, mir überhaupt keine Sorgen. Mein wichtigstes Werkzeug "Licht", ist quasi unvergänglich. Bei all den, auch noch Internetabhängigen, KI Generatoren, hab ich da so meine Zweifel.
Naja, aber die rein private Fotografie, und auch die dokumentarische und wissenschaftliche sind keine Foto-Gebiete der FC. Freunde und Familie und Urlaub, dass wird entweder nicht oder in Social Media veröffentlicht. Doku in speziellen Foren dafür. Wissenschaft in Zeitschriften. FC ist vornehmlich für rein ästhetische Fotos, und da wird KI bessere Ergebnisse liefern als ein Fotoapparat. Also muss die FC sich darauf einstellen. Die meisten Betrachter werden keinen Wert darauf legen, ob es ein echtes Foto ist. Die Ästhetik wird ihnen wichtiger sein. Zumal, wenn KI-Bilder tatsächlich pauschaul per Gesetz/Regelung copyleft sein werden.
Simples Beispiel: Weiß-blauer Himmel (Sonne und Wolken) wunderbar, aber der Schatten der Wolken am Boden stört immer. Wie hier in der FC schon diskutiert: Die ästhetisch qualitativ wertvolleren Bilder wird die KI liefern, nicht ein Fotoapparat.
Simples Beispiel: Weiß-blauer Himmel (Sonne und Wolken) wunderbar, aber der Schatten der Wolken am Boden stört immer. Wie hier in der FC schon diskutiert: Die ästhetisch qualitativ wertvolleren Bilder wird die KI liefern, nicht ein Fotoapparat.
Zitat: sonnje 23.05.24, 21:26Zum zitierten BeitragWie sich das in der FC speziell entwickelt, ist mir ehrlich gesagt relativ wurst. KI ist im Moment eben sehr trendy und viele Leute kriegen sich derzeit kaum noch ein vor Begeisterung. Aber wie das mit Trends so ist...., wir werden sehen.Zitat: sonnje 23.05.24, 21:26Zum zitierten BeitragIst das so? Also ich suche solche Situationen oft ganz bewußt auf.
Waimea Canyon Kau… Christian Gigan W… 10.07.19 0
Also Du möchtest ausgerechnet etwas aus Deinen Bildern verbannen, wodurch gerade besondere Beleuchtungssituationen widergegeben werden und nennst das dann ästhetisch wertvoll? So ganz komm ich da nicht mit.
Waimea Canyon Kau… Christian Gigan W… 10.07.19 0
Also Du möchtest ausgerechnet etwas aus Deinen Bildern verbannen, wodurch gerade besondere Beleuchtungssituationen widergegeben werden und nennst das dann ästhetisch wertvoll? So ganz komm ich da nicht mit.
Zitat: sonnje 23.05.24, 21:26Zum zitierten Beitrag
Ein Gedanke der mich sehr oft schon beschäftigt hat. Folgende Wörter sind hierbei sehr auffällig: Ästhetik / bessere Ergebnisse als Fotoapparat / Wert / wichtiger. Wie ich oben bereits anmerkte glaube ich, wir sind im Moment noch garnicht im Stande diese Aussagen oder pauschalen Wertungen vorzunehmen. KI Bildgeneratoren sind noch so jung, so neu und nehmen im Moment soviel Raum ein, kommunikativ + bildhaft, dass dem wissbegierigen User / Fotografen / Technikinteressierten gar keine andere Wahl bleibt als Interesse dafür zu entwicklen. Faszination für den Moment ist da. Ich selbst war Ende 2022 überrascht. Der Gedanke *Kreativität* nun maschinell umsetzen zu können erschien mir wie ein Quantensprung. Schnell hab ich mich intensiv damit auseinandergesetzt. Allerdings nicht allein die Ergebnisse verfolgt sondern auch Podiumsdiskussionen und wissenschaftliche Beiträge zur Technologie. In den vergangenen Monaten ist viel passiert. Die Generatoren sind überall, jeder kann alles machen. Jeder kann auf seinem Smartphone, PC, iPad oder wo auch immer künstliche Bilder erzeugen. Videos, Musik ... Demnächst wird es in Mailprogramme, Computersysteme, soziale Medien usw. integriert sein. Überall und zu jeder Zeit ist – ästhetischer Perfektionismus – zu sehen. Das verändert alles.
Ich denke dieser Trend wird sich wahnsinnig schnell abnutzen. Wir (Gesellschaft die sich im digitalen Zeitalter zuhause fühlt oder dabei ist dabei zu sein) werden dem ganzen so überdrüssig und sehne uns nach dem *Unperfektem*. Wir sehen uns nach echten Storys, nach dem Erlebnis eines Moments oder einer Geschichte dieses Moment.
Der Wert, wie du es beschreibst, den ein Betrachter empfindet, bei der Betrachtung dieser scheinbar ästhetisch perfekten Welt wird nicht mehr greifbar sein denn es ist alles perfekt.
Zitat: sonnje 23.05.24, 21:26Zum zitierten Beitrag
Diese Diskussion würde mich mal interessieren. Hab noch nichts davon gehört und in meiner Vorstellung sind fehlenden Schatten auf dem Boden eher ein Zeugnis von unachtsamer Bildmanipulation oder sogar ein Indiz für *Austauschhimmel*. Letzteres ist eine Art Fotomanipulation welches ein Schlagwort *Natur* nicht mehr möglich macht.
Ein Gedanke der mich sehr oft schon beschäftigt hat. Folgende Wörter sind hierbei sehr auffällig: Ästhetik / bessere Ergebnisse als Fotoapparat / Wert / wichtiger. Wie ich oben bereits anmerkte glaube ich, wir sind im Moment noch garnicht im Stande diese Aussagen oder pauschalen Wertungen vorzunehmen. KI Bildgeneratoren sind noch so jung, so neu und nehmen im Moment soviel Raum ein, kommunikativ + bildhaft, dass dem wissbegierigen User / Fotografen / Technikinteressierten gar keine andere Wahl bleibt als Interesse dafür zu entwicklen. Faszination für den Moment ist da. Ich selbst war Ende 2022 überrascht. Der Gedanke *Kreativität* nun maschinell umsetzen zu können erschien mir wie ein Quantensprung. Schnell hab ich mich intensiv damit auseinandergesetzt. Allerdings nicht allein die Ergebnisse verfolgt sondern auch Podiumsdiskussionen und wissenschaftliche Beiträge zur Technologie. In den vergangenen Monaten ist viel passiert. Die Generatoren sind überall, jeder kann alles machen. Jeder kann auf seinem Smartphone, PC, iPad oder wo auch immer künstliche Bilder erzeugen. Videos, Musik ... Demnächst wird es in Mailprogramme, Computersysteme, soziale Medien usw. integriert sein. Überall und zu jeder Zeit ist – ästhetischer Perfektionismus – zu sehen. Das verändert alles.
Ich denke dieser Trend wird sich wahnsinnig schnell abnutzen. Wir (Gesellschaft die sich im digitalen Zeitalter zuhause fühlt oder dabei ist dabei zu sein) werden dem ganzen so überdrüssig und sehne uns nach dem *Unperfektem*. Wir sehen uns nach echten Storys, nach dem Erlebnis eines Moments oder einer Geschichte dieses Moment.
Der Wert, wie du es beschreibst, den ein Betrachter empfindet, bei der Betrachtung dieser scheinbar ästhetisch perfekten Welt wird nicht mehr greifbar sein denn es ist alles perfekt.
Zitat: sonnje 23.05.24, 21:26Zum zitierten Beitrag
Diese Diskussion würde mich mal interessieren. Hab noch nichts davon gehört und in meiner Vorstellung sind fehlenden Schatten auf dem Boden eher ein Zeugnis von unachtsamer Bildmanipulation oder sogar ein Indiz für *Austauschhimmel*. Letzteres ist eine Art Fotomanipulation welches ein Schlagwort *Natur* nicht mehr möglich macht.
Die Diskussion wird jetzt schon sehr speziell. Das Thema Authentizität.
Authentizität wird durchaus gefordert, so wie es in den letzten ~25 Jahren der digitalen Fotografie gefordert wurde und wird. Das betrifft nicht nur die Fotografie, sondern auch vieles andere, von TV-Shows, und Fernsehsendungen bis hin zur Musik / Live-Musik. Vielleicht können sich noch ältere Generationen daran erinnern, als Playback auf der Bühne in Verruf war und Künstler deswegen in der Klatschpresse landeten. Heute schert das niemanden mehr. Lieber Playback als Gestammel von überalterten Musikern.
Bei den Influencern ist das besonders stark zu beobachten. Es soll alles easy leicht und simpel aussehen, wie mal eben fix 'nen Clip gemacht, in 10 Minuten zack fertig. Das wird heute als Authentizität wahrgenommen, und die Leute glauben auch noch, dass es tatsächlich so easy leicht und simpel ist. Dass die Clips ohne Ende zusammengeschnippselt sind wird nicht wahrgenommen. Es geht also gar nicht mehr darum tatsächlich authentisch zu sein, sondern als authentisch wahrgenommen zu werden, und zwar in solch einer Authentizität, die sich illusorisch vorgestellt wird. Hingegen sind diejenigen, die tatsächlich authentisch sind, die Looser, weil es bei ihnen nicht easy leicht und simpel aussieht. "ähm, ähm, ähm ..." will keiner hören.
Die Leute wollen die Realitätsverdrehung.
Siehe auch diese Fake-Gerichtsshows im TV. Leute nehmen diese als wahr an, und andere diskutieren darüber, als wenn sie wahr wären. Für das "wahr" genügt ein: es könnte ja wahr sein.
Was das sozusagen nicht-perfekte betrifft ist es ebenso. In Radio und TV gab es (oder gibt es noch) eine Sparte für geschauspielertes Versagen. Das Versagen wurde thematisiert, wurde schauspielerisch dargestellt, und dabei ästhetiziert. Das war (ist) erfolgreich gewesen, weil Leute es mochten, wenn Personen (Schauspieler) ihr Versagen zeigten. Keine Ahnung, vielleicht weil damit ihr eigenes Versagen relativiert wurde, oder davon abgelenkt wurde. Hingegen hatten tatsächliche Versager keinerlei Erfolg.
Nicht perfekt = ja, aber bitte ästhetiziert.
In der Fotografie ist das in den letzten (auch schon vielen) Jahren beim Heavy Metal und härter zu beobachten (gewesen). Das Image einer Metal-Band /eines Metal-Fans erfodert, dass diese/r nicht aalglatt ist, sondern rauh. Es muss also hingegen aalglatter Elektromusik etwas rauh zu gehen. Bis in die 2000er Jahre genügte da ein gewisses Outfit und Musik. Doch obwohl T-Shirts und zerissene Jeans und ähnlich raues und wildes Outfit, musste dies einer gewissen Ästhetik entsprechen. Riss in der Jeans ja, aber gestylt platziert. T-Shirts tiefschwarz und ja niemals anthrazit. Nietengürtel glänzend, und niemals rostig verkeimt. (Selbst im Punk wird und wurde ein Style "gepflegt". Ja, "Pflege" im Punk, eigentlich ein Widerspruch.) Das wurde mit der Zeit schwerer zu vermarkten, weil so keine neuen Kaufreize geschaffen wurden. Also wurde der "Schmutz"-Style auch bei Fotos, Videos und der Musik angewandt, jedoch auch hier ästhetiziert.
Beispiel:
Metallica Anfang 1990er: https://www.billboard.com/wp-content/up ... d-1548.jpg
Weißte Shirts damals kein Imagebruch.
Metallica heute: https://lambgoat.com/cdn/2021/metallica ... 084618.jpg
Da wird an den Filtern gedreht was geht, damit es "rough" aussieht. Und exakt das wird als authentisch wahrgenommen, weil solche Typen müssen so aussehen.
Auch bei der Musik wird an den Reglern gedreht, bis es "vermarktbar" klingt. Da kommen alle paar Jahre neue Presets (Mischpult), die dann bei vielen Bands angewandt werden, womit alle irgendwie gleich klingen. Aber das wird als authentisch vermarktet und auch so wahrgenommen.
Es ist im Prinzip eine riesen Verarsche, aber den Leuten gefällts.
Und ebenso wollen die Leute lieber ein Foto, mit blau-weißem Himmel, aber keine Schattenflecken am Boden, weil das als authentischer, weil ästhetischer, wahrgenommen wird. Und sowas kriegt eine KI eben besser hin. Hingegen werden Wolkenschatten als störend wahrgenommen, egal wie authentisch sie sind, sie sind nicht ästhetisch. Oder wenn dann allerhöchstens perfekt platzierte Wolkenschatten.
Wer heute noch glaubt, dass die Leute selbst entscheiden, der lebt in der weiten Vergangenheit. Den Leuten gefällt das, wofür ihr Gefallen marketingtechnisch geweckt wurde. Ebenso ist es bei ihren Interessen. Sie interessieren sich im Prinzip nur für ihren Kram + den Kram, für den bei ihnen marketingtechnisch ein Interesse geweckt wurde. Stetig neue Kaufreize schaffen. In der Fotografie bezüglich Metal-Bands ist der Style des zweiten Fotos heute angesagt. Das erstere Foto ist heute unbrauchbar.
Authentizität wird durchaus gefordert, so wie es in den letzten ~25 Jahren der digitalen Fotografie gefordert wurde und wird. Das betrifft nicht nur die Fotografie, sondern auch vieles andere, von TV-Shows, und Fernsehsendungen bis hin zur Musik / Live-Musik. Vielleicht können sich noch ältere Generationen daran erinnern, als Playback auf der Bühne in Verruf war und Künstler deswegen in der Klatschpresse landeten. Heute schert das niemanden mehr. Lieber Playback als Gestammel von überalterten Musikern.
Bei den Influencern ist das besonders stark zu beobachten. Es soll alles easy leicht und simpel aussehen, wie mal eben fix 'nen Clip gemacht, in 10 Minuten zack fertig. Das wird heute als Authentizität wahrgenommen, und die Leute glauben auch noch, dass es tatsächlich so easy leicht und simpel ist. Dass die Clips ohne Ende zusammengeschnippselt sind wird nicht wahrgenommen. Es geht also gar nicht mehr darum tatsächlich authentisch zu sein, sondern als authentisch wahrgenommen zu werden, und zwar in solch einer Authentizität, die sich illusorisch vorgestellt wird. Hingegen sind diejenigen, die tatsächlich authentisch sind, die Looser, weil es bei ihnen nicht easy leicht und simpel aussieht. "ähm, ähm, ähm ..." will keiner hören.
Die Leute wollen die Realitätsverdrehung.
Siehe auch diese Fake-Gerichtsshows im TV. Leute nehmen diese als wahr an, und andere diskutieren darüber, als wenn sie wahr wären. Für das "wahr" genügt ein: es könnte ja wahr sein.
Was das sozusagen nicht-perfekte betrifft ist es ebenso. In Radio und TV gab es (oder gibt es noch) eine Sparte für geschauspielertes Versagen. Das Versagen wurde thematisiert, wurde schauspielerisch dargestellt, und dabei ästhetiziert. Das war (ist) erfolgreich gewesen, weil Leute es mochten, wenn Personen (Schauspieler) ihr Versagen zeigten. Keine Ahnung, vielleicht weil damit ihr eigenes Versagen relativiert wurde, oder davon abgelenkt wurde. Hingegen hatten tatsächliche Versager keinerlei Erfolg.
Nicht perfekt = ja, aber bitte ästhetiziert.
In der Fotografie ist das in den letzten (auch schon vielen) Jahren beim Heavy Metal und härter zu beobachten (gewesen). Das Image einer Metal-Band /eines Metal-Fans erfodert, dass diese/r nicht aalglatt ist, sondern rauh. Es muss also hingegen aalglatter Elektromusik etwas rauh zu gehen. Bis in die 2000er Jahre genügte da ein gewisses Outfit und Musik. Doch obwohl T-Shirts und zerissene Jeans und ähnlich raues und wildes Outfit, musste dies einer gewissen Ästhetik entsprechen. Riss in der Jeans ja, aber gestylt platziert. T-Shirts tiefschwarz und ja niemals anthrazit. Nietengürtel glänzend, und niemals rostig verkeimt. (Selbst im Punk wird und wurde ein Style "gepflegt". Ja, "Pflege" im Punk, eigentlich ein Widerspruch.) Das wurde mit der Zeit schwerer zu vermarkten, weil so keine neuen Kaufreize geschaffen wurden. Also wurde der "Schmutz"-Style auch bei Fotos, Videos und der Musik angewandt, jedoch auch hier ästhetiziert.
Beispiel:
Metallica Anfang 1990er: https://www.billboard.com/wp-content/up ... d-1548.jpg
Weißte Shirts damals kein Imagebruch.
Metallica heute: https://lambgoat.com/cdn/2021/metallica ... 084618.jpg
Da wird an den Filtern gedreht was geht, damit es "rough" aussieht. Und exakt das wird als authentisch wahrgenommen, weil solche Typen müssen so aussehen.
Auch bei der Musik wird an den Reglern gedreht, bis es "vermarktbar" klingt. Da kommen alle paar Jahre neue Presets (Mischpult), die dann bei vielen Bands angewandt werden, womit alle irgendwie gleich klingen. Aber das wird als authentisch vermarktet und auch so wahrgenommen.
Es ist im Prinzip eine riesen Verarsche, aber den Leuten gefällts.
Und ebenso wollen die Leute lieber ein Foto, mit blau-weißem Himmel, aber keine Schattenflecken am Boden, weil das als authentischer, weil ästhetischer, wahrgenommen wird. Und sowas kriegt eine KI eben besser hin. Hingegen werden Wolkenschatten als störend wahrgenommen, egal wie authentisch sie sind, sie sind nicht ästhetisch. Oder wenn dann allerhöchstens perfekt platzierte Wolkenschatten.
Wer heute noch glaubt, dass die Leute selbst entscheiden, der lebt in der weiten Vergangenheit. Den Leuten gefällt das, wofür ihr Gefallen marketingtechnisch geweckt wurde. Ebenso ist es bei ihren Interessen. Sie interessieren sich im Prinzip nur für ihren Kram + den Kram, für den bei ihnen marketingtechnisch ein Interesse geweckt wurde. Stetig neue Kaufreize schaffen. In der Fotografie bezüglich Metal-Bands ist der Style des zweiten Fotos heute angesagt. Das erstere Foto ist heute unbrauchbar.
@ sonnje : stimme dir weitestgehend zu.
Nur was das Fernsehprogramm angeht oder Wolkenschatten :) ... kann ich deinem Gedanken nicht folgen.
Aber wie alles im Leben, resultiert eine Einschätzung auf einer persönlichen Vergangenheit / Erfahrung.
Nur was das Fernsehprogramm angeht oder Wolkenschatten :) ... kann ich deinem Gedanken nicht folgen.
Aber wie alles im Leben, resultiert eine Einschätzung auf einer persönlichen Vergangenheit / Erfahrung.