Workshop (Pay) und keine kommerzielle Rechte am Modelrelease

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fotopura fotopura   Beitrag 1 von 11
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Liebe Community,

mich würde mal die Meinung anderer interessieren über die Tatsache das bei "Workshops" oder "Modelsharings" der Veranstalter zwar eine Teilnahmegebühr verlangt und auch auch erwähnt wird das darin auch eine "Modelgage" enthalten ist, aber das Modelrelease immer "keine kommerzielle Nutzung" gestattet. Wenn ich ein Model direkt engagiere und bezahle alos kein TfP Shooting habe, würde ich mir doch auch nicht die kommerzielle Nutzung verweigern lassen oder? Ich spreche ja hier nicht ab das der Organisator eine Teilnahmegebühr verlangt sondern das Model bezahlt wird, was auch richtig ist aber die Bilder dann nur für die eigene Socialmedia genutzt werden kann. Wie seht Ihr das?
Lars Ihring Lars Ihring   Beitrag 2 von 11
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Hi,
also... ein Workshop ist ja eine Veranstaltung, bei der Teilnehmer lernen sollen/wollen. Ähnliches ist zumindest nach meinem Verständnis auch bei einem Modelsharing so. Wenn Teilnehmer lernen, dann kommen oft keine "perfekten" Bilder raus sondern eben Lernerfolgskontrollen, die durchaus noch Potential nach oben haben. Aus diesem Grund kann ich sehr gut verstehen, warum es Restriktionen bei den Veröffentlichungsrechten gibt.

Weiterhin kann ich auch Workshopleiter verstehen, die diese Restriktionen einsetzen, denn (wenn ich von mir ausgehe), dann will ich in einem Workshop anderen Fotografen die Möglichkeit geben, etwas zu lernen. Bucht ein Fotograf einen Workshop (günstiger Preis, da mehrere TN, Locationmiete fällt weg, Modellgage fällt weg, Orgaaufwand fällt weg), um Bilder für kommerzielle Zwecke zu produzieren - also den Workshjop für eigene kommerzielle Arbeiten zu "missbrauchen" - dann würde ich mich als Workshopanbieter durchaus missbraucht fühlen.

Also kann ich diese Einschränkung sowohl von Modellseite als auch von Anbieterseite sehr gut nachvollziehen.
LG!
Lars
Alice vom See Alice vom See   Beitrag 3 von 11
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Die Bilder sind ja durch Hilfe des Lehrers entstanden, womit auch der Lehrer einen Anteil hat. Ähnlich ist es übrigens auch mit Arbeiten in Hochschulen. Architekturstudenten z.B. dürfen die gemeinsam erarbeiteten Entwürfe nicht kommerziell verwenden, weil der Dozent an diesen beteiligt war und ohne ihn wären diese nicht zustande gekommen.

Willst Du Bilder kommerziell verwenden, dann musst Du selbst das Model engagieren und bezahlen und nen Vertrag machen.
fotopura fotopura   Beitrag 4 von 11
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Hallo Lars,

vielen Dank für deine Ansicht, die ich ja auch in Ansätzen mit Dir teile, nur habe ich bisher, außer bei den wirklich professionellen und renommierten Fotografen, erleben müßen, das der Lerneffekt gegen null geht, man sich zwar nicht selber um Models kümmern bzw. buchen muss und das Model durchaus "bezahlt" wird, Location findet outdoor statt, Equipment ist die eigene Kamera. Und das keine "guten" Ergebnisse dabei rauskommen liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters und mal Hand aufs Herz welches Bild hat da nicht immer noch "potenzial nach oben"? Gerade hier in der FC werden ja immer wider Bilder die durchaus gut sin negativ bewerter weil iregndjemanden irgenwasnicht gefällt oder anders gemacht hätte. Und by the way nicht jedes Model was sich in diversen Foren tummelt ist auch ein Profimodel.

Aber wie gesagt danke für Deine sachliche Einschätzung und vielleicht ist der einzige Weg dem zu entgehen keine "Workshops" mehr zu besuchen oder nur bei wirklich guten Fotografenkollegen zu buchen. Danke nochmal!

Zitat: Lars Ihring 15.03.19, 13:28Zum zitierten BeitragHi,
also... ein Workshop ist ja eine Veranstaltung, bei der Teilnehmer lernen sollen/wollen. Ähnliches ist zumindest nach meinem Verständnis auch bei einem Modelsharing so. Wenn Teilnehmer lernen, dann kommen oft keine "perfekten" Bilder raus sondern eben Lernerfolgskontrollen, die durchaus noch Potential nach oben haben. Aus diesem Grund kann ich sehr gut verstehen, warum es Restriktionen bei den Veröffentlichungsrechten gibt.

Weiterhin kann ich auch Workshopleiter verstehen, die diese Restriktionen einsetzen, denn (wenn ich von mir ausgehe), dann will ich in einem Workshop anderen Fotografen die Möglichkeit geben, etwas zu lernen. Bucht ein Fotograf einen Workshop (günstiger Preis, da mehrere TN, Locationmiete fällt weg, Modellgage fällt weg, Orgaaufwand fällt weg), um Bilder für kommerzielle Zwecke zu produzieren - also den Workshjop für eigene kommerzielle Arbeiten zu "missbrauchen" - dann würde ich mich als Workshopanbieter durchaus missbraucht fühlen.

Also kann ich diese Einschränkung sowohl von Modellseite als auch von Anbieterseite sehr gut nachvollziehen.
LG!
Lars
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 5 von 11
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Wenn ich Fotos gewerblich verwerte, dann bin ich doch weit darüber hinaus, Worshops uns Sharings zu besuchen. Von daher verstehe ich die Frage schon nicht.
paulharris paulharris Beitrag 6 von 11
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Ich glaube, der Ansatz ist falsch.
Ein Modell posiert üblicherweise gegen Bezahlung in barer Münze (damit der Fotograf was lernen kann, seinen Spaß beim Fotografieren hat oder - nach entsprechender Vereinbarung- auch die Fotos verkaufen kann) oder um im Gegenzug verwertbare Fotos (tfp) zu bekommen. Bei einem Workshop kann es nicht davon ausgehen, brauchbare Fotos zu bekommen und stellt sich selbst und ihre Zeit gegen Geld zur Verfügung. Daß die Fotos auch von den Teilnehmern des Workshops verkauft werden dürfen, ist nicht part of the deal. Man zahlt für die Zeit und die Dienstleistung des Modells während des Workshops.

PaulHarris
Kai Mueller Kai Mueller   Beitrag 7 von 11
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Warum buchst du dir nicht einfach ein Modell und setzt einen entsprechenden Vertrag auf? Das dürfte auch nicht teurer werden, als einen (häufig überteuerten) Workshop zu besuchen.

Ansonsten kannst du auch selbst ein Sharing organisieren und dir ein Modell und eine schöne Location mit anderen Fotografen "teilen". Auch hier liegt die Vertragsgestaltung in deiner Hand.

Und die dritte Möglichkeit wäre, das Workshopmodell einfach nochmal anschreiben und eine Vertragsergänzung anstreben. Bei einer entsprechenden Beteiligung wird sie sicherlich nicht nein sagen.
fotopura fotopura   Beitrag 8 von 11
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Hallo Hermann,

danke für Deine Stellungnahme.

Mir ging es auch nicht um die Frage wie gut ist jemand oder nicht bzw. wie ein WS Leiter sein Modelrelease für die Teilnehmer gestaltet (vielleicht hat er noch einen zweiten Vertrag mit dem Model für seine eigene Zwecke..)und ob er das für die Teilnehmer auf das nicht-kommerzielle reduzieren darf, sondern die eigentliche Tatsache das ein Model über die Teilnehmergebühr bezahlt wird und warum man da nicht auch die vollen Rechte erhält. Wenn ich privat ein Model buche weiß das Model im vorhinein auch nicht wie gut die Bilder werden die ich dann kommerziell nutzen möchte. Aber vielen Dank für Deine Sichtweise!

Zitat: Hermann Klecker 15.03.19, 22:33Zum zitierten BeitragWenn ich Fotos gewerblich verwerte, dann bin ich doch weit darüber hinaus, Worshops uns Sharings zu besuchen. Von daher verstehe ich die Frage schon nicht.
fotopura fotopura   Beitrag 9 von 11
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Hallo Kai,
auch Dir danke für Deinen Kommentar. Tatsache ist natürlich das ich mittlerweile immer weniger, manchmal überteuerte und nicht gerade von wirklich guten [professionell können ja auch durchaus Hobbyfotografen sein] Workshops besuche, weil a) Lerneffekt gegen 0 geht b) zehnmal die gleichen Bilder erscheinen c) auch nicht immer "gute" Models am Start sind (weiß man auch nicht immer...).

Fazit ist klar..... selber organisieren und sich dabei weiter entwickeln...

Danke nochmal!

PS: Tolles Portfolio auf Deiner Seite!!



Zitat: Kai Mueller Photography 16.03.19, 15:03Zum zitierten BeitragWarum buchst du dir nicht einfach ein Modell und setzt einen entsprechenden Vertrag auf? Das dürfte auch nicht teurer werden, als einen (häufig überteuerten) Workshop zu besuchen.

Ansonsten kannst du auch selbst ein Sharing organisieren und dir ein Modell und eine schöne Location mit anderen Fotografen "teilen". Auch hier liegt die Vertragsgestaltung in deiner Hand.

Und die dritte Möglichkeit wäre, das Workshopmodell einfach nochmal anschreiben und eine Vertragsergänzung anstreben. Bei einer entsprechenden Beteiligung wird sie sicherlich nicht nein sagen.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 10 von 11
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Zitat: fotopura 17.03.19, 14:30Zum zitierten BeitragHallo Hermann,

danke für Deine Stellungnahme.

Mir ging es auch nicht um die Frage wie gut ist jemand oder nicht bzw. wie ein WS Leiter sein Modelrelease für die Teilnehmer gestaltet (vielleicht hat er noch einen zweiten Vertrag mit dem Model für seine eigene Zwecke..)und ob er das für die Teilnehmer auf das nicht-kommerzielle reduzieren darf, sondern die eigentliche Tatsache das ein Model über die Teilnehmergebühr bezahlt wird und warum man da nicht auch die vollen Rechte erhält. Wenn ich privat ein Model buche weiß das Model im vorhinein auch nicht wie gut die Bilder werden die ich dann kommerziell nutzen möchte. Aber vielen Dank für Deine Sichtweise!

Zitat: Hermann Klecker 15.03.19, 22:33Zum zitierten BeitragWenn ich Fotos gewerblich verwerte, dann bin ich doch weit darüber hinaus, Worshops uns Sharings zu besuchen. Von daher verstehe ich die Frage schon nicht.


Ja, das habe ich schon verstanden.

Ok, ich versuche es mal ausführlicher. Habe ja auch schon, damals, Workshops organisiert und Rudelshoots. (Das ist nicht das gleiche, und gehört ordentlich kommuniziert, ob es WS oder Sharing ist.)

Modelle kosten durchaus unterschiedlich viel Geld, je nach Anwendungsfall. Und es ist ja auch alles frei verhandelbar. Also es gibt durchaus, nur um ein Beispiel zu nennen, TfP mit gewerblichen Nutzungsrechten nur auf einer Seite. Oder auf beiden. Gibts alles. Wir haben ja auch Vertragsfreiheit.

Wenn ich nun für einen Verein ein Shoot organisiere, oder einen Workshop, dann ist das Modell neben seiner Qualität auch ein Kostenfaktor. Die Kosten halte ich für die Veranstaltung gering.

Wenn jetzt einem Teilnehmer ein Foto gelingt, das gewerblich interessant erscheint, wofür auch immer, dann hält ihn ja nichts davon ab, auf das Modell zuzugehen, einen Fuffi anzubieten, oder was immer angemessen erscheint, und sich die gewerbliche Nutzung erlauben zu lassen.
(Je nachdem, welchen Einfluß der Dozent auf das Ergebnis hatte, Location, Requisite, Licht, Regieanweisung an das Modell, Empfehlunge für Einstellungen und Perspektive, ... kann er Miturheber sein. Kann also sein, dass Du ihm auch ein Honorar anbieten solltest. Muss aber nicht. Ich hatte auch Workshops, in denen der Dozent von mir gelernt hat.)

Also warum fragst Du nicht einfach das Modell. Es freut sich sicher über ein angemessenes Zusatzhonorar. Es freut sich übrigens auch über Folgeaufträge. Und Folgeaufträge helfen dann auch dem Workshopleiter, wenn er davon erfährt, bei den Preisverhandlungen für die nächste Lehrveranstaltung.

Oder nochmal kurz:
Wenn Du damit Geld machen möchtest, warum nicht etwas davon abgeben?
Michael B. Rehders Michael B. Rehders   Beitrag 11 von 11
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Zitat: fotopura 17.03.19, 14:30Zum zitierten BeitragMir ging es auch nicht um die Frage (...) und ob er das für die Teilnehmer auf das nicht-kommerzielle reduzieren darf, sondern die eigentliche Tatsache das ein Model über die Teilnehmergebühr bezahlt wird und warum man da nicht auch die vollen Rechte erhält.
Werfen wir mal einen Blick in eine Modelagentur - dann sollte das alles ein wenig klarer werden.
Es gibt unterschiedliche Vertragsentwürfe.
- Modelhonorar für einen bestimmen Zeitraum (reine Arbeitszeit des Models)
- Buyout (klärt genau, wofür und wie lange und von wem die Aufnahmen vom Model genutzt werde dürfen)

Veranstalter und Model haben vermutlich aus Kostengründen (!) vereinbart, das die gemachten Aufnahmen vom Model nur für "nicht kommerzielle" Zwecke genutzt werden dürfen.
Das schließt jede kommerzielle Nutzung aus. Punkt.

Wenn eine kommerzielle Nutzung gewünscht ist, muss diese auch vereinbart sein.

In beiden Fällen erfolgt die Bildnutzung im Rahmen des bestehenden Vertrages.
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