Urheberrecht, Modelrelease, Agenturverträge – hier geht es um alle Rechtsfragen, die einem Fotografen begegnen können. Diskutier mit und erhaltet wertvolle Tipps von anderen Mitgliedern. (Keine verbindliche Rechtsberatung!)
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landflirt

Mein Urheberrecht - wie soll ich reagieren?

Zitat: Albrecht D 04.09.22, 12:33Wir wissen aber immer noch nicht. ob es bei diesem "Preisausschreiben" um das Foto ging oder um die abgebildeten Tiere, also mit anderen Worten, ob dieses "Preisausschreiben" ein Fotowettbewerb war oder nicht.
Da das noch unklar ist würde ich den Kollegen einfach fragen.

Im ersten Fall würde ich die Datei ausgeben, aber in die Metadaten und den Dateinamen meinen Namen als Fotografen (Urheber) einbetten. Handelt es sich um ein Preisausschreiben wie: "Mein Haustier" wird wenigstens mein Name genannt und eventuell kann ich an den Verwerter ein Honorar für die Veröffentlichung stellen.

Handelt es sich hingegen um ein Preisausschreiben eines Fotomagazins, wo das "schönste Tierfoto" prämiert werden soll, würde ich dem Kollegen den Sachverhalt schildern, dass nicht er das Foto gemacht hat. Denn es soll ja der Fotograf prämiert werden und nicht derjenige, der das Foto einreicht. In diesem Fall würde ich keine Datei herausgeben.

Letztendlich würde ich einfach mal fragen, um welches Preisausschreiben es sich handelt. Dann kann man selbst mal schauen, ob das eigene Foto irgendwo erscheint.
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gr8smiley

Fotografieren der eigenen Kinder/Probleme mit fremden Pers.

Zitat: Könntejedersein 17.05.22, 13:48Zitat: NetAktiv 17.05.22, 13:38Ich denke, das ist auch weitgehend eine Sache der Mentalität. So wie derzeit Sonnenblumenöl durch Hamsterkäufe scheinbar nur in Deutschland knapp ist, besteht auch hier eine geradezu paranoide Angst vor einem Fotoapparat. Ich war jetzt 2 Monate in Sri Lanka und da wurde ich von den Menschen oft wegen meiner Kamera (Sony Alpha 6300 mit Objektiv 18-135) angesprochen. Sie baten mich, sie zu fotografieren!!! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie überrascht ich war, nach den wirklich seltsamen Erfahrungen, die man hier machen kann. Die Menschen wollten oder konnten aufgrund fehlender Infrastruktur nicht mal eine Kopie des Bildes erhalten. Es hat sie erfreut, aufgenommen zu werden und danach das Ergebnis gezeigt zu bekommen.
Aber nur weil dort die Leute damit kein Problem haben, sollen die Leute es hier auch nicht? Vielleicht gibt es dort einfach nicht das Datenschutzproblem, das wir hier haben. Es ist in dieser Community halt wie in den meisten anderen - Einige leben in einer Blase und verstehen nicht, dass andere Leute eine andere Meinung oder Einstellung dazu haben..


Während einer Ausstellung von Straßenfotografien in Köln hatte ich mich mit einigen Fotografen der verschiedenen Streetkollektive unterhalten. Wie mir die Fotografen erzählten, ist Streetfotografie in GB, BeNeLux und Frankreich deutlich entspannter. In Deutschland begegnet einem während der Straßenfotografie schon eine deutlich höhere Paranoia und auch Aggressivität, als in den Nachbarländern.
Google Street View, was ja eigentlich durch die Panoramafreiheit gedeckt ist, wurde in Deutschland eingestellt und wird nicht wieder fortgesetzt. Schade eigentlich.
29.05.22, 13:43
Zitat: Könntejedersein 17.05.22, 13:48Zitat: NetAktiv 17.05.22, 13:38Ich denke, das ist auch weitgehend eine Sache der Mentalität. So wie derzeit Sonnenblumenöl durch Hamsterkäufe scheinbar nur in Deutschland knapp ist, besteht auch hier eine geradezu paranoide Angst vor einem Fotoapparat. Ich war jetzt 2 Monate in Sri Lanka und da wurde ich von den Menschen oft wegen meiner Kamera (Sony Alpha 6300 mit Objektiv 18-135) angesprochen. Sie baten mich, sie zu fotografieren!!! Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie überrascht ich war, nach den wirklich seltsamen Erfahrungen, die man hier machen kann. Die Menschen wollten oder konnten aufgrund fehlender Infrastruktur nicht mal eine Kopie des Bildes erhalten. Es hat sie erfreut, aufgenommen zu werden und danach das Ergebnis gezeigt zu bekommen.
Aber nur weil dort die Leute damit kein Problem haben, sollen die Leute es hier auch nicht? Vielleicht gibt es dort einfach nicht das Datenschutzproblem, das wir hier haben. Es ist in dieser Community halt wie in den meisten anderen - Einige leben in einer Blase und verstehen nicht, dass andere Leute eine andere Meinung oder Einstellung dazu haben..


Während einer Ausstellung von Straßenfotografien in Köln hatte ich mich mit einigen Fotografen der verschiedenen Streetkollektive unterhalten. Wie mir die Fotografen erzählten, ist Streetfotografie in GB, BeNeLux und Frankreich deutlich entspannter. In Deutschland begegnet einem während der Straßenfotografie schon eine deutlich höhere Paranoia und auch Aggressivität, als in den Nachbarländern.
Google Street View, was ja eigentlich durch die Panoramafreiheit gedeckt ist, wurde in Deutschland eingestellt und wird nicht wieder fortgesetzt. Schade eigentlich.
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SteveLehmann

Verwendung Produktfotos

Hallo liebe Community.
So in der Art habe ich auch gedacht, Sören. Ich habe zwischenzeitlich mit einem der beiden Inhaber telefoniert. Er hat prinzipiell nichts dagegen, allerdings konnte er mir nicht mehr als eine mündliche Zusage geben, da er vorher noch einmal mit seinem Geschäftspartner drüber reden wollte. Wir sind am Ende des durchaus freundlichen Telefonats so verblieben, dass ich bereits gemachte Fotos vorerst verwenden darf, sie sich aber das Recht vorbehalten, dass ich diese wieder entfernen muss.
Ist für mich anfänglich erstmal gut, da ich zumindest erst einmal meine Homepage füttern kann, bis ich andere Fotos geschossen habe. Evtl ist später auch noch ein Fotojob drin, aber erst mal abwarten.

Beste Grüße
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Michael Eichhammer

TFP-Bilder kommerziell nutzbar mit Vertragsklausel?

Für mich gehört die unentgeltliche kommerzielle Nutzungsklausel in jedem Fall in den TFP-Vertrag. Ich will mich nicht mit Anspruchsforderungen des Models auseinandersetzen müssen, wenn ich irgendwann ein Foto auf einer Stock Agency publiziere oder in einer Galerie ausstellen will. Versuche mal Monate oder Jahre nach dem Shooting, das Model zu finden und eine Bewilligung für die Ausstellung in einer Galerie einzuholen... Das hatte ich mal versucht und wurde dann mit Forderungen von 50% des Verkaufspreises konfrontiert.
Wir müssen doch die beiden Aspekte "Fotoshooting" und "Aufwand und Ertrag" separat betrachten:

Beide Parteien (Fotograf und Model) stellen ihre Zeit gratis zur Verfügung.
Beide Parteien stellen ihre Qualitäten gratis zur Verfügung (fotografisches Know-How des Fotografen gegenüber. Aussehen und Erfahrung des Models)
Bis hier sind die Beiträge der beiden Parteien gerecht verteilt.

Darüber hinaus gibt es allerdings noch zwei weitere Aspekte, die diese Gleichheit zu Ungunsten des Fotografen verschieben:
- Der Fotograf stellt die meist recht teure Fotoausrüstung. (Kamera, 2-3 Linsen, Licht kosten schnell einmal 5'000-10'000 Euros.)
- Der Fotograf verbringt je nach Arbeitsweise nach dem Shooting noch mehrere Stunden mit Selektion und Bearbeitung sowie der Publikation der Bilder.

In manchen Fällen ist der Fotograf einfach Hobbyist oder noch nicht sehr professionell aufgestellt. Damit macht er keine Vollkostenrechnung (insbesondere Abschreibung der Ausrüstung und Berechnung der Zeit für die Nachbearbeitung) und ist bereit, die Ungleichheit im TFP-Deal zu akzeptieren.

Aus meiner Sicht macht es deshalb Sinn, das kommerzielle Defizit des Fotografen mit der Gewährung der kommerziellen Rechte etwas auszugleichen.
08.02.22, 12:30
Für mich gehört die unentgeltliche kommerzielle Nutzungsklausel in jedem Fall in den TFP-Vertrag. Ich will mich nicht mit Anspruchsforderungen des Models auseinandersetzen müssen, wenn ich irgendwann ein Foto auf einer Stock Agency publiziere oder in einer Galerie ausstellen will. Versuche mal Monate oder Jahre nach dem Shooting, das Model zu finden und eine Bewilligung für die Ausstellung in einer Galerie einzuholen... Das hatte ich mal versucht und wurde dann mit Forderungen von 50% des Verkaufspreises konfrontiert.
Wir müssen doch die beiden Aspekte "Fotoshooting" und "Aufwand und Ertrag" separat betrachten:

Beide Parteien (Fotograf und Model) stellen ihre Zeit gratis zur Verfügung.
Beide Parteien stellen ihre Qualitäten gratis zur Verfügung (fotografisches Know-How des Fotografen gegenüber. Aussehen und Erfahrung des Models)
Bis hier sind die Beiträge der beiden Parteien gerecht verteilt.

Darüber hinaus gibt es allerdings noch zwei weitere Aspekte, die diese Gleichheit zu Ungunsten des Fotografen verschieben:
- Der Fotograf stellt die meist recht teure Fotoausrüstung. (Kamera, 2-3 Linsen, Licht kosten schnell einmal 5'000-10'000 Euros.)
- Der Fotograf verbringt je nach Arbeitsweise nach dem Shooting noch mehrere Stunden mit Selektion und Bearbeitung sowie der Publikation der Bilder.

In manchen Fällen ist der Fotograf einfach Hobbyist oder noch nicht sehr professionell aufgestellt. Damit macht er keine Vollkostenrechnung (insbesondere Abschreibung der Ausrüstung und Berechnung der Zeit für die Nachbearbeitung) und ist bereit, die Ungleichheit im TFP-Deal zu akzeptieren.

Aus meiner Sicht macht es deshalb Sinn, das kommerzielle Defizit des Fotografen mit der Gewährung der kommerziellen Rechte etwas auszugleichen.
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Roland Seichter

Honorar für Nutzungsrechte auf web-Seite

MFM-Liste. Wäre auch meine Empfehlung.
Evt. hilft dir auch das hier weiter (aus Österreich, aber guter Anhaltspunkt. Aber auch hier: Gilt für "ungewöhnliche Motive)
https://zwerger-schoner.at/bildhonorar-berechnen/

ABER:
Also auf den Stockagenturen bekomme ich Bilder der Frauenkirche für deutlich weniger als 5 Euro.

Solltest du daher ein "Allerweiltsbild" haben, rechne damit das er Kontakt abbricht sobald du eine Eurozahl nennst. Meine Erfahrung ist das "Privatleute" nur dann angefragt werden wenn kein Budget dahinter steht. Fast alle anderen (Gibt Ausnahmen sofern man exklusiv was benötigt bzw. besondere Bildinhalte benötigt) holen sich so gängige Motive üblicherweise preiswert über Stockagenturen. Zumindest bei solchen gängigen Motiven.

Wenn es nicht so ein sollte, dann Glückwunsch.

Gruß
Sören
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