Ich glaube "Minus-Einstellung" meinte nicht den Drehsinn :-)
Der Effekt beruht ja darauf, dass manche Dinge das Sonnenlicht polarisiert reffektieren (Metall, Wasser, Himmel) und der Rest wie Pflanzen oder Tiere unpolarisiert, also in allen denkbaren Schwingungsebenen.
Wenn man den Polfilter so dreht, dass der Himmel möglichst hell ist, also 90° zur "möglichst dunkel" Stellung, dann ist seine Wirkung nicht neutral sondern er dunkelt z.B. Pflanzen ab.
Der Filter ändert also die Verteilung von Tonwerten und Farben bei jeder Drehstellung. Genau darum würde ich ihn keinesfalls immer drauf lassen.
(Und ja, Spiegelungen lassen sich damit nicht nur beseitigen sondern auch verstärken)
Der Effekt beruht ja darauf, dass manche Dinge das Sonnenlicht polarisiert reffektieren (Metall, Wasser, Himmel) und der Rest wie Pflanzen oder Tiere unpolarisiert, also in allen denkbaren Schwingungsebenen.
Wenn man den Polfilter so dreht, dass der Himmel möglichst hell ist, also 90° zur "möglichst dunkel" Stellung, dann ist seine Wirkung nicht neutral sondern er dunkelt z.B. Pflanzen ab.
Der Filter ändert also die Verteilung von Tonwerten und Farben bei jeder Drehstellung. Genau darum würde ich ihn keinesfalls immer drauf lassen.
(Und ja, Spiegelungen lassen sich damit nicht nur beseitigen sondern auch verstärken)
Zitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 09:43Zum zitierten Beitrag
Bei meinem Filter sind Pflanzen und Himmel immer gleich abgedunkelt. :-)
Auch die Pflanzen (Gras, Bäume) glänzen im Licht und dieses Glänzen wird genauso weggefiltert, wie andere Spiegelungen und sie erscheinen dann dunkler.
Bei meinem Filter sind Pflanzen und Himmel immer gleich abgedunkelt. :-)
Auch die Pflanzen (Gras, Bäume) glänzen im Licht und dieses Glänzen wird genauso weggefiltert, wie andere Spiegelungen und sie erscheinen dann dunkler.
Zitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 09:43Zum zitierten BeitragWie soll das denn gehen?!?! Das kommt Dir dann durch die Kontrastaufsteilung wahrscheinlich so vor.
Zitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 09:43Zum zitierten BeitragUnd bei metallischen Oberflächen bleibt der Filter praktisch wirkungslos.
Zitat: Christian Gigan Weber 25.08.20, 11:01Zum zitierten BeitragZitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 09:43Zum zitierten BeitragWie soll das denn gehen?!?! Das kommt Dir dann durch die Kontrastaufsteilung wahrscheinlich so vor.
Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, deswegen hier nur ein link zu einer recht interessanten Darstellung der Wirkung von Polfiltern. Dort wird die Verstärkung erklärt.
vG Markus
Ich möchte mich nicht mit fremden Federn schmücken, deswegen hier nur ein link zu einer recht interessanten Darstellung der Wirkung von Polfiltern. Dort wird die Verstärkung erklärt.
vG Markus
Zitat: Christian Gigan Weber 25.08.20, 14:12Zum zitierten BeitragZitat: kmh 25.08.20, 11:44Zum zitierten Beitragwo ist der Link?
http://fotovideotec.de/polfilter/index04.html
War noch im Zwischenspeicher. Glatt vergessen.
vG Markus
http://fotovideotec.de/polfilter/index04.html
War noch im Zwischenspeicher. Glatt vergessen.
vG Markus
Zitat: kmh 25.08.20, 11:44Zum zitierten BeitragJa, das ist genau wie ich dachte. Die Spiegelung ist ja nicht verstärkt, sondern einfach nur überbelichtet aufgrund der etwas fehlgeleiteten internen Belichtungsmessung. Hat also nix mit einer Polfilterung an sich zu tun.
Absolut gesehen macht ein Poltfilter die Spiegelung nat. nicht stärker. Aber weil die Spiegelung ungedämpft den Filter passiert, während andere Bildanteile abgedunkelt werden, dreht der Belichtungsmesser auf und die Spiegelung verstärkt sich so im fertigen Bild - d'accord? :-)
Zitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 09:43Zum zitierten Beitrag
Danke, Thomas, ja genauso meinte ich das. Ob ich den Polfilter im Uhrzeigersinn drehe oder umgekehrt ist völlig schnuppe. Das ist selbstverständlich auch mir klar, oder komme ich etwa so unbedarft rüber, Kmh?
Schlußendlich kommt es auf die Drehposition des Filters an. Nun sehe ich halt meistens meinen Polfilterfreunden dabei zu, wie sie überengagiert den Polfilter immer nur auf die Stellung drehen, die das kräftigste Himmelblau oder die sattesten Farben liefert, bzw. sehe das auf den Bildern hinterher.
Zitat: Dieter Ruhe 25.08.20, 00:24Zum zitierten Beitrag
Ich persönlich nutze lieber das komplette Spektrum dieses dann wirklich vielfältigen und feinen Filters. Mit "entgegengesetzt" meinte ich genau die gegenteilige Einstellung zu der üblichen bei Landschaftsaufnahmen, wenn der Fotograf die Farben max. kräftigen möchte. Dadurch verliere ich zwar in großen Bildteilen etwas Sättigung, dafür glitzert aber das Wasser stärker oder der Regenbogen wirkt ausgeprägter. Bei weitwinkligeren Aufnahmen verliere ich aber ja auch nicht überall an Farbsättigung, ganz im Gegenteil.
Zudem mag ich auch die vielen Zwischenstufen beim Polfilter, also nicht ständig die nur maximal farbsättigende Wirkung, was entsprechende Fotos manchmal etwas zugelaufen erscheinen läßt und ihnen auch nicht selten räumliche Tiefe nimmt. Ebenso mag ich die feinen Nuancen dazwischen, wenn ich einerseits noch die Natürlichkeit eines Sees oder des Meeres wahren möchte, aber andererseits doch etwas mehr Farbkontrast erzielen möchte. Weniger ist manchmal mehr.
Ein See oder Meer mit maximal sättigender Einstellung des Polfilters abgelichtet, fühlt sich für mich schon wie ein fotografischer Stockfehler an und sieht oft ziemlich langweilig und bescheiden aus - das Gewässer wirkt tot oder zumindest sehr still. Bei Bachbildern allerdings probiere ich oft beides, denn da kann es ab und zu auch mal interessant sein, mehr vom Bachuntergrund durch den Polfilter herauszukitzeln.
Zitat: Christian Gigan Weber 25.08.20, 11:01Zum zitierten BeitragZitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 09:43Zum zitierten BeitragWie soll das denn gehen?!?! Das kommt Dir dann durch die Kontrastaufsteilung wahrscheinlich so vor.
Zitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 20:53Zum zitierten Beitrag
Aber danke an Euch beiden für diese Klarstellung, denn bislang dachte ich tatsächlich an einen physikalisch bedingten, verstärkten Spiegeleffekt. Aber anscheinend dreht man da nur an der Kontraststärke. Das stimmt auch mit meiner Erfahrung überein, das ein überbelichteter Fluss mehr glitzert als mit dem Auge wahrgenommen - auch ohne Polfilter. Die zusätzlichen Glitzer scheinen dann aber nur reinweg partiell überbelichtete Bildanteile zu sein. Den Effekt habe ich aber in beiden Fällen trotzdem - und er gefällt mir.
Grundsätzlich versuche ich aber in den hier beschriebenen Situationen eine kleine Belichtungsreihe, denn für eine korrekte Belichtungsmessung ist diese Fotosituation einfach zu diffus, bzw. da gibt es eben nicht nur die eine einzige perfekte Belichtungseinstellung.
Danke, Thomas, ja genauso meinte ich das. Ob ich den Polfilter im Uhrzeigersinn drehe oder umgekehrt ist völlig schnuppe. Das ist selbstverständlich auch mir klar, oder komme ich etwa so unbedarft rüber, Kmh?
Schlußendlich kommt es auf die Drehposition des Filters an. Nun sehe ich halt meistens meinen Polfilterfreunden dabei zu, wie sie überengagiert den Polfilter immer nur auf die Stellung drehen, die das kräftigste Himmelblau oder die sattesten Farben liefert, bzw. sehe das auf den Bildern hinterher.
Zitat: Dieter Ruhe 25.08.20, 00:24Zum zitierten Beitrag
Ich persönlich nutze lieber das komplette Spektrum dieses dann wirklich vielfältigen und feinen Filters. Mit "entgegengesetzt" meinte ich genau die gegenteilige Einstellung zu der üblichen bei Landschaftsaufnahmen, wenn der Fotograf die Farben max. kräftigen möchte. Dadurch verliere ich zwar in großen Bildteilen etwas Sättigung, dafür glitzert aber das Wasser stärker oder der Regenbogen wirkt ausgeprägter. Bei weitwinkligeren Aufnahmen verliere ich aber ja auch nicht überall an Farbsättigung, ganz im Gegenteil.
Zudem mag ich auch die vielen Zwischenstufen beim Polfilter, also nicht ständig die nur maximal farbsättigende Wirkung, was entsprechende Fotos manchmal etwas zugelaufen erscheinen läßt und ihnen auch nicht selten räumliche Tiefe nimmt. Ebenso mag ich die feinen Nuancen dazwischen, wenn ich einerseits noch die Natürlichkeit eines Sees oder des Meeres wahren möchte, aber andererseits doch etwas mehr Farbkontrast erzielen möchte. Weniger ist manchmal mehr.
Ein See oder Meer mit maximal sättigender Einstellung des Polfilters abgelichtet, fühlt sich für mich schon wie ein fotografischer Stockfehler an und sieht oft ziemlich langweilig und bescheiden aus - das Gewässer wirkt tot oder zumindest sehr still. Bei Bachbildern allerdings probiere ich oft beides, denn da kann es ab und zu auch mal interessant sein, mehr vom Bachuntergrund durch den Polfilter herauszukitzeln.
Zitat: Christian Gigan Weber 25.08.20, 11:01Zum zitierten BeitragZitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 09:43Zum zitierten BeitragWie soll das denn gehen?!?! Das kommt Dir dann durch die Kontrastaufsteilung wahrscheinlich so vor.
Zitat: Thomas Braunstorfinger 25.08.20, 20:53Zum zitierten Beitrag
Aber danke an Euch beiden für diese Klarstellung, denn bislang dachte ich tatsächlich an einen physikalisch bedingten, verstärkten Spiegeleffekt. Aber anscheinend dreht man da nur an der Kontraststärke. Das stimmt auch mit meiner Erfahrung überein, das ein überbelichteter Fluss mehr glitzert als mit dem Auge wahrgenommen - auch ohne Polfilter. Die zusätzlichen Glitzer scheinen dann aber nur reinweg partiell überbelichtete Bildanteile zu sein. Den Effekt habe ich aber in beiden Fällen trotzdem - und er gefällt mir.
Grundsätzlich versuche ich aber in den hier beschriebenen Situationen eine kleine Belichtungsreihe, denn für eine korrekte Belichtungsmessung ist diese Fotosituation einfach zu diffus, bzw. da gibt es eben nicht nur die eine einzige perfekte Belichtungseinstellung.
Das ist selbstverständlich auch mir klar, oder komme ich etwa so unbedarft rüber, Kmh?
Für mich war es missverständlich, aber jetzt ist ja allen alles klar. :-)
Für mich war es missverständlich, aber jetzt ist ja allen alles klar. :-)
Hi Jessi, um auch Deinem Anliegen Rechnung zu tragen, wofür Du dieses Thema hier eingestellt hast, erlaube ich mir noch ein paar Bemerkungen zu dem diskutierten Bild. Erstmal danke für Deine Threadidee, denn über Polfilter wollte ich mich hier schon immer mal unterhalten. Es fehlte mir nur ein passender Aufhänger zur Erstellung eines entsprechenden Topics.
Also...den angewandten Polfilter finde ich auf Deinem Bild gelungen. Es ist nicht so ein unruhiger oder gar fleckiger Verlauf, sondern hier wirkt er klar, geordnet und natürlich. Zudem bringt er etwas mehr Dynamik und Tiefe in dieses insgesamt ruhige Bild.
Dein Bild wäre fast perfekt, wenn Du untenherum einen etwas homogeneren Randabschluss gefunden hättest, denn der Vordergrund wirkt etwas abgeschnitten. Liebe Grüße von Dieter
Also...den angewandten Polfilter finde ich auf Deinem Bild gelungen. Es ist nicht so ein unruhiger oder gar fleckiger Verlauf, sondern hier wirkt er klar, geordnet und natürlich. Zudem bringt er etwas mehr Dynamik und Tiefe in dieses insgesamt ruhige Bild.
Dein Bild wäre fast perfekt, wenn Du untenherum einen etwas homogeneren Randabschluss gefunden hättest, denn der Vordergrund wirkt etwas abgeschnitten. Liebe Grüße von Dieter