PC für Lightroom / Photoshop / AE

<12>
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Google Anzeigen Google Anzeigen
Redfox1980 Redfox1980 Beitrag 1 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Hi zusammen

Ich bin auf der Suche nach einem neuen PC der v.a. für Lightroom, Photoshop und After Effects genutzt werden soll. (Gaming ist nicht wirklich relevant.)
Angeschlossen werden soll ein 4K-Monitor und ein kleinerer als Zusatzbildschirm.

Preislich sollte der Rechner (ohne Monitore) nicht über 1000€ liegen.


Meine Fragen:

1. Welche CPU wäre ideal

i7-8700
i7-8700K
Ryzen7 2700
Ryzen7 2700X


2. GPU

Wieviel RAM sollte die Grafikkarte haben (v.a. in Hinsicht auf 4K-Monitor)?
Welche Karten könnt ihr empfehlen?


3. RAM und HDD
Klar sollte man eine SSD nehmen und viel RAM.
Beim DDR4 gibt es ja 2133/2400/2666/3000.
Macht das einen Unterschied oder eher nur für Gamer relevant?



Danke
Tino Zeidler Tino Zeidler Beitrag 2 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Hi,

Grundlegend muss man sagen, dass die Intel mit PS/LR besser performen als die aktuellen Ryzen, da liegt selbst ein i3k noch VOR dem kleineren Ryzen. Demnach würde ich auch wieder zu Intel tendieren. Ob du da nun auf einen i7 oder einen i5k zurück greifst, spielt keine so große Rolle. Höchstwahrscheinlich würde ich einen i5k nehmen und diesen übertakten, da die Single-Core Leistung wesentlich stärker ins Gewicht fällt. Danach entscheidet sich dann der ganze Rest. Ein wenig Übertakten geht halt mit einem Z Chipsatz wesentlich besser, dazu mind. 16GB ram. Bei großen Datenmengen, wie Panoramen, oder starken Retuschen/Composings, sollte man nicht ganz so geizig sein. 3000er müssen es nicht sein, am unteren Ende würde ich mich mit einer SSD nicht anlegen wollen. Zumal die Preisunterschiede nicht übertrieben sind. Bei der Grafikkarte kann man richtig sparen. Die ist im Grunde für die Bearbeitung relativ unwichtig.
Möchtest du aber wirklich 4k haben, reicht eine 1050 von Nvidia. WObei ich den 4k Hype beim Bearbeiten noch nicht ganz verstanden haben ;)
motion blur motion blur Beitrag 3 von 25
1 x bedankt
Beitrag verlinken
Beim Prozessor ist für Photoshop die SinngleThread-Leistung wichtig. DAs heisst du willst eien Prozessor von Intel mit möglichst hohem Takt. Das könnte dann aber auch gut ein Core i3 sein.
Lightroom und after Effect könne auch gut mit mehr Kernen. DAs würde dann auf nen schnellen core i7 hinaus laufen.

Die Grafikkarte ist nicht so wichtig. 4K kann heute auch ne Onboardgrafik problemlos darstellen.
Albrecht D Albrecht D Beitrag 4 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Sollte nicht Photoshop/Lightroom CC auf jedem handelsüblichen PC mit genügend Arbeitsspeicher laufen, jetzt mal von Billig-Rechnern abgesehen? Der Monitor ist wohl der Knackpunkt.

Gruß
Albrecht
Tino Zeidler Tino Zeidler Beitrag 5 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Albrecht D 28.09.18, 10:34Zum zitierten BeitragSollte nicht Photoshop/Lightroom CC auf jedem handelsüblichen PC mit genügend Arbeitsspeicher laufen, jetzt mal von Billig-Rechnern abgesehen? Der Monitor ist wohl der Knackpunkt.Grundsätzlich ja. Manch einer möchte aber schon ein wenig Arbeitskomfort. V.a., wenn man doch öfter größere Composings und dergleichen macht. Bei dem besteht die Hauptarbeit nunmal am PC und weniger mit der Fotografie ansich! Der sucht dann eben ein passendes Arbeitsgerät. Eine SSD ist zum Beispiel auch Luxus und trotzdem WILL es jeder. Eine HDD tuts doch auch. Warum kauft sich jemand einen 3l Turbo PKW, wenn es doch der Corsa mit 1l und nicht zwangsbeatmet auch tut.

Von daher ist die Frage nicht unüblich :) und jemanden zu sagen, worauf er achten muss ist ja immerhin nichts falsches.
Albrecht D Albrecht D Beitrag 6 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Tino Zeidler 28.09.18, 10:43Zum zitierten BeitragVon daher ist die Frage nicht unüblichDas stimmt schon, nur darf nicht der Eindruck entstehen, Bildbearbeitung wäre mit einem handelsüblichen Rechner nicht möglich, man bräuchte da einen Super-Turbo-Rechner.

Die Adobe-Programmierer haben geschafft, die Software auch mit bescheidener Hardware lauffähig zu machen:

Intel® Core 2- oder AMD Athlon 64-Prozessor, 2 GHz
Mindestens 2 GB RAM (8 GB empfohlen)
mindestens 3,1 GB freier Festplattenspeicher für 64-Bit-Installationen

Mehr Leistung ist natürlich immer besser, aber man sollte das Budget eher in einen guten Monitor und in die Fotoausrüstung investieren.

Gruß
Albrecht
Tino Zeidler Tino Zeidler Beitrag 7 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Albrecht D 28.09.18, 11:47Zum zitierten BeitragMehr Leistung ist natürlich immer besser, aber man sollte das Budget eher in einen guten Monitor und in die Fotoausrüstung investieren.Kann man machen... dazu nochmal mein Auto Beispiel. Ich brauche ja keinen Lamborghini. Dennoch mag ich auch nimmer mit dem Trabant fahren, wenngleich er genauso als Fortbewegungsmittel brauchbar wäre. Und es macht für mich schon einen Unterschied, ob ich 30 Sekunden PRO Bild warte, dass PS sich öffnet oder nur 5. Das sind bei 60 Bildern immerhin schon 30 Minuten, die ich NUR warte. Du hast Recht. Man muss sich keine Höllenmaschine hinstellen, aber eben auch keinen Trabant. Die Frage des TE ging in Richtung oberes Ende, da hab ich ihm ja schon gesagt, dass es ein übertakteter i5 durchaus mit einem i7 aufnehmen kann. Und die sind erschwinglich!

Und zum Schluss auch nochmal, wer eher Composings macht, wird mehr Geld in den PC investieren, als in das Kamera-Equipment. Ein KFZ-Mechaniker kauft sich auch einen teuren Drehmoment-Schlüssel, er braucht ihn öfter. Mir reicht einer, der es schafft 2x pro jahr 16 Schrauben anzuziehen.
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 8 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Redfox1980 27.09.18, 13:57Zum zitierten BeitragHi zusammen

Ich bin auf der Suche nach einem neuen PC der v.a. für Lightroom, Photoshop und After Effects genutzt werden soll. (Gaming ist nicht wirklich relevant.)
Angeschlossen werden soll ein 4K-Monitor und ein kleinerer als Zusatzbildschirm.

Preislich sollte der Rechner (ohne Monitore) nicht über 1000€ liegen.

Wenn mit PC ein Mainboard, Speicher, CPU und Festplatte gemeint ist kommt es sehr auf die Eckparameter an

Meine Fragen:

1. Welche CPU wäre ideal

i7-8700
i7-8700K
Ryzen7 2700
Ryzen7 2700X

Ryzen7 1800X


2. GPU

Wieviel RAM sollte die Grafikkarte haben (v.a. in Hinsicht auf 4K-Monitor)?
Welche Karten könnt ihr empfehlen?

Schnapp dir eine Nvidia Quadro K2200 als NOS oder gebraucht. Die kann sowas und kostet nicht viel.
Bei anderen Karten achte darauf, dass die Grafikkarte Display-Port hat und 10Bit unterstützt. Eine Nvidia NVS 215 sollte auch gehen.



3. RAM und HDD
Klar sollte man eine SSD nehmen und viel RAM.
Beim DDR4 gibt es ja 2133/2400/2666/3000.
Macht das einen Unterschied oder eher nur für Gamer relevant?


Was soll auf der Platte gespeichert werden? OS, Programme oder auch Daten? Es ist das Volumen entscheidend für die Wahl.

Speichertakt hängt von CPU und Board-Unterstützung ab. Je mehr, je besser - auch für nicht-Gamer und ganz besonders für PS/LR


Baturalp Baturalp Beitrag 9 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Albrecht D 28.09.18, 11:47Zum zitierten BeitragZitat: Tino Zeidler 28.09.18, 10:43Zum zitierten BeitragVon daher ist die Frage nicht unüblichDas stimmt schon, nur darf nicht der Eindruck entstehen, Bildbearbeitung wäre mit einem handelsüblichen Rechner nicht möglich, man bräuchte da einen Super-Turbo-Rechner.

Die Adobe-Programmierer haben geschafft, die Software auch mit bescheidener Hardware lauffähig zu machen:

Intel® Core 2- oder AMD Athlon 64-Prozessor, 2 GHz
Mindestens 2 GB RAM (8 GB empfohlen)
mindestens 3,1 GB freier Festplattenspeicher für 64-Bit-Installationen

Mehr Leistung ist natürlich immer besser, aber man sollte das Budget eher in einen guten Monitor und in die Fotoausrüstung investieren.

Gruß
Albrecht
Mehr Leistung ist nie schlecht. Immer sehr amüsant ist es, in einen Markt zu gehen, nach Laptops oder PCs zu gucken, der Verkäufer, wenn er denn mal frei ist, fragt, wofür eigentlich? ....Hab ich immer eine Antwort parat. Äh, Photoshop. Darauf der Verkäufer hinweg schnellt und bei den teuersten Rechnern die Finger draufhält, "Naja, mit 1700.- muss man schon rechnen". Ich mich immer artig daraufhin bedanke und ein Schmunzeln nicht verbergen kann, "Ja, muss ich nochmal überdenken".
Nächstes mal sollte ich mal sagen, ich brauche einen Rechner für CAD und 3D Visualisierung. Gibt es den Rechner dafür in diesem Markt dann überhaupt?
Redfox1980 Redfox1980 Beitrag 10 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Hi
Danke für Eure inputs.

Das soll jetzt nicht arrogant klingen aber ich brauche den PC als Arbeitsrechner für Fotosessions und da ist es auch egal ob der 200€ mehr oder weniger kostet. Er soll halt wieder für ein 2-3 Jahre reichen.
Wenn ich da 1000+ Fotos habe ist es mir schon wichtig, dass ein Bild schnell geladen wird.


@Jupp Kaltofen:
Warum der 1800x? Wegen der Preis/Leistung?

Eine Quadro habe ich auf einem anderen PC und bin damit leider nicht wirklich glücklich :-)
Was meinst du mit NOS?

SSD: Neben dem OS und den Programmen halt noch die aktuellen Projekte. Da komme ich mit 256GB aber aus bevor ich die Projekte dann auf eine normale HDD wegsichern kann.

RAM: Ich denke es ist sinnvoll ein System mit 16GB in einem Riegel zu kaufen um dann "günstig" auf 32 aufrüsten zu können ohne den alten RAM verwerfen zu müssen.
Danke für die Info zwecks Speichertakt!


@Baturalp
"Nächstes mal sollte ich mal sagen, ich brauche einen Rechner für CAD und 3D Visualisierung. Gibt es den Rechner dafür in diesem Markt dann überhaupt?"
Ich nutze 3dsmax und da bin ich immer mit einer guten Grafikkarte und viel RAM gut bedient gewesen. Für's Rendern ist dann halt schon ein flotter Rechner oder eine Farm spitze.
Tino Zeidler Tino Zeidler Beitrag 11 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Redfox1980 01.10.18, 07:45Zum zitierten BeitragIch nutze 3dsmax und da bin ich immer mit einer guten Grafikkarte und viel RAM gut bedient gewesen. Für's Rendern ist dann halt schon ein flotter Rechner oder eine Farm spitze. Für 3D ist eine Grafikkarte wichtiger ;)

Nochwas, weil du gerade sagst nur EIN Riegel, nein, Kauf ein Board mit 4 Plätzen und kauf 2x8, warum? Weil du die Beiden als Dualchannel konfigurierst und damit die Leistung theoretisch verdoppeln kannst, Mehr dazu bietet Wikipedia. Demnach würde ich entwederdirekt 2x 16 oder 2x 8 kaufen. Jenachdem, was du bereit bist auszugeben. In meinen Augen ist 2x16 verbranntes Kapital.
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 12 von 25
1 x bedankt
Beitrag verlinken
@REDFOX1980:
NOS = NEW OLD STOCK
Ryzen 1800x ? Board, Speicher und CPU waren ein Bundle dass wir im Unternehmen mal für ein paar Anwendungen rausgesucht haben. Die CPU hat in der Tat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis und erfüllt
einen ganz wichtigen Faktor - viel Single-Core-Power und dass ohne Übertakten. Das eingesetzte AORUS-Board von Gigaybyte ist der 4 vorhandenen PCIe 3.0 Slots geschuldet, die ich brauchte.

Die Quadro NVS 2xx macht bei meinen 2D-Systemen mit mehr als einem Monitor bei 2K und 4K einen sehr guten Job. Ich benutze die Versionen mit MiniDisplayPorts und setzte 10Bit Farbtiefe ein. Auch hier Preis/Leistung. Es gibt bestimmt auch andere Systeme, Grafikkarten und CPU's die diese doch übersichtliche Aufgabe der Bilderbearbeitung hinbekommen. Meine Vorstellung war nur ein Beispiel.
Wer also keine 4 PCIe Slots braucht, kann auch andere Bretter nutzen als das GA_AX370 Gaming K7, welches ich einsetzte.

Das Feature Dual-Channeling wird überbewertet. Es liefert max. 3% - 5% der Gesamtleistung und fällt im Betrieb nicht wirklich auf, es sei denn, man betrachtet das Laufenlassen eines Benchmark als Normalbetrieb.
Ich würde jedoch auch immer mehr als einen RAM-Riegel einsetzten. Für 2x16Gbyte Riegel muss man schon sehr hungrige Anwendungen haben. Ein 3D-CAD System profitiert davon und bei der Umkodierung von Video-Sequenzen kann das auch hilfreich sein. Das ist aber sehr Programmabhängig. Das eingesetzte Ram sollte aber schnell sein - also kurze Latzenzzeiten und hohen Takt bieten.


Die Erfahrungen mit Verkäufern sich eigentlich die letzten 35 Jahre unverändert geblieben. Die haben keinen blassen Schimmer von dem, was Programme optimalerweise brauchen. Wie sollen sie auch? Systemhäuser können sowas auch nur bei den von Ihnen vertriebenen Software-Paketen genauer skalieren. Das hat es ein Apple Systemhaus einfacher - das Software-Angebot ist schlicht weg deutlich übersichtlicher, wenn man Windows als Vergleich heranzieht. Es gibt also mehr Erfahrung beim Skalieren da die Anforderungsprofile an Mac's eigentlich nur in zwei Hauptrichtungen geht. Entweder Video- oder Bildbearbeitung. Die Web-Entwicklung will ich mal rauslassen - das sind nicht so viele Anwender und Die wissen was sie brauchen. Mac's sind auch so skalierbar. Ob man so ein reichhaltiges Software-Angebot braucht wie es für Windows gibt, lassen wir an dieser Stelle mal offen.
Also, Zusammenfassend sind die vorgetragenen Ideen grundsätzlich richtig und die Erfahrungen mit dem Einzelhandel, was die Beratungsqualität angeht, seit 35 Jahren unverändert schlecht.
3D ist was anderes und braucht Speicher.

SSD für OS und Programme - Daten auf ein anderes Laufwerk - evtl. gespiegelt. 2 Rigel sind besser als nur einer und deren Latzenz sollte gering, der Takt hoch sein. Die Grafikkarte muss 10Bit Farbtiefe bei min 2 Monitoren a la 4K unterstützen können und (m)Display-Port unterstützen. 3D-Support von der Grafikkarte ist nicht gefordert - etwas Speicher auf dem Ding ist nicht schlecht.
Der Prozessor und dessen Hersteller ist egal, solange er mehr als 2 Kerne hat, nah an die 4Ghz Single-Core Takt kommt und nicht zu warm dabei wird.
Das Mainboard muss den Prozessor können und möglichst 4 Speicherplätze bieten (man weiß ja nie).
Netzteil - um 350 bis 400Watt - aber nicht das billigste was es gibt, wenn das Board noch etwas leben soll.

Hab ich was vergessen ?
Tino Zeidler Tino Zeidler Beitrag 13 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Jupp Kaltofen 01.10.18, 09:42Zum zitierten BeitragHab ich was vergessen ? Netzteil würde ich nicht pauschaliseren! Gerade wenn man eine größere GPU reinsetzt, müsste man ggf über 500-600W NT nachdenken. Ansonsten aber super zusammengefasst!
Lichtpinsel Lichtpinsel Beitrag 14 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Ich bin sehr angetan von Pixelcomputer.de
https://www.pixelcomputer.de/

Gruß Tom.
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 15 von 25
0 x bedankt
Beitrag verlinken
Zitat: Tino Zeidler 01.10.18, 10:08Zum zitierten BeitragZitat: Jupp Kaltofen 01.10.18, 09:42Zum zitierten BeitragHab ich was vergessen ? Netzteil würde ich nicht pauschaliseren! Gerade wenn man eine größere GPU reinsetzt, müsste man ggf über 500-600W NT nachdenken. Ansonsten aber super zusammengefasst!

Doch, doch - bei solchen Systemen kann man das schon machen. Die CPU benötigt weniger als 150Watt. Außer einer Monster-Grafikkarte, einer CPU (mit zig Kernen) für Gamer oder zum Währungen schürfen, gibt es in einem modernen PCs kaum noch Verbraucher. Festplatten könnten etwas mehr Strom fordern. Bei einer herkömmlichen Harddisk ist es kein Problem mit kleineren Netzteilen zu arbeiten. Eine SSD gehört grundsätzlich sowieso nicht zu den Großverbrauchern. Da kommt man auch bei Last nicht auf 350 Watt.

Taktnetzteile benötigen eine Grundlast um sauber regeln zu können. Ist diese zu gering, kann das genauso schlecht sein, als wären sie zu hoch. Läuft das Netzteil nicht in dem vorgesehen Lastbereich, belastet es das Mainboard und dessen Spannungsregelung über Gebühr. Ripple und Drop-Outs nehmen durch die nicht gut arbeitende Lastregelung zu.
Die Siebkondensatoren des Mainboards werden auf Dauer dieser Belastung nichts gewachsen sein und ausfallen. Dass in diesen China-Teilen nicht unbedingt die beste Bauteilequalität eingesetzt wird, ist vorstellbar. Das betrifft ganz besonders die Elektrolytkondensatoren. In Schaltnetzteilen verwendet man 105°C LOW-ESR EL-Kondensatoren. Diese sind teuer und finden daher selten den Weg in so ein Netzteil. Leide rauch bei den sehr teuren Geräten sind sie eine Seltenheit. Funktioniert das Sieben aber nicht sauber, führt dies in Summe zu Abstürze bei Lastwechsel. Passiert es öfter, sollte man das Netzteil immer in die Fehlerdiagnose einbeziehen.

Ein weiteres Problem ist die Phasenverschiebung, die durch die Blindlast des Computers als nicht-Ohmscher Verbraucher entsteht. Gelöst wird dies durch den Einsatz einer aktiven PFC (Power-Factor-Correction) zur Kompensation der Phasenverschiebung. Die kostet aber deutlich mehr als eine einfache Drosselspule, die gern mal eingesetzt wird und als passive PFC verkauft wird. Also, Augen auf beim Netzteilkauf.

Weiterer positiver Nebeneffekt kleinerer Netzteile ist die geringere Verlustwärme und dass die jährliche Stromrechnung etwas geringer ausfällt. Weniger ist manchmal mehr.

Wer meint sein Apple-Netzteil sei besser, den muss ich leider enttäuschen. Apple setzt auch auf OEM-Baugruppen aus China. Es muss halt preiswert sein. Ich hoffe ja dass in meiner Kamera gute Kondensatoren verbaut sind.
Diskutier doch mit!
Anmelden und kostenlos mitmachen.
Kostenlos mitmachen
Nach
oben