Aufnahmeprobleme in einem Atomreaktor

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Jan Böttcher Jan Böttcher Beitrag 16 von 27
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Ich habe gerade keinen in Betrieb befindlichen Reaktor zur Hand, und weiß nicht, wie sich das Leuchten und das Raumlicht (bzw. der Blitz) so zueinenader mischen, aber mein Ansatz wäre mit möglichst kleiner Blende (absolute Öffnung!) möglichst kurz zu belichten ... meine Hoffnung wäre, die Schlieren "scharf" einzufangen (da wären sie natürlich immernoch, aber eben "klarer").

Wie? Möglichst kleiner Sensor mit möglichst hoher ISO, möglichst kurze Brennweite und sowet Blende zu, daß die Schärfentiefe von der Wasseroberfläche bis "da unten".

Plan B? Priorität in Richtung möglichst kurze Verschlußzeit legen (also bei immernoch kleinem Sensor und kruzer Brennweite die Blende etwas weiter öffnen.

Wie waren denn die Daten bei Deiner Aufnahme? (Zeit, Blende, Brennweite, ISO)
AJB AJB Beitrag 17 von 27
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Kamera in Unterwassergehäuse, Fotograf in Taucherausrüstung und schon sind deine Probleme gelöst ;)
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 18 von 27
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[fc-foto:20022159]

Vielleicht ist 1/20s Belichtungszeit einfach zu lang.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 19 von 27
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Dame Eda schrieb:

Zitat:Hermann Klecker schrieb:

Zitat:...
Ich glaube nicht, daß in Reaktoren viele Substanzen verwendet
werden, die solch lange Halbwertzeiten haben.
Als Abfall fallen welche an. Aber ansonsten braucht man dort
Stoffe, die schneller zerfallen. Sonst würden sie ja auch

nicht
Zitat:so stark strahlen.



In Reaktoren wird angereichertes Uran verwendet, d.h. U238 mit
einem besonders hohen Anteil an spaltbarem U235.
U235 hat eine Halbwertszeit von über 700 Millionen Jahren, bei
U238 beträgt die Halbwertszeit sogar über 4 Milliarden Jahre.

Das muss auch so sein, denn wenn die Stoffe eine Halbwertszeit
von nur wenigen tausend Jahren hätten, gäbe es sie auf der Erde
gar nicht mehr in technisch nutzbaren Mengen.



Danke für die Aufklärung. Hätte ich nicht gedacht.

Aber da war was. Die kurzlebigen Isotope, die u.a. beim Zerfall die Neutronen liefern, sind Zwischenprodukte, oder?

Zitat:So stark strahlen diese Uran-Isotope übrigens auch gar nicht -
im Reaktor natürlich schon, weil da die Spaltung durch
Neutronenbeschuss erzwungen wird. Das hat aber nichts mit der
"normalen" radioaktiven Strahlung zu tun. Man könnte im Prinzip
auch schwere Kerne von nicht-radioaktiven Elementen spalten um
daraus Energie zu gewinnen.


Mit positiver Gesamtbilanz? Die Neutronen kommen ja nicht aus der Luft.

Der Gag der Kettenreaktion in Reaktoren und bei anderen "Anwendungen" ist ja, daß bei der Spaltung freie Neutronen hinreichend beschleunigt werden um weitere Kernspaltungen auszulösen.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 20 von 27
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AJB schrieb:

Zitat:Kamera in Unterwassergehäuse, Fotograf in Taucherausrüstung und
schon sind deine Probleme gelöst ;)


Jetzt bitte kein Admin-Bashing. :-))
Christian D... Christian D...   Beitrag 21 von 27
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XYniel schrieb:

Zitat:und falls wer lust hat, kann mir gerne assistieren. wäre in
wien.


Ich wär dabei...
lg
Christian
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 22 von 27
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Hermann Klecker schrieb:

Zitat:...
Aber da war was. Die kurzlebigen Isotope, die u.a. beim Zerfall
die Neutronen liefern, sind Zwischenprodukte, oder?



Die Neutronen entstehen bei der Spaltung der U235-Kerne. Diese Neutronen sind allerdings zu schnell um andere Kerne spalten zu können - bildlich gesprochen fliegen sie einfach durch einen Urankern durch, ohne Schaden zu hinterlassen. Diese Neutronen müssen deshalb im Moderator abgebremst werden.
Ob die Zerfalls- und Spaltprodukte nennenswert zum Neutronenfluss beitragen, weiss ich nicht, ist aber denkbar.


Zitat:Zitat:So stark strahlen diese Uran-Isotope übrigens auch gar nicht

-
Zitat:im Reaktor natürlich schon, weil da die Spaltung durch
Neutronenbeschuss erzwungen wird. Das hat aber nichts mit der
"normalen" radioaktiven Strahlung zu tun. Man könnte im

Prinzip
Zitat:auch schwere Kerne von nicht-radioaktiven Elementen spalten

um
Zitat:daraus Energie zu gewinnen.


Mit positiver Gesamtbilanz? Die Neutronen kommen ja nicht aus
der Luft.



Ein gutes Argument. Tatsächlich würde es mit Neutronen bei leichteren Kernen als Uran auch schwierig werden. Der Kern müsste wohl mehrere Neutronen "einfangen" oder vielleicht auch Alphateilchen (Heliumkerne). Denn erst wenn ein Atomkern eine gewisse "kritische Grösse" erreicht, kann er sich spontan spalten. Der Grund dafür ist, dass die "starke Wechselwirkung", die den Atomkern zusammenhält eine begrenzte Reichweite hat, die in der Grössenordnung eines Urankern-Durchmessers-liegt. Wird ein Kern grösser oder beginnt er zu "schwingen" so dass er zeitweise "länger" wird als die Reichweite der starken Wechselwirkung, so überwiegt die gegenseitige Abstossung der positiven geladenen Protonen und der Kern wird auseinandergerissen.
Aus diesem Grund haben Elemente, die schwerer sind als Uran eine sehr kurze Halbwertszeit und kommen auf der Erde allenfalls noch in geringen Spuren vor.

Aber ich schrieb ja "im Prinzip" und in diesem Sinne ist die Energiebillanz für alle Elemente, die schwerer sind als Eisen bei der Spaltung positiv. Genauso kann man "im Prinzip" aus allen Elementen, die leichter sind als Eisen durch Fusion bzw. der "Anlagerung" leichterer Kerne Energie gewinnen. In der Natur passiert das auch laufend - alle schweren Elemente werden in den Sternen durch Kernfusion erzeugt. Ein Teil der dabei freiwerdenden Energie bringt die Sterne zum Leuchten.

Zitat:Der Gag der Kettenreaktion in Reaktoren und bei anderen
"Anwendungen" ist ja, daß bei der Spaltung freie Neutronen
hinreichend beschleunigt werden um weitere Kernspaltungen
auszulösen.


Wie gesagt, die Neutronen müssen abgebremst werden und nicht beschleunigt, damit sie von den Urankernen "eingefangen" werden können.
Matthias Schulze Matthias Schulze Beitrag 23 von 27
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[fc-foto:20022159]


Stativ wäre hilfreich, ansonsten könntest Du so cadrieren, dass Du Außerhalb des Beckens auch noch was erwischt, damit man den Unterschied: "außerhalb-scharf" und "im Becken-erleuchtet-unscharf" erkennen kann - so kannst Du die Schlieren dem Betrachter begreiflich machen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Tscherenkow-Licht

So ähnlich wie beim zweiten Bild - ich würde die Beleuchtungsstärke außerhalb allerdings reduzieren, damit das Tscherenkow Licht deutlicher zur Geltung kommt.


Ansonsten - fotografierst Du durch ein Panzerglas? Das reduziert die Bildqualität natürlich auch.
Tobias Möser Tobias Möser Beitrag 24 von 27
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Hallo,

3 Probleme:

a. einen Focuspunkt zu finden: da sollten dir die Betreiber mit einem Scheinwerfer helfen können. Im hellen Licht einen Fixpunkt im Wasser suchen, Kamera drauf focussieren, Autofocus aus, Licht aus.

b. Hohe Iso. Das sieht mir nach den selben Problemen aus, die ich in sehr dunklen Aquarien habe. Iso runter auf ein verträgliches Maß, je nach Cam 100 - 1000.

c. Stativ verwenden, weil die Belichtungszeit länger wird.

Weiterer Tip: Kamera nach Möglichkeit irgend etwas einpacken, das schwerere Elemente als Kohlenstoff und Sauerstoff hat. Blei wäre möglich, einfacher geht Alufolie, in 2 Lagen, so dass du noch einstellen kannst.

Vorsicht: mein Chef hat damals eine Cam in einem AKW kaputt bekommen, aber das hat vermutlich ein wenig stärker gestrahlt.

schöne Grüße

Tobias
† Ralf Scholze † Ralf Scholze   Beitrag 25 von 27
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XYniel schrieb:

Zitat:hallochen leute, ne technische frage:
wir wurden vor kurzen eingeladen, das Tscherenkov-Leuchten des
Atomreaktors zu fotografieren.

http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_ ... icle/6243/

die reaktorbetreiber sind zwar mit den fotos sehr zufrieden,
persönlich möchte ich jedoch nochmal eine serie starten und
dabei das flieren des reaktorwassers soweit als möglich
"ausschalten"

hat jemand erfahrungen/ideen, wie wir diesen verwisch-effekt
verringern könnten? weiters haben wir den effekt, dass wir
plötzlich ne menge pixelblitzer haben. für deren reduktion
ideen?

fotografiert wird mit ner 1DsM3 und studioblitzanlage.... die
betreiber unterstützen uns bei fast jeder idee...

lg XYniel


Setz Dich beispielsweise mal mit

Dr. Jürgen Kuhl
Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Stuttgart
Tel.: (+49) 711 689 1633
Fax: (+49) 711 689 1615
E-Mail: kuhl@servix.mpi-stuttgart.mpg.de

in Vrebindung. Wenn ich mih richtig erinnere, war der zumindestens vor ein paar Jahren bei dieser Strahlung forschungsmäßig recht aktiv.

lg

ralf
XYniel XYniel Beitrag 26 von 27
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hallochen leute,
1. danke für die vielen tipps, werde so manche ausprobieren, was dann den gewünschten effekt bringt, werde ich dann hier mitteilen, vielleicht kanns ja wer gebrauchen
2. da ich jetzt schon über 50 mail fürs assistieren bekommen habe, bin ich etwas überfordert. wahrscheinlich war ich zu vorschnell mit meinem angebot. aus sicherheitsfragen (genehmigungen sind shr schwer zu bekommen) kann ich nur 2 personen mitnehmen. werde das los entscheiden lassen und dann den jeweilegen interesenten mitteilen.
auf alle fälle bitte keine weiteren mails... danke!

wem noch ne idee, vor allem für das sich bewegende wasser, vielleicht einfällt, einfach posten. jede idee ist wilkommen....

lg XYniel
Michael B. in LOS Michael B. in LOS Beitrag 27 von 27
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Vielleicht ein Grund sich die Mark IV zu kaufen?
Iso 25600 bis 51200 und dann ne 500 s`tel :-)
lg
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