Aufnahmeprobleme in einem Atomreaktor

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XYniel XYniel Beitrag 1 von 27
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hallochen leute, ne technische frage:
wir wurden vor kurzen eingeladen, das Tscherenkov-Leuchten des Atomreaktors zu fotografieren.

http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_ ... icle/6243/

die reaktorbetreiber sind zwar mit den fotos sehr zufrieden, persönlich möchte ich jedoch nochmal eine serie starten und dabei das flieren des reaktorwassers soweit als möglich "ausschalten"

hat jemand erfahrungen/ideen, wie wir diesen verwisch-effekt verringern könnten? weiters haben wir den effekt, dass wir plötzlich ne menge pixelblitzer haben. für deren reduktion ideen?

fotografiert wird mit ner 1DsM3 und studioblitzanlage.... die betreiber unterstützen uns bei fast jeder idee...

lg XYniel
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 2 von 27
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bleiglas-filter sollen helfen.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 3 von 27
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Klar, leg den Reaktor still, warte ungefär mh, sagen wir 400.000 Jahre!!! (Halbwertzeit = dannach strahlt des "nur" noch die Hälfte, nach weiteren 100.000 Jahren "nur noch" die Hälfte von der Hälfte!!!etc...) dann könnte das spontane entladen von Strahlung auf dem Sensor (diesmal also Rauschen durch Radioaktivität....) ein wenig weniger sein, wenn auch vermutlich immer noch nicht völlig weg ist!

Man glaube also niemandem der behauptet, er könne denn auch nur annähernd garantieren, dass der Atommüll auch nur für lepsche 10.000 Jahre sicher gelagert werden, geschweige denn für 100.000 Jahr oder das 4 Fache davon! Denn eines ist sicher, das die Leute, welche sowas behaupten, innerhalb der "halbwegs sicheren Zeit eines Menschenlebens" sicherlich nicht mehr leben werden und daher keinerlei Verantwortung auch nur ansatzweise tragen werden bzw. können!!!

Um nun mal wieder einen leider realistischen Vorschlag zu machen: Kleide Deine Cam in dicke Bleifolie ein und lasse eine Lucke für das Objektiv, in die Lucke dann eine dicke Schleibe Bleikristallglas, Kamera vorher einstellen und versuchen über einen Fernauslöser oder Selbstauslöser entweder das Signal durch die dicke Verkleidung zu bekommen, oder aber die Vergleidung nach Auslösen schnell schließen.

Alles andere ander Cam dürfte wohl der Gamma Strahlung kaum ein Hinderniss sein.

Ansonsten kleiner Tipp, nicht zu lange dort aufhalten, sollte man noch eine Familienplanung vor sich haben. Das Verhalten der Cam sollte zu denken geben.
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 4 von 27
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ich weiß nicht, was du unter flieren und verwisch-effekt verstehst, aber wenn das verzerrungen durch wasserbewegungen sind - ich kann das bild nicht deutlich genug sehen - dann sollte eine drastische verlängerung der belichtungszeit diese verzerrungen stark abschwächen.

eine verlängerung der belichtungszeit wird aber die anzahl der pixelblitzer erhöhen.

lg gusti
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 5 von 27
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Da kriegt das Wort "Strahlengang" gleich eine ganz neue Bedeutung... *scnr*
Nein, ich kann leider nichts sachliches hierzu beitragen und verabschiede mich mit einem strahlenden Lächeln in die Kissen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 27
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Extrem hohe ISO und Serien Bilder?
Werner Hammerschmid Werner Hammerschmid   Beitrag 7 von 27
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XYniel schrieb:

Zitat:hallochen leute, ne technische frage:
wir wurden vor kurzen eingeladen, das Tscherenkov-Leuchten des
Atomreaktors zu fotografieren.

http://www.tuwien.ac.at/aktuelles/news_ ... icle/6243/

die reaktorbetreiber sind zwar mit den fotos sehr zufrieden,
persönlich möchte ich jedoch nochmal eine serie starten und
dabei das flieren des reaktorwassers soweit als möglich
"ausschalten"

hat jemand erfahrungen/ideen, wie wir diesen verwisch-effekt
verringern könnten? weiters haben wir den effekt, dass wir
plötzlich ne menge pixelblitzer haben. für deren reduktion
ideen?

fotografiert wird mit ner 1DsM3 und studioblitzanlage.... die
betreiber unterstützen uns bei fast jeder idee...

lg XYniel






hallo,

ich denke das Tscherenkow-Licht ist zu speziell um hier tipps zu geben,
die physiker vor ort können dir da bestimmt mehr helfen,
da es ja ihr gebiet ist und die fotografie im weitesten sinne ebenfalls,
viel glück,

vg
werner
ps:
Tscherenkow mit W
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 8 von 27
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Lichtmaler Köln schrieb:

Zitat:Klar, leg den Reaktor still, warte ungefär mh, sagen wir
400.000 Jahre!!! (Halbwertzeit = dannach strahlt des "nur" noch
die Hälfte, nach weiteren 100.000 Jahren "nur noch" die Hälfte
von der Hälfte!!!etc...)


Nach weiteren 400.000 Jahren, meinst Du.

Ich glaube nicht, daß in Reaktoren viele Substanzen verwendet werden, die solch lange Halbwertzeiten haben.
Als Abfall fallen welche an. Aber ansonsten braucht man dort Stoffe, die schneller zerfallen. Sonst würden sie ja auch nicht so stark strahlen.

Zitat:dann könnte das spontane entladen von
Strahlung auf dem Sensor (diesmal also Rauschen durch
Radioaktivität....) ein wenig weniger sein, wenn auch
vermutlich immer noch nicht völlig weg ist!

Man glaube also niemandem der behauptet, er könne denn auch nur
annähernd garantieren, dass der Atommüll auch nur für lepsche
10.000 Jahre sicher gelagert werden, geschweige denn für
100.000 Jahr oder das 4 Fache davon! Denn eines ist sicher, das
die Leute, welche sowas behaupten, innerhalb der "halbwegs
sicheren Zeit eines Menschenlebens" sicherlich nicht mehr leben
werden und daher keinerlei Verantwortung auch nur ansatzweise
tragen werden bzw. können!!!


Der Bezug zum Foto ist jetzt welcher?

Zitat:Um nun mal wieder einen leider realistischen Vorschlag zu
machen: Kleide Deine Cam in dicke Bleifolie ein und lasse eine
Lucke für das Objektiv, in die Lucke dann eine dicke Schleibe
Bleikristallglas, Kamera vorher einstellen und versuchen über
einen Fernauslöser oder Selbstauslöser entweder das Signal
durch die dicke Verkleidung zu bekommen, oder aber die
Vergleidung nach Auslösen schnell schließen.

Alles andere ander Cam dürfte wohl der Gamma Strahlung kaum ein
Hinderniss sein.

Ansonsten kleiner Tipp, nicht zu lange dort aufhalten, sollte
man noch eine Familienplanung vor sich haben. Das Verhalten der
Cam sollte zu denken geben.
Dame Eda Dame Eda   Beitrag 9 von 27
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Hermann Klecker schrieb:

Zitat:...
Ich glaube nicht, daß in Reaktoren viele Substanzen verwendet
werden, die solch lange Halbwertzeiten haben.
Als Abfall fallen welche an. Aber ansonsten braucht man dort
Stoffe, die schneller zerfallen. Sonst würden sie ja auch nicht
so stark strahlen.



In Reaktoren wird angereichertes Uran verwendet, d.h. U238 mit einem besonders hohen Anteil an spaltbarem U235.
U235 hat eine Halbwertszeit von über 700 Millionen Jahren, bei U238 beträgt die Halbwertszeit sogar über 4 Milliarden Jahre.

Das muss auch so sein, denn wenn die Stoffe eine Halbwertszeit von nur wenigen tausend Jahren hätten, gäbe es sie auf der Erde gar nicht mehr in technisch nutzbaren Mengen.

So stark strahlen diese Uran-Isotope übrigens auch gar nicht - im Reaktor natürlich schon, weil da die Spaltung durch Neutronenbeschuss erzwungen wird. Das hat aber nichts mit der "normalen" radioaktiven Strahlung zu tun. Man könnte im Prinzip auch schwere Kerne von nicht-radioaktiven Elementen spalten um daraus Energie zu gewinnen.
Christian Praetorius Christian Praetorius   Beitrag 10 von 27
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Werner Hammerschmid schrieb:

Zitat:ich denke das Tscherenkow-Licht ist zu speziell um hier tipps


Wieso? Licht ist Licht egal, wie es entsteht. Ich halte es auch eher für ein Problem mit der Wasserbewegung im Becken.
Um mehr sagen zu können, müsste man das Bild mal größer sehen.

Gruss

Christian
XYniel XYniel Beitrag 11 von 27
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danke mal für die bemühungen. ich habe hier mal einen ausschnitt hochgeladen

[fc-foto:20022159]


die blitzer sind nicht so das problem, krieg ich ja einfach am ps weg. das verschwommene ist das problem, es kommt durch die wasserbewegung/brechung durch den temperaturunterschied zustande.
vielelicht hat da ja jemand erfahrungen, wie man diesen effekt verringern kann. kann am reaktor alles ausser abschlaten machen :-)

und falls wer lust hat, kann mir gerne assistieren. wäre in wien.




lg YXniel

PS: Lichtmaler:...Denn eines ist sicher, das die Leute, welche sowas behaupten, innerhalb der "halbwegs sicheren Zeit eines Menschenlebens" sicherlich nicht mehr leben werden und daher keinerlei Verantwortung auch nur ansatzweise tragen werden bzw. können!!!


ich versteh was du meinst und hast damit nicht unrecht. vorallem wenn man vor dem reaktor steht, so stellen sich plötzlich diese fargen....
Willy Brüchle Willy Brüchle   Beitrag 12 von 27
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Studioblitzanlage bei dem schwachen Cherenkov- Licht würde wohl den Effekt vernichten. Ich weiss ja nicht, um welchen Reaktor es sich handelt, aber im Dauerbetrieb treten die Schlieren auf, solange das Kühlwasser nicht überall gleichmässig warm ist. Bei Triga- Reaktoren lässt sich kurz der Steuerstab mit Pressluft rausschiessen, dann kommt die Reaktion schnell in Fahrt, und mit dem Neutronenpuls entsteht auch ein Cherenkov- Lichtpuls. Die Schlieren kommen erst Sekunden danach, da der Reaktor vorher nur auf geringer Leistung fährt. Die Kettenreaktion bricht automatisch wieder ab, da die speziellen Brennelemente bei höherer Temperatur die Neutronen nicht mehr gut moderieren und der Einfangquerschnitt geringer wird. Dann fällt der Steuerstab auch wieder runter, und die gezündete Atombombe ist wieder ruhig. MfG, w.b.

Schon mal gesehen? Schon mal gesehen… Willy Brüchle 13.02.08 31

Nachtrag: Beim Bild in dem Link handelt es sich offenbar um einen Triga- Reaktor. Also die nächste Serie Aufnahmen beim Pulsen machen, aber nicht mit Automatik, die nicht immer mit der Änderung des Lichts mitkommt.
Einfach mit B8, 1/30, 640ASA beim Countdown kurz vorm Puls auslösen und mit Motor einige Sekunden eine Serie schiessen.



Nachricht bearbeitet (14:56)
Der TIEGER Der TIEGER Beitrag 13 von 27
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Ich sehe keinen Ansatz, wie man die Schlieren im Wasser wegbekommen kann.

Wenn ich das Phänomen nicht völlig falsch verstanden habe, entsteht das Tscherenkov-Leuchten nur da, wo aktuell gerade radioaktiven Zerfall gibt.

Leider geht aber radioaktiver Zerfall nicht ohne Abwärme einher, und Abwärme bewirkt Temperaturunterschiede im Kühlmittel und damit Schlieren.

Vergiss nicht, dass man die Brennstäbe nicht in Wasserbecken tut, weil das so hübsch aussieht sondern weil ohne Kühlung kein Material die Abwärme ohne Zerstörung aushalten würde - was im ungünstigsten Fall einer Kernschmelze gleichkäme.

Betrachte die Schlieren einfach als Teil des fotografierten Phänomens -;)
N. Nescio N. Nescio   Beitrag 14 von 27
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muß sich der xyniel halt einen graphitrektor suchen (rußland, finnland), dort gibt es maximal schlieren von heißer luft.

btw. ich habe vor einigen jahrzehnten bei dem rauch in exakt diesem reaktor eine einsemestrige vorlesung besucht. weiß aber nicht einmal mehr, was da in etwa vorgetragen wurde, obwohl ich glorreich bestand *g*

btw. das wasser hat den nebeneffekt der kühlung, aber der hauptnutzen ist die moderation.
Lichtmaler Köln Lichtmaler Köln Beitrag 15 von 27
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@Hermann Klecker: Also ganz einfache Antwort auf Deine Frage:
"Der Bezug zum Foto ist jetzt welcher?"

Antwort von Lichtmaler:
Der TO schrieb von "Phänomen der Pixelblitzer"!!!
Ich gehe daher davon aus, dass diese (weil sie ja bei nichtstahlenden Fotolokations wohl bisher kaum ein Thema zu sein scheinen!), aufgrund des "Einschlages radioaktiver Strahlung im Bildsensor" entstehen, da es sich ja hier um sehr energiereiche Strahlung handelt, welche sich wohl kaum von normalem Glas und normalen Kamerabestandtteilen beeindrucken lassen dürfte. Meine Vermutung daher, dass die Pixelblizter eben "Stromentladungen radioaktiver Strahlung im Bildsensor" sind.

Um diese nun vom Sensor fern zu halten schlug ich vor: Blei bzw. bleihaltige Materialien zu verwenden, da diese dafür bekannt sind die Strahlung zumindest ein wenig zu bremsen. Nun könnte man sich natürlich die Frage stellen, wie dick eine solche "Bleipanzerung" sein müsste und was hier Bleikristallglas (hat Bleiverbindungen als Bestandteil!) überhaupt ausrichten könnte.

Frage beantwortet?

Grüße vom Lichtmaler aus Köln.
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