Canon EOS 5D Mark IV - Akku-Lebensdauer

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Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 31 von 43
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Alle Fremdhersteller-Akkus- auch der viel gelobte Patona, kommen nicht an die Firmware des auf dem Akku befindlichen Microcontroller ran. Die Situation ist mit Fremdhersteller-Objektiven vergleichbar. Da wird mit Reverse-Engineering das Verhalten analysiert und Software dazu geschrieben. Die Abhängigkeiten lassen sich aber bestenfalls durch das Verhalten ableiten. Die Chemie der LiPo Zellen ist kein Geheimnis. Es kommt dabei darauf an, welche Materialen und in welcher Qualität sie verwendet werden. Canon und andere Hersteller optimieren diese Stromspeicher auf Langlebigkeit und Kapazität. Die Ladeelektronik und Energieaufbereitung im Gerät sind in diesem Prozess einbezogen. Das Paket entscheidet darüber, wie lange die Akkus reichen und ganz besonders auch halten.
Ich finde auch, dass die Preise für originale Akkus wirklich unangemessen hoch sind. Aber ich finde es auch für untragbar, dass man die seltenen Erd-Ressourcen für schlechte und billige Akkus vergeudet.
Von dem Verlust der Gewährleistung und Haftung mal ganz abgesehen!

Die Kameras und Objektive kosten auch ein Vermögen und damit hat scheinbar auch kaum jemand Probleme - warum dann beim Akku 30 Euro sparen? Wer billig kauft, kauft öfter.

Wir sind ja gerade wohl auf der Konsensschiene - jeder wie er mag. Klagen sollte aber niemand, wenn es mal wieder in die Hose geht.
Klaus Marahrens Klaus Marahrens   Beitrag 32 von 43
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Das mit seltenen Erden in LiIon-Akkus ist chemischer Unfug.
Das einzig zweifelhafte Material in den Zellen ist Kobalt in den Elektroden und auch dies zählt nicht zu den "seltenen Erden".
Ferner sind Zellen mit hohen Kobaltanteil in den Elektroden wegen des höheren Innenwiderstands in den Kameraakkus nicht zu gebrauchen.

Als E-Ing. (Entwickler) habe ich mittlerweise bei meinen Akkublöcken (auch bei den "Fremdblöcken) die Zellen in den Blöcken getauscht.
Und damit sind überall die von Canon genutzten Panasonic-Zellen NCR18500 bzw. NCR18500A eingebaut.
Wenn ich sehe, was diese als Einzelzellen für den Endkunden kosten und was sonst als Zellenüberwachung in dem Block drin ist, dann erreicht Canon und die Lieferkette mit den Akkus einen Deckungsbeitrag(Gewinn) von über 80%.
Ferner führt die Software bei Canon auch eher zu verfrühten Akkuneukäufen.
Ich habe Akkupacks (Original) durchgemessen, die als rot angezeigt wurden, die jedoch vom Innenwiderstand noch in Ordnung waren und nur gerade gemessen eine Kapazitätsverlust von 10% hatten.
Bei den Fremdakkus waren Zellen verwendet, die statt 2Ah nur 1,6Ah hatten, die allerdings wegen eines ordentlich niedrigen Innenwiderstand nicht als Billigzellen zu bezeichnen sind.
Gruß Klaus
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 33 von 43
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Zitat: Klaus Marahrens 15.12.19, 12:21Zum zitierten BeitragBei den Fremdakkus waren Zellen verwendet, die statt 2Ah nur 1,6Ah hatten, die allerdings wegen eines ordentlich niedrigen Innenwiderstand nicht als Billigzellen zu bezeichnen sind.

Als Ingenieur trägst du eine Verantwortung und der solltest du gerecht werden. Li-Zellen sind, falsch behandelt, hochgradig gefährlich.
Solche Ideen wie das tauschen von Li-Zellen und sie als probates Mittel gegen den Geiz anzuführen, finde ich aus der Feder eines vermeidlich Sachverständigen verantwortungslos.

Ich finde es schon schlimm genug, dass man sich im Internet anschauen kann, wie mit hohen Spannungen und ohne Sicherheitsmaßnamen rumgespielt wird, als sei es eine Taschenlampenbatterie. Manche wissen es einfach nicht besser - zu denen scheinst du aber nicht zu gehören.

Außerdem - bei allen Argumenten die du anführtest, entkräftet Keines den Verlust der Gewährleistung und klärt die Haftungsfrage bei Bränden, die durch falsche Handhabung ausgelöst werden können.

Lithium mag (noch) nicht den Seltenheitswert wie Neodym haben, aber dafür ist seine Gewinnung umso umweltschädlicher und als alkalisches Metall in Verbindung mit Sauerstoff sehr reaktiv.

Die Kamera-Hersteller machen es wie alle anderen Hersteller elektronischer Geräte - sie messen nicht den Innenwiderstand der Einzelzellen. Sie merken sich die Lade- und Endladezyklen und die Ladestände.
Der Rest wird berechnet - wie immer der Hersteller die letztendlich auch macht, wird er niemanden auf die Nase binden. Das ist nicht grundlos Betriebsgeheimnis. So wird es bei Tinte und Toner auch gemacht. Dort ist es aber deutlich weniger gefährlich.

Die Canon-Leute scheinen bei all ihrer Geldgier jedoch nicht soviel falsch gemacht zu haben. Der älteste Akku ist nun bald 5 Jahre alt und hat noch immer 90% angezeigter Kapazität. Wenn sie dabei nun 80% Marge machen, ist dies schlimmstenfalls moralisch verwerflich. Ich bin zwar darüber auch nicht glücklich, aber es ist auch nicht so, dass ich monatlich zwei Akkus kaufen müsste.

Ich habe nur einen Spare-Akku vor 4 Jahren zugekauft, welchen ich mir eigentlich hätte sparen können. Er ist zwar immer dabei, aber bisher brauchte ich ihn noch nie.
Bei der EOS-R wird sich wohl ändern - das liegt aber am Stromverbrauch der Kamera, nicht an der Qualität des Akku. Aber mehr als der Spare wird es wohl nicht werden.

Ich möchte es nochmal ausdrücklich betonen.
Kein Laie sollte sich an einem Li-Akku versuchen. Bei diesem Akku-Typ hat man nur wenig Spielraum und sein Gefahrenpotential ist sehr hoch.

Geiz ist manchmal nicht geil, sondern gefährlich. Dies werden wir in den kommenden Tagen sicherlich wieder Eindrucksvoll vorgeführt bekommen. Wenn Wohnungen und Häuser abbrennen, weil wieder mal am falschen Ende gespart wurde oder sich Menschen der Gefahren nicht bewusst sind, die von ihrem Handeln ausgehen.
Klaus Marahrens Klaus Marahrens   Beitrag 34 von 43
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Genau das was Du anführst in Bezug auf Drucker zeigt als Beispiel, wie Canon seid Jahren mit den Kunden umgeht.
Ferner ist bei LiIon-Zellen nicht einmal das Lithium das gefährliche, sondern vielmehr das organische Elektrolyt, welches sich bei Tiefentladung zersetzt, ebenso bei Überladung. Bei letzteren kann es ferner dazu kommen, daß das Lithium nicht mehr in das Elektrodengitter eingelagert wird, sondern metallisch entsteht.
Da mittlerweile auch über normale Vertriebswege Fälschungen in den Markt gebracht werden, fühle ich mich bei meinem Weg sicherer.
Die entscheidenden Werte, die sicher stellen, daß der ungefährliche Arbeitsbereich nicht verlassen wird, werden im Ladegerät und in der Schutzelektronik definiert und selbige bleiben original.

Ich weiß sehr genau, was ich da mache.

Wenn ich als Wissender so sehe, was an Li-Zellen sonst so am Markt unterwegs ist, dann kommt mir das kalte Grausen.
Die Gefahr geht viel mehr von LiPo's (Tütenzellen) aus, wie sie in kleinen Kameras und Mobiltelefonen eingesetzt werden.
Auch die Mengen an LiPo's in billigen Spielzeugen (Multikopter -Drohen) etc. stellen insbesondere mit den zugehörigen schlechten Ladegeräten die echte Gefahr dar.
Becherzelle von denen man den echten zuverlässigen Herstellen zusammen mit dem sicheren (Canon) Ladegerät kennt, stellen keine Gefahr dar.

Bei Deinen Äußerungen stellt sich für mich allerdings die Frage, wie tief Du in der Technik der Li-Akkus bewandert bist.

Gruß Klaus

P.S,
Als Modellbauer habe ich eine große Anzahl selbst konfektionierter Akkupacks mit 18650 Becherzelle in Betrieb, da mir die LiPo's nicht sicher genug sind. Allerdings habe ich die Zellenauswahl mit viel Bedacht ausgeführt.
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 35 von 43
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Zitat: Klaus Marahrens 15.12.19, 18:45Zum zitierten BeitragBei Deinen Äußerungen stellt sich für mich allerdings die Frage, wie tief Du in der Technik der Li-Akkus bewandert bist.Ich bin nur Informatiker und schreibe hin und wieder mal Firmware für das eine oder andere Gerät - eingeschlossen deren Ladelektronik.
Also nur soviel Kenntnisse, dass ich diese Charger/Balancer programmieren kann. Die chemischen Prozesse bekomme ich nur am Rande mit. Die eingesetzten Chips wollen nur bedient werden. Schlimmeres verhindern sie selbstständig.

Dass "DU" genau weist was du machst, davon bin ich ausgegangen. Ich dachte mehr an die Leser deiner Erfahrungen und so manchem, der die Dinge aus Kostengründen selbst in die Hand nimmt.

Akkus wie die von Canon, haben auch eine Elektronik verbaut, die u.a. auch Temperatur erfassen.

Die Modellbauer leben ja förmlich von diesen Akkus mit hohen Energiedichten. Sie scheinen damit aber auch gut umgehen zu können. Die haben oft sehr gute Ideen, wenn es um Energieversorgungen und Antriebssysteme geht. Ich schaue in deren Foren hin und wieder mal rein, weil ich nicht nur fotografiere.
Klaus Marahrens Klaus Marahrens   Beitrag 36 von 43
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Zur Info:
In den Canon und Alternativakkus ist KEIN Balancer eingebaut.
Es gibt nur eine Zellenspannungs- und Temperaturüberwachung und diese ist nach dem Zellentausch weiterhin in vollen Umfang aktiv.
Vielmehr hatte ich schon einmal einen Originalakku (LP-E6 mit NCR18500 (nicht A)) bei dem die beiden Zellen so weit auseinander gelaufen waren, daß der Akkupack nach dem Balancieren wieder 5-10% mehr Kapazität hatte.
Zu diesem Zweck habe ich mir ganz vorsichtig, um die Zellen nicht beschädigen, auf der "pfeilabgewandten" Stirnseite eine kleinen Zugang zum Zellenverbinder geschaffen.

Gruß Klaus
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 37 von 43
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Zitat: Klaus Marahrens 16.12.19, 17:10Zum zitierten BeitragZur Info:
In den Canon und Alternativakkus ist KEIN Balancer eingebaut.
Es gibt nur eine Zellenspannungs- und Temperaturüberwachung und diese ist nach dem Zellentausch weiterhin in vollen Umfang aktiv.
Vielmehr hatte ich schon einmal einen Originalakku (LP-E6 mit NCR18500 (nicht A)) bei dem die beiden Zellen so weit auseinander gelaufen waren, daß der Akkupack nach dem Balancieren wieder 5-10% mehr Kapazität hatte.
Zu diesem Zweck habe ich mir ganz vorsichtig, um die Zellen nicht beschädigen, auf der "pfeilabgewandten" Stirnseite eine kleinen Zugang zum Zellenverbinder geschaffen.

Gruß Klaus

Klaus, das kann gut sein - ich hatte noch nie so einen Akku offen. Ich finde jedoch sowas wie eine 1-Wire Datenleitung, die wohl u.a. die Seriennummer der Akkus an den Body meldet.
Man muss sich nichts vormachen - die Canon Akkus mögen hinsichtlich der Qualität besser sein. Sie sind aber auch bei Canon (und auch bei allen Anderen) nur Verbrauchsmaterial. Sie müssen lange genug halten.

Gibt es eigentlich Leergehäuse für Akkus? Den Chinesen ist doch nichts heilig :-)
lenmos lenmos Beitrag 38 von 43
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Zitat: Jupp Kaltofen 17.12.19, 00:12Zum zitierten BeitragGibt es eigentlich Leergehäuse für Akkus?
Wenn man eines aufbricht, hat man ein leeres. ;-)

Ich habe einmal ein paar BP-511, mit neuen und moderneren Zellen ausgestattet und wieder zugeklebt. Eine hochwertige Markenzelle bekommt man als Endverbraucher um wenig Geld (7-10 €) und die sind auch mindestens so gut, im Fall der BP-511 bei weitem besser, als die von Canon verbauten.

Einen LP-E6(n) irgendwann neu auszustaffieren steht noch auf meinem Plan. Da besteht aber wohl die Notwendigkeit, die Elektronik ständig unter Spannung zu halten (extern über einen Widerstand). Daher habe ich mir nun doch einfach wieder zwei rote Baxxtar bestellt. Die letzten die ich hatte, waren vom Start weg besser, als die zwei originalen Canon, die ich mit der Kamera mitgekauft hatte. Die Canon haben sich immer schon einfach beim Herumliegen außerhalb der Kamera selbst entladen und in der unbenutzten Kamera noch schneller.
Klaus Marahrens Klaus Marahrens   Beitrag 39 von 43
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Ich habe da mal was, in der Hoffnung keinen Ärger wegen Fremdlink zu bekommen.
Ich habe aber keine Lust alles nochmals zu tippen:

https://www.digicamclub.de/showthread.php?t=22248

Wenn man neue Original Panasonic NCR18500A mit SORGFALT einbaut, dann hat der überarbeitete Akku die Qualität wie ein neuer Canon Originalakku, nur daß die Zustandsanzeige in der Kamera dann fälschlicherweise einen alten verbrauchten anzeigt.

Gruß Klaus
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 40 von 43
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Zitat: Klaus Marahrens 17.12.19, 17:34Zum zitierten BeitragWenn man neue Original Panasonic NCR18500A mit SORGFALT einbaut, dann hat der überarbeitete Akku die Qualität wie ein neuer Canon Originalakku, nur daß die Zustandsanzeige in der Kamera dann fälschlicherweise einen alten verbrauchten anzeigt.Du hattes meine Neugier geweckt. Ich habe mich also mal der seriellen Leitung des Akkus zugewendet und fand heraus, dass es sich um ein einfaches serielles Protokoll handelt, was man für kleine EEPROMs nutzt. Es verhält sich wie ein 11LC010 und man kann es auslesen und beschreiben. Ich müsste mal einen Akku haben, der defekt ist, um dies zu verifizieren. Meine Akkus sind noch alle intakt und Originale. Damit möchte ich keine weiteren Experimente machen wollen. Mit einem einfachen STM32F4 sollte man sowas programmieren können.
Klaus Marahrens Klaus Marahrens   Beitrag 41 von 43
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In den Foren werden manchmal alte (angeblich verbrauchte) Blöcke für wenig Geld angeboten.
Die kann man gut zum Basteln nutzen.

Gruß Klaus
lenmos lenmos Beitrag 42 von 43
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Zitat: Klaus Marahrens 17.12.19, 17:34Zum zitierten Beitragnur daß die Zustandsanzeige in der Kamera dann fälschlicherweise einen alten verbrauchten anzeigt.
Was wiederum zeigt, dass diese Anzeige alleine dazu da ist, den Verbraucher zum Kauf eines neuen Akkus zu animieren. Ganz unabhängig vom Zustand des alten.

Hat außer auf das Gehirn des Besitzers keinerlei Auswirkung. ;-)
Jupp Kaltofen Jupp Kaltofen   Beitrag 43 von 43
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Ich würde einen Akku auch nicht entsorgen wollen, nur weil es eine Anzeige anzeigt, dass dieser verbraucht sei.
Man merkt ja, wenn der Akku nicht mehr solange hält. Ist die Laufzeit zu kurz geworden, muss man handeln.
Bei Gelegenheit werde ich mal einen Patona zerlegen und schauen was drin ist.

Bemerkenswert finde ich, dass die EOS-R den Akku via USB-C3.1 im Body laden kann. Ich habe es noch nicht probiert, weil ich den Anschluss nicht übermäßig strapazieren will und ich 4 Ersatz-Akkus habe, die ich einsetzen kann, wenn notwendig. Bei den DSLR Bodies habe ich nie einen Zweitakku benötigt. bei der EOS-R wird sich dies dank des EVF wohl ändern. Wir werden sehen...
Was aus dem Experiment wird, werde ich euch wissen lassen.
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