Einsteigerin sucht passende Kamera

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Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 1 von 16
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Hallo liebe Fotocommunity,
ich habe mich heute hier angemeldet und direkt ein Anliegen. Seit einigen Monaten überlege ich nun schon mit dem fotografieren anzufangen. Leider habe ich bisher noch keine passende Kamera gefunden, obwohl ich schon viel im Internet gelesen habe. Bin leider nur total verwirrt. Gerne hätte ich eine von Canon oder Nikon, bin jedoch auch anderen Marken nicht abgeneigt. Wichtig ist mir, dass es eine gute, solide Kamera für Anfänger ist. Ich möchte sie draußen für Landschafts- und Tieraufnahmen nutzen. Ich kenne mich leider noch zu wenig aus um genauer zu beschreiben was genau ich suche.
Mit welcher Kamera habt ihr angefangen, bzw. welche würdet ihr einer Anfängerin empfehlen? Welches Zubehör macht auch schon am Anfang Sinn?
Habe momentan die Canon EOS 2000D im Blick, die Nikon D5600 ist mir wohl etwas zu teuer. Gibt es günstigere Alternativen?
Schon einmal vielen Dank für eure Tipps.
Liebe Grüße
Skuld
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 2 von 16
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Wie hoch ist dein Gesamtbudget für Kamera, Objektive und Zubehör?
Welche Tiere? Ameisen benötigen etwas anderes Equipment als z. B. Vögel.
Gibt es schon Ausstattungsmerkmale, die Du unbedingt erfüllt haben willst? Kommt Gebrauchtkauf in Frage?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 3 von 16
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Hallo Stefan Bar,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Es werden wohl erstmal eher Vögel und größere Tiere werden. Ein Gebrauchtkauf kommt für mich definitiv in Frage, da ich für die Grundausstattung ungern mehr wie ca. 400 Euro ausgeben würde, spätere Zukäufe nicht mit eingerechnet.
Bei den Ausstattungsmerkmalen bin ich unsicher, also die Basics sollten erfüllt sein. So Dinge wie WLAN wären schön, brauch ich aber nicht unbedingt. Die Kamera muss auch nicht besonders klein sein.
LG
Skuld
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 4 von 16
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Vögel sind meistens recht teuer. 400,- sind (dafür) sehr wenig Geld. Deshalb sollten wir - um Enttäuschungen vorzubeugen - genau darüber sprechen, was geht und was nicht.
Die üblichen Vogelarten in heimischen Gärten könnte man gerade noch realisieren. Seltene scheue Spezies in freier Wildbahn sind vom Equipment her quasi ausgeschlossen, Neukauf ebenfalls. Da das Equipment ja wechselbare Objektive haben soll, also DSLR (Spiegelreflex) oder DSLM (Spiegellos), kommt eine Kompaktkamera nicht in Frage.
Wir müssen das hier anders aufziehen. Und zwar von der benötigten Brennweite des Objektivs her.
Unter 300mm Brennweite ist nicht sinnvoll, da gibt es - wenn wir vom Canon-System reden - nur zwei empfehlenswerte Objektive. Das Canon EF 70-300 4.0-5.6 USM und das Tamron 70-300 4.0-5.6 VC DI USD, welches ich aufgrund des etwas geringeren Preises ohne schlechtere Leistung bevorzugen würde. Das gibt es auch für Nikon, vielleicht auch für Sony-Kameras.
Die werden für rund 170,- bis ca. 200,- regelmäßig bei eBay verkauft. Für Gebrauchte vom Händler mit Gewährleistung muss man ca. 20% mehr einrechnen.
Dann blieben rund 200,- für Kamera, einen Ersatzakku, Speicher und eigentlich auch mindestens ein Kit-Standardobjektiv 18-55mm. Das wäre bei allen Herstellern das selbe Spiel.
Ersatzakkus von Fremdherstellern kosten so um die 10-20 Euro, Speicherkarte ebenfalls, bleiben ca. 160,- für Kamera und Kitobjektiv. Im Bereich Canon gäbe es dafür z.B. eine Canon 50D mit EF-S 17-85 IS USM. Für den Einstieg quasi ohne Wertverluste gut brauchbar. Was es da bei Nikon etc., gäbe, mögen bitte andere Foristen vorschlagen.
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 5 von 16
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Das war die Kurzfassung ;-).
Hier das, was man eigentlich gerne hätte für Landschaft und Vögel:
Eine Kamera mit sehr gutem, schnellen Autofokus über die gesamte Bildfläche, idealerweise auch noch mit einem Telekonverter funktionierend, Brennweite mindestens 400mm, besser 600mm, evtl. mit Konverter, dabei Blende 4, maximal 8, ein sehr stabiles Stativ oder zumindest Einbein mit solidem Kopf, bei Landschaft ein Stativ. Für Landschaften eher ein Weitwinkel oder / und Ultraweitwinkel mit hoher Auflösung. Fernauslöser, Panoramakopf.
Macht zusammen bei Neukauf einen Betrag im mittleren / oberen 4-stelligen Bereich, wobei das Vogel-Objektiv auch alleine schon fast 10.000,- kosten könnte, wenn man es richtig ernst meint.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 6 von 16
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erst mal wie beitrag 4. schau dich mal in den einschlägigen foren um (DSLR-forum). da gehen immer mal komplettsets weg.

vögel in parks könnte man mit 300mm brennweite noch hinkommen. auch an winterfütterungen. in freier windbahn wird es ohne artenkenntnis und sehr gutes beobachten nichts.

es geht aber. erst diesen sommer habe ich dieses bild gemacht (200mm am APS-C). das muss man aber schon können. ohne tarnung betrug die aufnahmedistanz 80cm!
[fc-foto:42700378]
weitere infos direkt unterm bild. alles andere, was du bei mir findest ist mit der großen tüte gemacht, die ich aufs boot geschnallt habe.

denke nicht nur an die kamera und linsen. auch ein halbwegs brauchbares stativ ist pflicht. das rollei c5i (u.ä.) würde eine 70-300mm kombi zwar tragen, aber der mitgelieferte kopf nicht mehr, weil die 70-300er alle keine stativschelle haben. ich nutze das c5i noch bis zum 70-200/2.8. aber da kann ich die einheit mit der schelle in die waage bringen. da sollte man also bei einsatz eines 70-300er gleich einen solideren kopf einplanen. und die gehen richtig ins geld.
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 7 von 16
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Hier mal ein paar gute Beispiele diverser technisch guter Fotos in der fc, die so ungefähr mit dem Budget bei Gebrauchtkauf möglich sind:

Eichelhäher Eichelhäher Thor M89 28.01.17 1

Aufmerksam Aufmerksam Heiko_06 09.01.16 2

Kormoran im Flug Kormoran im Flug Matthias CZ. 16.10.15 16

Weitere Kameras in ungefähr diesem Budgetrahmen: Nikon D90, Sony SLT A-58, knapp über dem Budget Nikon D300, Canon 60D.
Manfred Hunger Manfred Hunger   Beitrag 8 von 16
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Zitat: Skuld 20.08.19, 15:25Zum zitierten Beitrag... überlege ich nun schon mit dem fotografieren anzufangen. ... Gerne hätte ich eine von Canon oder Nikon, ... Wichtig ist mir, dass es eine gute, solide Kamera für Anfänger ist. Ich möchte sie draußen für Landschafts- und Tieraufnahmen nutzen. I...

Als Einstieg in die Fotografie etwas, würde ich ein "Handwerkzeug" empfehlen, welches einfach, nicht zu teuer und geeignet ist den fotografischen Blick zu lernen und zu trainieren. Mein Vorschlag wäre daher eine Bridge-Kamera, wie z. B. die PowerShot SX70 HS von Canon. Mir ist bewusst, dass Du damit nicht die "Spitzen"-Bilder von xxx oder anderen Naturfotografen hier erreichen kannst. Deren Ausrüstung hat aber auch das entsprechende Geld gekostet ;-).

Wenn Du dann beim Fotografieren dabei bleibst, hast Du dann sicherlich ausreichend Erfahrungen gesammelt, um zu wissen, was für eine Fotoausrüstung Du Dir dann zusammen stellen bzw. kaufen möchtest. Dann kann die Bridge aber immer noch Deine "Immer-Dabei-Kamera" sein ;-).

Soweit mein Vorschlag.

LG Manfred

P.S. Mein Anfang war als Schüler (Anfang der 70iger) noch eine analoge "Ritsch-Rasch"-Kamera mit Rollfilm ;-)
effendiklaus effendiklaus   Beitrag 9 von 16
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Da geb ich Manfred uneingeschränkt recht.
Wechselobjektivkäufe sind der Hauptkostenfaktor.
Hab zwei Bridges, zusätzlich zu meiner DSLR.
Jede kommt je nach Aufgabenstellung in Gebrauch.
Letztes Jahr hab ich mir erst eine Lumix FZ 1000 zugelegt.
Schau Dir die mal an. Die hat einen 1"-Sensor (knapp 20MP), eine Brennweite von 25-400mm (im KB-Vergleich),
sowie eine separate Makro-Einstellung.
Zum lernen wohl nicht verkehrt.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 10 von 16
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Erstmal vielen Dank für Eure ganzen sehr ausführlichen Antworten. Ich werde mir alle genannten Kameras mal ansehen. Mein Budget werde ich wohl aufstocken und auf die Vögel vorerst verzichten müssen. Ich will erstmal ein Gefühl für so eine Kamera bekommen, werde zu Anfang dann wohl eher einfache Motive wie Pflanzen und Menschen wählen.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 11 von 16
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Zitat: Skuld 21.08.19, 09:08Zum zitierten BeitragErstmal vielen Dank für Eure ganzen sehr ausführlichen Antworten. Ich werde mir alle genannten Kameras mal ansehen. Mein Budget werde ich wohl aufstocken und auf die Vögel vorerst verzichten müssen. Ich will erstmal ein Gefühl für so eine Kamera bekommen, werde zu Anfang dann wohl eher einfache Motive wie Pflanzen und Menschen wählen.

Da du noch nicht auf ein bestimmtes System festgelegt bist, wäre ja auch eine MFT-Systemkamera eine Überlegung wert, oder? MFT ist ein mittlerweile sehr umfangreiches System von Panasonic (Lumix-G) und Olympus (OM-D). Objektive gibt es fast für jeden Geschmack und Geldbeutel.
Die Preise auf dem Secondhand-Markt sind für die Lumix-G-Kameras und -Objektive sehr günstig. Für deine 400€ bekommst du zum Beispiel eine gebrauchte Lumix G70 inkl. Objektiv Lumix 14-42 und Speicherkarte. Und dazu vielleicht etwas später das sehr gute und sehr günstige Objektiv Lumix 45-150.
Das wäre eine preiswerte und solide Grundausstattung, auf die dann bei Bedarf und Interesse aufgebaut werden könnte.
Da ich die G70 selbst schon im Einsatz hatte, kann ich gern auch mal ein paar Beispielfotos zeigen oder weitere Infos geben.
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 12 von 16
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Warum auf Vögel verzichten? Was hast Du dir vorgestellt? Ich finde die von mir verlinkten Fotos schon wirklich einwandfrei und die sind alle mit Equipment im gewünschten Gebrauchtpreisrahmen von 400,- entstanden. Eine Aufstockung des Budgets beispielsweise auf 600,- würde halt ein aktuelleres Gebrauchtgerät ermöglichen, allerdings mit einer DSLR / DSLM keine Erhöhung der Brennweite. Wechselzoomobjektive mit mehr als 300mm Brennweite und Autofokus liegen selbst gebraucht um 500,- aufwärts.
Menschen und Pflanzen sind andere Motive mit anderen Herausforderungen. Da geht es mehr um Licht(stärke), einen schönen weichen Hintergrund (Bokeh genannt) und Auflösung des Objektivs.
lenmos lenmos Beitrag 13 von 16
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Zitat: Stefan Bar. ² 20.08.19, 20:53Zum zitierten BeitragHier mal ein paar gute Beispiele diverser technisch guter Fotos
Die mangelnde Schärfe deutet mir auf heftigen Beschnitt hin. 300 mm sind wohl heftig zu wenig für wilde Vögel.

Zitat: effendiklaus 20.08.19, 23:09Zum zitierten BeitragHab zwei Bridges
Wir sind hier in "D-SLR Anschaffung", da passt diese Art von Kameras nicht hinein.

Wenn jemand eine Kamera mit zu kleinem Sensor und einem lichtschwachen Suppen- äh Superzoom kaufen möchte, das nicht einmal abgenommen werden kann, wird sie oder er wohl hier nachfragen: https://www.fotocommunity.de/forum/komp ... dgekameras
Stefan Bar. ² Stefan Bar. ²   Beitrag 14 von 16
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Zitat: lenmos 21.08.19, 18:15Zum zitierten BeitragZitat: Stefan Bar. ² 20.08.19, 20:53Zum zitierten BeitragHier mal ein paar gute Beispiele diverser technisch guter Fotos
Die mangelnde Schärfe deutet mir auf heftigen Beschnitt hin. 300 mm sind wohl heftig zu wenig für wilde Vögel.
Wenn jemand eine Kamera mit zu kleinem Sensor und einem lichtschwachen Suppen- äh Superzoom kaufen möchte, das nicht einmal abgenommen werden kann, wird sie oder er wohl hier nachfragen: https://www.fotocommunity.de/forum/komp ... dgekameras


Oh ha, und mir wird schon oft übertriebener Anspruch nachgesagt ;-)
Dass 300mm für „Wildlife“ sehr wenig sind, habe ich schon Eingangs geschrieben. Aber mit den 400mm einer Lumix FZ 1000 wird‘s insgesamt auch nicht besser. Dafür ist halt der Sensor kleiner und je größer der Zoombereich, desto schlechter ist zwangsläufig die optische Qualität.
Für ein Canon 100-400 L IS wird‘s halt nie reichen, selbst bei einem 800,- Budget für Kamera plus Objektiv, wenn man keine mindestens 11 Jahre alte DSLR wie die 40D oder gar eine 450D kaufen will.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 15 von 16
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Zitat: Stefan Bar. ² 21.08.19, 14:16Zum zitierten Beitragallerdings mit einer DSLR / DSLM keine Erhöhung der Brennweite. Wechselzoomobjektive mit mehr als 300mm Brennweite und Autofokus liegen selbst gebraucht um 500,- aufwärts

Das Lumix G 100-300 Version I gibt es gebraucht schon für weniger als 300€. Und welch gute Aufnahmen damit möglich sind, konnte ich 2016 in Namibia selbst erfahren.
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