Altes Nikon objektiv an neuere Kameras

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Uwe Welz Uwe Welz Beitrag 16 von 30
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Und trotzdem wird es in der Praxis komplizierter; ich merke es immer wieder an dem von mir mangekls Alternative (vielleicht Arsat, weiß wer was?) gerne und oft verwendeten historischen PC-Nikkor 1:2,8/35mm. Diese Linse aud den 1980er-Jahren reizt den Sensor meiner D4s (16 MP) nicht ganz aus, aber es gibt immer wieder Situationen, wo es sogar schlecht aussieht, nämlich dann, wenn der Kontrast in den Lichtverhältnissen fehlt. Dafür und die bereits in Filmzeiten nicht mehr als gute Auflösung sind aber bekannt. An der D700 (12 MP) ist das Objektiv übrigens merkbar schwächer (!), d. h., die höher auflösende Kamera holt wenigstens noch einige Bearbeitungsreserven raus. Mit einer Formel kann man diese mit geübtem Auge sichtbaren Unterschiede aber nicht belegen.
Noch etwas näher zur Frage: Gerade die Gläser sind in den letzten Jahrzehnten massiv besser geworden, und es geschieht immer noch etwas, gerade bei kritischen Lichtsituationen haben die Vrgptungen einen bemerkenswerten Stand erreicht. Chromatische Fehler sind besser korrigiert, was auch notwendig ist, denn auf der vergrößerten Digitalaufnahme stören sie mehr als auf dem nicht so hoch auflösenden Film. Bei einem hochwertigen Objektiv sind Schwächen dieser Art im Vergleich zu Comsumer-Ware nicht so stark ausgeprägt, dass der Umgang mit dem Objektiv keinen Spass mehr macht. Aber ich würde schon annehmen, dass das 200–500er-Nikon-Zoom hinsichtlich der Bildqualität eine ernsthafte Konkurrenz darstellt. Vor 20 Jahren hätte das ein Zoomobjektiv nicht geschafft. Und eine heutige Festbrennweite mit der gleichen Lichtstärke ist leichter und handlicher und trägt auch so zu besseren Bildergebnissen bei, vom vorteilhafen VR-Mechanismus möchte ich schon gar nicht mehr sprechen.
Fazit: es funktioniert sicher noch, aber die Möglichkeiten ist im Vergleich zu modernen Objektiven schon eingeschränkt.
TomS.. TomS.. Beitrag 17 von 30
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Zitat: Uwe Welz 21.10.20, 17:57Zum zitierten BeitragDiese Linse aud den 1980er-Jahren reizt den Sensor meiner D4s (16 MP) nicht ganz aus....

Ein Objektiv reizt einen Sensor nicht aus, sie bedient ihn nicht etc. Sensor (oder auch Film) und Objektiv sind unabhängige Faktoren, die zur Bildauflösung beitragen.
Uwe Welz Uwe Welz Beitrag 18 von 30
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Es ist aber so. Wenn das Objektiv mehr auflösen könnte, würde sich das im Ergebnis deutlich inForm von mehr Schärfe niederschlagen.
Aber die unterschiedlichen Ergebnisse von D700 und D4s zeigen ja, dass Du wiederum recht hast
QED
TomS.. TomS.. Beitrag 19 von 30
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Zitat: Uwe Welz 21.10.20, 22:08Zum zitierten BeitragEs ist aber so. Wenn das Objektiv mehr auflösen könnte, würde sich das im Ergebnis deutlich inForm von mehr Schärfe niederschlagen.

Das ist ganz klar. Sobald man ein Element im optischen Aufbau verbessert Objektiv, Sensor, AA-Filter u.a. dann wird auch das Gesamtergebnis besser.
Thomas Braunstorfinger Thomas Braunstorfinger   Beitrag 20 von 30
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Eine interessante Diskussion und ich versuchte immer wieder mal, diesen Effekt messbar zu machen oder formelmäßig zu beschreiben. Ich bin da ganz bei Dir Tom, die Kombi macht's. Ein erster (allerdings recht unwissenchaftlicher) Ansatz sind für mich die dxomark "Megapixelzahlen" für Body-Objektiv-Kombis. da sieht man zumindest schön, dass mehr Sensorauflöung auch bei mittelprächtigen Linsen noch mehr Details hervor zaubern wird.
Man könnte das ganze auch als Serienschaltung von Auflöungsbegrenzern sehen ... wer hier mal eine gute Idee hat, bitte melden :-)
TomS.. TomS.. Beitrag 21 von 30
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Diese DXO Chars sind recht unglücklich weil sie mit selbst gestrickten Parametern arbeiten. Die finde ich nur sehr bedingt sinnvoll.
Man kann aber auch einfach mal auf photozone (=opticallimits) schauen. Da wurden zahlreiche Objektive div. Hersteller an Gehäusen mit recht unterschiedlichen Sensorauflösungen getestet und echte MTF erstellt. Da sieht man recht gut in welchen Bereichen sich die Veränderungen bei Verwendung eines höher auflösenden Sensors bei gleichem Glas bzw. Verwendung eines besseren Glas am gleichen Sensor ergeben.
Klaus Beyhl Klaus Beyhl Beitrag 22 von 30
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Zitat: Thomas Braunstorfinger 22.10.20, 15:59Zum zitierten BeitragMan könnte das ganze auch als Serienschaltung von Auflöungsbegrenzern sehen ... wer hier mal eine gute Idee hat, bitte melden :-)
Eine Idee hab ich noch nicht, dazu müsste ich mich mehr einlesen und einmal länger drüber nachdenken.
Aber ein uralter Versuch in einer uralten wissenschaftlichen Sendung fiel mir dazu ein (Ich meine es war ein Film von Hoima v. Ditfurth).
Damals hatte man verrauschte Informationen untersucht und versucht diese zu verbessern. Gezeigt wurde ein Film, wie Eulen die Nacht sehen.
Im Versuch hatte man Einzelbilder, welche für sich gesehen nichts wirklich erkennen ließen (außer Rauschen).
Anschließend wurden weitere Aufnahmen von der selben Sicht in die Nacht (welche ebenfalls komplett verrauscht waren) einfach elektronisch addiert.
Mehr und mehr wurde das Bild immer klarer und erkennbarer.
So ist das auch mit den Sensoren und mehr Pixeln. Ein eigentlich schlechtes Glas wird durch mehr "Information" unterstützt. Man addiert hier sozusagen wieder mehrere Bilder (eigentlich natürlich keine Bilder, sondern Pixelinformationen). Dadurch wird dann auch das Gesamtbild immer besser.
Dieser Vorgang hört allerdings nach einer gewissen "Sättigung" auch wieder auf. Auch das zeigte dieses Filmchen auf wunderbare Art und Weise.
Ähnlich geht man übrigens auch mit verrauschten Audioinformationen um. Durch Addition mehrerer derartiger Aufnahmen wird plötzlich etwas völlig unverständliches dann doch verständlich (Stereoaufnahmen wurden damals verwendet.)

Nachtrag: Die Lösung heißt "Mittelwertsbildung".
https://av.tib.eu/media/10784

Im von mir genannten Film damals addierte man die (theoretischen) Informationen beider Eulenaugen (mit rückseitig verspiegeltem Bild, soweit ich weiß). Daher kann ggf. deren Begrenzung damals kommen.
Hier im Film wird gesagt, daß der Rauschanteil ständig weiter abnimmt.
Um bei der Fotografie zu bleiben, müssten dann vom selben Objekt ständig weitere Aufnahmen gemacht- und diese dann elektronisch addiert werden.
Das Bild wird dann aus der "Quadratwurzel der Anzahl der Bilder" immer besser.

LG, Klaus
Uwe Welz Uwe Welz Beitrag 23 von 30
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Das kenne ich zum Beispiel von Diascannern. Meiner scannt dann sechszehn mal und zufällig falsch abgebildete Pixel werden so ausgeschlossen, eben wegen der Mittelwertsbildung.
(Bei Kameras, so habe ich gelesen, bringt es in der Praxis mehr, wenn mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen gemacht werden und dann zusammengerechnet werden, um eine besser Differenzierung von Helligkeitswerten zu erhalten. Allerdings ergeben sich beim Zusammenrechnen ästhetische Probleme, weil dadurch helle und dunkle Zonen zu sehr nivelliert werden.)
xseppx xseppx Beitrag 24 von 30
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Darf ich ein anderes Thema zu FTZ bitte aufgreifen. Ich möchte eine Z5 oder Z50 mit oder ohne Adapter... Steige neu ein. Denke mir, die alten Objektive sind gut zu bekommen, bsp ein kleines "Reisezoom". Ich da ein Denkfehler?

Wenn ich den Adapter an der Z50 nutze und ein "altes" Objektiv, bsp 18-105, dann kommt Crop dazu.
Wie aber wenn ich den FTZ Adapter an der Z5 mit obigen Objektiv nutzen will, wie ist dann die Abbildung? Verzerrt? Weitwinkel 18mm? Wer kann dazu was sagen? Müsste ja funktioneiren...
Wenns a blöde Frage ist, bitte um Nachsicht.
Danke
Dirk M Dirk M   Beitrag 25 von 30
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Zitat: xseppx 01.12.20, 20:55Zum zitierten BeitragDarf ich ein anderes Thema zu FTZ bitte aufgreifen. Ich möchte eine Z5 oder Z50 mit oder ohne Adapter... Steige neu ein. Denke mir, die alten Objektive sind gut zu bekommen, bsp ein kleines "Reisezoom". Ich da ein Denkfehler?

Wenn ich den Adapter an der Z50 nutze und ein "altes" Objektiv, bsp 18-105, dann kommt Crop dazu.
Wie aber wenn ich den FTZ Adapter an der Z5 mit obigen Objektiv nutzen will, wie ist dann die Abbildung? Verzerrt? Weitwinkel 18mm? Wer kann dazu was sagen? Müsste ja funktioneiren...
Wenns a blöde Frage ist, bitte um Nachsicht.
Danke


Wenn Du das alte DX 18-105 Objektiv an der Vollformat Z5 mit FTZ Adapter verwendest passiert das gleiche wie bei der Verwendung z.B. an einer D850 oder einer anderen Vollformat Kamera. Es kann dann nur ein Teil der (Vollformat- ) Sensorfläche genutzt werden, hier werden die Kombinationen FX/DX ganz gut erklärt:

https://www.nikonimgsupport.com/eu/BV_a ... irect=true
xseppx xseppx Beitrag 26 von 30
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Danke
NikoVS NikoVS Beitrag 27 von 30
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Zitat: Hinrich 11.10.20, 14:05Zum zitierten BeitragHallo zusammen
Ein etwa 20 Jahre altes objektiv , Nikon 300 f4 hat damals im test mit sehr gut abgeschnitten . Hat es genau so gute Werte an neuere Kameras . D810 , D500 , Z6
LG Hinrich


Kommt drauf an. Einfach ausprobieren. Eine generelle Antwort gibt es nicht. Manche alte Nikkore laufen mit neuen Sensoren zu Höchstform auf. Ich nehme an der D850 auch wieder gerne alte Nikkore aus Analogzeit. Teilweise AI-S. Viel zu lange sind sie im Schrank gelegen. Praxis vs. Theorie! ;)
Strandgutsuche Strandgutsuche Beitrag 28 von 30
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Ja, bei den AI-S Linsen gibt es wahre Schätzchen die auch digital sehr gut nutzbar sind. Zum Beispiel das 55mm Micro f2,8 bildet abgeblendet brutal scharf ab.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 29 von 30
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Zitat: Strandgutsuche 18.01.21, 18:40Zum zitierten BeitragJa, bei den AI-S Linsen gibt es wahre Schätzchen die auch digital sehr gut nutzbar sind. Zum Beispiel das 55mm Micro f2,8 bildet abgeblendet brutal scharf ab.


Dann habe ich ja ein wahres Schätzchen bei mir, denn ich habe dass ... würde mal sagen fast in Neuzustand. :)
Strandgutsuche Strandgutsuche Beitrag 30 von 30
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Mein liebstes AI-S ist das 20/2,8. Macht wunderbare Sterne ab f5,6 und hat floating Elements für den Nahbereich.

Große Elbstraße Große Elbstraße Strandgutsuche 06.12.15 2
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