Fotodatenbank auf EXIF-Basis
Hallo zusammen,
ich bin seit einigen Tagen auf der Suche nach einer Software für eine Fotodatenbank. Da ich auch alle alten Fotos einmal durchsortieren/taggen und bewerten will, suche ich nach einem langlebigen Konzept - da ich diesen Aufwand nicht bei jedem Wechsel der Software haben möchte.
Als Wunsch-Beispiel habe ich da meine alte MP3-Sammlung im Kopf. Wenn die ID-Tags einmal ordentlich gepflegt waren, konnte man die ganze Sammlung in jedem guten MP3-Player einscannen und nach belieben sortieren und durchsuchen. Ich stelle mir vor, dass sowas eigentlich auch für Fotos funktionieren sollte.
Leider scheint die Realität eine andere - kurze experimente in Darktable z.B. zeigen, dass das Rating zwar in der Datenbank bzw. in der *.xmp gespeichert wird, nicht aber im JPEG. Angenommen das Projekt würde nicht fortgesetzt werden oder ich würde aus anderen Gründen auf eine andere Software wechseln wollen, wären die mühevoll angelegten Datenbankinformationen hinfällig.
Meine Frage lautet daher: Gibt es eine Möglichkeit eine Datenbank auf einem allgemeinen Standard aufzubauen, der von mehren Softwarelösungen unterstützt wird? Wenn ja welche Programme sind dafür geeignet?
ich bin seit einigen Tagen auf der Suche nach einer Software für eine Fotodatenbank. Da ich auch alle alten Fotos einmal durchsortieren/taggen und bewerten will, suche ich nach einem langlebigen Konzept - da ich diesen Aufwand nicht bei jedem Wechsel der Software haben möchte.
Als Wunsch-Beispiel habe ich da meine alte MP3-Sammlung im Kopf. Wenn die ID-Tags einmal ordentlich gepflegt waren, konnte man die ganze Sammlung in jedem guten MP3-Player einscannen und nach belieben sortieren und durchsuchen. Ich stelle mir vor, dass sowas eigentlich auch für Fotos funktionieren sollte.
Leider scheint die Realität eine andere - kurze experimente in Darktable z.B. zeigen, dass das Rating zwar in der Datenbank bzw. in der *.xmp gespeichert wird, nicht aber im JPEG. Angenommen das Projekt würde nicht fortgesetzt werden oder ich würde aus anderen Gründen auf eine andere Software wechseln wollen, wären die mühevoll angelegten Datenbankinformationen hinfällig.
Meine Frage lautet daher: Gibt es eine Möglichkeit eine Datenbank auf einem allgemeinen Standard aufzubauen, der von mehren Softwarelösungen unterstützt wird? Wenn ja welche Programme sind dafür geeignet?
Zunächst wichtige Fragen:
- Welches OS
- Welche Datei-/Bildformate
Deine Anforderung sollte sich unter Windows durch Imatch erfüllen lassen. Dort werden Metadaten gemäß der *.xmp-Konventionen in die Dateiformate eingetragen, für die das vorgesehen ist, also jpg, tif, psd.
Ein Problem bei deiner Anforderung auf *.xmp-Dateien zu verzichten sind Raw-Dateien. Die sind in der Regel heilig und dort sollte nichts hineingeschrieben werden. Ausnahme ist das dng-Format.
Aber auch Metadaten aus *.xmp-Dateien sollte ein vernünftiges Programm lesen und übernehmen können.
Winfried
- Welches OS
- Welche Datei-/Bildformate
Deine Anforderung sollte sich unter Windows durch Imatch erfüllen lassen. Dort werden Metadaten gemäß der *.xmp-Konventionen in die Dateiformate eingetragen, für die das vorgesehen ist, also jpg, tif, psd.
Ein Problem bei deiner Anforderung auf *.xmp-Dateien zu verzichten sind Raw-Dateien. Die sind in der Regel heilig und dort sollte nichts hineingeschrieben werden. Ausnahme ist das dng-Format.
Aber auch Metadaten aus *.xmp-Dateien sollte ein vernünftiges Programm lesen und übernehmen können.
Winfried
Zur Zeit nutze ich Windows. Falls es relevante Vorteile hat hätte ich aber auch kein Problem für den Fotoworkflow ein Linuxsystem zu betreiben.
Das Dateiformat ist in der Tat eine interessante Frage - auch hier bin ich noch im Findungsprozess. Die Altbestände sind ohnehin alle JPEG und damit vermutlich unkritisch. Für neue Aufnahmen tendiere ich dazu die RAW Nachbearbeitung zeitnah abzuschließen und die Archivierung in JPEG zu realisieren. RAW-Dateien würde ich dann nur im Sonderfällen aufbewahren oder z.B. in ein geeignetes verlustloses Format (dng/tiff?) konvertieren.
Welche Programme unterstützen denn *.xmp-Dateien? Wenn dies ein verbreiteter Standard ist, wäre das für mich auch eine akzeptable Lösung.
Das Dateiformat ist in der Tat eine interessante Frage - auch hier bin ich noch im Findungsprozess. Die Altbestände sind ohnehin alle JPEG und damit vermutlich unkritisch. Für neue Aufnahmen tendiere ich dazu die RAW Nachbearbeitung zeitnah abzuschließen und die Archivierung in JPEG zu realisieren. RAW-Dateien würde ich dann nur im Sonderfällen aufbewahren oder z.B. in ein geeignetes verlustloses Format (dng/tiff?) konvertieren.
Welche Programme unterstützen denn *.xmp-Dateien? Wenn dies ein verbreiteter Standard ist, wäre das für mich auch eine akzeptable Lösung.
*.xmp ist ein Standard, der beschreibt wie Metadaten aufbereitet und in Bilddateien eingefügt werden. Direkt sollen *.xmp-Daten in jpg, tif, psd, dng eingebettet werden.
Da Formate von Raw-Dateien nicht öffentlich dokumentiert sind, werden da die Metadaten in *.xmp-Dateien gespeichert. IMatch unterstützt natürlich den *.xmp-Standard und verwaltet die *.xmp-Dateien zu den Raw-Dateien automatisch. D.h. lösche/verschiebe/kopiere ich ein Raw-Datei in IMatch, wird auch die zugehörige *.xmp-Datei gelöscht/verschoben/kopiert.
Die Frage bei Rohdateien ist eine andere:
Was speichert der jeweilige Raw-Konverter in den *.xmp-Dateien ab. Sinnvolle Meta-Daten (Schlagworte, GPS-Infos, Bewertungen) oder auch Datenmüll? Die Adobe-Produkte speichern sämtliche Arbeitsschritte der Raw-Bearbeitung in *.xmp ab. Das ist unter dem Aspekt der nichtdestruktiven Bearbeitung sinnvoll. In einer reinen Bilddatenbank sind diese Infos aus meiner Sicht entbehrlich.
Andere Raw-Konverter speichern solche Bearbeitunginformation in eigenen "Sidecar"-Dateien. Aber auch solche speziellen Sidecar-Dateien lassen sich mit IMatch verwalten.
Bewerte ich eine Raw-Datei in IMatch z.B. mit 3 Sternen, dann werden diese z.B. von Capture One oder Dxo übernommen. Adobe Produkte tun das sowieso.
Winfried
Da Formate von Raw-Dateien nicht öffentlich dokumentiert sind, werden da die Metadaten in *.xmp-Dateien gespeichert. IMatch unterstützt natürlich den *.xmp-Standard und verwaltet die *.xmp-Dateien zu den Raw-Dateien automatisch. D.h. lösche/verschiebe/kopiere ich ein Raw-Datei in IMatch, wird auch die zugehörige *.xmp-Datei gelöscht/verschoben/kopiert.
Die Frage bei Rohdateien ist eine andere:
Was speichert der jeweilige Raw-Konverter in den *.xmp-Dateien ab. Sinnvolle Meta-Daten (Schlagworte, GPS-Infos, Bewertungen) oder auch Datenmüll? Die Adobe-Produkte speichern sämtliche Arbeitsschritte der Raw-Bearbeitung in *.xmp ab. Das ist unter dem Aspekt der nichtdestruktiven Bearbeitung sinnvoll. In einer reinen Bilddatenbank sind diese Infos aus meiner Sicht entbehrlich.
Andere Raw-Konverter speichern solche Bearbeitunginformation in eigenen "Sidecar"-Dateien. Aber auch solche speziellen Sidecar-Dateien lassen sich mit IMatch verwalten.
Bewerte ich eine Raw-Datei in IMatch z.B. mit 3 Sternen, dann werden diese z.B. von Capture One oder Dxo übernommen. Adobe Produkte tun das sowieso.
Winfried
09.12.19, 18:27
Beitrag 5 von 12
Ich wollte eigentlich meine Imatch, die noch auf XP läuft, mal auf Windows 10 umstellen. Aber die Preise sind ganz schön gestiegen, von 60€ 2011 auf jetzt 120€.
Zitat: Siggiknipst 09.12.19, 18:27Zum zitierten Beitrag
Die Update waren bisher immer recht günstig. Allerdings weiß ich nicht, ob man noch von jeder beliebigen Version aufsteigen kann.
IMatch nutze ich auch seit Jahren und sehr zufrieden damit.
Die Update waren bisher immer recht günstig. Allerdings weiß ich nicht, ob man noch von jeder beliebigen Version aufsteigen kann.
IMatch nutze ich auch seit Jahren und sehr zufrieden damit.
11.12.19, 17:07
Beitrag 7 von 12
Zitat: RainerGausH 11.12.19, 15:07Zum zitierten Beitrag
Meine Version ist zu alt.
"Users with a license for IMatch 2018 get IMatch 2019 FOR FREE.
Users with a license for IMatch 2017 can upgrade to IMatch 2019 with a very fair discount.
No discounts are available for users of older IMatch version (IMatch 5 or IMatch 3)."
Meine Version ist zu alt.
"Users with a license for IMatch 2018 get IMatch 2019 FOR FREE.
Users with a license for IMatch 2017 can upgrade to IMatch 2019 with a very fair discount.
No discounts are available for users of older IMatch version (IMatch 5 or IMatch 3)."
Zitat: Siggiknipst 11.12.19, 17:07Zum zitierten BeitragZitat: RainerGausH 11.12.19, 15:07Zum zitierten Beitrag
Meine Version ist zu alt.
"Users with a license for IMatch 2018 get IMatch 2019 FOR FREE.
Users with a license for IMatch 2017 can upgrade to IMatch 2019 with a very fair discount.
No discounts are available for users of older IMatch version (IMatch 5 or IMatch 3)."
Es lohnt sich aber meiner Ansicht nach.
Wahrscheinlich ist es trotzdem für dich günstiger, als wenn Du alle Versionssprünge mitgemacht hättest ;-).
Meine Version ist zu alt.
"Users with a license for IMatch 2018 get IMatch 2019 FOR FREE.
Users with a license for IMatch 2017 can upgrade to IMatch 2019 with a very fair discount.
No discounts are available for users of older IMatch version (IMatch 5 or IMatch 3)."
Es lohnt sich aber meiner Ansicht nach.
Wahrscheinlich ist es trotzdem für dich günstiger, als wenn Du alle Versionssprünge mitgemacht hättest ;-).
13.12.19, 09:01
Beitrag 9 von 12
Zitat: RainerGausH 12.12.19, 17:41Zum zitierten Beitrag
Ich brauche keine aufgebauschte Funtionalität. Ich will einfach nur schnell den Ordner finden, wo sich das Foto befindet. Die Kategorie-Funktionalität, Suche, Übersichtlichkeit und Geschwindigkeit fand ich Klasse. Allerdings merkte ich ab einer gewissen Anzahl eine Verlansamung. So habe ich später dann nur ein Bild eines Motivs in die Datenbank übernommen. Auch wegen der Übersichlichkeit.
Zur Zeit benutze ich zur Suche den Windows-Explorer, da ich dem Ordner mit dem Aufnahmedatum ein Stichwort zugefügt habe. Ist nicht so komfortabel, aber Geld sparend. Als Bildbetrachter nutze ich Faststone, schnell und zeigt fast alles als Thumbnail an.
Ich brauche keine aufgebauschte Funtionalität. Ich will einfach nur schnell den Ordner finden, wo sich das Foto befindet. Die Kategorie-Funktionalität, Suche, Übersichtlichkeit und Geschwindigkeit fand ich Klasse. Allerdings merkte ich ab einer gewissen Anzahl eine Verlansamung. So habe ich später dann nur ein Bild eines Motivs in die Datenbank übernommen. Auch wegen der Übersichlichkeit.
Zur Zeit benutze ich zur Suche den Windows-Explorer, da ich dem Ordner mit dem Aufnahmedatum ein Stichwort zugefügt habe. Ist nicht so komfortabel, aber Geld sparend. Als Bildbetrachter nutze ich Faststone, schnell und zeigt fast alles als Thumbnail an.
17.12.19, 17:19
Beitrag 10 von 12
Ich habe die letzte für meine Lizenz gültige Version 3.6.0.118 runtergeladen und unter Windows 10 installiert. Scheint zu laufen, jedenfalls was meinen einfachen Bedürfnissen entspricht.
Zitat: Ax31 01.11.19, 16:02Zum zitierten Beitrag
Nope.
Sobald Du diesen Aufwand investierst, machst Du Dich von einer Software, mindestens aber von einem Dateisystem abhängig.
Sorry for the bad news.
Nope.
Sobald Du diesen Aufwand investierst, machst Du Dich von einer Software, mindestens aber von einem Dateisystem abhängig.
Sorry for the bad news.
Bin wirklich nicht firm in der Angelegenheit, aber ich spiele gerade auch ein wenig damit herum.
Anscheinend gibt es immer Probleme, wenn die zur Verwaltung der Metadaten eines Bildes verwendete Software ausgewechselt wird. Dementsprechend wäre es evtl. das sinnvollste, nur die grundlegenenden Standard-Metadaten zu verwenden, die im Bild selbst und nicht in der Software gespeichert werden. Weiterer Vorteil ist, die Daten bleiben erhalten, wenn die Datenbank die Grätsche macht. Oder man das Dateisystem wechselt.
Auf Stackexchange hatte ich eine sehr einfache Möglichkeit gefunden, exiftool dafür zu nutzen. Sollte ähnlich mit der Powershell unter Windows geben. Ist natürlich nicht das, was hier gesucht wird, aber ein Ansatz. Als Quick&Dirty kann man dabei auch die Option "-h" für exiftool setzen, den Output in eine .html Datei lenken, sich die bequem im Browser ansehen und die Suchfunktion des Browsers nutzen. Ist natürlich keine Lösung, aber vielleicht ein interessanter Ansatz. Vielleicht bastle ich mir mal etwas für meine Analog-Bilder :-)
Ganz unten im Artikel wird noch darauf hingewiesen, dass Windows 10 im Explorer die Suche unterstützt, z.B. mit "tags:summer". Da wird auch darauf hingewiesen, dass diese Suche nicht für .xmp in raw - Dateien geht.
Der Post ist hier:
https://photo.stackexchange.com/questio ... erture-etc
Scheint sich wirklich zu lohnen, sich mit den ganzen Optionen von exiftool zu beschäftigen.
Anscheinend gibt es immer Probleme, wenn die zur Verwaltung der Metadaten eines Bildes verwendete Software ausgewechselt wird. Dementsprechend wäre es evtl. das sinnvollste, nur die grundlegenenden Standard-Metadaten zu verwenden, die im Bild selbst und nicht in der Software gespeichert werden. Weiterer Vorteil ist, die Daten bleiben erhalten, wenn die Datenbank die Grätsche macht. Oder man das Dateisystem wechselt.
Auf Stackexchange hatte ich eine sehr einfache Möglichkeit gefunden, exiftool dafür zu nutzen. Sollte ähnlich mit der Powershell unter Windows geben. Ist natürlich nicht das, was hier gesucht wird, aber ein Ansatz. Als Quick&Dirty kann man dabei auch die Option "-h" für exiftool setzen, den Output in eine .html Datei lenken, sich die bequem im Browser ansehen und die Suchfunktion des Browsers nutzen. Ist natürlich keine Lösung, aber vielleicht ein interessanter Ansatz. Vielleicht bastle ich mir mal etwas für meine Analog-Bilder :-)
Ganz unten im Artikel wird noch darauf hingewiesen, dass Windows 10 im Explorer die Suche unterstützt, z.B. mit "tags:summer". Da wird auch darauf hingewiesen, dass diese Suche nicht für .xmp in raw - Dateien geht.
Der Post ist hier:
https://photo.stackexchange.com/questio ... erture-etc
Scheint sich wirklich zu lohnen, sich mit den ganzen Optionen von exiftool zu beschäftigen.