Als Anfänger eine Canon 5D kaufen

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Hlutwint Hlutwint Beitrag 1 von 33
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Hallo,

ich bin Hlutwint und recht blutiger Foto-Anfänger (Medion-Bridgekamera) sowie Cosplayer.
Nun möchte ich am liebsten den Schritt zu einer DSLR machen...
Durch meine Erfahrung als Cosplayer habe ich mich in den Bildlook der Canon 5D verliebt und habe momentan die Möglichkeit, eine gebrauchte 5D Mark IV zu kaufen. Ich weiß, dass das ganz schön gewagt ist, aber mein Bauchgefühl sagt mir schon seit über einem Jahr, dass das genau die Kamera ist, die ich haben möchte.
Leider reicht mein Budget gerade nur für die Kamera und ein Objektiv für ca. 400 Euro. Der Verkäufer ist noch ein wenig zögerlich, da er die Kamera lieber in erfahrene Hände geben will und mir gesagt hat, dass es Verschwendung wäre, die Kamera mit einem Billigobjektiv zu nutzen. Dies wäre ja nur vorübergehend, aber jetzt sind mir doch etwas Zweifel gekommen...
Ich möchte die Kamera hauptsächlich nutzen, um mich selbst zu fotografieren, um unabhängiger von Cosplay-Fotografen zu werden. Das ist bei Cosplayern durchaus üblich. Ich habe ein sehr erfahrenes Cosplayvorbild, der sich ebenfalls mit einer 5D (zu Hause und outdoor) fotografiert. Zudem möchte ich andere Cosplayer fotografieren und mich in Richtung fineart Fotografie entwickeln. Naturaufnahmen reizen mich ebenso.
Haltet ihr meinen Plan für unvernünftig?
Oder gibt es ein anderes Vorgehen, was ihr mir empfehlen würdet?

Viele Grüße
Hlutwint
Markus Hack Markus Hack Beitrag 2 von 33
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Nur wenn die Leidenschaft für die Fotografie groß genug ist, dann ja!

Allerdings ist eine Kamera des Kalibers einer Canon 5D für einen relativen Anfänger in der Startphase mit viel Frust verbunden. Es gehört nämlich eine Portion erlerntes Wissen dazu das Potential der Kamera zu nutzen. Viele Fotos werden sich gerade am Anfang kaum von denen einer günstigeren Kamera unterscheiden. Der Look eines Bildes ist übrigens kaum von einer Kamera abhängig. Technisch ist da zuerst das Licht und dann das Objektiv von Bedeutung, irgendwann später kommt die Kamera.

Jetzt erst einmal eine Gegenfrage:
Mit welchen Kameras wurde bisher fotografiert und wie viel Erfahrung gibt es in der Bildnachbearbeitung?

Ein gescheites 50mm Objektiv bekommt man schon für rund 400 Euro. Da kann man die 5D schon ausreizen. Allerdings ist der Trend zu beobachten, dass man weg von Kameras mit Spiegel geht. Neue System-Kameras die es mit einer Canon 5D Mark IV aufnehmen können gibt es einige. Allerdings ist das dann auch wieder die Frage nach dem Budget. Spontan fällt mir da die Nikon Z6 ein, für die es in Kürze den Nachfolger Z6 II gibt. Der Preis wird wahrscheinlich deutlich sinken.
Calmo Calmo Beitrag 3 von 33
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Ist rein eine Frage deiner Lernwilligkeit.
Weil die Kamera machts nicht von selber.
Tu es einfach.
Hlutwint Hlutwint Beitrag 4 von 33
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Danke für eure Antworten! Das ermuntert mich in meiner Entscheidung, die Kamera zu kaufen.
Mit Frust kenne ich mich aus und kann damit umgehen.
Cosplayen ist 90% Frust, aber man macht es für die 10%, die toll sind!
Hab z.B. dieses Jahr 5 Monate lang ein Gruppenshooting auf einem Flugplatz fast in Eigenregie organisiert, das war stellenweise so frustrierend und stressig, aber eine Erfahrung und ich hab draus gelernt.
Wie gesagt, ich habe nur mit einer kleinen Medion-Bridgekamera fotografiert (21x optical zoom).
Mit Fotobearbeitung kenne ich mich gut aus, arbeite seit einem Jahr mit Photoshop und Lightroom und Gimp und Darktable kenne ich auch ein wenig.
@Markus: Kannst du mir ein 50mm Objektiv empfehlen? Ist dann sicher ne Festbrennweite, richtig?
Markus Hack Markus Hack Beitrag 5 von 33
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Das 50mm ist eine Festbrennweite.

Bezogen auf Preis, Bildqualität und Lichtstärke sind Festbrennweiten die erste Wahl. Zoom-Objektive sind bei ähnlicher Bildqualität deutlich teurer und meist lichtschwächer. Allerdings ist ein Zoom deutlich flexibler. Ich selbst benutze für nahezu alle Fotos nur zwei Objektive, ein 24mm-70mm/f2.8 und ein 70mm-200mm/f2.8 für Konzerte, Events und so weiter. Man muss dabei aber auch wissen, dass man mit einer Brennweitenänderung nicht nur den Bildausschnitt verändert, sondern auch die Bildwirkung.

Eine Festbrennweite ist vielleicht gerade für einen Anfänger eine lehrreiche kreative Herausforderung.

https://www.fotokoch.de/Canon-EF-50mm-f ... m=referral

Hier eine Video zum Thema Brennweite und Bildwirkung: https://www.youtube.com/watch?v=BOzEFD7cnKs
Hlutwint Hlutwint Beitrag 6 von 33
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Ja, all das hab ich zu Zoom-Objektiven und Festbrennweiten schon gehört. Trotzdem fällt es mir sehr schwer, mich zu entscheiden!
Danke für den Link mit der Festbrennweite, die ist ja sogar für Vollformat geeignet.
Das klingt schon echt super.
Ist die 50mm-Festbrennweite auch geeignet, um in kleinen Räumen zu fotografieren, ohne, dass der Raum dadurch gedrungen erscheint?
Du nutzst also Zoomobjektive, weil du bewegliche Motive wie auf Konzerten etc. fotografierst und damit flexibler bist?
Vielleicht sollte ich wirklich mir ne Festbrennweite holen, weil meine Motive sich eher nicht schnell bewegen.
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 7 von 33
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Zitat: Hlutwint 09.11.20, 15:03Zum zitierten BeitragLeider reicht mein Budget gerade nur für die Kamera und ein Objektiv für ca. 400 Euro. Der Verkäufer ist noch ein wenig zögerlich, da er die Kamera lieber in erfahrene Hände geben will und mir gesagt hat, dass es Verschwendung wäre, die Kamera mit einem Billigobjektiv zu nutzen.400€ scheinen mir zunächst verdächtig günstig.
Das Objektiv dürfte allerdings "nix wert" sein, brauchbar nur für Funktionstests.
Kameraseitig könnte eine hohe Zahl von Auslösungen das Risiko eines Ausfalls erhöhen.

Das Angebot ist eher etwas für Leute, die umfassend ins Vollformat wollen und so viel für Objektive verplant haben, dass ein neuer oder fast neuer Body nicht mehr ins Budget passt.

Der grosse Sprung für Dich wäre der von Deiner Kompaktkamera auf DSLR. Any DSLR.
"Vollformat" wäre nur ein vergleichsweise kleiner Schritt mehr.
Dazu müssen aber die Objektive mitspielen.

Du willst eine ambitionierte Kamera für kleines Geld?
Ende 2010 kamen die Canon EOS 60D, die Nikon D7000 und die Pentax K-5 auf den Markt, die aus heutiger Sicht eine gute Basis-Peilmarke sind.
Gebraucht sollten sie alle für jeweils unter 200€ zu bekommen sein, für jeweils um die 200€ hat man bei all diesen Systemen gebraucht bereits eine Auswahl wirklich guter Standardzooms, für etwa die Hälfte kann man jeweils an eine "erste Festbrennweite" kommen.

;-) Michael
TLK TLK   Beitrag 8 von 33
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Zitat: Hlutwint 10.11.20, 20:33Zum zitierten BeitragIst die 50mm-Festbrennweite auch geeignet, um in kleinen Räumen zu fotografieren, ohne, dass der Raum dadurch gedrungen erscheint?An KB/VF brauchst Du Dir mE beim Einsatz eines 50ers diesbezüglich wenig Gedanken zu machen; es ist da schlicht und einfach eben Normalbrennweite, d.h., es entspricht dem gewohnten Blickfeld.
Es gibt von Canon selbst nicht nur das 50/1.4, sondern auch ein 50/1.8 (hier ist das STM zu bevorzugen), welches deutlich günstiger im Preis und von der Abbildungsleistung ebenfalls gut ist. Und solange man nicht zwingend die Blenden 1.6 und 1.4 braucht, wird man da auch kaum etwas vermissen.
Ich selbst habe an Canon zwei 50/1.8er und das 50/1.4er von Canon sowie das 50/1.4er (Art) von Sigma praktisch eingesetzt und kann Dir ggf. (bei Bedarf) auch etwas zu meiner Einschätzung dieser 4 Objektive sagen - wiewohl dies freilich meine ganz und gar subjektive Sichtweise ist.

Ich bevorzuge übrigens grundsätzlich Festbrennweiten gegenüber Zoomobjektiven, was aber mit Sicherheit nichts damit zu tun hat, wie schnell oder langsam sich die Motive bewegen.
Michael L. aus K. Michael L. aus K.   Beitrag 9 von 33
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... also das EF24-105 STM ist garnicht so schlecht und liegt preislich z. Z. deutlich unter 400 Euro. Dazu dann noch eine höhergeöffnete Festbrennweite wie das ef 50/1,8 STM für ca. Euro 100,--. Damit kann man schon mal sehr gut anfangen und lernen, auf was man als nächstes sparen möchte.
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 10 von 33
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Hallo Hlutwint, Du erscheinst mir so motiviert und ausreichend vorgebildet, dass Dir diese Canon 5D Mark IV durchaus gut zu Gesicht stünde. Es ist eine robuste Kamera, die selbst im Anfängermodus gute Bilder liefert. Doch glaube ich bei Dir, dass Du mit den manuellen und dann meistens besseren Einstellungen an Blende, Verschlusszeit, ISO usw. schnell vertraut wirst. Auch weil Du aufgrund Deines Hobbies fototechnisch großen Bedarf hast und kameramäßig ständig im Einsatz sein wirst. Deswegen solltest Du nicht am verkehrten Ende sparen, es ist ja fast schon quasi Dein Arbeitswerkzeug, so intensiv wie Du dieses Cosplay betreibst.

Darf ich mal nachfragen, was das Canon-Schätzchen kosten soll?

Zitat: der gelbe Fisch 10.11.20, 20:59Zum zitierten BeitragZitat: Hlutwint 09.11.20, 15:03Zum zitierten BeitragLeider reicht mein Budget gerade nur für die Kamera und ein Objektiv für ca. 400 Euro.400€ scheinen mir zunächst verdächtig günstig.
Das Objektiv dürfte allerdings "nix wert" sein, brauchbar nur für Funktionstests.
Kameraseitig könnte eine hohe Zahl von Auslösungen das Risiko eines Ausfalls erhöhen.


Denn ich nehme an, die 400 Euronen stehen Dir noch zusätzlich zum Kameraanschaffungspreis zur Verfügung. Vielleicht solltest Du doch noch ein wenig draufpacken und Dir ein hochwertiges Zoomobjektiv gönnen. Sowas läßt sich heutzutage günstig und oft sogar kostenlos per Ratenkauf finanzieren.

Nicht falsch verstehen, ich bin kein Freund generell von Anschaffungskrediten oder Ratenkäufen, und Urlaub auf Pump käme für mich schon gar nicht in Frage, aber hier wäre es ja etwas für Dich Wertbeständiges bzw. eine Basis für Deine Fotografie in den nächsten Jahrzehnten, selbst wenn der Body vielleicht in wenigen Jahren den Geist aufgeben sollte. Und es handelt sich ja schon um eine Aktivität, die für Dich offenbar großer Lebensinhalt ist.

Deswegen schlag´ zu, und auch die anderen Vorschläge hier für das passende Objektiv kann ich nur unterschreiben. Lieber eine hochwertige 50mm-Festbrennweite nehmen anstatt das preisgleiche Billigzoom. Denn Ausschnittsvergrößerungen am PC oder Croppen an der Kamera deckt auch schon das ein oder andere Motiv ab, welches Du ansonsten mit dem Standardzoom machen könntest.
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 11 von 33
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Erschreckend. Hier scheinen echt einige zu glauben, ein Anfänger könne mit einer 5D nichts anfangen.
Veterinärtheologe Veterinärtheologe Beitrag 12 von 33
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Warum nicht gleich was gutes? Es ist doch bekannt, wer billig kauft, kauft zweimal, daher schlage ich vor gleich
zur Hasselblad H6D-400c Multishot greifen
Albrecht D Albrecht D Beitrag 13 von 33
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Zitat: Veterinärtheologe 16.11.20, 10:45Zum zitierten BeitragWarum nicht gleich was gutes? Es ist doch bekannt, wer billig kauft, kauft zweimal, daher schlage ich vor gleich
zur Hasselblad H6D-400c Multishot greifen
Ein schlechter Witz, meinst du nicht?
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 14 von 33
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Hm die 5d ist schon eine ziemliche Investion als 1. Dslr. Aber wenn es das Budget hergibt und du wirklich überzeugt bist das du richtig in die Fotogfrafie einsteigen willst, warum nicht. Aber ein bisschen muss ich deinem Bekannten recht geben eine miese Linse auf der 5d macht keinen sinn. Dann lieber beim Body etwas sparen dafür gute Linsen kaufen.

Bei deinem angestrebten Verwendungszweck wäre auch eine 6d geeignet. Ich kenne zwar die Preise in Dland nicht so genau, aber hier bekommst du eine neue 6d Mark II mit 24-105 f4 L IS II für einen ähnlichen Preis wie gute gebrauchte 5d M IV.
Und dein Budget würde etwas geschont werden. Denn meistens kommen noch Kleinigkeiten dazu die sich aber auch summieren. Ersatzakku, Stativ, Speicherkarten, gute Tasche/Rucksack, Blitz und Reflektor usw.

Wenn es doch die 5d sein soll empfehle ich das 24-105 f4 (die alte Version), die bekommt man gebraucht recht günstig und ist eine gute immer drauf Linse. Für deinen Zweck ist das ideal weil du vom Wetwinkel bis zum leichten Tele versorgt bist.
Zusätzlich ein lichtstarkes 50mm wie das schon empfohlene Canon EF 50mm f1.4 wäre natürlich super auch wenn das Budget dann wahrscheinlich etwas gedehnt würde.
Pik Sibbe Pik Sibbe Beitrag 15 von 33
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Zitat: Hermann Klecker 16.11.20, 02:21Zum zitierten BeitragErschreckend. Hier scheinen echt einige zu glauben, ein Anfänger könne mit einer 5D nichts anfangen.

Du sprichst mir aus der Seele, Hermann! Oder sie fürchten heranwachsende Konkurrenz und wollen die Neueinsteiger erst mal klein halten ;-) .

Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen bei der Frage DSLR, Systemkamera oder doch nur eine typische Anfängerknipse: man braucht nämlich viel mehr Erfahrung, Wissen und Geschick als bei einer DSLR, um mit einer Kompakten auch nur annähernd so gute Bilder auch bei schwierigen Lichtsituationen herauszuholen wie eben mit einer System-oder DSLR-Kamera.

Was da trotzdem noch manuell einstellbar ist, erweist sich oft als Fummelarbeit und ist längst nicht so griffig. Ein solider Druckpunkt fehlt oftmals bzw. die winzigen Knöpfchen und sonstigen Bedienelemente sind eher für zarte Damenhände geschnitten und vermitteln oft ein schwammiges Gefühl.

Ein Beispiel: Meine Panasonic FZ-5 ist eine taugliche Regenwetterkamera und dafür habe ich sie auch angeschafft. Jedoch bietet sie mir nur zwei einstellbare Blenden, die je nach Brennweite auch noch variieren. So bin ich oft gezwungen, insbesondere bei LowLight, viel häufiger mit der ISO-Zahl hochgehen zu müssen, um noch halbwegs Schärfentiefe zu erzielen oder noch verwacklungsfreie Zeiten einstellen zu können. Dem Anfänger wird man die Automatik empfehlen, welche jedoch bei vielen Konsumerkameras oft zu helle und matschige Bilder liefert. Zumindest in der Natur mache ich die Beobachtung, dass viele Automatiken zu hell belichten.

Drückt mal einem gestanden DSLR-Fotografen ´ne kleine Kompakte in die Hand oder gar ein Handy: er wird sich oftmals sehr schwer damit tun.
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