Erbmasse Olympus OM-1 und OM-2

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bubile0302 bubile0302 Beitrag 1 von 16
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Ich habe vor Kurzem zwei analoge Kameras Marke Olympus OM-1 und OM-2 mit einigen zusätzlichen Objektiven geerbt und würde diese gerne nutzen. Ich weiß nur nicht, wo ich anfangen soll...Gibt es in Bonn oder in der Nähe die Möglichkeit, die Kameras technisch zu überprüfen und sich die ersten Schritte erklären zu lassen?
mk1967Exakta mk1967Exakta Beitrag 2 von 16
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Na, herzlichen Glückwunsch zu den beiden schmucken Apparaten erst mal :-).

Ich war letztens in unserer schönen alten Hauptstadt, bin herumgeschlendert, und wenn ich mich richtig erinnere, gab es am Marktplatz tatsächlich noch Foto Brell. Die sollten das eigentlich können.

Aber auch als Nicht-Olympus-Kenner würde ich erst mal davon ausgehen, daß die beiden Arbeitspferde soweit funktionieren, und mich einfach per Bedienungsanleitung drüber hermachen.

Falls du letztere nicht haben solltest - ich finde sie gerade auf englisch im bewährten Angebot von Mr. Butkus...
https://butkus.org/chinon/olympus/olymp ... s_om-2.htm

... und auf deutsch sofort zwei Filmchen auf dem bekannten Portal:
https://www.youtube.com/watch?v=LT_zkM8Nwbg
https://www.youtube.com/watch?v=xlAf5EFwOU4
https://www.youtube.com/watch?v=X34JXR3nRcI
Das erste scheint informativ zu sein, und das zweite und das dritte sind erfahrungsgemäß mindestens unterhaltsam.
Die Autorin des ersten Films hat sogar noch einen Spezialfilm zum Filmeinlegen in die OM-2 gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=g82kYslmsi0

Michael
Reiner Be Punkt Reiner Be Punkt Beitrag 3 von 16
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Ja, Glückwunsch! :-)

Der Anfang beginnt mit den Batterien - für die OM2 kein Problem, für die OM1 werden vermutlich (wenn noch nicht adaptiert) 1,35 V-Batterien benötigt. Seinerzeit Quecksilberbatterien, heute entweder Hörgerätebatterien oder Vergleichbares. Ansonsten: kein Problem, die OM1 benötigt die Baterie nur für den Belichtungsmesser und funktioniert ansonsten auch ohne.

Empfehlenswerte (antiquarisch zu findende) Literatur: Franz Pangerl - Die Welt des OM-Systems.

Viel Spaß mit den beiden!
Peter-W Peter-W   Beitrag 4 von 16
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Zitat: Reiner Be Punkt 25.07.24, 14:36Zum zitierten BeitragDer Anfang beginnt mit den Batterien - für die OM2 kein Problem, für die OM1 werden vermutlich (wenn noch nicht adaptiert) 1,35 V-Batterien benötigt. Das kann ich so nicht stehe lassen. Gerade bei der OM2 ist die richtige Batteriespannung wichtig weil durch ihr besonderes Messsystem ist sie auch besonders anfällig für falsche Spannung.
Die OM2 gibt es in zwei Versionen als OM2 und OM2n (New). Die OM2n verträgt ohne Probleme die 625PX mit 1,5V. Die ältere OM2 braucht aber wie keine andere Kamera ihrer Zeit die korrekte Spannung von 1,35V.

Bei allen anderen Kameras mit 1,35V benutze ich ohne Probleme auch 625PX mit 1,5V.
Albrecht D Albrecht D Beitrag 5 von 16
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Im "Das große Olympus- Buch" von L.A. Mannheim steht drin, dass die OM-2 (ohne"n") die SR 44 benötigt, die OM1 eine 1,35V Batterie. Die OM-2n kommt in diesem Buch zwar vor, aber über deren Batterien wird da nichts geschrieben. Also werden beide OM-2-Modelle mit den SR 44 betrieben.

Gruß
Albrecht
Analogue Analogue Beitrag 6 von 16
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OM-2 Anleitung Seite 7 :"Insert two 1,5V silver oxide batteries SR44..." Dann weiter keine Alkaline oder Lithium Batterien.
bubile0302 bubile0302 Beitrag 7 von 16
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Hallo zusammen,

vielen Dank für die Tipps. Ich war heute tatsächlich bei Foto Brell in Bonn und wurde freundlich beraten. Entweder kann ich die Kameras für 90 Euro verkaufen oder selbst mit Verschleißteilen, Dichtungen etc. (habe es nicht so richtig verstanden) selbst auf Vordermann bringen. Ich bin absoluter Leihe und kann es nicht einschätzen, ob ich mich daran wagen soll. Wie würdet Ihr die Lage einschätzen?

Viele Grüße
Lejla
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 8 von 16
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Zitat: bubile0302 25.07.24, 19:37Zum zitierten BeitragEntweder kann ich die Kameras für 90 Euro verkaufen oder selbst mit Verschleißteilen, Dichtungen etc. (habe es nicht so richtig verstanden) selbst auf Vordermann bringen.
Wurden die Kameras in Augenschein genommen?
Albrecht D Albrecht D Beitrag 9 von 16
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Zitat: Analogue 25.07.24, 18:22Zum zitierten BeitragDann weiter keine Alkaline oder Lithium Batterien. Ich nehme immer die Alkali-Batterien, weil die leichter zu bekommen sind. Kamera funktioniert einwandfrei.

Gruß
Albrecht
bubile0302 bubile0302 Beitrag 10 von 16
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Zitat: der gelbe Fisch 25.07.24, 21:11Zum zitierten BeitragZitat: bubile0302 25.07.24, 19:37Zum zitierten BeitragEntweder kann ich die Kameras für 90 Euro verkaufen oder selbst mit Verschleißteilen, Dichtungen etc. (habe es nicht so richtig verstanden) selbst auf Vordermann bringen.
Wurden die Kameras in Augenschein genommen?


Ja, wurden sie.
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 11 von 16
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Dann frag doch bitte nach, ob die Lichtdichtungen und der Spiegel Kämpfer unbedingt sofort erneuert werden müssen.
Reiner Be Punkt Reiner Be Punkt Beitrag 12 von 16
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Prinzipiell können neue Dichtungen und Spiegeldämpfer nicht schaden und man kann die Arbeiten (zumindest die Dichtungen) relativ einfach erledigen. Die Materialkosten sind gering.

Ich würde mit beiden Kameras mal je einen Testfilm durchjagen, eventuell sogar mit beiden gleichzeitig die selben Motive. Dann kann man am ehesten ´rausfinden, ob unmittelbare Arbeiten notwendig sind. Lichtlecks sind so schnell zu identifizieren. Dafür reicht eigentlich ein einfacher Film aus der Drogerie und eine Standardentwicklung.
mk1967Exakta mk1967Exakta Beitrag 13 von 16
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Zitat: bubile0302 25.07.24, 19:37Zum zitierten Beitragmit Verschleißteilen, Dichtungen etc. (habe es nicht so richtig verstanden)
Die Lichtdichtungen sitzen in der Fuge zwischen (geschlossener) Rückwand und Gehäuse. Bei geöffneter Rückwand kann man sie sehen - sehr dünne dunkle Streifen aus Schaumstoff oder so was ähnlichem. So was gammelt natürlich in 40, 50 Jahren gern mal ab.

Der Spiegeldämpfer sorgt dafür, daß der beim Auslösen hochklappende Schwingspiegel nicht mit Rambazamba gegen die harte Oberfläche der Spiegelkasten-Decke knallt. Dürfte ähnlich von Alterung betroffen sein wie die Lichtdichtungen.

Wie Reiner schon geschrieben hat, kostet die Erneuerung nicht viel. Ich war im Falle meiner Kameras faul, habe es bei einem kleinen Reparateur machen lassen, der geschickter ist als ich, und gerade mal 40 Ocken pro Gehäuse berappt (Material davon die Hälfte).
Das generelle Procedere, wie es bei den Olympus-Gehäusen ähnlich laufen dürfte, wird u.a. hier durch eine andere Werkstatt geschildert:
https://contax-cameras.reconact.com/con ... -erneuern/

Inwieweit die beiden Olympus-Kameras darüber hinaus spezifische Verschleißteile haben, werden sicherlich Kenner sagen können. Bei meinen Canon-New-F-1- und ähnlich alten Contax-Gehäusen fallen mir da spontan keine typischen Teile ein. Ob ihres Alters werden die OM-1 und OM-2 mindestens ähnlich robust sein.

Übrigens scheint es hier https://www.oly-forum.com/topic/29014-h ... ent=423958 zumindest schon mal Hinweise auf Preise des Jahres 2021 zu geben. Das besagte Forum deutet darauf hin, daß es in der rheinischen Region zumindest zeitweise sog. Olympus-Stammtische gab - vielleicht kennt man sich ja auch dort aus.
der gelbe Fisch der gelbe Fisch   Beitrag 14 von 16
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Zitat: Peter-W 25.07.24, 15:22Zum zitierten BeitragDas kann ich so nicht stehe lassen. Gerade bei der OM2 ist die richtige Batteriespannung wichtig weil durch ihr besonderes Messsystem ist sie auch besonders anfällig für falsche Spannung.Ist trotzdem kein Problem, wenn man sich an die Vorgabe "SR 44" hält.
Nach Deiner Lesart gehören dann also bei der OM-2 weder die LR 44 noch alte Quecksilberbatterien (V 675 PX) hinein.
Reiner Be Punkt Reiner Be Punkt Beitrag 15 von 16
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Zitat: mk1967Exakta 27.07.24, 15:40Zum zitierten BeitragDie Lichtdichtungen sitzen in der Fuge zwischen (geschlossener) Rückwand und Gehäuse. Bei geöffneter Rückwand kann man sie sehen - sehr dünne dunkle Streifen aus Schaumstoff oder so was ähnlichem. So was gammelt natürlich in 40, 50 Jahren gern mal ab.

Der Spiegeldämpfer sorgt dafür, daß der beim Auslösen hochklappende Schwingspiegel nicht mit Rambazamba gegen die harte Oberfläche der Spiegelkasten-Decke knallt. Dürfte ähnlich von Alterung betroffen sein wie die Lichtdichtungen.


Die Lichtdichtungen korrekt einzusetzen ist keine große Kunst. Für den Austausch der Spiegeldämpfer ist bei den OMs die große Frontöffnung ein Vorteil. Hier ist allerdings etwas Feingefühl nötig, aber es ist auch keine Fertigkeit, die man erst nach jahrelanger Übung in tibetanischen Klostern zu beherrschen lernt.

Zu den Batterien: SR44 ist für die OM2, egal welches Modell, zu bevorzugen, auch weil sie deutlich länger halten. Mit zwei LR44 passen die Ergebnisse aber genauso. Vorteil der LR44: sie ist fast überall zu kriegen und deutlich billiger, Nachteil: sie hält bei weitem nicht so lange.
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