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Tim Klopfleisch Tim Klopfleisch Beitrag 1 von 14
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Hallo Fotofreunde,

ich habe vor einer Weile eine Olympus FTL von meiner Familie bekommen und habe nun die analoge Fotografie für mich entdeckt. Aktuell lass ich meine Filme und Abzüge von Drogerien und lokalen Fotolaboren entwickeln.

Ich habe mich jetzt selbst ein bisschen mit der Entwicklung auseinander gesetzt und konnte auch einen Vergrößerer zu einem guten Preis ergattern und bin jetzt dabei mir den Rest nach und nach zu besorgen.
So wie der Geldbeutel es zulässt.

Ich möchte mit Farbnegativen anfangen (ich weiß das S/W wohl besser für Anfänger geeignet ist).
Und Frage mich jetzt was die beste Lösung für den *nassen* Part für die Foto Entwicklung ist.
Ich schaue gerade aktuell immer nach Prozessoren wobei der Preis dafür meistens relativ hoch ist, ich habe auch davon gelesen das die Entwicklung auch in Schalen wie bei der S/W Entwicklung funktioniert oder ist ein einzelner Entwicklungstank für den Anfang erstmal ausreichend?

Also sollte ich unbedingt warten bis ich einen Prozessor bekomme oder könnt ihr mir vielleicht einen Entwicklungstank entfernen mit dem ich erstmal starten kann?

Viele Grüße,
Tim
schnippelbippel schnippelbippel Beitrag 2 von 14
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Grüß dich Tim,
ich nutze bisher einen AP-Filmtank, für S/W und C41-Entwicklung. Den AP-Tank kann ich dir schonmal nicht empfehlen, das ist die billige Alternative zum Jobo-Tank. Leider ist der nicht wirklich wasserdicht, und beim Aufspulen hab ich schon ab und zu die Krise bekommen. Mittlerweile habe ich den Dreh raus, die Negative möglichst in einem Versuch aufzuspulen und nutze ein Tuch, damit ich meine Hände beim Schwenken trocken bleiben... Den Jobo-Tank werde ich mir dennoch mal zulegen.

Ich habe bisher nur mit dem Cinestil C-41 Set entwickelt, ein 2-Bad Prozess (eigentlich 3, zzgl. Stabilisierer) für bis zu 24 Filme (lt. Verpackung - KB-Filme sind es wesentlich weniger). Wird in mehreren Fläschchen geliefert und muss man sich selbst gemäß Anleitung anmischen, ist aber nicht weiter schwierig.

Nun zur Temperierung. Nachdem ich den Entwickler und das Blix angesetzt hab, stell ich die Flaschen in einen Topf, den ich in der Badewanne platziert hab. Topf mit Wasser zwischen warm und heiß befüllen, Flaschen ab und an schwenken und die Temperatur messen.
Ich weiß nicht, wie sich das bei anderen Entwicklungskits verhält, bei dem Cinestil kommt es nur auf die genaue Temperatur des Entwicklerbades an. Die muss exakt 39°C sein, was ich bisher immer ohne Probleme durch meine einfache Methode hinbekommen hab. Man muss nur stetig messen, bisschen schwenken... Gibt wahrscheinlich bequemere Methoden, diese hier hat aber auch gut funktioniert.
Das Blix muss zwischen 20-40 °C warm sein, wenn ich das richtig im Kopf hab. Stabilisierer braucht nur Zimmer-Temp. Kommt hier also nur auf die genaue Temperierung einer Flüssigkeit an.

Entsprechend der Anleitung dann arbeiten, fertig. Ergebnisse lade ich evtl. auch hier mal hoch, bisher nutze ich nur lomography für meine Uploads. Hier einen Link davon zu posten kommt sicher nicht so gut an...

Grüße, Lennart
motion blur motion blur Beitrag 3 von 14
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Ich würde trotzdem mit Schwarzweiß anfangen. Das ist einfacher. SW geht bei 20 Grad, Farbe will bei 38 Grad Celsius entwickelt werden (bzw 100 Grad Fahrenheit) und das muss auch auch ~0,2 Grad genau gehalten werden damit es ordentlich wird. Die Farbabzüge musst du dann in totaler Dunkelheit machen, während SW eine Dukalampe erlaubt. Zum Erfahrung sammeln is Schwarzweiß klar besser und einfacher.
Ehemaliges Mitglied Ehemaliges Mitglied Beitrag 4 von 14
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ich würde von Selbstverarbeitung bei Farbe komplett die Finger lassen, Negativ wie Positiv - wohl wissend daß diese Meinung nicht die Zustimmung der Herrn R.R. aus "hinter-Hamburg" findet...
;-)
*duckundwech*
Albrecht D Albrecht D Beitrag 5 von 14
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Zitat: motion blur 05.05.21, 08:05Zum zitierten BeitragIch würde trotzdem mit Schwarzweiß anfangen. Das ist einfacher. SW geht bei 20 Grad, Farbe will bei 38 Grad Celsius entwickelt werden (bzw 100 Grad Fahrenheit) und das muss auch auch ~0,2 Grad genau gehalten werden damit es ordentlich wird. Die Farbabzüge musst du dann in totaler Dunkelheit machen, während SW eine Dukalampe erlaubt. Zum Erfahrung sammeln ist Schwarzweiß klar besser und einfacher.Ich habe es lange Zeit gemacht, aber jetzt scanne ich meine Negative und lass die Fotos bei einem Dienstleister entwickeln.

Das mit den 38° C stimmt bei Papier nicht, man sie kann sie in der Schale bei 22-24° entwickeln, und mit einer passenden LED-Leuchte braucht man keine absolute Dunkelheit.

Meine Filme hatte ich mit der Teperaturabfallmethode entwickelt, also Entwickler mit 40° eingefüllt, nach der Hälfte der Entwicklungszeit die Temperatur korrigiert und den Bleichfixierer eingefüllt, und das mit der Kippmethode. Hat funktioniert. Mache ich jetzt allerdings nicht mehr.

Gruß
Albrecht
Albrecht D Albrecht D Beitrag 6 von 14
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Siehe auch hier:
https://www.fotocommunity.de/photo/scan ... d/45161474
Der Film, ein Polaroid Color 200 (Hersteller Konica) wurde mit der Temperaturabfallmethode bei Raumtemperatur entwickelt.

Gruß
Albrecht
Hermann Klecker Hermann Klecker   Beitrag 7 von 14
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Farbe auf Kleinbild kannst Du nach wie vor gut im Drogeriemarkt entwickeln lassen. Ist auch unterm Strich günstiger. Aber wir machen das ja nicht, um Geld zu sparen sondern aus Freude am Hobby.

Prozessoren sind easy. Ich habe meinen beim letzten Umzug sogar verschenkt, damals auch in der fc gebraucht gekauft. Die können super gut die Temperaturen halten. Aber das geht auch anders ganz gut. (Wasserbad)
Auch für C-41, also Farbnegativ, kannst Du mit einer kleinen Entwicklungsdose beginnen.

Für E-6, also Farbdia sind meines Wissens die Toleranzen bei den Temperaturen und Zeiten so gering, dass du da wirklich einen Prozessor nehmen solltest. Ich habe selbst nie E-6 entwickelt. Das war mir einfach zu riskant, wegen der relativ hohen Temperaturen und der geringen Toleranzen.

Kauf Dir diese Ziehamonika-Flaschen für die Arbeitslösungen. Die kannst Du zusammendrücken und so alle Luft aussperren. Das ist total praktisch. Die kannst Du aber wegen der Falten nie wirklich sauber reinigen. Also nimm sie immer nur für die selbe Chemie. Also immer nur für C-41-Entwickler und die anderen Bäder und wenn Du mal SW machst, dann besorg dafür neue "Flaschen". Du brauchst aber nicht für jede Entwicklermarke jeweils eigene Flaschen zu nehmen.

In Schalen willst du keine Rollfilme entwickeln. Das ist für Papier und eine Notlösung für Planfilm.
Ich hab wenig Erfahrung mit Farbe. Ich meine aber, da gibt es Sets für die Farbentwicklung von Papier bei Raumtemperatur. Da genügen Schalen völlig. Zur not legst Du die in Wasserbäder, also in größere Schalen mit Wasser, das Du auf Temperatur hältst.

Randnotiz zur Temperatur. Meinen Prozessor hab ich bei Walo im Tessin gekauft. Also fast schon Italien. Der meinte, er wisse nicht, ob die Heizung funktioniere. Er habe da eh nur Wasser mit Eis rein getan, um die "Raumtemperatur" zu erzeugen. :-)
Mike46 Mike46 Beitrag 8 von 14
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Hallo,
mal eine Frage am Rande, da ich mich auch für die Negativ Entwicklung bei Farbfilm interessiere, bei KB sind natürlich Drogerien günstiger, bei Mittelformat ist das ne ganz andere Sache :-), so es über die Drogerie überhaupt klappt.
Bei SW hab ich bis jetzt immer bei Raumtemperatur entwickelt, was auch immer gut geklappt hat, bei Farbe ist das Temperieren aber wohl sehr wichtig, ginge das auch mit einem Aquarien Heizstab und einer Wasserpumpe?
Damit könnte man leicht 30° stabil halten, reicht das?
schnippelbippel schnippelbippel Beitrag 9 von 14
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Zitat: Mike46 06.05.21, 13:01Zum zitierten BeitragHallo,
mal eine Frage am Rande, da ich mich auch für die Negativ Entwicklung bei Farbfilm interessiere, bei KB sind natürlich Drogerien günstiger, bei Mittelformat ist das ne ganz andere Sache :-), so es über die Drogerie überhaupt klappt.
Bei SW hab ich bis jetzt immer bei Raumtemperatur entwickelt, was auch immer gut geklappt hat, bei Farbe ist das Temperieren aber wohl sehr wichtig, ginge das auch mit einem Aquarien Heizstab und einer Wasserpumpe?
Damit könnte man leicht 30° stabil halten, reicht das?


Such dir einfach ein C41-Kit deiner Wahl raus. Entwickler-Temperatur muss meist bei 39°C liegen. Wenn das das Heizelement schafft und die Pumpe auch sauber ist, sollte das kein Problem geben. Insofern das Blix oder der Entwickler nicht die Dichtungen der Pumpe auflöst... Falls du es ausprobierst, kannst du gern mal berichten! Hatte nämlich überlegt es genauso auszuprobieren, sollte meine Topf-Methode mir mal zu umständlich werden
TomS.. TomS.. Beitrag 10 von 14
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1) Wenn du ein Tetenal-Kit nimmst (es geht aber auch Digibase etc). Dann hast du im Waschzettel schon mal Zeitangaben für 30°, 38° und 42°. Es gibt auch ausgetestete Zeitangaben für 25° bzw 20° aber da wird einem langweilig.

2) Wenn du die 30°-Variante nimmst (da sind die Negative auch etwas feiner durchzeichnet) brauchst du nicht viel Aufwand betreiben. Die Dose inkl. Film vorwärmen und bei knapp über 30° Entwickler einfüllen. Zwischen dem Kippen einfach in den Händen halten und die landest nach 8 Minuten bei knapp unter 30°. Danach mit den Blix das gleiche Spiel. Der Dreibad-Entwickler ist bei weitem nicht so empfindlich wie der ursprüngliche C41 Prozeß. Die Angaben hat man in den Manualen nie geändert, es gab aber von Tetenal eine sehr gute Versuchsreihe zu dem Thema, veröffentlicht in den Tetenal-News, wo sich zeigte, dass bei 30°+/- 1,5° die Ergebnisse (gemessen am Korrekturfaktor in der pos. Entwicklung) voneinander weniger stark abweichen als die Maskierung zwischen den Filmen.

3) Wenn man die C41 im Dreibadmodus noch weiter vereinfachen und ökonomisieren will dann geht das auch als single-shot Entwicklung. Es entfallen dann die Verlängerungsfaktoren und die Haltbarkeit verlängert sich auf bis zu 12 Monate.
Etzadle Etzadle Beitrag 11 von 14
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zur Negativ-Entwicklung Farbe hier ein guter Link

https://www.lomography.com/magazine/236 ... evelopment

Ich bin ein großer Fan der Farbnegativ-Eigenentwicklung. Es vergrößert den Spielraum, den man bei der Belichtung des Films, gerade in Richtung Pushen (pull habe ich noch nicht probiert, wie ich gestehen muß).

Ich mache viel 45° Grad. Da liegt die Entwicklungszeit bei 2 Minuten, da hält die Temperatur in der Regel auch in meiner durchaus "frischen" (manchmal sehr wohlwollend ausgedrückt) Dunkelkammer...

@ TomS.: Wie ist denn Dein Mischrezept bei der singleshot-Entwicklung auf 250 ml beim Entwickler?

Positiv-Entwicklung hatte ich bislang immer mit einer Entwicklungsmaschine gemacht. Ist derzeit aber eher nicht ganz so einfach, schlicht, wegen fehlender Papierkaufmöglichkeit bei konfektioniertem Papier (Rollen gibt es noch, aber das wollte ich für mich persönlich nicht auch noch anfangen).

gutes Gelingen
TomS.. TomS.. Beitrag 12 von 14
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Zitat: Etzadle 06.05.21, 19:14Zum zitierten Beitrag@ TomS.: Wie ist denn Dein Mischrezept bei der singleshot-Entwicklung auf 250 ml beim Entwickler?


Je 5ml A/B/C auf 250ml.

Auf der Lomo-Seite stimmen übrigens die Zeit/Temperaturkurven nicht. Da hat jemand etwas gar nicht verstanden.
arolfinger arolfinger Beitrag 13 von 14
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Zitat: Mike46 06.05.21, 13:01Zum zitierten BeitragHallo,
mal eine Frage am Rande, da ich mich auch für die Negativ Entwicklung bei Farbfilm interessiere, bei KB sind natürlich Drogerien günstiger, bei Mittelformat ist das ne ganz andere Sache :-), so es über die Drogerie überhaupt klappt.
Bei SW hab ich bis jetzt immer bei Raumtemperatur entwickelt, was auch immer gut geklappt hat, bei Farbe ist das Temperieren aber wohl sehr wichtig, ginge das auch mit einem Aquarien Heizstab und einer Wasserpumpe?
Damit könnte man leicht 30° stabil halten, reicht das?


Sofern du einen findest, der bis 39 Grad geht, kein Problem: Allerdings ist es eine ewige Friemelei, bis die eingestellt sind und die Temperatur wirklich halten.
Ich habs ein wenig anders gemacht:
https://flic.kr/p/2gaEcK1
Ein normales Becken, den Tauchsieder für über 30 Grad, Aquariumstab für drunter, einen Temperaturregler der die Steckdose steuert, einen Fühler im Wasser und eine Zimmerbrunnenpumpe für den Umlauf.
Da kommt alles hinein, und wird auf die 38 Grad aufgeheizt.
Einen Jobo Prozesseor habe ich auch, ebenfalls mit einer Zimmerbrunnenpumpe ausgerüstet. Dort dauerts halt länger, bis die Temperatur stimmt. Die wird mit einem guten Thermometer gemessen, das auch für die Überprüfung der Badtemperatur benützt wird.
Gruss Arolfinger
Albrecht D Albrecht D Beitrag 14 von 14
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Meine weiter oben beschriebene Temperaturabfallmethode für C41

https://aphog.com/forum/index.php?threa ... post168428

Es geht mit einer Minimalausrüstung.

Ob das mit dem Set hier: https://www.fotoimpex.de/shop/images/pr ... nblatt.pdf funktioniert weiß ich nicht, ist aber mit 12,95 Euro für einen Film recht teuer. Auch hier ist ein Minimum an Ausrüstung erforderlich, wenn man die dort beschrieben Methode mit 30°C anwendet

Gruß
Albrecht
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