Winter in Ismaning 9a

Winter in Ismaning 9a

Nach Anregungen eine verbesserte Variante von

Ich freue mich riesig, daß Anette Flegel diesem Bild ein Gedicht gewidmet hat.

Gedanken zum Winter in Ismaning 9a

Da liegt es nun das edle Bild
auf meinem Tisch aus Nussbaumholz,
liegt unberührt von meinem Blick,
zeigt sich mit jungfräulichem Stolz.

Fern jeder schlichten Phantasie,
der zarten Mystik zugewandt,
spürt man die Sucht nach Perfektion
im Kopf des Künstlers eingebrannt.

Zu später Stunde präsentiert
sich eine Bank gusseisern schwer,
fängt still die Kunst des Handwerks ein
mit Schnee bedeckt, weit weg vom Meer.

Das Bild, es schimmert grünlich zart,
wie ein Smaragd und Turmalin,
dem Fortschritt sich entziehend,
hat’s alte Zeiten gern gelieh’n.

Die Nacht vereint mit kaltem Frost
bescheint Laternenlicht den Ort,
welch strenge, schöne Harmonie,
es fehlt dafür das rechte Wort.

Als hätt’s den Sommer nie gegeben,
liegt Schnee auf jedem dünnen Ast,
wie Arme eines Kraken,
trägt jeder leis an seiner Last.

Erhaben, preußisch akkurat,
verweilt der Blick für eine Zeit,
bedient die Schwermut unentwegt
und flüchtet in die Ewigkeit.

Es öffnet eine neue Sicht
und giert und dringt in meine Brust,
glüht feurig mir entgegen,
ist blind für jeglichen Verlust.

Das Werk trotzt der Vergänglichkeit
und folgt nur seinem eig’nen Ruf,
ich huldige dem Meister,
der dieses Bild erschuf.





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