Wildbienen im Garten 3: Die gehörnte Mauerbiene

Wildbienen im Garten 3: Die gehörnte Mauerbiene

Eine der ersten Wildbienenarten, die in unseren Gärten auftauchen ist die gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta), deren Weibchen ein bisschen wie kleine rot-schwarze Hummeln aussehen. Die süßen Fellkugeln suchen ständig ihre Umgebung nach Löchern in Mauern, Holzwänden oder Pflanzenstengeln ab, um darin ihr eigenes kleines Nest anzulegen.
Die etwas kleineren Männchen (links oben) sind ähnlich gefärbt wie die Weibchen aber mit einem hellen Haarbüschel im Gesicht und deutlich längeren Fühlern. Der bedauernswerte Bienerich auf dem Foto muss eines der ersten im Nest geschlüpften Tiere gewesen sein und alle Milben, die auf ein 'Flugtaxi' zum nächsten Nest gewartet hatten, haben sich ausgerechnet an ihm festgeklammert (deutlich als hellbraune Punkte zu erkennen). Schafft er es ein Weibchen zu beglücken, werden die Tierchen auf das Objekt seiner Begierde übertragen und machen sich dann in deren neu angelegten Nest breit :-P.
Die Weibchen sind was ihre Pollenquelle angeht nicht allzu wählerisch. Hier im Garten nutzen sie gerade am liebsten den Blaustern und dessen blauer Pollen wird dann in den dichten Haaren der Bauchbürste (unten rechts gut zu sehen) ins Nest getragen und dort wieder 'herausgekämmt'.
Der Name 'Gehörnte Mauerbiene' bezieht sich auf die zwei hörnchenartigen Fortsätze, die die Weibchen vorne unterhalb der Fühler haben. Auf dem starken Ausschnitt rechts oben erkennt man die hoffentlich ganz gut :-)
Viel Spaß beim Wildbienen beobachten :-)
... alles kleine schwarz-rote was derzeit herumfliegt sind Mauerbienen. Schwarz-rote Hummelköniginnen sind doppelt bis dreimal so groß und die erste Arbeitergeneration (die dann deutlich kleiner sind als ihre Königin) schlüpft erst in ein paar Wochen ;-)