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Staat marschiert [1]

Staat marschiert [1]

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Stefan Vacek


kostenloses Benutzerkonto, Berlin

Staat marschiert [1]

Das Foto entstand am Rande der Neonazi Demonstration heute in Berlin. Während sich ca 50 Rechte um die Nazikader Christian Worch (Hamburg) und Axel Reitz (NRW) formierten, gingen ca 500 Gegendemonstranten auf die Straße um zu protestieren.

Als der antifaschistische Demozug an der von der Polizei abgesicherten Landsberger Allee auf die Naziroute traf, löste sich die linke Demo auf und die Teilnehmer versuchten individuell und in Kleingruppen die Route zu blockieren.

Neben kleineren Auseinandersetzungen konnte eine Seitenstrasse besetzt werden. Obwohl ich nicht glaube das die Naziroute dadurch gehen sollte oder davon beeinflußt worden wäre schlugen und drückten die Polizisten die Demonstranten zurück. Dabei hab ich noch viele gute/bessere Fotos gemacht die ich aber leider nicht veröffentlichen kann im Interesse der Demonstranten.

Das Foto hier zeigt eine der Polizeikolonnen die vor den Neonazis ging. 200 Meter vor und hinter dem Demoblock hinderten Polizeiketten und (viele viele) Polizeitransporter die Gegendemonstranten daran zu den Nazis vorzudringen.

Ich will hier keine politische Diskussionen von Zaun brechen, is wohl besser im Forum aufgehoben. Schreib nur gern was zu den Fotos. Kommentare sind natürlich erwünscht, auch Inhaltliche solange es nicht ausa(r)tet :)

Staat marschiert [2]
Staat marschiert [2]
Stefan Vacek
Achso: ein wenig beschnitten, etwas Sättigung, etwas Gradiation

Kommentare 7

  • Stefan Vacek 24. September 2005, 16:05

    Nunja, hab zum Glück ne Versicherung für meine Kamera etc., da bin ich zum Glück abgesichert!
  • Antje A. 4. September 2005, 1:55

    Stefan , es waren keine vorwürfe gegen dich ,aber fragen aus eigenem erleben ... die letzte grosse demo (jan.05) in der ich mitlief und mich wahnsinnig ärgerte das viele passanten einen begafften wie n karnickel und auch munter drauflos fotografierten in die menge hinein ,das meinte ich . die hätten alle mitgehen können um zu zeigen das sie für frieden ,für soziale gerechtigkeit sind -aber selbst wenn nicht ,ist ja jedermanns sache - aber die demonstranten für den nachmittäglichen kaffeeklatsch zu fotografieren nach dem motto : kucke mal was da los war ! , oder auch als BGS in die masse kloppte weil ein transparent falsch getragen wurde ( !!!) ,da drauf zu halten aus sensationslust - das kann ich nicht nachvollziehen !
    das meinte ich und bitte werte es nicht persönlich ! ich finde es gut das du auf eben solche aufnahmen hier verzichtet hast - vieleicht wollte ich auch nur die gewissheit richtig gedacht zu haben ;.) ok ... was übrigens die polizei & bgs betrifft : das aufgebot das da marschierte ,wirklich aussehend wie gepanzerte marsmännchen ,war erschreckend ! es war eine demo wo von seiten der demonstranten ( die sich sicher im alter von 16- ? bewegten ) und KEINE provokation stattfand - warum also ? naja - wahrscheinlich rechnet der senat bei demo's immer und grundsätzlich mit krawall ...... merci für die lange antwort !
    salute ,Antje
  • Okularzu Nu 3. September 2005, 23:51


    Unabhängig vom oben beschriebenen Hintergrund und der daraus folgenden Diskussion.

    Allein das Bild...

    1984
  • Stefan Vacek 3. September 2005, 23:35

    Also so ganz hab ich das jetzt nicht verstanden, scheint aber ne interessante Sache zu sein.
    Also um erst mal zu beantworten was ich mit besseren Fotos meinte. Ich meinte damit Foos auf denen man auch Gesichter sieht, auf denen man starke Emotionen in einer Spannungseladenen Athmosphäre sieht, das meinte ich mit "besseren" Fotos (vielleicht war das etwas pauschal ausgedrückt, die einteilung in gut und schlecht, was ja aus der abgrenzung dann folgert, ist immer problematisch, vor allem bei ""kunst"").

    Das ich keine Fotos von Demonstrationsteilnehmern veröffentlich steht bei mir absolut außer Frage, es ist schon problematisch genug überhaupt dsolche Fotos zu machen da immer die Gefahr besteht das die Kamera konfisziert wird und die Polizei an die Fotos gelangt und sie verwendet. Aber ich glaube im Interesse der Dokumentation eines Widerstandes sind auch solche Fotos notwendig und ich weiß aus Erfahrung das Demonstranten diese Fotos auch mögen, solange sie in einem gesicherten Umfeld bleiben.

    Um einen Vorwurf aus dem Weg zu räumen (den ich jetzt so aus deinen ersten sätzen interpretiert hab antje?!). Ich bin kein "Actionsprinter" der sich Sensationsgeil an irgendwelche Aktionen dranhängt. "Daneben stehen und knipsen statt mitzulaufen". Ich weiß das der Vorwurf absolut nicht auf mich zutrifft, mehr werd ich nicht dazu sagen, eben aus genannten Gründen.

    Ich würde gerne wissen was dir alles zu dem thema einfällt! (soweit du das erzählen kannst).

    @macschulz: das mit manipulieren versteh ich nicht?! entsprechend was?

    PS, gefährlich ist es in gewisser weise wohl. Die größte Gefahr ist wie gesagt immer das der chip konfisziert wird, zwar wird sich mit sicherheit rausstellen das die konfiszierung unbegründet und nicht rechtens war, allerdings ändert das nichts daran das die polizei die fotos hat. Das man im Gerangel vielleicht mal eine draufbekommt, ok, muss man riskieren, find ich nicht so schlimm, von andere seite muss man bei den massiven polizeaufgeboten eigentlich nichts befürchten.


    Nochmal was zur Sensationsgeilheit, was ich auch immer sehr schade finde das man so viele Fotos nicht veröffentlichen kann. Ich habe viele Fotos von Demonstranten die gewürgt, geschlagen oder anders unnötig brutal von der Polizei behandelt werden. Solche Dokumentationen können oft viel bewirken (will jetzt nicht behaupten das ich fotos mache die so toll sind das sie irgendwen zu was bewegen könnten). Nur denk ich das wenn es möglich wäre diese vielleicht vorschnell als sensationsgeil diffarmierten aufnahmen zu veröffentlichen, auch von vielen anderen leuten, man schon möglichkeiten hätte viele sachen zu zeigen, zu dokumentieren und dadurch im endeffekt auch zu verhindern weil vielleicht ein Gewissen auf Seiten der Polizei (wobei ich mich jetzt hier nur auf diese institution beschränke, was falsch ist) besteht das zeigt das sie beobachtet und veröffentlicht werden (kleiner wink zur Kennzeichnungspflicht..).

    naja, schreibt was ihr denkt, meint
  • Macschulz Mbs 3. September 2005, 23:01

    ...kann mich nur anschließen. Bei solchen Demos zu fotografieren ist nicht ganz einfach bzw. kann gefährlich sein.

    Eine spannende Szene, ein entsprechender Text könnte das Bild auch manipulieren.
  • Antje A. 3. September 2005, 22:51

    mich beeindrucken fotografische zeitzeugen immer und noch mehr ,wenn auch gedanken des fotografen dazu sichtbar werden ... gibt genug leute die nur abdrücken weil ihnen gerade etwas nicht alltägliches vor die kamera kam ,oder wie hier bei einer demo ,der touch des *verbotenen* der eigentliche reiz war ( sie stehen am rande und knipsen einen ,statt mitzulaufen - *tolles*gefühl !!! ) ,oder schlichtweg sensationsgeilheit wenn es tatsache zur konfrontation kommt . ich war dabei - ich habs erlebt ,das letzte mal auch auf der Landsberger und da fällt einem ne menge zu dem thema ein .deshalb diese worte ... meine eigentliche frage ,über die ich beim lesen deines textes stolperte : WAS verstehst DU unter guten und besseren foto's ? ? ? immerhin zeigst du sie nicht um die rechte der beteiligten zu wahren , positiver zug !
    die quälität beider foto's ist sehr gut ,der text dazu verdeutlicht die situation und ansonsten muss sich jeder selbst ein bild IM kopf machen und wird dir vieleicht sein echo widergeben ...
    salute,Antje
  • callaveron 3. September 2005, 22:43

    ich finde beide sehr gut!

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