Reise zu den Dayak in Kalimantan Timur

Reise zu den Dayak in Kalimantan Timur

1984, Borneo, Indonesien. Die Polizei hat uns das Permit gegeben. Wir waren auf dem Fluss.
Schwarzweiß-Negativ 6x6cm, Ilford, aufgenommen mit einer Yashica Mat124 mit Lichtschacht und zwei Objektiven.

Eintragungen aus meinem Reisetagebuch:

Die Boote wurden am nächsten Morgen mit zusätzlichen Motoren aufgerüstet. So hatte jedes Boot schließlich drei Außenborder und zusätzlich noch einen Ersatzmotor, der hinten im Boot lag. Bis alle Motoren ordentlich liefen verging noch einige Zeit. Schließlich glitten wir
doch noch hinaus auf den Fluss. Peter und Ich saßen im ersten Boot. Nachmittags begann es schwer zu regnen. Wir waren in dem offenen Boot dem Regen fast schutzlos ausgeliefert. Einer der Steuermänner war nur noch am Wasser schöpfen. Durch die Nässe und den Wind wurde es schnell kalt. Die Kleidung war völlig durchnässt. Die erste größere Stromschnelle kam schließlich in Sicht. Unser Boot ackerte sich langsam mit auf Hochtouren laufenden Motoren hinauf. Die Außenborder verfügten zusammen über 120 PS. Trotzdem bewegten wir uns höchstens im Schritttempo den Fluss hinauf.
Die Leute hockten zusammengekauert im Boot, weil alles durchnässt war. Die Sicht war durch den dichten Regen schlecht. Die Wolken und der Nebel hingen an den Baumwipfeln. Der Fluss wurde von hohem Regenwald gesäumt. Das zweite Boot fiel plötzlich zurück und verschwand hinter einer Kurve. Wir steuerten in ruhigem Wasser ans Ufer um dort zu warten. Das zweite Boot tauchte wieder auf und näherte sich langsam. Beim ersten Versuch über die Stromschnelle zu kommen war ihnen ein Motor ausgefallen. Die Männer an den Außenbordern agierten wie echte Zauberer, wie sie die zerbrechlichen hölzernen Boote zwischen Felsen und Strömungen hindurchsteuerten. Später legten wir am Zusammenfluss von den braunen Wassern des Kayan und dem grünen Wasser des Bahau an.