Ortskrippe

Ortskrippe

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„In der Mitte fordert das Kind unsere Kinderfreundlichkeit, die damals gering geschätzten Hirten genießen als erste Besucher solidarische Wertschätzung, die Weisen aus dem Morgenlande verpflichten zur Weltoffenheit in Zeiten intensiver Migrationsdebatten.“ Krippen seien heute Plätze des Innehaltens, Orte der Andacht sowie Brennpunkte der Kinderfreundlichkeit, der Solidarität und Weltoffenheit.

Der Künstler und sein Werk

Peter Schörghofer aus Adnet-Waidach schuf die Kuchler Marktkrippe: „Der Schrein wird vom heiligen Severin getragen, der im 5. Jahrhundert mehrmals hier war. Der Fußteil steht auf einem Konglomeratblock vom Georgenberg, der schon in der Römerzeit besiedelt war und in der Lebensbeschreibung Severins erwähnt wird. Die gesamte Krippe ist aus Zirbe geschnitzt.“ Die wie ein drehbarer Tabernakel gebaute Krippe zeigt auf der einen Seite die Anbetung der Hirten, auf der anderen die Anbetung der Weisen. Darüber ist die Gloriole mit Gott Vater und einer Engelschar. Auf den Flügeln ist auf den geschlossenen Seiten die Verkündigung des Herrn und die Herbergssuche zu sehen, auf den geöffneten Innenseiten die Kuchler auf dem Weg zur Krippe sowie Joseph Mohr und Franz Xaver Gruber, die Schöpfer des Liedes „Stille Nacht, heilige Nacht!“. Joseph Mohr war 1819/20 als Hilfspriester in Kuchl tätig.

„Gloria et Pax“

„Gott die Ehre und Friede den Menschen“ ist der Wahlspruch der Krippenbauer. Der mitgliederstarke Krippenverein Kuchl und Kuchler Handwerksmeister hätten in über 300 Arbeitsstunden zum Entstehen beigetragen, berichtete Schörghofer. „Viele örtliche Einrichtungen und Private halfen finanziell mit.“

Die Krippe hat insgesamt einen Entstehungswert – nicht zu verwechseln mit ihrem künstlerischen Wert – von rund 25.000 Euro Die intensive Zusammenarbeit ist für Initiator Brandauer „ein Beweis, dass gemeinschaftlich Vieles möglich ist, wenn man daran glaubt und keine Mühe scheut.“

Die neue Kuchler Marktkrippe bleibt bis zum Heiligen Abend geschlossen und wird am 24. Dezember nachmittags gesegnet und geöffnet. Bis Lichtmess kann sie auf dem Marktplatz bestaunt werden.