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Dr.Thomas Frankenhauser


Premium (World), Regenstauf

KARTOFFELN I

Im Zweiten Weltkrieg waren meine Großeltern nach Vorarlberg evakuiert - in unseren späteren Ferienort Göfis bei Feldkirch, wo sich jetzt schon die vierte Generation zeitweise trifft - auch meine zweite Heimat, die ich eigentlich viel mehr liebe als die Düsseldorfer Gegend. Schließlich habe ich - nur im Urlaub - etwa eineinhalb Jahre meines Lebens dort zugebracht.
Dort habe ich meine allerältesten Freunde (seit 1958), mit denen ich mich am liebsten im dortigen Dialekt unterhalte. Muß dringend mal wieder hin . . .

Hier nun links meine Großmutter mütterlicherseits, Henriette Janssen, geb. Brinkmann, die es als Stadtfrau nicht leicht hatte, sich an die schwere Feldarbeit zu gewöhnen. Hier werden Kartoffeln angebaut, von denen ich selbst noch weiß, wie mühsam deren Anbau von Hand ist. Und ich habe damals - ebenfalls als Stadtkind - die ersten Feldmäuse gesehen, die bei ihrer versuchten Flucht mit der Hacke erschlagen wurden; anfangs hab ich es gar nicht verstanden . . .

Nicht vergessen: KARTOFFELN II ansehen!

Kommentare 4

  • Dr.Thomas Frankenhauser 18. April 2013, 22:19

    Ich kenne wie Andreas den Hunsrücker Ausdruck, Erpel auch von hier (Erpelschloot ist Kartoffelsalat) und die Vorarlberger Kartoffel = Grumpira, wie oben bei Othmar. Hab allerdings immer gedacht, "Grumpira" käme von Grund b e e r e - allerdings heißt "B i r n e" in Vorarlberg auch "Bira", während B e e r e n "Beera" genannt werden.
    Dieser kleine, aber wichtige Unterschied hatte schon zu meiner Kinderzeit schwerwiegende Konsequenzen: So fragte ich die damals schon etwas schwerhörige Ahna (Großmutter) meines ältesten Freundes Karl: "Derf i Bira pflücka?" - hatte einfach Lust dazu, Birnen zu pflücken, eben "richtiges" Obst, Beeren durften wir ja sowieso - . . .
    Die Ahne hatte aber "Beeren" verstanden und stimmte großzügig zu. So ergab es sich, daß (natürlich) alle Birnen von den neu gesetzten kleinen Obstbäumchen ordentlich abgepflückt wurden. Wäre ja nicht schlimm gewesen, wenn sie nicht erst in ein paar Monaten reif gewesen wären und damals noch ungenießbar. So mußte denn die spannende Frage, ob die Birnbäumchen passende Früchte trugen, um ein Jahr verschoben werden . . . (-:
  • Andreas E.S. 18. April 2013, 21:25

    Nach dem Kriege hatten wir ein kleines Stückchen Land gepachtet und darauf alles angebaut, was man zur eigenen Ernährung ziehen kann. Als Kind habe ich die Arbeit auf dem "Feld" gehasst, heute macht sie mir Vergnügen.

    Für Othmar: Im Hunsrück sagt man auch Krummbire zu Kartoffeln, in meiner alten Heimat am Vorgebirge Ärpel.
    LG Andreas
  • Marianne Schön 17. April 2013, 20:55

    Oh ja ... Bilder vom Kartoffel-stecken und ernten
    habe ich auch noch in Mutters Bilderkiste.
    NG Marianne
  • Othmar W. Mayer 17. April 2013, 14:10

    ... und das Saatgut war nicht eine ganze sondern eine „auf Auge geteilte“ Kartoffel.

    Österreichische Dialektbezeichnungen:
    Erdäpfel [Ertepfl usw.],
    Erdbirne [Erpirn usw.],
    Fletzbirne (Fletz aus mhd. vletze ‘Boden’),
    Rübe [rúabe],
    Erdrübe [ärtruabm],
    Grundbirne [khrumpir(n), g-], woraus auch slowenisch krompir,
    Tschompe (aus slowenisch-mundartlich ?ompe),
    G(g)umpen [kumpm], (vielleicht entstellt aus Grundbirne),
    Perkel, (=Perkel, -gg- eigentlich ‘kleines Ding, Holzbir­ne’),
    Kartoffel (aus der Hochsprache).
    Welche kennst Du?

    Ja, die gute, alte Zeit ;-)

    Herzlichst
    Othmar
    Wegen des Titels:

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