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Hohe Domkirche St. Peter zu Trier " der Blick, zum Westportal...."

Hohe Domkirche St. Peter zu Trier " der Blick, zum Westportal...."

KHMFotografie


Premium (World), Kaiserstadt / GosLar in NDS

Hohe Domkirche St. Peter zu Trier " der Blick, zum Westportal...."

Nikon D 300 / Sigma 10-20/3,5@10mm / F 5,6 / ISO 640 / Aufnahmemodus M / 1/13 Sek. +0,1 EV / Einzelaufnahme / Freihand


Der Trierer Dom ist die älteste Kirche Deutschlands. Das Gotteshaus ist fast ununterbrochen seit 1700 Jahren Ort der Versammlung der christlichen Gemeinde, Ort des Gottesdienstes und Sitz des Bischofs von Trier. Im Trierer Dom sind alle Epochen der europäischen Kunst- und Baugeschichte vereint

Ein weiterer wichtiger Schritt hin zum heutigen Erscheinungsbild des Trierer Domes fällt bereits in die Neuzeit: Erzbischof Richard von Greiffenklau ließ Anfang des 16. Jahrhunderts (1515) den südlichen Turm im Westwerk aufstocken – eine symbolträchtige Antwort auf die Turmhöhe der Bürgerkirche St. Gangolf am Hauptmarkt.

Seit dem 17. Jahrhundert wurden im Innern des Domes größere barocke Umgestaltungen vorgenommen. Nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges begann Erzbischof Carl Casper von der Leyen (gestorben 1676) die Erneuerungen. Unter seinem Nachfolger, Erzbischof Johann Hugo von Orsbeck (gestorben 1711), entstanden dann unter anderem der altarähnliche Aufbau im romanischen Ostchor und die außen am Scheitel des Ostchors angefügte Heiltumskammer als letztes auffälliges äußeres Bauelement. Dieser Bau stellt ein überdimensionales Reliquiar für den Heiligen Rock dar, der heute in einem geschlossenen Holzschrein unter einem Glaszelt aufbewahrt wird.

Der Dombrand von 1717 erforderte schließlich auch am Bau selbst umfangreiche Änderungen: Der Dom wurde renoviert, wobei man im Bereich des Quadratbaus in den Seitenschiffen die gotischen Gewölbe ausbrach und ein Querschiff anlegte. Neue Altäre, barocke Grabdenkmäler, ein schmiedeeisernes Chorgitter und eine Schwalbennestorgel vollendeten im Laufe des 18. Jahrhunderts die "Barockisierung" der Domkirche.

Schon im 19. Jahrhundert begann man mit umfangreichen Restaurierungen des Doms, die zunächst zum Ziel hatten, das mittelalterliche Aussehen der Domkirche wieder herzustellen. Die letzte große Domrestaurierung wurde in den Jahren 1960 bis 1974 durchgeführt. Neben einer umfassenden baulichen Sanierung wurde auch das Innere des Doms neu gestaltet. Gemäß der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils wurde der Altarbezirk neu konzipiert. Am 1. Mai 1974 wurde der neue Altar konsekriert und die Domkirche wieder in Dienst genommen.

Nach einer mehr als 1700-jährigen Tradition ist die einzigartige Baugruppe von Dom und Liebfrauen heute ein Kompendium europäischer Bau- und Kulturgeschichte.

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