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Beat D.


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Fog on the water

Château de Chillon, bei Montreux, Kanton Vaud, Schweiz

In Montreux gab es doch mal den "Smoke on the Water", ein Song von Deep Purple. Der Rauch stammt vom Casinobrand und er weitete sich über das Wasser vom Genfersee aus.
Jetzt heisst es "Fog on the water", diese Nebelschwaden lassen das Château de Chillon bei Montreux mystich scheinen.
Leider gibt es davon keinen Song und im Gegensatz zum Rauch von damals ist dieser Nebel hier nur eine Täuschung! Denn es ist gar kein Nebel, sondern Dampf, der von einem Schiff abgelassen wurde, als es bei der nahen gelegenen Haltestelle vom Château de Chillon war.


Das Schloss Chillon (französisch Château de Chillon [ʃiˈjɔ̃]) in Veytaux, fünf Kilometer südöstlich von Montreux, ist eine Wasserburg in der Schweiz. Es ist berühmt für seine Lage auf einer Felseninsel am Ostufer des Genfersees. Die Felseninsel ist nur durch einen 10 Meter breiten Graben vom Ufer getrennt. Bei einer Länge von 120 Metern und einer Breite bis zu 48 Metern misst sie rund 5070 m² in der Fläche und ist damit die grösste der sechs Inseln im Genfersee. Mit 300'000 Besuchern pro Jahr ist das Schloss Chillon das meistbesuchte historische Gebäude der Schweiz. Dank der reich gegliederten Bauform und der Lage am See vor einer imposanten Bergkulisse zählt das Monument seit dem 18. Jahrhundert zu den beliebtesten landschaftlichen Bildvorlagen in der Westschweiz.

Die enge Durchgangsstelle bei der Burg zwischen dem See und steil aufragenden Bergen erleichterte die Kontrolle der Strasse von Lausanne zum Grossen St. Bernhard und über den Simplonpass. An dieser Stelle lag im Mittelalter eine wichtige und ertragreiche Zollstation.

Geschichte

Der Felsen, den das Schloss Chillon vollständig einnimmt, war bereits in der Bronzezeit bewohnt. Die 1005 erstmals erwähnte Burg ist eine der älteren Wasserburgen. Die ältesten noch heute sichtbaren Bebauungen im inneren Burgbezirk einschliesslich des Hauptturms stammen aus dem 11. Jahrhundert, als die Herren von Alinges als Dienstadlige dem Bistum Sitten dienten.

Im 12. Jahrhundert ging das Schloss an die Savoyer über. Aus dieser Zeit stammt die landseitige Burgmauer (unter Thomas I. von Savoyen gebaut) und die noch heute sichtbare Bauform mit mehreren Innenhöfen. Einzelne Räume weisen eine hervorragende Bauausstattung auf, die teilweise noch aus der Zeit der Savoyer stammt. Östlich des Schlosses wurde an der Stelle des Flecken Chillon mit dem Bau der ville neuve de Chillon («Neue Stadt von Chillon») begonnen, heute Villeneuve.[1]

Auf der Landseite der Festung liess Peter II. von Savoyen bereits 1255 drei halbrunde Türme bauen, die im 14. und 15. Jahrhundert weiter ausgebaut wurden und zur besseren Verteidigung Schiessscharten und Gusslöcher erhielten. In die Mauern wurden Wehrgänge eingebaut. Diese ständigen Umbauten lohnten sich: Von hier konnte der Schiffsverkehr auf dem Genfersee und der bedeutende Landweg entlang des Sees zum St. Bernhard-Pass beherrscht und mit Zöllen belegt werden. Im turmartigen Wohntrakt, der Camera domini (Tour d’Alinges), sind Reste der Fresken von 1342 zu sehen.

Die Burg enthält grosse Repräsentationsräume für festliche Empfänge, aber auch gemütliche Wohnräume mit Wandmalereien und alten Kaminen. Immerhin diente die Burg den Grafen von Savoyen als Schlossresidenz. Jedoch nur bis zum Ende des 15. Jahrhunderts, danach hielt nur noch ein Burgvogt Wache. Viele der Räume sind mit Wandmalereien geschmückt, die das Motiv des Hl. Georg als Drachentöter zeigen. Sehenswert ist auch die gewölbte Holzdecke des Rittersaals.

Das Schloss wurde 1536 bei der Eroberung der savoyischen Waadt von den Bernern eingenommen, nachdem sie 60 Jahre zuvor unverrichteter Dinge hatten abziehen müssen. Diesmal floh die Besatzung in den See. Dabei befreiten die Berner Francois Bonivard (1496–1570), den Prior aus Genf, der wegen seines Eintretens für die Reformation und die Unabhängigkeit Genfs von den Savoyern sechs Jahre zuvor eingekerkert worden war. Lord Byrons berühmtes Gedicht Der Gefangene von Chillon befasst sich mit diesem Thema, nachdem er 1816 die Burg besucht hatte. Die Säule, an die Bonivard jahrelang gekettet war, kann in den Gefängnisräumen an der Seeseite der Burg besichtigt werden. An die Zeit der bernischen Herrschaft erinnert bis heute das grosse, nur teilweise erhaltene, an der Seeseite der Burg auf die Umfassungsmauer gemalte Berner Wappen.

Nach der Eroberung war das Schloss bis 1733 Sitz der bernischen Landvögte von Chillon. Seit 1798 ist es im Besitz des Kantons Waadt, der es unter anderem als Zeughaus, Waffenlager, Invalidenhospital und auch als Gefängnis benutzte. In den Gefängnisräumen mit ihren ungewöhnlichen Kreuzrippengewölben sind auch die Wachstube und ein Galgen erhalten.

Im 19. Jahrhundert wäre Chillon beinahe als Steinbruch für den Eisenbahnbau abgerissen worden, hätte nicht ein geschichtlich interessierter Abgeordneter dagegen protestiert. Ab 1897 bis 1934 wurde vom Kanton mit dem Denkmalpfleger Albert Naef in einem aufwändigen Restaurierungsprojekt der historische Zustand des Bauwerks wiederhergestellt.

Die Burg erreicht man über eine Holzbrücke aus dem 18. Jahrhundert, welche damals eine Zugbrücke ersetzte. Die gesamte Anlage besteht aus 25 Gebäuden, die sich um drei Höfe gruppieren, die von zwei Ringmauern geschützt werden.


http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Chillon

Kommentare 17

  • Karin S...aus NRW 25. Februar 2015, 13:13

    stark mit dem aufsteigenden nebel gratuliere zu dem top Motiv lg karin
  • Eifelpixel 19. Januar 2015, 9:53

    Ein feines Stimmungsbild mit dem Nebel
    Schöne Grüße Joachim
  • MaryH42 21. Dezember 2014, 17:39

    Gruselig...und sehr schön! Herrliche Atmosphäre und ein wunderschönes Chateau!!
    Lg Marion
  • Hartl Johann 27. November 2014, 8:57

    Schaut gut aus mit den Nebel, hat was mystisches.
    VG Hans
  • Hertha Götz 5. November 2014, 8:34

    Ich hab echt geglaubt, es sei Nebel, der das Schloss gleich so mystisch einlullt.... lach. Toll gesehen und im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt. Sogar der Himmel passt dazu. VG von Hertha
  • Martina Maise 21. Oktober 2014, 21:18

    druckend und wunderschön, mit ziehenden Nebelschwaden.

    LG Martina
  • Beat D. 21. Oktober 2014, 13:36

    Hallo Heike

    Danke, für dein Komentar. Ich war schon einige mal am und im diesem Schloss und auch mit dem Schiff fuhr ich einige male dort vobei.
    Ich habe also gewusst, wie das Schiff nach dem wegfahrem vom Steg sich abdreht und da dachte ich mir, mit dieser Dampfwolke, die aus dem Schiff strömt, kann man doch was machen. Mit dem Auge am Sucher lauerte ich auf den richtigen Moment zum abdrücken, nur ganz wenigen Sekunden hatte ich zur Verfügung und nur ein Bild ist mir so gelungen. Manchmal brauchts zum fotographieren auch Glück!

    Grüsse
    Beat
  • Naturphotographie - Heike Lorbeer 21. Oktober 2014, 12:13

    Da hast du einen super Moent erwischt. Ich hätte das jetzt wirklich für Nebel gehalten. Sehr wirkungsvoll deine Aufnahme. Gefällt mir sehr gut.
    LG Heike
  • ev@w. 19. Oktober 2014, 17:17

    wow... wie ein "verwunschenes schloss"... taucht es aus dem nebel auf. diese schöne aufnahme hast du aus einer klasse perspektive gemacht !!
    ganz ausgezeichnet arbeit !!
    mein FAV !!
    liebe grüße
  • Miriam Gludau 9. Oktober 2014, 12:30

    Klasse Aufnahme. Wär nen Gutes Buchcover.
    LG
  • Beat D. 6. Oktober 2014, 1:40

    Hallo Gerlinde

    Danke für Deinen Komentar zu meinem "Fog on the water"-Bild. Nein nein, beim Loch Ness ist dieses Château de Chillon nicht. Es steht am Genfersee, nahe von Montreux, Kanton Vaud, in der Schweiz.. Montreux ist eine Sadt auch am Genfersee, dort findet auch alljärlich das berühmte Jazz Festival statt.

    Grüsse an dich zurück
    Beat
  • Gerlinde Kaltenmeier 5. Oktober 2014, 18:31

    Dann kannst du auch im Sommer Nebelaufnahmen machen!!!!
    Sehr gelungen und wirklich Mystisch Aufgenommen, so könnte ich mir auch ein Schottisches Schloss vorstellen, hättest du nicht geschieben, dass es in der Schweiz steht!!
    Grüsse an dich mit einem herzlichen Dankeschön.
    Gerlinde
  • SePhoto 28. September 2014, 18:33

    Was für ein bezauberndes Schloss.Sehr schön mit dem Nebel im Vordergrund.Klasse Aufnahme.
    LG Sepp
  • Moni B. 28. September 2014, 14:10

    Sieht wirklich Märchenhaft aus. Super wie Du das eingefangen hast.
    LG Monika
  • lawinchen 28. September 2014, 11:54

    ... Oder dort lebt ein böser drache, der die prinzessin bewacht... ;-)
    Wow, da raubt einem nicht nur der nebel bzw. Dampf den atem...!!!
    Wundervolltraummärchenhaft!!!
    Glg lawinchen

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