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Klaus-Peter Beck


Premium (World), Bergheim

Flotation

Rohkohle ist nach der Förderung von Nebengestein wie Sandstein und Tonschiefer sowie von Mineraleinschlüssen (Brandschiefer, Schwefelkies, Kalkspat, Spateisenstein etc.) durchsetzt, in diesem Zustand nicht nutzbar und muss aufbereitet werden.

Die mit Bergen verunreinigte Kohle wird in ein großes Wasserbecken befördert. Durch die verschiedenen Dichten trennen sich Kohle und Berge: Die leichtere Kohle schwimmt auf und kann abgezogen werden, das schwerere Gestein (die Waschberge) sammelt sich am Grund des Beckens. Unreines Gestein, d. h. Kohle, die mit Gestein verwachsen ist, wird in einem Kreisprozess weiter zerkleinert und wieder dem Becken zugeführt, bis die Trennung in Kohle und Nebengestein auf die gleiche Weise möglich wird. Zur Optimierung des Vorganges wird ein Flockungsmittel beigegeben. Früher wurde die Kohle in einem weiteren Schritt von Hand vorsortiert. Dies wurde vor allem in den USA und in Großbritannien durch sogenannte „Breaker Boys“ erledigt.

Die Abwässer dieser Kohlenwäsche wurden früher mit hohem Feinkohleanteil in die Vorflut gegeben, wo sie zu Überschwemmungen und Verschmutzungen der Bachläufe führten. Um die Feinkohle zurückzugewinnen, legten viele Zechen Auflandungsteiche an.

Die Waschberge werden auf Bergehalden deponiert, als Baustoff genutzt oder als Versatzberge zum Verfüllen ausgekohlter Bergwerksteile verwendet.

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