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Feldmaikäfer (Melolontha melolontha)

Feldmaikäfer (Melolontha melolontha)

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Dennis Kroß


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Feldmaikäfer (Melolontha melolontha)

Das Bild zeigt ein Weibchen

Merkmale:
Die Maikäfer gehören zur Familie der Blatthornkäfer (Scarabaeidae), deren Name sich von den typischen fächerartigen Fühlern ableitet. Die Fühler sind bei den Weibchen viel schwächer ausgeprägt als bei den männlichen Tieren. So finden sich bei den Männchen sieben Fühlerplättchen, die mit bis zu 50.000 Geruchsrezeptoren besetzt sind, bei den Weibchen hingegen weist der sechslappige Fühlerfächer, der nur gut halb so lang ist wie der der männlichen Käfer, nur gut 8.000 dieser Rezeptoren auf.

Lebensweise
Der Maikäfer gräbt sich in den Monaten April und Mai aus dem Erdboden, fliegt hauptsächlich im Mai und Juni und ernährt sich überwiegend von den Blättern von Laubbäumen. Bei bis zu drei Eiablagen werden 10-30 Eier in eher feuchte Humusböden eingebracht. Nach 4-6 Wochen schlüpfen die Engerlinge.

Maikäfer haben eine Zykluszeit von drei bis fünf, meist vier Jahren. Das heißt, die frischgeschlüpften Engerlinge benötigen vier Jahre, bis sie eine vollständige Metamorphose zum geschlechtsreifen Tier durchgemacht haben. Diese Zyklen sind regional synchronisiert. Bei einem vierjährigen Zyklus etwa folgt auf drei Jahre mit niedrigem Aufkommen ein Jahr mit deutlich mehr Käfern. Diesem Zyklus ist ein über 30 bis 45-jähriger Rhythmus überlagert. Die Gründe hierfür sind nicht im Detail bekannt. Es wird jedoch vermutet, dass Krankheiten und Parasiten, die speziell Maikäfer befallen, sich in zusammenhängenden Beständen ungehindert epidemisch ausbreiten können. Erst wenn der Befall die Käfer stark dezimiert hat, haben die verbleibenden Käfer eine höhere Chance gesund zu bleiben. Auf diese Weise entstehen die längere Zyklen an deren Ende eine der berüchtigten Maikäferplagen steht. Bei einer dieser Plagen wurden im Jahre 1911 auf einer Fläche von etwa 1800 ha rund 22 Millionen Käfer gesammelt. Ein literarisches Echo dieser Plagen sind die Maikäfer, die Wilhelm Busch im fünften Streich von Max und Moritz im Bett eines nichts ahnenden Opfers verstecken lässt.

Reinhard Mey beschreibt in dem bekannten Lied "Es gibt keine Maikäfer mehr" die Folgen der massiven Bekämpfung der Maikäfer mit dem inzwischen verbotenen Insektizid DDT zwischen Anfang der 1950er Jahre und etwa 1972. Diese Bekämpfung war eine Reaktion auf die großen Schäden, die vorhergehende Plagen verursacht hatten. Allerdings ist auch in Gebieten, in denen der Maikäfer nicht aktiv bekämpft wurde, seine Population stark zurück gegangen. In den letzten Jahren werden wieder aus Teilen Mitteleuropas größere Bestände gemeldet. In Südhessen haben sich die Maikäfer bereits wieder derart stark vermehrt, dass Bekämpfungsmaßnahmen erwogen werden.

Quelle: www.wikipedia.de

Nachtrag: für die Region Karlsruhe wird für das Jahr 2007 eine erneute Maikäferplage erwartet

Kameramodell
Canon EOS 20D
Aufnahmedatum/-zeit
29.04.2006 14:25:42
Tv (Verschlusszeit)
1/250
Av (Blendenzahl)
9.0
Filmempfindlichkeit (ISO)
400
Objektiv
Canon EF 100mm f2.8 Macro USM

Siehe auch:

Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani)
Waldmaikäfer (Melolontha hippocastani)
Dennis Kroß

Kommentare 7

  • Angelique G. 12. Februar 2007, 19:49

    Wow, starkes Foto!!!! Gefällt mir sehr gut!!
  • PHR 12. Februar 2007, 0:06

    Hallo Andreas,
    deswegen belichte ich digital eher grundsätzlich unter, weil ich die Struktur in den Schatten notfalls über die Bearbeitung holen kann, umgekehrt geht es bekanntlich nicht. Aber die Reflexe sind hier, wenn überhaupt die "Überbelichtung".
    VG
    Peter
  • Andreas Jäger 12. Februar 2007, 0:00

    Die Schatten sind okay, Der Belgier sprach aber von den überbelichteten Stellen...
    LG, Andreas
  • PHR 11. Februar 2007, 22:27

    ok, Ansichtssache, was Der Belgier anmerkt. Ich finde die Schatten bis in die kleinste Ecke perfekt durchgezeichnet, wahrscheinlich ohne jedwede Nachbearbeitung.
    VG
    Peter
  • DER BELGIER 11. Februar 2007, 22:24

    Sehr seltenes Motiv schoen ruebergebracht. Leider in Teilbereichen ueberbelichtet, aber ich weiss, wie schwer es ist, perfekte Makros hinzubekommen (hab' noch keine Einziges geschafft...).
    Kompliment!!
    lg, Martin
  • PHR 11. Februar 2007, 22:18

    Abgesehen vom dem gelungenen Foto und dem schönen Motiv zeigt mir die Qualität mal wieder, dass die 8 Mio. Pixel von Canon mit dem Half-Size-Chip
    im Moment bei den SLRs das Beste ist, was man für Geld kaufen kann. Das zeigt auch der Markt: alle Preise für die 400, D 80, D 70 sinken nur die D 20 und D 30 so gut wie gar nicht.
    +++:-)))
    VG
    Peter
  • Papa Frank Kunze 11. Februar 2007, 22:14

    WOW! Einfach klasse.
    ++++

    vG Frank

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